21. Jungs sind manchmal echt komisch
„Über was hast du eigentlich gestern im Auto mit Luke geredet?", wollte Emma wissen. „Das klang ja sehr lustig."
„Ach, er ist nur auf Finns Bemerkung eingegangen und hat gesagt, dass wir uns von den Italienern fernhalten sollen", erzählte Mara. „Die könnten uns ja sonst verführen." Die anderen Mädchen begannen zu lachen.
„Das hat mein Bruder wirklich gesagt?", wunderte sich Sara. „Der wird echt immer komischer."
„Soll ich euch mal was zeigen, dass noch komischer ist als Lukes Verhalten in letzter Zeit", kichernd hielt Sofia ihnen ihr Handy hin.
„Nein", Monika prustete los. „Das glaub ich jetzt nicht."
„Das ist wirklich komisch", kicherte MSo.
„Und gewöhnungsbedürftig", fügte Mara hinzu.
„Ach komm schon", Emma lachte ebenfalls. „Irgendwie steht Jakob die Brille doch."
„Finde ich auch", meinte Sofia unterstützend.
„Also Mädels auf geht's in eine weitere Stadt der Liebe", meinte Sara und stand auf.
„Stimmt Venedig wird ja auch so genannt", fiel es Sofia auf. Langsam machten sie sich auf den Weg.
„Wieder eine Stadt der Liebe und wieder ohne meinen Freund", seufzte MSo leise. „Mann freu ich mich auf Paris mit ihm."
„Wie? Du gehst mit El allein nach Paris?", wunderte sich Monika. „Und außerdem ist Verona die Stadt der Liebe in Italien und nicht Venedig."
„Nicht direkt", antwortete MSo auf ihre Frage.
„Wie dann?", hackte Emma nach.
„Wir gehen nicht allein", meinte MSo. „Sein großer Bruder und zwei von meinen Geschwistern kommen mit."
„Trotzdem süß von ihm", sagte Mara.
„Du freust dich doch nur, weil du dann eine Woche mit Luke allein bist", MSo grinste frech.
„Hä?", Sara schaute sie verständnislos an.
„Dein Bruder will sich für eine Woche bei uns einquartieren", erklärte Mara ihr.
„Bitte was?", Sara war immer noch verwundert. „Das erlauben unsere Eltern eh nie."
„Ich glaub nicht, dass Luke so etwas aufhält", meinte Monika.
„Da hast du wohl Recht", fügte Sofia hinzu.
„So wie ich Luke kenne findet der eine Lösung", sagte Emma.
„Ja, das stimmt", knurrte Sara leise. „Dieser elende Sturkopf."
„Ich kümmre mich schon um den Sturkopf", versicherte Mara ihr. Mittlerweile waren sie im Zentrum von Venedig angekommen. Die vielen Kanäle zogen sich durch die Stadt.
„Wow, ich wusste ja, dass es hier so aussehen soll", staunte Monika. „Aber so krass hab ich mir es nicht vorgestellt."
„Venedig ist schon toll", bestätigte Sara.
„Was ist los Sofia? Du bist so still, das ist ungewöhnlich", meinte Emma nach einer Weile.
„Ich denke nur über etwas nach", antwortete Sofia.
„Aha und über was?", wollte MSo wissen.
„Wenn es hier mal stark regnet haben die Leute hier ein ziemliches Problem", sagte Sofia. „Ich mein die Straßen hier sind ja schon voll mit diesen Kanälen, wenn die mal Hochwasser haben ist die ganze Stadt überflutet."
„Stimmt, dann brauch man eben hohe Gummistiefel", lachte Mara.
„Eigentlich schade, früher waren diese Kanäle wirklich noch schön", meinte Monika. „Jetzt sind sie nur noch verdreckt, also reinfallen will ich da nicht."
„Hör mir bloß mit Geschichte auf", regte sich Sara auf. „Ich hab Ferien und will die auch genießen."
„Schon gut, bin schon still", sagte Monika schnell. „Ich will ja nicht, dass ihr klüger werdet."
„Danke", lachte MSo.
***
„Also, wenn ich das richtig verstanden habe gehen wir morgen ans Meer, oder?", fragte Emma nach. Sie hatten ihre Tour durch Venedig beendet und saßen in Sofias und Monikas Zimmer im Hotel.
„Ja, das hast du richtig verstanden", versicherte Monika ihr.
„Und morgen Abend fahren wir dann weiter nach Verona", ergänzte MSo.
„Sollen wir gleich auslosen, wer morgen fährt?", fragte Sofia.
„Ja, warum eigentlich nicht, ich hol schnell die Zettel", Sara wollte schon aufstehen.
„Ne, warte mal", hielt Mara sie zurück. „Wenn niemand was dagegen hat würde ich morgen gern zum Meer und wieder zurück fahren."
„Ich hab nichts dagegen, wenn ich nach Verona fahren darf", sagte MSo schnell.
„Wenn ich von Verona zum Gardasee fahren darf hab ich auch nicht dagegen", meldete sich Sofia zu Wort.
„Na dann brauchen wir für die nächste drei Tage die Loszettel nicht mehr", fasste Emma zusammen.
„Ich geh dann mal schlafen, damit ich morgen fit bin", Mara stand auf.
„Du meinst du gehst mit Luke telefonieren", Monika grinste.
„Oder das", Mara verschwand.
„Wie hat sie das bloß geschafft", wunderte sich Sara. „Ich versuche schon meine ganzes Leben Luke Manieren bei zu bringen und Mara schafft das in einem halben Jahr."
„Viele Jungs verändern sich, wenn sie einen Freundin bekommen", meinte MSo nur dazu. „Das hab ich bei meinen großen Brüdern auch schon gemerkt."
„Torben hast sich kein Stück verändert, seit wir zusammen sind", meinte Monika.
„Jakob auch nicht wirklich", sagte Sofia.
„Aber MSo ha ja gesagt, dass es bei vielen Jungs so ist und nicht bei allen", entgegnete Sara.
„Du hast das Problem ja nicht", Emma musste grinsen bei dem Gedanken. „Leander ist ja sowieso der totale Klischee-Boy."
„Stimmt doch gar nicht", erwiderte Sara mit leicht patzigem Ton.
„Oh doch", entgegnete Sofia. „Leander ist voll Klischee."
„Blaue Augen, blonde Haare", zählte MSo auf.
„Guter Körperbau, schönes Lächeln", ergänzte Monika.
„Ja, okay ich geb es zu Leny ist ein Klischee-Boy", gab Sara nach und stand auf. „Dann geh ich jetzt mal mit meinem Klischee-Freund skypen, der ist nämlich ganz klischeehaft an der Südsee und ich vermisse ihn ganz klischeehaft." Während Sara das Zimmer verließ begannen die anderen zu kichern.
„Aber ich kann Sara gut verstehen", sagte MSo schließlich. „Jede von uns vermisst ihren Freund doch, sorry Emma."
„Schon okay, ich hab mich langsam damit abgefunden", meinte diese. „Auch wenn ich es immer noch nicht ganz verstehe."
„Also ich versteh das nicht mal im Ansatz", sagte Sofia. „Ich sehe zumindest keinen Grund, warum sich Finn von dir getrennt hat."
„Können wir bitte das Thema wechseln", bat Emma. „Ich habe wirklich keine Lust jetzt über Finn zu reden."
„Es ist ja auch schon ziemlich spät", meinte Monika. „Ich glaube wir sollten langsam schlafen gehen." Also verließen Emma und MSo das Zimmer.
„Du vermisst ihn, oder?", fragte MSo vorsichtig.
„Ja, total", gab Emma zu. „Aber ich kann an der Sachlage auch nichts ändern. Er will mir die Gründe ja nicht sagen. Also gute Nacht."
„Gute Nacht", MSo ging in ihr Zimmer, wo Mara immer noch mit Luke telefonierte. Als Emma gerade in ihr Zimmer gehen wollte klingelte ihr Handy, Nummer unbekannt.
„Hallo", meldete sie sich unsicher. Am anderen Ende blieb es still.
„Hallo, wer ist denn da?", fragte Emma, nun mit fester Stimme.
„Ich leg jetzt auf", sagte sie nach einer Weile warten.
„Es tut mir leid, ich wollte dich nicht anrufen Emma", meinte endlich jemand am anderen Ende. „Ich kann einfach nicht mehr, es tut mir leid."
„Finn, was...", doch Finn hatte schon aufgelegt. Verwirrt ging Emma in ihr Zimmer und legte sich schlafen.
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