29. Nett wie immer
„Ich bin also dein Mann?", fragte Hendrik sie frech.
„Träum weiter", sagte Emilia und duckte sich unter seine Armen hindurch. Doch weit kam sie nicht, denn Hendrik hielt immer noch ihre Hand fest.
„He, jetzt warte doch mal", Hendrik zog sie zurück. „Ich wollte mich doch noch bedanken. Ohne dich wär ich die nie losgeworden."
„Also das sollte deine angebliche Freundin sein", spottete Emilia und zog ihr Hand aus seiner.
„Ja", gab Hendrik kleinlaut zu. „Mein Cousin hat gemeint er muss Amor spielen."
„Und was genau sollte dann diese SMS?", fragte Emilia nach.
„Ich wollte dir nur beweisen, dass ich es auch schaffe eine Freundin zu finden", antwortete Hendrik und grinste sie frech an.
„Hast du aber nicht", flüsterte Emilia ihm zu. „Das war dein Cousin und nicht du. Außerdem zählt sowas wie das eben nicht als Freundin. Also hab ich nur mal wieder bewiesen, dass du doch nichts kannst."
„Oho nett wie immer, Australien hat dich wirklich kein bisschen verändert", lachte Hendrik.
„Weiß ich doch", meinte Emilia und ging an ihm vorbei, die Treppe hoch in das Stockwerk der Mädchen.
„He, warte mal", rief Hendrik ihr nach. „Warum bist du eigentlich schon wieder zurück? Ich dachte du kommst erst nächste Woche wieder."
„Ruben musste wieder arbeiten, deshalb mussten wir zurück fliegen", erklärte Emilia ihm. „Mich wollte er nämlich nicht allein bei den ganzen australischen Hotties lassen."
„Ernsthaft?", fragte Hendrik ungläubig nach. „Dein Bruder will nicht, dass du bei heißen Typen bist, bringt dich aber hier her?"
„Jap, bei dir sieht er wohl keine Gefahr", antwortete Emilia frech. „Du warst es ihm anscheinend nicht wert. Sonst wär er nicht so nett zu dir gewesen."
„Willst du damit sagen, dass ich nicht heiß bin?", hackte Hendrik nach.
„Genau das will ich damit sagen, du selbstverliebter Egoist", grinste Emilia.
„Du bist auch nicht gerade die Schönheit in Person, du kleine Möchtegern Dramaqueen", konterte Hendrik.
„Hab ich auch nie behauptet Mr. Großkotz", entgegnete Emilia.
„Hab ihr es dann bald mit eurem Gezicke, ich würde gern in die Küche", Monika stand hinter Emilia und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Wie auf Kommando drehten sich Emilia und Hendrik um und gingen weg. Kopfschüttelnd ging Monika in die Küche.
„Musste das jetzt sein?", fragte sie Hendrik, der kopfüber auf dem Sofa hing. „Sie ist gerade erst heim gekommen und schon streite ihr wieder."
„Glaub mir, ich hab da auch nicht immer Bock drauf", murrte Hendrik vor sich hin.
„Versuch doch einfach mal nett zueinander zu sein", schlug Monika vor.
„Wenn das nur so einfach wär", gab Hendrik zurück.
***
„Die Show von Luke und dir gestern war schon leicht übertrieben, findest du nicht?", fragte MSo am nächsten Morgen beim Frühstück.
„Vielleicht ein bissen, aber Luke ist nun mal so", grinste Mara.
„Jap Sara hat Recht, Lukes Verhalten färbt sich auf dich ab", meinte MSo nur dazu. „Also ich hätte sowas definitiv nicht gemacht."
„Mit dem abfärben könntest du schon Recht haben", gab Mara zu. „Vor einem halben Jahr hätte ich das bestimmt auch nicht gemacht."
„Da hast du es, Luke verändert dich", sagte MSo. „Sorry wenn ich das jetzt so sage, aber es ist nicht immer in die positive Richtung." Es klingelte an der Tür, somit blieb Mara eine Antwort erspart.
„Viel Spaß bei deinem Familientreffen", sagte Mara und ging die Treppe hoch, während MSo El die Tür öffnete.
„Warte kurz El, ich muss noch was klären", hörte man MSo sagen, dann rannte sie hinter Mara die Treppe hoch.
„Mara, jetzt sei bitte nicht beleidigt", begann MSo. „Er verändert dich, aber im Großen du Ganzen doch ins Positive. Auch wenn jeder seine schlechten Seiten hat, hat jeder auch seine Guten. Ihr ergänzt euch und deshalb passt ihr so gut zusammen." Ehe sie es sich versah lag MSo in Maras Armen.
„Ich weiß schon warum du meine beste Freundin bist", murmelte Mara in MSos Haare. „Und jetzt geh zu El, der wartet schon. Viel Glück mit ihm und deiner Familie."
„Danke, du bist echt die Beste", sagte MSo und ging zurück zu El.
„Weiß ich doch", rief Mara ihr nach. Kaum waren MSo und El weg klingelte es auch schon wieder an der Tür.
„Die Tür ist offen Luke", rief Mara von oben.
„Woher weißt du, dass ich es bin?", Luke kam zu ihr hoch.
„Weil jeder normale Mensch vorher Bescheid sagen würde", antwortete Mara ihm keck. „Was machst du eigentlich schonwieder hier?"
„Mein Zimmer für die nächsten zwei Wochen beziehen", meinte Luke und deutete auf seine Tasche.
„Aha und warum jetzt plötzlich zwei Wochen?", fragte Mara nach.
„Meine Eltern haben beschlossen unser ganze Haus zu renovieren", erklärte Luke. „Noah ist zu einem Kumpel, Sara in die WG, weil Leander da auch immer rumhängt. Und ich bin jetzt halt schon früher zu dir gekommen. Damit gibt es doch kein Problem, oder?"
„Ne, eigentlich nicht", meinte Mara. „Du weißt ja, wo das Gästezimmer ist. Also fühl dich wie zu Hause."
„Hatte ich vor", bevor Luke ins Gästezimmer verschwand, gab er Mara noch schnell einen Kuss.
***
„Bist du bereit?", sie saßen noch in Els Auto.
„Nicht wirklich", antwortete El auf MSos Frage.
„Mein Vater wird dir schon nicht den Kopf abreisen", munterte MSo ihn auf. Etwas erleichterter stieg El aus dem Wagen.
„Aber vielleicht meine Brüder", fügte MSo hinzu.
„Mensch Marie-Sofie, das ist echt nicht lustig", beschwerte sich El.
„Du musst echt keine Angst haben, umbringen werden sie dich nicht", sagte MSo ruhig.
„Danke, das ist echt aufmunternd", maulte El.
„Jetzt komm endlich", MSo zog ihn einfach an seiner Hand hinter sich her.
„El!", Janina kam freudig auf die beiden zu.
„Ja genau ignorier deine Schwester einfach", meinte MSo gespielt schmollend.
„Es ist auch schön dich mal wieder zu sehen", fügte Janina hinzu.
„Geht doch", sagte MSo zufrieden und umarmte ihre kleine Schwester. Nach den üblichen Begrüßungen war El plötzlich verschwunden.
„Weißt du wo El abgeblieben ist?", wollte MSo von Janina wissen.
„Ich glaub Papa wollte mit ihm reden", antwortete diese. „Und Simon ist glaub auch mit."
„Na das kann ja lustig werden", murrte MSo vor sich hin.
„Die anderen Jung machen sich anscheinend auch gerade auf den Weg zu ihnen", stellte Janina fest.
„Oh je, armer El", MSo versuchte ernst zu klingen, musste aber fast kichern.
„Du bist ja gar nicht schadenfroh deinem Freund gegenüber", lachend setzte sich MSos große Schwester, mit Joey an der Hand, zu ihnen.
„Nein, wie kommst du denn da drauf", lachte MSo. „Er wird es schon überleben."
„Ja, ja ich hab dich auch lieb Marie-Sofie", sagte El hinter ihnen.
„Siehst du, sie haben dich nicht in Fetzen gerissen", grinste MSo. „Ich hatte mal wieder Recht."
„Okay, ich geb mich geschlagen", El gab ihr schnell einen Kuss.
„Benehmt euch", tadelte MSos große Schwester.
„Das ist gar nicht zu Mara und ihrem Freund", verteidigte sich MSo schnell.
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