28. Nähere Bekanntschaft mit einer Lampe
„Warum genau mach ich das nochmal", stöhnend setzte El das große Aquarium ab.
„Weil du mich lieb hast", antwortete MSo ihm und gab ihm einen Kuss auf die Backe.
„Ey, ich hab das Ding auch geschleppt", beschwerte sich Luke.
„Willst du jetzt etwa auch eine Belohnung?", fragte Mara.
„Ja doch, eigentlich schon", meinte Luke.
„Na gut", gab Mara nach und küsste ihn schnell. Mara hatte es tatsächlich geschafft MSo zu überreden Fische zu kaufen. Deshalb waren sie gleich mit Luke und El in eine Tierhandlung gefahren um sich Fische und Zubehör zu kaufen. Nun hatten sie drei Goldfische mit den Namen Elfriede, Günther und Heidi. Außerdem hatten sie noch einen Scheibenputzer namens Peter besorgt. Nachdem das komplette Aquarium aufgebaut war ließen sich alle erschöpft aufs Sofa fallen.
„Ernsthaft Mädels, sowas mach ich nicht nochmal für euch", kündete El an.
„Musst du ja auch nicht", meinte Mara. „Schließlich haben wir jetzt ein Aquarium."
„Und ich glaub nicht, dass wir demnächst noch mal eins brauchen", sagte MSo. „Außer Luke spielt hier drin mal Fußball."
„Hiermit verspreche ich, dass ich das nie tun werde", meldete sich Luke matt.
„Okay, dann besteht ja keine Gefahr", lachte El.
„Leute ich hab hunger", meinte Mara.
„Wir können ja was kochen", schlug MSo vor.
„Ne, dafür ist es zu spät", widersprach El ihr. „Kommt lasst uns in irgendein Fastfood Laden gehen."
„Guter Plan", Luke stand auf und wollte zur Tür gehen. Stieß aber auf dem Weg dorthin mit der Hängelampe zusammen. Die anderen drei mussten los lachen.
„Wie kann man bloß so dämlich sein und gegen eine Lampe rennen, die genau vor einem hängt", prustete El los.
„Ach halt die Klappe. Ich hab mich am Tisch orientiert und den haben wir wahrscheinlich vorhin verschoben", maulte Luke und hielt sich den Kopf.
„Oh, hat der kleine Luke sich weh getan", kicherte Mara.
„Ja, ja ich hab dich auch lieb", schmollte Luke, Mara gab ihm kichernd einen Kuss auf die Stirn. Dazu musste sie sich aber auf die Zehenspitzen stellen.
„Dann können wir ja los um uns was zum Essen zu holen", sagte MSo.
„Hast du El schon von der Idee erzählt?", fragte Mara auf dem Weg nach.
„Nein, das hab ich ja total vergessen", fiel MSo es wieder ein.
„Welche Idee?", wollte El wissen. Den ganzen Weg lang erzählten MSo und Mara den Jungs von der Idee mit dem Privatinternetblog für die Clique. Kurz darauf waren sie schon angekommen und standen an der Kasse an.
„Die Idee klingt gut", meinte El. „Und so einen Blog kann ich bestimmt zusammen mit Leander erstellen."
„Cool, dann steht die Sache", freute sie MSo. Kurze Zeit später hatten sie ihr Essen und setzten sich zusammen an einen Tisch, als Lukes Gesichtsausdruck plötzlich finsterer wurde.
„Luke hast du bei dem Zusammenstoß mit der Lampe doch was abbekommen, oder was ist plötzlich mit dir los?", fragte MSo besorgt nach.
„So ein Mistkerl", brachte Luke nur heraus.
„Wer?", fragten alle drei.
„Der Typ an der Kasse", knurrte Luke, dann drehte er Maras Becher zu ihnen um.
Darauf konnte man eine Nummer sehen und die Worte: ‚Ruf mich an wenn du Lust hast Süße.'
„Ach und das findest du so schlimm?", wollte Mara wissen.
„Ähm...ja", meinte Luke. „Schließlich stand ich beim Bestellen neben dir."
„Also süß ist er ja schon", Mara strich sie kokett durch die Haare und schaute zur Kasse rüber.
„Du willst spielen", Luke stand auf. „Okay, dann spielen wir." Er ging auf eine Gruppe Mädels zu. Man konnte schon von weitem ihre zu kurzen Sachen und die Tonnen an Schminke in ihren Gesichtern.
„Ähm Mara, willst du nichts machen?", fragte El leicht geschockt.
„Ja, ja abwarten", winkte Mara ab. Nachdem sie Luke eine Weile beim Flirten beobachtet hatte stand sie auf und ging auf ihn zu.
„Was willst du denn jetzt?", fragte eins der Mädchen mit piepsiger Stimme. „Der Süße hier ist grad mir was Besserem beschäftigt." Luke schaute sie frech an, Mara hob nur unschuldig die Augenbrauen.
„Ach ich will nichts Besonderes", versicherte Mara den Mädchen. „Nur das hier." Mit diesen Worten legte sie Luke eine Hand auf die Brust und küsste ihn. Dieser legte seine Hände auf ihre Taille, zog sie noch näher an sich und küsste sie genüsslich.
„Nehmt euch ein Zimmer", rief irgendjemand.
„Lässt sich einrichten", rief Luke zurück, dann setzte er sich zusammen mit Mara wieder zu MSo und El.
***
Emilia war gerade wieder aus Australien zurück, Ruben hatte sie heimgefahren. Sie hatte gerade ihren Koffer wieder zurück in ihr Zimmer gestellt, nun ging sie runter in die Küche. Leise schlich sie an der Wohnzimmertür vorbei. Dort saß Hendrik mit einem Mädchen auf dem Sofa. Diese hatte sich stark geschminkt, ihre Haare waren blond gefärbt, am Ansatz konnte man schon wieder ihre braunen Haare erkennen. Sie saß halb auf Hendriks Schoss und kicherte gekünstelt.
„Ach komm schon Isabella, so lustig war das jetzt auch wieder nicht", sagte dieser gerade gequält.
„Doch, das war mega witzig", kicherte Isabella weiter.
„Es ist schon ziemlich spät Isabella, ich glaube du solltest langsam heim gehen", sagte Hendrik unbehaglich und schob sie sanft zu Tür. Dort trafen sie auf Emilia, die gerade wieder aus der Küche kam.
„Schon wieder eine Neue", kreischte diese gespielt hysterisch um Hendrik etwas zu ärgern. „Hendrik, ich dachte du liebst mich."
„Emilia", Hendrik nahm sofort ihre Hand in seine. „Seit wann bist du wieder da?"
„Seit gerade eben, wir mussten früher zurück als geplant", antwortete Emilia scharf, aber verwirrt. Hendriks Blick war eindeutig ‚Hilf mir'.
„Ach deshalb wolltest du mich loswerden, weil du schon eine Freundin hast", stellte Isabella fest.
„Ja", log Hendrik sie an. „Ich hätte es dir sagen sollen, es tut mir leid."
„Schon okay, ich verzeih dir", Isabella lächelte die beiden an. Hendrik schaute geschockt zu Emilia.
„Hör zu Tussi...ehm Isabella", begann diese schließlich. „Das hier ist mein Mann und wenn du ihn haben willst, musst du etwas mehr haben als nur einen Minirock und ein bauchfreies T-Shirt im Kleiderschrank. Und wenn du nicht sofort verschwindest bekommst du es mit mir zu tun." Isabella schaute Emilia geschockt an, ihr traten die Tränen in die Augen, dann kreischte sie auf und lief weg. Zufrieden schloss Emilia die Tür, Hendrik schaute sie mit großen Augen und kleinem Lächeln im Gesicht an. Seine eine Hand hielt immer noch Emilias mit der anderen Hand lehnt er sich auf die Tür. Er hob auch die Hand mit der er Emilia fest hielt, sodass Emilias Kopf zwischen seinen Armen gefangen war.
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