40. I love the Drummer
„Alter, warum genau ist es heute so heiß", beschwerte sich MSo. „Heute Morgen ist man fast erfroren und jetzt kommt man fast um vor Hitze."
„Lass heim gehen und was Kurzes anziehen", schlug Mara vor.
„Guter Plan", bestätigte MSo, stand auf ihr Longboard und fuhr los.
„Hey, das ist jetzt echt unfair", meckerte Mara und rannte ihr nach.
„Hättest du heute Morgen dein Fahrrad genommen, wärst du jetzt genauso schnell", entgegnete MSo.
„Aber dazu war es heute Morgen zu kalt", erwiderte Mara. Die Schule war gerade aus und obwohl es schon fast Mitte September war, war es trotzdem fast der heißeste Tag des Jahres. Zu Hause angekommen zogen MSo und Mara sich erst mal kurze Sachen an und legten sich in den Garten.
„Heute ist es einfach viel zu heiß um irgendwas zu tun", stöhnte MSo und genau in diesem Moment klingelte es an der Tür.
„Einfach rein kommen, die Tür ist offen", reif Mara.
„Hi Luke", grüßte MSo.
„Woher weißt du, dass ich es bin?", wunderte sich dieser.
„Ich hab deine Aura gespürt", sagte MSo ernst.
„Was?", fragte Luke verwirrt.
„Ne Spaß, hab deine Spieglung in der Fensterscheibe gesehen", lachte MSo.
„Was gibt's Luke?", wollte Mara wissen.
„Also ich finde dein Outfit ja schon sehr toll", meinte Luke und setzte sich zu ihr auf die Liege.
„Aber du kannst mir auch gern persönlich sagen, dass du mich liebst." Mara schaute an sich runter und begann zu kichern. Sie hatte eine einfache Stoff-Hotpants an, dazu ein großes weißes T-Shirt mit der Aufschrift: I love the Drummer.
„Glaub mir, das T-Shirt hatte ich schon, bevor ich dich kennen gelernt hab", sagte Mara.
„Was, es gab vor mir noch einen anderen Schlagzeuger, den du geliebt hast?", fragte Luke gespielt entsetzt.
„Ja, sogar ganz viele", kicherte Mara weiter, was auch MSo zum Lachen brachte, als sie Lukes Gesichtsausdruck sah. Denn dieser schaute einfach verwirrt zwischen den beiden hin und her.
„Okay, ich bin überfordert", ergab er sich. „Klärt ihr mich bitte auf?"
„Mara hatte früher mal so eine Phase in der sie total auf Bands stand", erklärte MSo ihm. „Vor allem mochte sie immer die Schlagzeuger, deshalb hab ich ihr mal das Shirt geschenkt."
„Ach so", machte Luke. „Ich finde das T-Shirt ja echt toll, könntest du ruhig öfter tragen. Aber ganz passend für heute ist es ja nicht."
„Warum?", fragte Mara nach.
„Hast du jetzt echt meinen Geburtstag vergessen", schmollte Luke.
„Nee, ich hab dir doch schon gratuliert", entgegnete Mara, dann fiel ihr etwas wieder ein. „Oh, du meinst die Familienfeier."
„Genau", bestätigte Luke. „Also hop, zieh dir was Schickes an. Muss auch kein Kleid sein, Hose und Bluse gehen auch."
„Sommerkleid passt aber besser zu den momentanen Temperaturen", sagte Mara und ging ins Haus um sich umzuziehen. Als sie die Treppe wieder runter kam hatte Mara ein blas blaues Sommerkleid an, das ihr bis zu den Knien ging.
„Okay, damit gebe ich mich zufrieden", meinte Luke und grinste sie frech an.
„Wenn der werte Herr nun mit meiner Kleiderwahl zufrieden ist, könne wir ja gehen", meinte Mara. „Denn ich glaub nicht, dass du so auf den 50. Geburtstag deines Vaters gehen darfst."
„Quatsch Grasflecken, in der Jeans, vom Fußballspielen sind jetzt voll im Trend", widersprach Luke scherzend.
„Ja ne, schon klar", lachte Mara und zog ihn zur Haustür. „Wir sind dann mal weg MSo."
„Viel Spaß", rief MSo ihnen nach.
„Die Erlösung naht", hörte Mara Sara rufen, als sie mit Luke in die Halle kam. „Endlich ein Mensch mit dem man sich normal unterhalten kann." Erleichtert fiel Sara in Maras Arme.
„Was ist denn mit dir los?", fragte Mara belustigt.
„Mein liebenswerter Freund und mein allerliebster großer Bruder, auch Leander und Noah genannt, unterhalten sich schon eine halbe Stunde über Autos", beklagte sich Sara. „Das ist echt nicht zum Aushalten."
„Jetzt hast du ja Mara zum Vollheulen, dann ist die Welt ja gerettet", meinte Noah und wandte sich wieder an Leander.
„Ich brauche jetzt einen Sekt, sonst halte ich das hier nicht durch", beschloss Sara. „Willst du auch einen?"
„Nee danke", lehnte Mara ab.
„Bist du schwanger, oder was?", fragte Sara lachend, als sie in Richtung Sektbar ging.
„Ne ich will nur Luke bei seiner Entscheidung, nichts mehr zu trinken, unterstützen", erklärte Mara. „Außerdem, willst du wirklich jetzt schon von einem Baby umgeben sein, dass von Luke abstammt?"
„Nein, das will ich wirklich nicht so schnell", stimmte Sara ihr zu. „Damit könnt ihr euch ruhig Zeit lassen. Ach übrigens, dein Kleid ist echt schön."
„Danke", Mara wurde leicht rot.
„Mara?", wurde plötzlich nach ihr gerufen.
„Noah?", rief diese im gleichen Tonfall zurück.
„Komm mal", rief Noah erneut.
„Geh ruhig", meinte Sara. „Ich hol mir so lang nochmal einen Sekt." Und schon war Sara wieder in Richtung Sektbar verschwunden, während Mara zu den Jungs ging.
„Ich muss dich loben", sagte Noah.
„Aha und für was?", fragte Mara nach.
„Luke hat sich endlich mal anständig angezogen", meinte Noah und legte Luke brüderlich einen Arm um die Schulter.
„Ja, ja du mich auch mal", murte Luke.
„Ähm jetzt mal was anderes", sagte Mara. „Hat jemand von euch schon bemerkt, dass Sara heute irgendwie einen starken Trinkbedarf hat, was Alkohol angeht?"
„Nee, warum?", fragte Leander verwundert zurück.
„Naja, seit ich da bin hat sie bestimmt schon drei Gläser getrunken", erläuterte Mara.
„Oh", meinten die drei Jungs gleichzeitig.
„Ich glaube wir sollten etwas dagegen unternehmen", schlug Luke vor. Doch bevor sie etwas machen konnten, stand Herr Drescher auf und verkündete, dass es nun Essen gab.
Nach dem Essen beschlossen Luke, Leander, Mara und Noah einen kurzen Spaziergang zu machen, Sara zogen sie einfach gegen ihren Willen mit sich.
„Aber draußen ist es doch so kalt", jammerte Sara auf.
„Jetzt stell dich nicht so an Sara", sagte Leander leicht belustigt. „Wir haben es Mitte September und es ist fast der heißeste Tag des Jahres."
„Nein, es ist kalt Leny", beschwerte Sara sich weiterhin.
„Oh Mann", stöhnte Noah auf. „Du hast echt ein bisschen zu tief ins Glas geschaut Kleines."
„Halt die Klappe", nuschelte Sara, langsam immer undeutlicher und lehne sich leicht an Leander.
„Ich glaube Sara sollte jetzt echt heim", meinte Luke.
„Also ich bin mir nicht sicher, ob ich heute Nacht wirklich mit ihr unter einem Dach schlafen will", gab Noah langsam zu Bedenken.
„Von mir aus kann sie heute auch gern bei mir pennen", bot Leander an.
„Whow, stopp so war das jetzt nicht gemeint", brach Noah die Idee sofort ab. „Ich lass meine kleine Schwester bestimmt nicht bei ihrem Lover pennen." Bei dieser Aussage musste Mara leise kichern, auch Luke musste sich das Lachen verkneifen.
„Na gut, dann bring ich Sara jetzt zu euch nach Hause. Bevor sie hier noch alles vollkotzt", gab Leander sich geschlagen und legte vorsichtig einen Arm um Saras Hüfte.
„So, was machen wir jetzt noch?", wandte sich Mara an Luke.
„Tanzen", schlug dieser vor.
„Du und tanzen", lachte Noah auf.
„Ja, was dagegen?", fragte Luke leicht provozierend.
„Ne, ne", beschwichtigend hob Noah die Hände. „Dann gehen wir mal wieder rein, damit ich dich tanzen sehen kann Luke." Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen lief Noah wieder in die Festhalle, während Mara und Luke ihm folgten. In der Halle spielte tatsächlich Musik und einige Paare tanzten schon.
„Darf ich bitten", fragte Luke würdevoll und hielt ihr die Hand hin.
„Ausnahmsweise", lächelte Mara ihn an.
„Hör auf so blöd zu grinsen", rief Luke Noah noch zu, bevor er Mara auf die improvisierte Tanzfläche führte.
„Was läuft denn bei Luke schief?", wollte einer seiner Cousins von Noah wissen. „Er hat sich anständig angezogen und tanzt sogar."
„Ja Mara hat ihn echt etwas verändert", gab Noah zu und deutete dann in Lukes Richtung. „Aber er ist trotzdem noch Luke." Grinsend sah der Cousin in die Richtung der beiden. Luke hatte seine Hände an Maras Taille gelegt, fuhr aber langsam nach unten.
„Ähm...Luke ich glaube deine Hände gehören etwas höher", räusperte sich Mara.
„Nö, glaub ich eher nicht", gab Luke grinsend zurück.
„Du bist und bleibst unmöglich", murmelte Mara und lehnte ihren Kopf an seine Brust.
„Ich weiß", erwiderte Luke immer noch lächelnd.
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