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9. Durch das Portal

Varuna war sich bei Dvalin sicher, dass er ganz genau wusste, wozu die Amulette dienten.
Es konnte einfach kein Zufall sein, das Namras Hüter eines in seinem Besitz hatte.

Zu ihrem Glück arbeitete auch eine Giftmischerin in der Hüterburg, mit der sie eine gute Bakanntschaft verband. Sie war nur allzu bereit gewesen, heimlich nach dem Amulett zu suchen und es zu entwenden.

Nun hatte sie nicht mehr viel Zeit. Varuna musste handeln, bevor der Diebstahl aufflog.

***

"Oma, ich brauch' deine Hilfe!"
Mit dem blonden Mädchen in den Armen stolperte Argos in die Stube.

Tarik erkannte sie sofort und sprang auf. "Dajana?"
Auch Lore und Richard waren bei Tariks Ausruf ebenfalls aufgestanden und mit Rona zu den Beiden geeilt.
"Wie ist das möglich," überlegte Rona, während sie hastig Dajanas Zustand inspizierte.

Das Mädchen klammerte sich an Argos und blickte ängstlich in die Runde.
"Ihr seid es wirklich," flüsterte sie erschöpft und Tränen liefen über ihr schmutziges Gesicht, „Oh mein Gott, ihr seid es wirklich!“

Tarik strich ihr besorgt über die Wange. "Was ist mit dir passiert? Wie bist du hierhergekommen?"

Sie sah ihn mit großen Augen an. "Ich.."
Doch weiter kam sie nicht, denn ein Schluchzen brach aus ihr heraus und sie begann, zu zittern.

Richard legte eine Hand auf seine Schulter. "Lass Rona sich zuerst um sie kümmern."
Argos Großmutter befahl ihrem Enkel, sie nach oben zu bringen. Sie selbst schnappte sich einige Dinge aus ihrem Kräuterschrank und folgte den beiden.

Fassungslos sah Tarik ihnen nach. Dann drehte er sich zu den Anderen um.
Jenny unterbrach das Schweigen: "Was geht denn hier eigentlich ab? Das wird immer verrückter. Wer war das jetzt schon wieder?"

Mick war zwar sitzengeblieben, doch man konnte auch in seinem Gesicht blankes Entsetzen erkennen. "Du hast recht," stimmte er Jenny zu, "hier läuft gerade einiges aus dem Ruder."
Er stand auf und bedankte sich bei den Lilientals und versicherte ihnen, so weit bei Kräften zu sein, um den Heimweg antreten zu können.
Dann fiel Jenny noch etwas ein: "Wo ist eigentlich Arman?"

Erst jetzt fiel auch den Anderen auf, dass Namras Hüter schon den ganzen Abend durch Abwesenheit glänzte.

"Er ist zum Tor."
Argos kam die Treppe hinunter. Er hatte  sein verdrecktes Hemd in der Hand und wischte sich gerade damit sein Gesicht ab.

"Er ist was?" Panisch sah Tarik zu Mick. Dieser war über die Neuigkeit ebenfalls nicht erfreut.
"Tarik, du musst dich beeilen. Nicht, dass er etwas Unüberlegtes tut."
Dieser nickte und winkte den Anderen kurz zu. Dann lief er nach draußen.

Mick verabschiedete sich ebenfalls und versprach der Familie, den Schutzbann um ihren Hof am Heimweg noch einmal zu verstärken.

Als er gegangen war, beschlossen auch die anderen Anwesenden, den Rest der Nacht doch noch für etwas Schlaf zu nutzen.

***

Schlaf war etwas, an das Tarik nicht denken durfte.
Er rannte, so schnell er konnte, den Weg zum Portal entlang durch die Dunkelheit. Ein schwacher Lichtzauber zeigte ihm den Weg - er wollte nicht auch noch die Aufmerksamkeit der Kreaturen, die den Wald unsicher machten, auf sich ziehen und mehr brachte er mit seinen Kräften ohnehin nicht zustande.

Als vor ihm das Tor auftauchte, war Arman nirgendwo zu sehen. "Shit", murmelte Tarik, als er erkannte, dass einer der Flügel nur leicht angelehnt war.
Er drückte mit der flachen Hand dagegen und das Tor schwang geräuschlos auf. Er zog seinen Rucksack zurecht und trat hindurch.

Einen Moment später blendete ihn grelles Licht und sommerliche Hitze schlug ihm entgegen.
Es dauerte einen kurzen Moment, bis er sich orientieren konnte.
Er stand beim Portal am Rand eines kleinen Wäldchens.
Da sah er einige Meter entfernt eine Gestalt im Gras sitzen.
"Arman!"

Dieser hob den Kopf und sah ihn überrascht an.
Tarik ging zu ihm hin und half ihm auf.
Arman seufzte. "Gut, dass du hier bist. Ich habe keine Ahnung, wo ich hin muss."
Der Magier deutete wortlos hinter sich auf das Portal.
"Das ist ein Witz, oder?", fragte Arman entrüstet. "Ich gehe nicht ohne Charlie zurück."

Tarik ließ resigniert die Schultern hängen. "Das dachte ich mir schon." Er sah sich kurz um und kramte in seinen Hosentaschen. Dimitri hatte ihm vorhin noch die Schlüssel seines Wagens zugesteckt.
Er fand den Schlüssel und drückte auf den Knopf. Ein kurzes Piepen war zu hören.
Er und Arman folgten den Geräusch und fanden das Auto gut versteckt zwischen zwei Sträuchern.
Skeptisch beäugte Arman das knallblaue Gefährt. "Kannst du so etwas fahren?"
Tarik zuckte mit den Schultern. "Ich habe einen Führerschein, falls du das wissen willst. Nicht, dass ich in Namra viel Möglichkeiten gehabt hätte, zu üben." Er öffnete die Fahrertür.
"Komm, steig ein - auf deine eigene Verantwortung."

***

Auch Argos hatte noch kein Bedürfnis, schlafen zu gehen. Nachdenklich saß er auf seinem Bett und dachte nach.
Er konnte durch die Wand das laute Mädchen, das heute angekommen war, schnarchen hören.

Er war nie ein großer Grübler gewesen, doch die Erlebnisse der letzten Tage machten ihm schwer zu schaffen.
Zuerst die Monster im Wald - wer weiß, wie lange die Schutzbarriere noch halten würde - und dann die Begegnung mit Dajana.
Sie war nicht freiwillig hier, das war klar, und offenbar hatte sie große Angst. Vor der alten Yaga? Sie hatte ihm doch erzählt, dass sie bei ihr leben würde.
Verärgert fuhr er sich durchs Haar. Er konnte sich einfach keinen Reim daraus machen, was hier los war.
Nur eines stand für ihn fest: seine Familie war in Gefahr.
Und ohne Arman wäre es seine Aufgabe, für ihre Sicherheit zu sorgen.

Da ihn die vielen Überlegungen ohnehin wach hielten, beschloss er, nach Dajana zu sehen.
Leise stand er auf und schlich durch das stille Haus zu Charlies Zimmer, wo er sie und Rona zurückgelassen hatte.

Leise trat er in den Raum.
Dajana saß zusammengesunken auf dem Bett und unterhielt sich leise mit seiner Großmutter.
Überrascht sah sie zu ihm auf.
Als Rona ihn bemerkte, nickte sie ihm zu.
"Ich übernehme hier, Oma. Schau zu, dass du noch schlafen kannst", sagte er leise.
Die alte Frau stand auf. Sie legte im Vorbeigehen eine Hand auf seinen Arm. "Das selbe gilt für euch." Dann verließ sie den Raum und ließ sie alleine.

Nachdem die Tür hinter ihm ins Schloss gefallen war, setzte sich Argos an Dajanas Bett.
"Wie geht‘s dir?", fragte er unsicher.
Dajana sah unruhig auf ihre Hände. "Besser", brachte sie hervor.
Rona hatte jede ihrer Wunden sorgfältig mit einer braunen Paste beschmiert und die dicken Socken an ihren Füßen waren ebenfalls in eine Heiltinktur getränkt.
"Du wirst sehen, morgen bist du wieder wie neu. Oma ist da Spezialistin," versuchte Argos, sie aufzumuntern.
Sie antwortete mit einem gequälten Lächeln.

"Du bist der alten Yaga also davongelaufen?", stellte er das Offensichtliche fest.
Dajana zuckte bei dem Namen zusammen. "Ja", flüsterte sie kaum hörbar.
"Was hast du dort gemacht?"
Sie antwortete nicht sofort. Nervös begann sie, mit ihren Fingern zu spielen. "Ich weiß nicht.. da war noch dieses andere Mädchen.."

Argos stutzte. Noch jemand? Konnte es diejenige sein, die die zwei Anderen gesucht hatten? Die Frage müsste wohl bis morgen warten.
Er wartete geduldig, dass Dajana weitersprach.

"Yaga hat mich hergeholt, aber ich weiß nicht genau, warum. Da stand etwas in ihren Büchern.." Sie schrak hoch. "Ich muss mit Mick reden!"

Sanft drückte sie Argos zurück in die Kissen. "Mick ist heimgeritten", erklärte er, "Das hat alles Zeit bis Morgen."
Er konnte sehen, wie Dajana Mühe hatte, die Augen offen zu halten. Er beugte sich vor und strich ihr durchs Haar. "Schlaf jetzt ein wenig - du wirst schneller gesund, wenn du das tust."
Dajana sah ihn müde an. Dann schlang sie plötzlich ihre Arme um seinen Hals. Argos stolperte nach vorne und versuchte im letzten Moment, nicht auf sie draufzufallen.
"Da-.." - "Bitte lass mich nicht allein", murmelte sie in seine Schulter.

Verwirrt nickte er nur und kroch vorsichtig zu ihr ins Bett.
"Tut das eh nicht weh?", fragte er, als er behutsame einen Arm um sie legte, doch er erhielt keine Antwort mehr. Dajana war augenblicklich eingeschlafen.
Er versuchte vergeblich, es sich bequemer zu machen, gab aber schnell auf. Das Bett war eindeutig zu klein für zwei Personen.
Dann vergrub er sein Gesicht in ihren Haaren und schloss die Augen.

***

Das stetige Plätschern der feuchten Höhle ging Natascha schon jetzt auf die Nerven.
Vorsichtig tastete sie sich durch die Dunkelheit, immer hinter Yaga her.
"Wo sind wir hier?", fragte sie ungeduldig.
"In Sicherheit", war die unbefriedigende Antwort.

Natascha schwieg verärgert. Sie wusste mittlerweile, dass sie sich keine genauere Antwort erwarten durfte.

Dimitri.

Wie kam ausgerechnet er hierher? Als die beiden Männer sie angegriffen hatten, dachte sie, diesmal hätte wirklich ihr letztes Stündlein geschlagen. Aber Yaga hatte sie beide gerettet.
Aber niemals hätte sie erwartet, ihn hier zu sehen.
Was hatte Dimitri mit ihren Angreifern zu schaffen?

"Wir sind da", wurden ihre Gedanken jäh unterbrochen. Vor ihr ging ein Licht an und gab den Blick auf eine ausladende, möblierte Höhle frei.
In der Mitte stand Yaga und grinste zufrieden.
"Hier sollten wir erst mal etwas Ruhe haben, vor diesen abscheulichen Magiern."
Sie winkte Natascha zu sich heran. "Komm, Kind, ich mache uns erst mal einen starken Tee. Wir haben noch viel zu tun."

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