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6. Prophezeiung

Was es mit dem Amulett genau auf sich hatte, wusste Varuna nicht. Doch sie kannte den Ort, wo sie es herausfinden konnte.

Am nächsten Tag machte sie sich auf in die Hügelländer.
Die Bibliothek der Nacht war die größte Schriftensammlung ihres Volkes und sicherlich konnte sie dort herausfinden, was sie brauchte.

Tatsächlich fand sie dort nach kurzer Suche ein Buch, das das Amulett erwähnte und ihr stockte der Atem, als sie las, welchen Schatz sie da um den Hals trug!

***

"Tarik!" kreischte Jenny und rannte auf ihn zu. Er lag benommen auf dem Boden und griff sich an den Kopf.
"Verdammt", stöhnte er nur.

Im selben Augenblick wurde die Tür aufgerissen und Mick, Arman und Argos stürzten herein.
"Was ist passiert?", wollte der Älteste wissen.
Jenny sah ihn nur hilflos an.
Dimitri saß noch immer starr auf seinem Stuhl und rührte sich nicht.

Langsam rappelte sich Tarik auf und blickte in die Runde. "Keine Ahnung. Ich bin Dimitris Gedanken gefolgt und ich habe kurz echt geglaubt, ich hätte was gefunden und dann.. ich weiß auch nicht."
Er griff sich erneut an die Stirn und fluchte leise.
Mick hockte sich neben ihn und fasste an Tariks Schläfe. Kurz schloss er die Augen und als er sie wieder öffnete, meinte er: "Das war eindeutig ein Abwehrzauber."

Alle schwiegen, bis Dimitri das Wort ergriff: "Und was heißt das? Hast du Natascha gefunden?"
Mick antwortete an Tariks stelle: "Es wäre möglich. Aber wenn sie hier ist, versucht jemand mit allen Mitteln, sie zu verstecken."

***

Zum ersten Mal, seit Yaga das andere Mädchen hergebracht hatte, war Dajana alleine - ganz alleine.
Die Hexe hatte sich Natascha früh am Nachmittag geschnappt und war mit ihr nach draußen gegangen.
Natürlich nicht, ohne Dajana einen Haufen sinnloser Tätigkeiten aufzuschwatzen.
Trotz der Menge hatte sie alles inzwischen erledigt und nutzte nun die Zeit, sich etwas im Haus umzusehen.
Selbstverständlich waren die Zimmer der anderen Beiden fest versperrt gewesen, doch sie hatte einen weiteren Raum gefunden, den sie bislang nicht kannte.
Es schien sich um ein kleines Labor zu handeln - jedenfalls erinnerte es sie an Snapes Labor in "Harry Potter".
Und dort befand sich auch ein kleines Bücherregal, das sie gerade inspizierte.
Sie hoffte inständig, dass keines der Bücher sie beißen wollte.
Ich habe echt zu viele Filme gesehen, dachte sie halb amüsiert.

Die meisten der Bände waren in Sprachen und Schriften, die sie nicht kannte, verfasst. Doch dann fiel ihr Blick auf ein kleines, schmales, mit rotem Stoff eingeschlagenes Büchlein. Sie wusste nicht genau, wieso es sie so anzog, aber sie nahm es aus dem Regal und schlug es auf.

Es sah aus, als hätten viele verschiedene Personen hineingeschrieben. Ein Notizbuch. Teilweise war die Schrift so verblasst, dass sie sie kaum lesen konnte. Das wichtigste aber war, dass sie verstand, was da geschrieben stand.
Sie vermutete, dass es sich um Zaubersprüche handelte.
Gedichte sind das sicher nicht!
An einer einzigen Stelle befand sich ein dünnes Lesezeichen.
Auch hier waren Teile der Schrift kaum leserlich, doch immer wieder waren Stellen durchgestrichen oder mit frischer, schwarzer Tinte ausgebessert worden.

...Tochter der Dunkelheit ... Dunkle Fee ... dem Tode entrissen ..., waren die Stellen, die sie noch lesen konnte.

Darunter, es musste erst nachträglich hinzugefügt worden sein, stand in brauner Tinte: Blut ist trügerisch! Prophezeiung nicht eindeutig!

Prophezeiung? Das klang irgendwie wichtig. Vielleicht wüsste ja das Orakel, etwas damit anzufangen. Nur konnte sie ja wohl gerade schwer zu ihr gehen und fragen.
Dajana seufzte und stellte das Buch zurück. Sie würde sich merken, was sie gelesen hatte, denn sie hatte die unbestimmte Ahnung, dass sie nicht zufällig darauf gestoßen war.

Sie hatte kaum die Türe zu dem Raum geschlossen, als die anderen zwei Frauen die Hütte betraten.
"Was machst du da?", keifte die Alte sie an.
"Also..", antwortete Dajana ertappt. "Ich wollte da drin sauber machen", log sie.
"Nichts da!" Yaga stieß sie unsanft von der Türe weg. "Dieses Zimmer hat dich nicht zu interessieren."
Nachdenklich wechselte ihr Blick zwischen den Mädchen hin und her.
"Ich wusste gleich, wer von euch die Richtige ist", murmelte sie kaum hörbar. Sie sah Dajana an und zeigte auf Natascha. "Von heute an, wirst du auch ihrem Wort gehorchen. Und jetzt, hopphopp, wir haben Hunger!"

***

Dimitri, Jenny, Arman und Argos saßen, zur Abreise bereit, auf ihren Pferden im Hof der Hüterburg und waren dabei, sich von Mick und Tarik zu verabschieden.
Die beiden Männer hatten sie gebeten, erst mal zuhause zu warten, während sie herausfinden wollten, was sich Unheimliches im Nordwald verbarg, das Tarik attackiert hatte.

"Und wenn unser Hof wieder angegriffen wird?", wollte Arman wissen.
Er saß noch immer auf glühenden Kohlen, Argos konnte das spüren. Der Hof war eine Ausrede, ihm ging es viel mehr um Charlie. Aber wenn es sein Mädchen gewesen wäre, das von den Toten auferstanden wäre, würde er nicht selbst auch alles andere hintanstellen wollen? Wahrscheinlich schon.
Er vermutete, dass Tarik vor allem deshalb nicht als Erstes zum Lilientalhof reiste, damit Arman erst mal beschäftigt war.
Solange seine Familie in Gefahr war, würde er nicht einfach kopflos in die Außenwelt stürmen, um Charlie zu suchen.

Sie sagten den beiden Magiern Lebwohl und machten sich auf den Heimweg.
Mit dem vor sich hin brütenden Arman in ihrer Mitte, traute sich lange Zeit niemand, das Schweigen zu brechen.
Es war schließlich Jenny, die die Stille durchbrach: "Weiß eigentlich irgendwer, ob wir unsere Skills wiederhaben? Ich meine, jetzt wo wir hier sind, sind wir ja wieder die Wächter, oder?"
"Probiert es doch aus", antwortete Arman knapp, "Hilfreich wäre es jedenfalls."

"Also bei dir hat es gestern doch schon geklappt, als du zum Hof gelaufen bist", erwiderte Dimitri nachdenklich. Jenny sah ihn erstaunt an. Das war ihr gar nicht aufgefallen.
"Also müsste ich..", fuhr er fort und einen Augenblick später war er verschwunden.
Jenny sah zufrieden auf Aurigas leeren Sattel und grinste breit. "Nice!"

Doch nach einer Weile war Dimitri noch immer verschwunden. "Dimmi? Bist du noch da?"
Keine Antwort.
Arman seufzte. "Hast du nicht was vergessen?" Er ließ sich zurückfallen, bis er neben Dimitri ritt, holte eine Flasche mit Wasser aus seinen Satteltaschen und reichte sie hinüber.
Kurz darauf wurde er wieder sichtbar und sah Arman dankbar an. "Ich hoffe, ich krieg das noch irgendwann hin, dass man mich hören kann, wenn ich unsichtbar bin."

"Also ich fand deine Stille sehr angenehm", bemerkte Jenny.
Er sah sie beleidigt an. "Eigentlich bist du die einzige, die ständig den Mund offen hat."
Sie warf ihm zur Antwort nur einen giftigen Blick zu und holte dann zu Argos auf.

Dimitri sah ihr nach. Was war eigentlich ihr Problem? Weder vor, noch nach dem.. Kuss.. hatte sie ihn in irgendeiner Weise zu verstehen gegeben, was sie eigentlich von ihm wollte.
Versteh' sie einer..

***

Tarik war mit Mick in der Burg zurückgeblieben.
Als sie wieder ins Innere traten, stellte er ihn prompt zur Rede. "Mick, willst du nicht endlich sagen, was mit dir los ist?"
Das Gesicht seines Freundes nahm einen gequälten Ausdruck an. "Es ist allen aufgefallen, oder?"
Tarik nickte erwartungsvoll.
Mick fuhr sich rastlos durch die Haare.

Es dauerte einen Moment, bis er sich dazu durchringen konnte, ihm von seinem Problem zu erzählen.
"Es geht um meine Zauberkraft", begann er, "sie ist fast am Ende. Und wenn sie das ist - bin ich es auch."

"What?" Tarik sah ihn fassungslos an. "Was? Ich meine, wie geht das?"
"Das ist eine lange Geschichte. Am Besten ist, ich erzähle sie dir unterwegs." Er wandte sich um. "Wir sollten jetzt packen, wir haben noch weiten Weg vor uns."

***

Es war spät am Nachmittag, als die Freunde wieder am Lilientalhof ankamen.
Argos und Arman liefen sofort zu ihren Eltern, um ihnen zu berichten, dass sie sich vorerst auf die Schutzbarriere um ihren Hof verlassen konnten.
Jenny und Dimitri blieben im Stall zurück.
"Alter, sollen wir jetzt einfach hier rumsitzen und nichts tun?" Jenny stöhnte frustriert auf.
"Was willst du machen?", gab er zurück.
Sie zuckte mit den Schultern "Weiß nicht."
Er sah sie nachdenklich an. "Wir sollten reden, Jenny. Ich meine, du kannst doch nicht einfach so tun als ob nichts wäre, nachdem du mich einfach so gek-" - "Weißt du was?" Jenny klatschte in die Hände. "Wir reiten jetzt auch da hin!" Sie schwang sich wieder auf Leonis.
"Was? Spinnst du jetzt?" Dimitri war verärgert, dass sie ihn schon wieder unterbrochen hatte. Und mal wieder auf Schwierigkeiten aus war.
"Mick hat gesagt wir sollen hier warten."
"Scheiß drauf!" Sie lenkte ihr Pferd aus dem Stall. "Ich sitz hier sicher nicht blöd rum!"
Dimitri stöhnte. Er konnte sie doch nicht einfach so alleine losreiten lassen und das wusste sie ganz genau.

Aurigas Zügel in der Hand, folgte er ihr nach Draußen und versuchte, sie umzustimmen. Dass es schon spät wäre und ob sie nicht zumindest bis morgen warten wollte. "Und woher willst du überhaupt wissen, wo wir hin müssen?"
Jenny sah ihn nur von oben herab an. "Fragst du mich jetzt ernsthaft, wie ich einen Weg finden will?"
Ach ja, klar, sie wusste immer den richtigen Weg. Als Wächterin der Sinne war das eine ihrer besonderen Fähigkeiten.
"Kommst du jetzt, oder was?", forderte sie ihn auf.
Dimitri verdrehte die Augen. Als ob er sie allein losziehen lassen würde!

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