17. Aufbruchs Stimmung
„Mensch Mara, du kannst mich doch nicht einfach so 9 Tage hier allein lassen", beschwerte sich Luke.
„Du siehst doch, dass ich es kann", Mara lief kreuz und quer durch die Wohnung und holte die letzten Sachen für die Reise. Luke lief hinter ihr her und redete auf sie ein.
„Was soll ich denn so lange ohne dich machen?", jammerte Luke.
„Du hast doch eh Training", konterte Mara.
„Ja, schon", meinte Luke. „Aber nicht die ganze Zeit."
„Du bist manchmal echt nervig", sagte Mara.
„Manchmal? Immer!", rief Sara ihr zu, Luke verdrehte die Augen.
„Ach bitte Mara bleib hier, ich wird dich wahnsinnig vermissen und überhaupt...", weiter kam er nicht, denn Mara brachte ihn effektiv zum Schweigen, indem sie ihn küsste.
„Ich werde heute mit den anderen Mädels nach Italien fliegen", flüsterte sie Luke zu. „Und damit basta. Find dich damit ab." Luke schaute sie beleidigt an.
„Du bist wieder voll gemein zu mir", beschwerte sich Luke.
„Oh, du Armer", lachte MSo.
„Ich finde es nicht lustig, dass meine Freundin einfach so ohne mich für 9 Tage abhaut", schmollte Luke weiter.
„Ach komm", seufzte Mara. „Jetzt übertreibst du aber."
„Macht er doch immer", meinte Sara. „Jetzt bringt eure Koffer ins Auto, damit wir los können." Luke gab sich geschlagen und trug die Koffer von Mara und MSo ins Auto. Sie wollten gerade los fahren, als El auftauchte.
„Ihr könnt ja schon mal einsteigen", sagte MSo zu den anderen. „Ich komm gleich nach."
„Sag mal, wolltest du etwa schon wieder abhauen ohne mir tschüss zu sagen", empörte sich El und stemmte die Hände in die Seite.
„Nein, wollte ich nicht", entgegnete MSo. „Wir wollten eigentlich noch schnell bei dir vorbei fahren. Aber jetzt bist du ja hergekommen."
„Da bin ich ja beruhigt", meinte El.
„Also El, hiermit sage ich dir ganz offiziell tschüss", lachte MSo.
„Und ich wünsche dir ganz viel Spaß auf der Reise Marie-Sofie", El zog sie an sich und gab ihr einen schnellen Kuss. „Und jetzt hau schon ab, sonst behalte ich dich noch hier." MSo stieg lächelnd zu den anderen ins Auto und sie fuhren los.
***
„Und du fliegst echt für drei Wochen nach Australien?", fragte Hendrik.
„Ja, hab ich dir doch schon mal gesagt", bestätigte Emilia.
„Mit deinem neuen Freund oder allein?", fragte Hendrik weiter. Emilia schaute ihn scharf an.
„Ich hab keinen Freund mehr und du weißt genau warum", meinte Emilia.
„Ach stimmt, da war ja was", sagte Hendrik mit Unschuldsmine.
„Jetzt tu doch nicht so", schnaubte Emilia.
„Stimmt, warum frag ich überhaupt", sagte Hendrik. „Ich hätte mir auch denken können, dass du so schnell keinen mehr abkriegst."
„Sagt der, der überhaupt noch keine Freundin hat", feixte Emilia. „Und deshalb einfach so Leute küsst."
„Mit wem auch immer du nach Australien gehst, bleib doch gleich für immer dort", sagte Hendrik.
„Ahh, mit dir kann man einfach nicht reden", Emilia stürmte aus dem Zimmer. Dabei rannte sie fast Sofia über den Haufen.
„Streitet ihr schon wieder", stöhnte sie.
„Ich muss Ruben anrufen", sagte Emilia. „Der muss unbedingt früher kommen."
„Also hast du doch einen neuen Freund", rief Hendrik ihr nach.
„Nein hab ich nicht", Emilia trat wieder zu ihm ins Zimmer. „Ruben ist mein Bruder, mit dem ich nach Australien gehe."
„Was, Ruben kommt", freute sich Sofia.
„Ja, er wollte mich morgen abholen", bestätigte Emilia.
„Schade, dann seh ich ihn wohl nicht mehr", bedauerte Sofia.
„Warum das denn?", wunderte sich Hendrik.
„Monika und ich gehen mit ein paar Freundinnen von uns nach Italien", erklärte Sofia. „Oh Mist, ich sollte eigentlich schon lange zusammen mit Monika unten auf Emma warten." Sofia holte ihren Koffer.
„Warte, ich trag dir den Koffer runter", bot Hendrik an.
„Danke", Sofia lächelte.
„Ach, du kannst ja auch nett sein", staunte Emilia.
„Ja, stell dir das mal vor", feixte Hendrik. „Netten Mädchen helfe ich immer gern."
„Eingebildeter Schnösel", raunte Emilia.
***
„Emma", ihr Vater kam ins Zimmer. „Wolltest du nicht los?"
„Oh, ist es wirklich schon so spät?", verwundert schreckte Emma von ihrem Bild hoch.
„Du willst eigentlich in 10 min. bei Sofa und Monika sein", sagte Jochen.
„Mensch Papa, warum hast du mich nicht früher geholt", Emma schob schnell ihr Zeichenzeug in ihren Koffer.
„Papa, halt mal kurz an", sie waren gerade erst losgefahren.
„Was ist denn, hast du was vergessen?", fragte ihr Vater. Emma ließ das Fenster runter.
„He Finn, du stehst hier rum wie bestellt und nicht abgeholt", rief Emma nach draußen. „Was ist los?"
„Ihr fahrt nicht zufällig zum Flughafen, oder?", fragte Finn ohne zu antworten.
„Ja, so ganz zufällig tun wir das", sagte Emma.
„Könnt ihr mich mitnehmen?", fragte Finn weiter.
„Frag nicht so viel, steig ein", sagte Jochen. „Wir müssen weiter." Schnell stieg Finn ein und sie fuhren weiter.
„Was willst du denn überhaupt am Flughafen?", wollte Emma wissen.
„Andre und Annika sind doch wieder nach Korfu geflogen. Eigentlich sollte ich die beiden hinfahren. Aber Andre ist dann doch allein zum Flughafen und jetzt steht mein Auto dort", erzählte Finn.
„Warum ist Andre überhaupt allein gefahren?", wollte Jochen wissen.
„Ich...ach egal", meinte Finn. „Danke, dass ihr mich mitnehmt." Als Emmas Vater vor dem Haus der WG hielt fuhr gerade auch ein anderes Auto in die Einfahrt.
„Ruben", freudig umarmte Sofia den Jungen.
„He Sofia, du hast doch schon einen Freund", Hendrik grinste.
„Bist du do blöd, oder tust du nur so", meinte Emilia. „Das ist mein Bruder, ihr Cousin."
„Sorry, das ich nicht gleich alles weiß", entschuldigte sich Hendrik. „Außerdem dachte ich, dass der erst morgen kommt." Emma und Finn waren ausgestiegen und halfen Sofia und Monika die Koffer einzuladen.
„Sieh mal einer an, hat meine kleine Schwester doch wirklich einen Freund gefunden", lachte Ruben.
„Was?!", Emilia starrte ihren Bruder an. „Bist du blöd, der ist doch nicht mein Freund."
„Nein, bin ich wirklich nicht", währte Hendrik schnell ab. „Deine Schwester ist mir eindeutig zu launisch."
„Zu launisch", Emilia funkelte ihn an. „Ich..." Sofia trat auf die drei zu.
„Ich wollte euch nur tschüss sagen", meinte sie. „War schön dich mal wieder zu sehen Ruben."
Dieser umarmte seine kleine Cousine: „Fand ich auch, viel Spaß in Italien." Sie stieg zu den anderen ins Auto und Emmas Vater fuhr los.
„Was wolltest du sagen?", Hendrik wandte sich an Emilia.
„Ach vergiss es", schnaubte Emilia und ging ins Haus zurück.
„Genau das mein ich", sagte Hendrik zu Ruben. „Gerade wollte sie mich noch verprügeln und jetzt ignoriert sie mich wieder."
„Komisch, so kenn ich Emilia wirklich nicht", wunderte sich Ruben.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro