19. Vergebliche Flirtversuche
Nachdem Sofia die anderen von ihren Plätzen hochgezogen hatte machten sie sich auf den Weg in die Innenstadt. Ihr Hotel lag gar nicht so abgelegen, deshalb konnten sie laufen.
„Mara, hab ich eigentlich schon erwähnt, dass du ein Engel bist", sagte Sara.
„Hä? Wie kommst du denn jetzt da drauf?", wunderte sich Mara.
„Na ja, du hast uns die Reise geschenkt", erinnerte Monika sie.
„Ach so, das meint ihr", sagte Mara. „Das war ja fast selbstverständlich."
„Jetzt tu nicht so bescheiden", meinte Emma.
„Das war echt total großzügig von dir", fügte MSo hinzu, Sofia nickte zustimmend.
„Stimmt doch gar nicht", ein leichter roter Hauch huschte auf Maras Wangen. „Ihr habt fast alle beim Wettbewerb mitgemacht. Außerdem finde ich, dass wir das Geld eigentlich zusammen gewonnen haben. Wenn ihr euch unbedingt bedanken wollt, dann bei Luke. Der hat mich schließlich angemeldet."
„Was, wir sollen uns wirklich bei Luke bedanken?", fragte Sara entgeistert.
„Nein, lieber doch nicht", lachte Mara. „Sonst wird er noch überheblich."
„Und das will ja wirklich keiner", fügte Emma hinzu.
„Der ist ja sonst auch schon genug aufgedreht", meinte auch Sofia.
„Danke, das ihr jetzt alle über meinen Freund ablästert", sagte Mara gesielt patzig.
„Ach komm schon, Luke ist für sowas einfach perfekt", meinte Monika.
„Außerdem ist er eben wirklich so", ergänzte MSo- Mittlerweile waren sie in der Innenstadt von Rom angekommen.
„Wow, das ist echt schön hier", staunte Sara. „Bin ich froh, dass ich doch mitgekommen bin."
„Also, wo wollt ihr überall hin?", fragte Sofia in die Runde.
„Einmal quer durch", schlug Emma vor. Und so machten sie es auch. Es war schon später Abend, als sie sich auf die Terrasse einer Pizzeria setzten. Freundlich lächelnd trat ein Kellner auf sie zu und nahm die Bestellung von Sofia und Sara entgegen, da nur die beiden italienisch konnten. Bevor er ging zwinkerte er Emma zu, dann verschwand er ins Innere der Pizzeria.
„Uhh, da hat wohl jemand einen neuen Verehrer", sagte MSo grinsend zu Emma.
„Hm, was?", irritiert schaute diese auf, sie war total in Gedanken versunken gewesen.
„Der Kellner hat dich gerade an geflirtet", erklärte Mara ihr.
„Echt?", wunderte sich Emma. „Hab ich gar nicht bemerkt."
„Du hast ja auch die ganze Zeit vor dich hin geträumt", meinte Monika.
„An wenn hast du gedacht?", fragte Sofia nach. „An Finn?"
„Ja", Emma seufzte tief. „Ich versteh ihn einfach nicht."
„Das tut keiner", versicherte Sara ihr. „Ihr wart doch so ein tolles Paar." Gerade lief Emma die erste Träne über die Wange, als der freundliche Kellner ihnen ihre Getränke brachte. Er schaute besorgt zu Emma, dann wandte er sich an Sofia.
„Er will wissen, warum so ein hübsches Mädchen wie du weinst", übersetzte diese. Ein Lächeln schlich sich sie auf Emmas, als der Kellner das sah begann er auch wieder zu lächeln. Sara erklärte ihm, dass Emma unter der ihres Freundes litt. Der Kellner verschwand wieder und kam kurz danach mit ihren restlichen Bestellungen zurück.
„Oh Mist, ich wollte doch noch Anhänger kaufen", fiel es Monika wieder ein.
„Ist doch nicht so schlimm", meinte Mara „Kauf sie doch einfach morgen, oder in einer anderen Stadt."
„Ich würde sie aber gern aus Rom haben", sagte Monika. „Die ersten Anhänger sind ja schließlich auch aus der Hauptstadt."
„Dann kaufst du sie eben morgen, so wie es Mara gesagt hat", meinte Sara. „Ich würde jetzt wirklich gern zurück ins Hotel." Sie waren gerade mit dem Essen fertig, hatten bezahlt und nun saßen sie noch auf der Terrasse.
„Vorschlag: Monika und ich gehen die Anhänger kaufen und ihr anderen könnt ja schon mal ins Hotel", sagte MSo.
„Ich komm mit euch beiden mit", verkündete Sofia.
„Okay, dann eben so", meinte Emma, dann machte sie sich mit Mara und Sara auf den Weg ins Hotel. Die anderen drei gingen nochmal in die Innenstadt. Gerade als sie wieder im Hotel ankamen, begann Maras Handy zu klingeln.
„Luke", tippte Sara, Mara nickte zustimmend.
„Komm, wir gehen in unser Zimmer", meinte Emma. „Das könnte länger dauern." Mara schnitt eine Grimasse, setzte sich aufs Sofa in der Lobby und nahm das Gespräch an.
„Hi Luke", meldete sie sich.
„Hi Mara, endlich gehst du ran. Ich hab dich heute schon dreimal angerufen", meinte Luke.
„Warum hast du angerufen? Ist irgendwas passiert was passiert?", fragte Mara besorgt.
„Nein, es ist nichts passiert", beruhigte Luke sie schnell. „Ich vermisse dich nur wahnsinnig."
„Wir haben uns heute Morgen doch gesehen", sagte Mara leicht belustigt.
„Trotzdem", schmollte Luke.
„Moment, du hattest doch heute den ganzen Tag Training", fiel es Mara ein. „Wie konntest du mich dann so oft anrufen?"
„Können wir eigentlich in den Ferien noch was zusammen machen, wenn du wieder kommst?", wechselte Luke schnell das Thema.
„Wenn du mir sagst wie", meinte Mara. „Du hast fast jeden Tag Training."
„Ich quartier mich einfach bei euch ein und dann können wir immer abends was zusammen machen", schlug Luke vor.
„Du willst wirklich zu MSo und mir in die WG ziehen?", fragte Mara ungläubig nach.
„Eher nur bei dir", sagte Luke. „MSo geht doch eine Woche mit El weg."
„Du und ich, allein für eine Woche, ob das wirklich gut geht", bezweifelte Mara. „Deine Eltern erlauben das eh nicht."
„Erstens: Ich bin 18, meine Eltern dürfen mit gar nicht mehr sagen", fing Luke an. „Zweitens: Wie du schon erwähnt hast bin ich eh fast den ganzen Tag im Training. Und Drittens: Penn ich ja nicht bei dir, sondern in eurem Gästezimmer. Das habt ihr ja mittlerweile fertig ausgebaut."
„Okay, unter diesen Bedingungen kann ich ja nochmal überlegen, ob ich dir das erlaube", meinte Mara gespielt herrschaftlich.
„Ich will doch nur bei dir sein, obwohl ich so viel trainieren muss", sagte Luke leicht schmollend.
„Du willst doch Profifußballer werden, da muss man eben trainieren", meinte Mara. „Außerdem frag ich mich, wer von uns beiden, charakterlich, mehr Mädchen ist."
„Wie kommst du denn jetzt darauf?", wunderte Luke sich. „Na, weil du die ganze Zeit so schnulzig redest", sagte Mara.
„Beschwerst du dich gerade über meine Charakter?", hackte Luke nach.
„Nein", lachte Mara. „Wie kommst du denn da drauf?"
„Oh Mist", meinte Luke. „Mein Guthaben ist so gut wie alle, ich muss auflegen."
„Och nee, echt jetzt", bedauerte Mara.
„Ja, sorry. Ich liebe dich", sagte Luke noch, dann legte er auf. Gerade wollte Mara hoch in ihr Zimmer gehen, als MSo, Sofia und Monika die Lobby betraten.
„Und habt ihr schöne Anhänger gefunden?", fragte Mara sofort.
„Nein, leider nicht", bedauerte Monika.
„Obwohl wir wirklich überall gesucht haben", fügt MSo hinzu.
„Vielleicht findet ihr morgen noch was", meinte Mara.
„Hoffe ich doch mal", sagte Monika.
„Kommt mal her", Sofia stand beim Souvenirshop des Hotels. „Ich hab hier die perfekten Anhänger für dich und Torben gefunden."
„Das gibt es ja nicht", staunte Monika. „Die sind wirklich perfekt."
„Und wir suchen halb Rom ab", sagte MSo. „Für nichts und wieder nicht. Denn dann finden wir die Anhänger hier im Hotel."
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