
62. Dog, Pommes, Cupcake oder doch Smoothie?
„Ja, genau so macht man das Mila", grinste Andre, als die Kleine den Turm aus Bauklötzen umgeschmissen hatte.
„Mensch Andre, du kannst ihr doch nicht so einen Quatsch beibringen", beschwerte Annika sich halb lachend.
„Man sollte schon früh lernen mit Verlusten umgehen zu können", beharrte Andre und wies Melina an, den Turm den Finn gerade gebaut hatte, wieder umzuschmeißen.
„He, mein schöner Turm", maulte Finn und verzog gespielt beeidigt das Gesicht, was Melina zum kichern brachte. „Wow, danke. Jetzt werde ich sogar schon von meiner kleinen Schwester ausgelacht."
„Du bist manchmal aber auch einfach lächerlich", meinte Andre nur dazu.
„Endlich jemand normales", rief Sebile erfreut aus und zog Emma in eine Umarmung, die gerade zur Terrassentür herein kam. „Die drei führen sich gerade auf wie Kleinkinder."
„Sind sie doch auch", kicherte Emma, als Finn aufstand um sie zur Begrüßung zu küssen.
„Also eigentlich wollte ich ja gerade fragen was Emma hier macht", sagte Sebile lächelnd. „Aber das hat sich jetzt wohl geklärt. Seit wann seid ihr wieder zusammen?"
„Eine Woche", lächelte Finn und gab Emma einen Kuss auf den Scheitel. „Was haben deine Eltern jetzt eigentlich noch gesagt, nachdem deine Mutter mich rausgeschmissen hat?"
„Anette hat dich rausgeschmissen?", fragte Annika halb lachend, halb verwundert.
„Lange Geschichte", winkte Emma ab und wandte sich dann wieder an Finn. „Mama hat sich nicht wieder ein bekommen. Deshalb hab ich gesagt ich würde bei dir wohnen bis sie wieder normal ist. Ist doch in Ordnung für euch, oder?"
„Natürlich Emma", beteuerte Sebile ihr. „Dann bin ich schon nicht allein mit den zwei Chaoten da."
„He", kam sofort der Protest von Finn und Andre.
„Aber du hast doch noch Melina", meinte Annika.
„Ja", Sebile seufzte. „Aber sie ist leider noch zu klein um sich gegen den Blödsinn zu währen, den die Jungs mit ihr anstellen."
„Wir sind die besten großen Brüder die man sich wünschen kann", verkündete Andre sofort.
„Natürlich seid ihr das", meinte Sebile. „Und jetzt gebt mir mein Baby. Die kleine Maus muss jetzt nämlich schlafen. Ihr müsstet doch auch müde sein, immerhin seid ihr heute erst vom Camp gekommen."
„Also ich bin schon müde", sagte Annika. „Trägst du mich heim Andre?"
„Nö", antwortete Andre. „Da bin ich zu faul für. Ich trag dich höchstens in mein Zimmer, dann müsstest du halt bei mir übernachten."
„Das klingt fair", grinste Annika und lies sich von Andre aus dem Zimmer tragen.
„Willst du auch getragen werden?", fragte Finn Emma lächelnd.
„Nein", gab Emma zurück. „Ich schaff es gerade noch so in dein Zimmer zu laufen."
„Na dann Ladies first", gewährte Finn ihr den Vortritt. Kurze Zeit späterlagen die zwei auch schon an einander gekuschelt in Finns Bett.
„Daran könnte ich mich wirklich gewöhnen", murmelte Emma in die Dunkelheit.
„Ich mich eigentlich auch", entgegnete Finn gähnend. „Aber auf Dauer werde ich dann wohl mein Versprechen mit dem Warten nicht mehr einhalten können. Ich bin eben auch nur ein Mann."
„Dann schlaf ich ab morgen im Gästezimmer", beschloss Emma.
„So schwer es mir auch fällt das zu sagen, aber es wird wohl besser sein", seufzte Finn und legte seinen Kopf in Emmas Halsbeuge. Sie waren kurz davor einzuschlafen, als etwas kleines Flauschiges auf Finns Bett sprang und sich an Emmas Gesicht kuschelte.
„Oh Dog, dich muss ich echt noch erziehen", seufzte Finn, nahm das kleine Kätzchen vorsichtig hoch und setzte es am Fußende des Bettes wieder ab.
„Warum nennst du ein kleines süßes Kätzchen Dog?", fragte Emma von der Müdigkeit leicht verwirrt.
„Ich war das nicht", verteidigte Finn sich sofort und streichelte das Kätzchen. „Andre hat sie am Anfang zum Spaß so genannt und jetzt hört sie nur noch auf diesen Namen."
„Ah ja", meinte Emma langsam.
„Eigentlich wollte Andre sie ja Pommes nennen", erzählte Finn weiter. „Ich war ja für Cupcake oder Smoothie, aber sie hört auf keinen anderen Namen mehr."
„Warum benennt ihr eine Katze überhaupt nach Essen?", fragte Emma nach.
„Naja, jetzt heißt sie ja Dog", sagte Finn und legte sich wieder neben Emma, da das Kätzchen eingeschlafen war. „Aber wir fanden es einfach mal lustig eine Katze etwas anders zu benennen. Mama hat sich eine neue Katze gewünscht und wir haben dann verlangt sie zu benennen und deshalb heißt die Katze jetzt Dog."
„Okay, was anderes hätte ich von Andre und dir auch nicht erwartet", lächelte Emma gähnend.
„Sag nichts gegen meine Katze die ist der Hammer", meinte Finn, als das Kätzchen sich wieder zwischen sie schlich. „Nur erzogen haben wir Dog noch nicht richtig."
„Schafft ihr schon noch", sagte Emma im Halbschlaf. „Ich glaub fest an euch."
„Ach sie an, wer hat denn da den Weg wieder zu uns gefunden", meinte Luke, als Finn zusammen mit Andre, Emma und Annika am nächsten Freitag den Jubu-Raum betrat.
„Ne, jetzt mal im Ernst Nils", warf Jake verwirrt ein. „Wer ist das? Ich hab den Typen noch nie hier gesehen."
„Ich bin Finn", erklärte dieser ihm. „Aber wer soll bitte Nils sein?"
„Na er", rechtfertigte Jake sich und deutete auf Luke.
„Aber das ist doch Luke", lachte Finn auf, bevor Andre ihn daran hindern konnte.
„Bitte was?", fragte Jake verwundert. „Ihr habt mich die ganze Zeit verarscht?"
„Ups, da hab ich wohl ungewollt etwas aufgelöst", stellte Finn fest.
„Ja, hast du wohl", bestätigte Leander ihm. „Aber irgendwann hätten wird das eh mal auflösen sollen."
„Ihr hab mich also wirklich die ganze Zeit verarscht", wiederholte Jake seine Feststellung von vorher.
„Komm mal runter Jake Scott Heming, wir haben dir Luke eben nur mit seinem Zweitnamen vorgestellt", versuchte El seinen Bruder zu beruhigen.
„Scott? Echt jetzt?", fragte Emilia leicht lachend nach.
„Ja, ich bin eben in den USA geboren", rechtfertigt Jake sich. „Deshalb haben meinen Eltern mich eben so genannt."
„Also ich finde der Name Scott steht dir besser", warf Monika ein.
„Der Meinung bin ich aber auch", stimmte Annika ihr zu.
„Denk nicht mal daran mich so zu nennen", warnte Jake sie. „Ich kann diesen Namen einfach nicht leiden."
„Ich finde genau deswegen sollten wir dich so nennen", grinste Hendrik ihn frech an.
„Denk nicht mal daran", gab Jake zurück und funkelte ihn böse an.
„Irgendwie hab ich das Gefühl, das dieses Blickduell nicht nur um den Namen geht", flüsterte Torben Sofia zu.
„Meinst du etwas, dass es um Emilia geht?", fragte Sofia genauso leise zurück.
„Irgendwie schon", antwortete Torben. „Aber das kann doch fast nicht sein. Immerhin kann Hendrik Emilia nicht leiden."
„Naja, aber was sich lieb das neckt sich bekanntlich", warf Jakob ein.
„Hm, interessanter Gedanke", stimmte Torben ihm zu.
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