54. Im Sand kann man gut baggern
„Wie hast du das denn bitte wieder hinbekommen?", wollte Mara von Luke wissen, als sich die beiden Gruppen am Strand trafen und Mara erzählt wurde wie Luke kopfüber an der Felswand hing.
„Ich weiß es nicht, okay?", antwortete Luke. „Ich hing einfach auf einmal so komisch da. Keine Ahnung wie genau ich das wieder hinbekommen habe."
„Schon lustig, was Luke immer wieder passiert", kicherte Emma leise. „Da wird Mara bestimmt nie langweilig in der Beziehung."
„Obwohl ich mich schon manchmal frage, wie man so einen Chaoten dauerhaft um sich herum zu haben kann", bemerkte Finn.
„Ach ich glaube da musst du einfach Annika fragen", schmunzelte Emma. „Andre ist fast genauso ein großer Chaot wie Luke."
„Das stimmt allerdings. Ich werde Annika demnächst mal danach fragen, wenn ich es nicht vergesse", meinte Finn und schirmte mit seiner Hand seine Augen vor der Sonne ab.
„Hier ist es aber auch verdammt warm", stellte Emma fest. „Da war es ja in Korfu noch angenehm kühl."
„Na dagegen könnte man ja etwas tun", meinte Finn. „Also nicht gegen die Hitze an sich. Aber wenn die gnädige Dame mir erlaubt ihr ein Eis zu erwerben. Könnte man etwas gegen ihr Hitzeempfinden tun."
„Na gut", willigte Emma lachend ein. „Aber nur, wenn du aufhörst so geschwollen zu reden."
„Na das lässt sich mit Sicherheit einrichten", lächelte Finn und ging zusammen mit Emma zum Strandkiosk.
„Na wenn das mal nicht ein deutlicher Wink mit der Baggerschaufel war, dann weiß ich auch nicht", schmunzelnd schaute Sofia den zwei nach.
„Finn soll sich endlich mal zusammen reißen und Emma endlich fragen, ob sie wieder seine Freundin sein will", meinte Jakob.
„Habt ihr das gesehen", aufgeregt trat Sara zu ihnen.
„Wenn du Emma und Finn meinst, dann ja", bestätigte Sofia.
„Nein, also eigentlich meinte Sara Ty und Lea", warf MSo ein, die jetzt mit El und Leander zu den anderen kam.
„Was soll mit denen sein?", wollte Jakob wissen.
„Na so wie es aussieht sind die zwei jetzt zusammen", sagte Sara. „Zumindest haben sie sich vorhin hinter den Dünnen geküsst und Ty hat schon die ganze Zeit seinen Arm um Leas Hüfte gelegt."
„Na dann weiß ich wer heute Abend etwas Interessantes zu erzählen hat", freute Sofia sich.
„Was auch immer daran so interessant sein soll versteh ich jetzt zwar nicht ganz", meinte Leander. „Mich würde doch jetzt eher interessieren was genau zwischen Finn und Emma ist. Also?"
„Finn hat die Baggerschaufel ausgepackt", grinste Jakob.
„Aber sowas von", bestätigte Sofia. „Es würde mich schon stark wundern, wenn die nicht spätestens wieder in Deutschland ein Paar sind. Denn Emma ist total auf Finns Flirt eingegangen."
„Das ist doch mal wirklich interessant", stellte Leander fest.
„Leny, du bist unmöglich", kicherte Sara und schlug ihrem Freund leicht gegen die Schulter.
„Der Plan ist übrigens aufgegangen", warf El ein. „Euer Lehrer hat sogar mit mir gesprochen und hat es nicht geschnallt, dass ich nicht bei euch in der Klassenstufe bin."
„Du bist nicht mal an unserer Schule und Herr Rietz hat das echt nicht geschoben", lachte Jakob. „Dann würde ich mal sagen: Herzlichen Glückwunsch, du hast dich erfolgreich in unsere Abschlussfahrt gemogelt."
„Dankeschön", lachte El ebenfalls.
„He Leute", Monika kam zu ihnen. „Kommt jemand von euch mit tauchen?", „Klar warum auch nicht, also ich bin dabei", meinte MSo und folgte ihr ins Wasser.
„In diesem Land ist es einfach viel zu heiß", genervt zog Luke sein T-Shirt aus und warf es auf den Terrassenstuhl seines Apartments.
„Ach und deshalb musst du denn ganzen Tag halb nackt rumlaufen?", fragte Mara leicht zweifelnd nach und zog eine Augenbraue nach oben.
„Bist du etwa eifersüchtig Prinzessin?", fragte Luke neckend zurück.
„Ein bisschen vielleicht", gab Mara zurück und ging einen Schritt auf Luke zu, was dazu führte, dass dieser sich gegen den Tisch lehnen musste. „Ich will nicht, dass dir die anderen Mädchen hinterher gaffen. Du gehörst nämlich mir."
„Seit wann bist du denn so Besitzergreifend?", wollte Luke halb scherzend wissen.
„War ich doch schon immer, hast du das etwa nie bemerkt", grinste Mara zurück und lehnte sich noch etwas näher zu Luke.
„Na wenn das so ist, dann darf ich ja jetzt auch Besitzansprüche erheben", grinste Luke frech und verpasste Mara einen Kuss aufs Schlüsselbein.
„Ne, ne Freundchen, du verpasst mir jetzt keinen Knutschfleck", währte Mara ab und drückte ihn zurück.
„Och meno, jetzt habe ich mich gerade schon so darauf gefreut", schmollte Luke und lehnte sich wieder gegen den Tisch.
„Ich werde bei dieser Affenhitze sicherlich keinen Schal, oder Rollkragenpulli tragen, nur um dein Meisterwerk zu vertuschen", tadelte Mara ihn. „Und überschminken ist mir zu aufwendig."
„Autsch", abrupt sprang Luke vom Tisch weg.
„Hat das dich jetzt etwa in deinem Ego verletzt?", kicherte Mara leicht. „Ja, das auch", gab Luke zurück. „Aber ich glaub ich hab mich gerade an diesem blöden Tisch verbrannt."
„Da hast du es. Halb nackt rumlaufen ist eben einfach nicht gut", sagte Mara und versuchte dabei ernst zu bleiben. „Es war aber auch richtig dämlich sich mit nacktem Oberkörper gegen einen schwarzen, von der Sonne aufgewärmten, Tische zu lehnen."
„Ja danke Mama, ich mach's auch nie wieder", meckerte Luke und rieb sich vorsichtig über die schon rotgewordene Stelle.
„Bohr Luke, könntest du dir bitte etwas anziehen", beschwerte Finn sich, als er zusammen mit Emma bei den beiden vorbei kam.
„Ach du bist doch nur neidisch", rief Luke ihm nach.
„Ja genau, ganz bestimmt", entgegnete Finn ihm mit einem Blick über die Schulter und wandte sich dann in neckenden Ton an Emma. „Ich hab es ganz genau gesehen, du hast Luke mal wieder nachgestarrt."
„Stimmt doch gar nicht", währte Emma sofort ab und blieb leicht empört stehen.
„Du trägst die ja immer noch", stellte Finn überrascht fest und nahm vorsichtig die Kette, die er Emma vor knapp einem Jahr geschenkt hatte, zwischen die Finger.
„Ja", bestätigte Emma und schaute leicht beschämt auf Finns Finger. „Ich hab mich irgendwie an sie gewöhnt, ohne sie fehlt mir irgendwie etwas. Immerhin trägst du auch immer noch das Lederarmband."
„Ja, man gewöhnt sich eben wirklich an bestimmte Sachen", bestätigte Finn Emmas Aussage von eben. Mittlerweile standen sie sich so nah, das Finn Emmas Shampoo riechen konnte. Langsam ließ Finn Emmas Kette los und seine Hände wanderten wie von allein zu ihrer Wange. Bevor einer der beiden realisieren konnte was gerade passierte, hatte Finn den Abstand zwischen ihnen endgültig geschlossen und ihre Lippen trafen aufeinander. Nach einem kurzen Moment lösten sich die beiden wieder voneinander und starrten sich gegenseitig etwas verlegen und verwundert an.
„Sorry, ich wollte nicht...", stotterte Finn, der als erstes seine Sprache wieder fand.
„Es tut mir leid." Damit drehte er sich um und ließ eine völlig verwirrte Emma allein mitten in der Hotelanlage stehen.
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