37. Geburtstage, Fische und Longboards
„Du Mara?", Luke zog ihren Namen in die Länge.
„Oh je, wenn er so auf süß macht will er irgendwas", warnte Sara sie vor.
„Ja Nils", antwortete Mara zuckersüß.
„Ach hört doch mit dem Nils Quatsch auf", beschwerte sich Luke. „Jake ist nicht mal in der Nähe, also könnt ihr denn Scheiß lassen."
„Ruhig Brauner", beschwichtigte Jakob ihn. „Geh nicht gleich an die Decke." Sie saßen am Sonntag nach dem Gottesdienst noch zusammen auf dem Sofa im Jungendraum.
„Außerdem ist es echt witzig, dass Jake denkt du würdest wirklich Nils heißen", meinte Emma dazu.
„Stimmt auch irgendwie wieder", gab Luke nach. „Aber solang Jake nicht dabei ist könnt ihr mich doch Luke nennen, ich hasse meinen Zweitnamen nämlich."
„Na gut", ergab Mara sich. „Also Luke, was wolltest du denn jetzt von mir?"
„Stimmt...ähm...also", stammelte Luke vor sich hin.
„Ja ich höre", sagte Mara ruhig.
„Du weißt ja, dass Sara und ich nächsten Dienstag Geburtstag haben", setzte Luke an.
„Ja, hab ich mitbekommen", bestätigte Mara. „Und am Samstag wollt ihr feiern."
„Ja mit unseren Freunden feiern wir am Samstag, aber mit unserer Familie direkt am Dienstag", erklärte Luke. „Und da unser Vater vor einer Woche 50. Geburtstag hatte wird das ein etwas größeres Familienfest."
„Aha", machte Mara. „Lange Rede kurzer Sinn, ich wollte dich fragen ob du dabei bist."
„Ah Mist", murmelte Sara, während Mara sie triumphierend anschaute. „Okay, jetzt schulde ich dir 10€."
„Tja, da hast du wohl zu viel auf deinen Bruder gehalten", lachte Mara auf.
„Hä?", Luke war sichtlich verwirrt.
„Sara hat mir schon von der Familienfeier erzählt", erklärte Mara Luke. „Und dann haben wir darum gewettet, wann du mich fragst auch zu kommen. Sara hat gesagt du würdest es mir mindestens eine Woche vorher sagen. Ich hab dagegen gewettet. Und wie es sich her raus gestellt hat, hast du mich erst zwei Tage davor gefragt. Somit bin ich jetzt 10€ reicher."
„Das ist echt bitter", lachte Emma.
„Schönen Dank auch", schmollte Luke. „Also kommst du jetzt mit, oder nicht?"
„Wenn es unbedingt sein muss", grinste Mara.
„Du bist die beste", freute sich Luke und küsste sie schnell.
„Weiß ich doch", lächelte Mara ihn an.
„Also Luke, ich muss dich jetzt wirklich mal loben", meinte MSo. „Nicht nur dein Gedächtnis ist echt super intakt, deine Gabe Informationen weiter zu geben ist echt phänomenal."
„Ich konnte den Sarkasmus ja fast greifen, aber was du damit meinst weiß ich nicht ganz", sagte Luke und schaute MSo verwundert an.
„Laut dir wollte Janina mich gestern besuchen kommen", meinte MSo.
„Ja, das ist richtig", bestätigte Luke. „Und was ist jetzt damit?"
„Naja, du hast meiner Schwester am Telefon wohl nicht richtig zugehört", sagte MSo. „Denn nicht nur Janina ist gestern bei uns aufgetaucht, sondern fast meine ganze Familie."
„Oh", machte Luke und kratzte sich verlegen im Nacken. „Ja, da hab ich wohl nicht richtig zugehört."
„Ja, scheint so", bestätigte MSo.
„Wer war denn dann alles da von deiner Familie?", wollte Emma wissen.
„Von Janina aus abwärts vom Alter her und meine Mutter", erzählte MSo.
„Und wie viele sind das dann?", fragte Jakob.
„Mit meiner Mutter...ähm...sieben", stellte MSo fest.
„Ich kann mir das immer noch nicht richtig vorstellen mit so vielen Geschwistern zu leben", meinte Sara anerkennend.
„Wenn man so aufgewachsen ist, ist es eigentlich ganz normal", erklärte MSo.
„Außerdem wird es nie langweilig", warf Mara ein. „Joey, der Jüngst, ist auf die Idee gekommen, dass unsere Goldfische doch auch einfach im Gartenteich schwimmen könnten."
„Jetzt sag bitte nicht, dass ihr die Fische in den Teich gelassen habt", stöhnte El, der gerade zu ihnen kam. „Sonst haben wir das Aquarium ganz um sonst geschleppt."
„Keine Soge El, haben wir nicht", beruhigte Mara ihn. „Aber wir mussten mit Joey noch am gleichen Tag Fisch kaufen gehen."
„Jetzt haben wir auch Fische im Gartenteich und ich hab endlich mein Longboard wieder", freute MSo sich.
„Dein was?", fragte Jakob nach.
„Mein Longboard", erklärte MSo ihm. „Kommt mit, ich hab es dabei." Die nächste dreiviertel Stunde beschäftigten Mara und MSo sich damit El, Luke, Sara, Emma und Jakob Longboard fahren beizubringen. Die restlichen Gottesdienstbesucher waren schon längst heim gegangen.
„Bohr Leute, ich hab eine spontan Idee", rief Jakob plötzlich aus, nachdem er zum erneuten Mal vom Longboard absprang.
„Und die wäre?", fragte Emma nach.
„Wir könnten grillen, aus irgendeinem Grund haben wir total viel Grillzeugs im Kühlschrank", erläuterte Jakob ihnen.
„Also eigentlich ist die Idee ja schon voll geil", meinte Luke. „Aber wo willst du grillen? Ich habe nicht gewusst, dass eure WG auch einen Garten hat."
„Stimmt, das ist ein Problem", gab Sara zu Bedenken.
„Wir könnten bei mir grillen", schlug El vor. „Unser Garten ist groß genug, unsere Eltern sind momentan in den USA und ich kann mir nicht vorstellen, dass Jake irgendwas gegen eine Grillparty hat."
„Dann wäre das Problem ja geklärt", stellte MSo fest. „Also treffen wir uns in einer dreiviertel Stunde bei El, sagt den anderen Bescheid."
„Wird erledigt, Frau Oberbefehlshaber", salutierte Luke. „In einer dreiviertel Stunde findet sich die ganze Truppe bei Familie Heming im Garten ein."
„Sie dürfen sich rühren Soldat", meinte El, halb lachend.
„Ihr habt definitiv sowas von einen Dachschaden", lachte Mara los. MSo, Sara, Emma und Jakob stiegen mit ein.
„Keiner hat ihnen die Erlaubnis erteilt sich zu rühren", meinte El harsch und im Befehlston.
„Doch, die Oberbefehlshaberin hat die stumme Erlaubnis erteilt", kicherte MSo.
„Na wenn das so ist", El schaute wieder ganz normal, zog MSo zu sich und gab ihr schnell einen Kuss auf den Haaransatz. „Dann hör ich mal lieber auf die Oberbefehlshaberin, ich will ja keine Strafe bekommen.
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