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7. Renn um dein Leben!

Das Amulett war eines von sieben, so erfuhr sie. In ihnen war ein besonderer Zauber eingeschlossen, der nur wirksam würde, wenn sie alle besäße.

Varuna beschloss, sich auf die Suche nach den anderen sechs Anhängern zu machen. Ein mühevolles Unterfangen, doch sie wusste, am Ende war es das wert.

***

Dajana saß auf dem Bett in ihrer Kammer und wartete geduldig, dass die anderen beiden Frauen endlich zu Bett gingen.

Sie war fest entschlossen, heute Nacht einen neuerlichen Fluchtversuch zu unternehmen. Dass sie jetzt von beiden herumgescheucht werden würde, war einfach zu viel - was hatte sie also schon zu verlieren?

Noch immer hörte sie leises Gemurmel draußen.
Was wollte Yaga nur von Natascha?
Dajana war sich sicher, sie stammte ebenfalls aus der Menschenwelt, nach der Kleidung zu urteilen, die sie getragen hatte.

Das Warten zog sich endlos dahin. Dajana sah in die Ecke, wo ihre Jogginghose und Tennisschuhe lagen. Bequeme Klamotten für den Flug nachhause.
Sie stand auf und zog die Hose an - sie war zwar dreckig, aber zum Laufen besser geeignet.

Plötzlich stutzte sie. Die Stimmen waren verstummt. Endlich!
Sie zog das Buttermesser hervor, das sie vorhin beim Kochen heimlich in ihrer Rocktasche hatte verschwinden lassen. Vorsichtig setzte sie es an das Fenster, um den Kitt zu lockern, als sie doch wieder etwas hörte.

Mist!

Doch diesmal waren die Stimmen gedämpfter, als ob sie von vor dem Haus kamen. Es klang irgendwie aufgebracht.
Neugierig geworden legte Dajana das Messer beiseite, um an ihrer Zimmertüre zu lauschen.

***

Nach dem kurzen Gespräch mit seinen Eltern war Arman sofort nach oben gestürmt und hatte sein Zimmer von Innen verriegelt.
Blöd nur, dass er es mit Argos teilte, der nun relativ planlos alleine im Wohnzimmer stand.

Falls sein Bruder nicht zum Abendessen herauskommen würde, müsste er wieder mal bei seinen anderen Brüdern am Boden schlafen. So wie in der ersten Zeit nach Charlies Tod. In ihr Zimmer zu gehen, wo er in einem richtigen Bett liegen könnte, traute er sich nicht. Es war dafür auch noch einfach zu früh.

Als er aus dem Fenster sah, erkannte er zwei Reiter, die eilig den Hof verließen.
Dimitri und Jenny.
Er fand die beiden von Anfang an recht eigenartig und es störte ihn nicht wirklich, dass sie die Nacht offenbar woanders verbringen wollten.

Argos ging in die Küche, wo seine Mutter und Großmutter gerade dabei waren, das Abendessen zu richten. "Mama, Dimitri und Jenny werden nicht mit uns essen."
"Wie bitte?" Lore drehte sich erstaunt um.
"Sie sind gerade weggeritten," erklärte er.
Lore wollte eilig nach draußen, doch Argos hielt sie auf. "Sie sind schon weg."
"Warum hast du sie denn nicht aufgehalten?", wollte sie aufgebracht wissen, doch er zuckte nur mit den Schultern. "Ich wusste nicht, ob sie hierbleiben hätten sollen."
"Na toll!" Lore seufzte. "Hoffentlich begeben sie sich nicht wieder in Schwierigkeiten."
Rona kicherte: "Bestimmt tun sie das. Aber ich denke nicht, dass wir uns Sorgen machen müssen. Sie können schon gut auf sich aufpassen." Dann wandte sie sich an Argos: "Würdest du bitte Richard und deinen Brüdern Bescheid geben, dass das Essen fertig ist?"

Argos nickte folgsam und wollte schon gehen, da fiel sein Blick auf ein gerahmtes Foto an der Wand.
Es zeigte Charlie, Tarik und Patrizia, einen weiteren Jungen, Nils, wenn er sich richtig erinnerte und - Dajana!

Das Mädchen aus dem Wald!

Wie hatte er sie bloß vergessen können? Seine Reiterin, als er noch verflucht und in ein Pferd verwandelt gewesen war!
Verärgert über seine Dummheit schlug er sich gegen die Stirn.

"Schickt Tami, ich muss noch mal los!", rief er und ohne eine Antwort abzuwarten, stürmte er aus dem Haus.

Dort wäre er beinahe mit Arman zusammengestoßen.
„Whoa, was machst du hier?", fragte er seinen Bruder entgeistert.
Arman sah ihn entschlossen an. „Ich hole Charlie", sagte er, als ob das selbstverständlich wäre, „und du brauchst gar nicht erst versuchen, mich aufzuhalten."
Argos sah ihn kurz an und nickte dann. „Versteh' schon. Hätte auch gar keine Zeit dafür." Dann rannte er über den Hof in den Wald.

***

Mick und Tarik standen vor Yagas Haus.
"Wollen wir nicht anklopfen?", fragte Tarik leise.
"Keine Angst, sie weiß, dass wir hier sind", antwortete Mick ebenso ruhig.
Und er hatte Recht. Sie mussten nicht lange warten, da öffnete sich die Türe und eine kleine, runzlige Frau trat heraus, gefolgt von einem jungen, rothaarigen Mädchen.

"Mick, was verschafft mir die Ehre, dass du mein bescheidenes Heim aufsuchst?"
Sie verneigte sich übertrieben. Das Mädchen hinter ihr starrte nur mit großen Augen auf die beiden Männer.

Mick beachtete die Alte kaum und richtete seine Aufmerksamkeit auf das Mädchen.
"Natascha?", fragte er, "Das bist du doch, oder?"
Sie wich ängstlich einen Schritt zurück. "Das geht dich überhaupt nichts an!", keifte Yaga und stellte sich schützend vor sie.
Tarik trat vor. "Das geht uns sehr wohl etwas an. Du hast einen Menschen ohne Erlaubnis hierhergebracht. Und wenn du sie hier gefangen hältst-"
"Niemand hält hier jemanden gefangen! Und deine Erlaubnis schert mich einen Dreck!", begann Yaga zu schreien.

Und ohne Vorwarnung richtete sie einen Zauber auf die zwei Männer. Ein Schwall dunkler Energie schoss auf sie zu.
Mick gelang es rechtzeitig, ihn mit einem eigenen Zauber abzuwehren. Doch Tarik, der darauf nicht vorbereitet war, traf er mit voller Wucht und er wurde zu Boden gerissen.

"Lass das", keuchte Mick, vom Zauber erschöpft, "Wir können doch darüber reden."

"Halt die Klappe und verschwindet von hier!", schrie die Alte und griff erneut an.
Diesmal war Tarik jedoch schneller. Noch immer am Boden liegend, wob er einen Schutzzauber um sich und Mick.

***

Der Lärm draußen beunruhigte Dajana. Doch sie wusste eines: die beiden Frauen waren abgelenkt und egal, was sie jetzt tat, sie würden nicht bemerken, wenn sie davonlief.
Sie griff nach einem ihrer Turnschuhe und zog ihn über ihre Hand. Mit dem Messer den Kitt zu lösen würde jetzt zu lange dauern. Dajana schlug mit aller Kraft gegen die Scheibe. Sie zerbarst mit einem Lauten Klirren.
Sie wartete kurz, doch von draußen drang noch immer Geschrei und Lärm zu ihr.
Hastig versuchte sie, so viele Splitter aus dem Rahmen zu schlagen, wie es ging.
Dann zwängte sie sich durch die enge Öffnung nach draußen.
Einige Scherben schnitten in ihre Haut, doch sie beachtete es kaum.

Ich bin frei!

Ohne sich nach dem Radau weiter umzusehen, rannte sie los.

***

Der Kampf dauerte nicht lange, doch Mick und Tarik war klar, dass sie keine Chance hatten.
Sie waren beide in magischen Kämpfen ungeübt und das zehrte an ihren Kräften.

"Ist das etwa schon alles?", keckerte Yaga. "Ihr macht es mir aber wirklich einfach!" Und sie holte ein letztes Mal aus.

"Nicht so schnell!" In diesem Moment kam Jenny auf die Lichtung gerannt und blieb zwischen ihr und ihren Freunden stehen. Sie hielt eine große Baumwurzel in der Hand, die sie drohend auf die alte Frau richtete.

Yaga hielt inne und betrachtete sie amüsiert. "Glaubst du etwa, dass du damit etwas gegen mich ausrichten kannst?" Sie zeigte auf den Knüppel.

"Wollen wir's versuchen?", antwortete Jenny drohend.

"Natascha!" Jetzt hatte auch Dimitri das Geschehen erreicht. Völlig außer Atem trat er an die zwei Frauen heran.

Nataschas Augen weiteten sich entsetzt. Ängstlich griff sie nach Yagas Ärmel, die nun auf den Ankömmling starrte.
"Nun, vier gegen zwei..", murmelte sie verärgert. Dann sah sie noch einmal in die Runde und einen Augenblick später waren sie und Natascha verschwunden.

"Wo sind sie hin?", fragte Jenny verwundert.
Tarik rappelte sich ächzend auf. "Keine Ahnung."
Er beugte sich zu Mick. Er kniete noch immer schwer atmend im Gras. "Hey, alles ok?"
Der schüttelte schwach den Kopf.
Tarik legte einen von Micks Armen um seine Schultern und bat Jenny, ihm zu helfen.
Sie stützte Mick von der anderen Seite und gemeinsam gelang es ihnen, ihm aufzuhelfen.
"Wir müssen ihn zu den Pferden bringen.", meinte Tarik besorgt. "Vielleicht kann Rona ihm helfen."
Jenny nickte grimmig. Dann sah sie zu Dimitri, der noch immer reglos auf die Stelle starrte, wo die beiden Frauen gestanden hatten. "Hey, kommst du?"

Dimitri zuckte zusammen. Wortlos folgte er den Dreien zurück in den Wald.

***

Dajanas Lungen brannten, aber sie lief noch immer weiter, so schnell sie konnte.
Mittlerweile war es im Wald so dunkel, dass sie kaum noch etwas sehen konnte.
Doch sie kümmerte sich nicht um die Äste, die ihre Arme und Beine streiften und auch nicht um die Steine, die sich in ihre nackten Füße bohrten.

Bloß weit weg!

Sie hoffte inständig, die richtige Richtung eingeschlagen zu haben und den Lilientalhof zu erreichen, bevor die Hexe sie einholte.

Plötzlich stolperte sie über eine Wurzel und konnte gerade noch ihr Gleichgewicht halten, als sie im selben Moment gegen etwas großes, Weiches prallte.

"Hey, sachte", hörte sie über das Pochen des Blutes in ihren Ohren und spürte, wie zwei Arme sie umfingen.

Instinktiv begann sie, sich mit aller Kraft zu wehren. "Lass mich los!", schrie sie verzweifelt und versuchte, sich aus dem Griff zu befreien, doch vergebens.

"Ruhig, Dajana, ich bin's. Argos", hörte sie die Stimme wieder.
Sie erstarrte.
"Du weißt doch, wer ich bin, oder?"
Seine Hände begannen, beruhigend über ihre Oberarme zu streichen.

"Ja..", flüsterte sie atemlos. Dann schlang sie ihre Arme um seine Brust und brach in Tränen aus.

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