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15. Nacht

Sie konnte nicht sagen, wie viele Schatten und Fluchgeister Dvalin hatte einsammeln können, doch die Verbliebenen, die sich nun um sie sammelten, waren genug.

"Ihr seid nun frei", begann sie erst leise, doch mit mehr Zuversicht wurde Varunas Stimme fester. "Ich bin Varuna, die dunkle Fee und Herrin der Schatten!"

Das Tosen um sie herum wich einem sanften, ehrfürchtigen Schwirren.
"Fliegt los. Taucht Namra in Dunkelheit!", befahl sie.
Und macht seine überheblichen Bewohner fertig!

***

Da stand es, das Pferd, mitten auf der Wiese im fahlen Mondlicht.

Charlie und Rona gesellten sich zum Rest der Lilientals am Zaun und sahen fasziniert auf das perlweiße Tier.
"Das Sternenpferd", flüsterte Rona andächtig.

Und Tami hatte nicht gelogen! Ein helles Strahlen schien von ihm auszugehen.
Das ist doch nicht möglich!, dachte Charlie fasziniert.
Es musste mit irgendeiner Spezialfarbe bemalt sein - diese Leute hier zogen wirklich alle Register!

"Ich lass mich doch nicht veräppeln", murmelte sie wütend.
Und bevor irgendjemand sie aufhalten konnte, schwang sie sich über den Zaun und lief auf das Pferd zu.

Das Sternenpferd rührte sich noch immer nicht.
Geduldig wartete es, bis sie vor ihm zu stehen kam.

"Das gibt's doch nicht", wiederholte sie sich.
Tatsächlich schien es keine Farbe zu sein, die es zum Leuchten brachte.
Beeindruckt fasste sie nach seiner Mähne.
Doch just in diesem Augenblick erlosch das Licht.

Erschrocken wich sie zurück.
Das Pferd senkte den Kopf und Charlie konnte schwören, dass tiefe Trauer in seinem Blick lag. Sie hatte das unerklärliche Bedürfnis, sich bei ihm zu entschuldigen.

Zögerlich streckte sie die Hand erneut aus und begann, es sanft zu streicheln.
Konnte vielleicht doch ein bisschen von dem wahr sein, was ihr Tarik und Dajana erzählt hatten?
Dieses Leuchten hatte doch tatsächlich etwas von.. Magie gehabt.

"Bist du wegen mir hier?", flüsterte sie neugierig.
Wie auf ein Zeichen senkte das Tier seinen Kopf tiefer und ging in die Knie.
Wollte es, dass sie aufsaß?

Sie sah sich hilfesuchend um und sah, dass Richard und Lore inzwischen etwas näher gekommen waren.
"Soll ich..?"

Lore nickte stumm.
Charlie sah wieder unsicher auf das weiße Tier.
"Aber.."

"Du solltest seiner Bitte nachkommen", bemerkte Richard. "Warte hier, ich hole alles Nötige."

Kurz darauf kamen er und Milosch mit einem Sattel und Zaumzeug zurück.
Das Sternenpferd richtete sich auf und wartete geduldig, als die beiden Charlie halfen, es aufzusatteln.

Noch immer unsicher, stieg das Mädchen auf.
"Und jetzt?", fragte sie als sie nach den Zügeln griff.
Doch noch bevor ihr jemand antworten konnte, bäumte sich das Sternenpferd auf und galoppierte mit dem erschrockenen Mädchen in die Nacht davon.

***

Man konnte sehen, dass es Alwin alle Mühe kostete, Tarik beim Erzählen nicht zu unterbrechen, als dieser schilderte, was sich bislang zugetragen hatte. Immer wieder klappte sein Mund ungläubig auf und zu.

"Ich wünschte, ich könnte euch erklären, wie das passieren konnte", begann er schließlich. "Dass die Sternenfee am Leben ist.. unglaublich!"
Er schüttelte verwundert den Kopf.

"Doch nicht so allwissend, wie du tust, was?", ließ sich Jenny nicht nehmen.
Alwin funkelte sie wütend an.

Plötzlich ertönte durch das offene Fenster lautes Wiehern.
Die Anwesenden verstummten augenblicklich und lauschten.
Panische Laute und polternder Lärm drangen vom Burghof zu ihnen herauf.

Alwin und die Freunde stürzten ans Fenster.
"Irgendwas ist da unten los!"
Alwin und Tarik sahen sich kurz an und waren im nächsten Augenblick verschwunden. Eine Sekunde später tauchten sie im Hof wieder auf und rannten auf den Stall zu.

"Folgt ihnen besser", bat Mick sie schwach. Er selbst hatte keine Kraft aufzustehen und zu helfen.
Die Anderen ließen sich das nicht zweimal sagen und stürmten los.

Als sie den Stall erreicht hatten, bot sich ihnen ein Bild des Grauens: zwei große, schimmernde schwarze Wolken breiteten sich im Inneren aus.

Alwin und Tarik versuchten, sie mit Zaubern in Schach zu halten und dazwischen wanden sich die Pferde unter lautem Wiehern und versuchten verzweifelt, aus ihren Boxen auszubrechen.

"Wir müssen die Pferde befreien!", schrie Argos durch den Lärm und rannte auf die Tiere zu.
Arman, Dimitri und Jenny liefen hinter ihm her.

Dajana jedoch war vor Schreck wie erstarrt. Entsetzt erkannte sie die Schatten wieder, die ihr schon so oft im Wald begegnet waren.
Sie strahlten eine eisige Kälte aus, die ihr eine Gänsehaut verursachten.

Alwin und Tarik gelang es, den Freunden einen Weg frei zu machen, doch dann legte sich eine der schwarzen Gestalten wie eine Decke über Tarik.
Der junge Mann schrie schmerzerfüllt auf.

Das löste Dajana aus ihrer Schockstarre.
"Nein!", schrie sie und lief über den Burghof. "Tarik!"

Den anderen war es mittlerweile gelungen, die meisten Tiere nach draußen zu bringen, dank Alwin, der den zweiten Schatten in Schach hielt.
"Dajana, bleib weg!", brüllte Arman, der bemerkte was sie vorhatte.

Doch das Mädchen hörte nicht und lief weiter, mit den Armen wedelnd, auf Tarik und den Schatten zu.
"Bleib weg! Lass Tarik in Ruhe!", schrie sie verzweifelt als sie ohne anzuhalten in den Schatten hinein lief.

"Dajana!" Argos ließ Aurigas Zügel los, und stürzte an Alwin vorbei.

Und dann geschah es: beide Schatten verloren plötzlich ihre Form und zerstoben in tausende Teile, die sich augenblicklich wie Rauch auflösten.

Unmittelbar legte sich eine gespenstische Stille über den nächtlichen Hof. Nur ein leises Schluchzen war zu hören.

Alwin sprach einen kurzen Zauber und es wurde hell genug, dass alle wieder gut sehen konnten.
Dajana saß weinend am Stallboden und hielt Tarik im Arm.

"Shit", fluchte Jenny und lief auf die beiden zu.
Auch Alwin war an die beiden herangetreten und beugte sich besorgt über den jungen Mann.
Dann atmete er erleichtert auf: "Das war knapp, aber er wird wieder."
Behutsam legte er einen Finger an Tariks Stirn und schloss die Augen.

Kurz darauf stöhnte Tarik leise. "Mann, warum immer ich?", jammerte er schwach.

Sanft knuffte ihn Jenny in den Arm: "Weil du immer Held spielen musst, Mann."

Alwin hob Tarik hoch und mit Armans und Dimitris Hilfe wurde er ins Haus getragen.
Dajana sah ihnen besorgt nach.

"Du kannst ihnen ruhig nach", riss Argos sie aus ihren Gedanken.
"Die Pferde bekomm' ich auch allein wieder in den Stall."

Sie nickte dankbar, aber lehnte ab. "Zusammen sind wir schneller. Ich bleibe."

***

Sie trugen Tarik in Micks Zimmer.
"Was ist passiert?"
Mick richtete sich erschrocken auf.

"Fluchgeister!", polterte Alwin wütend. "Das ist alles deine Schuld!"

Sie wuchteten Tarik neben ihn auf das Bett.
Er stöhnte erschöpft auf.

Mick sah ihn entgeistert an, doch bevor er etwas sagen konnte, schimpfte Alwin weiter: "Tarik ist verletzt, weil du nicht da warst! Es waren zwei.."
Er hob die Finger vor Micks Nase.
"ZWEI Fluchgeister! Und er hat keine Erfahrung!"

Mick sah betreten auf seine Hände.
"Und glaubst du das wird besser?" Alwin kam jetzt richtig in Fahrt. "Nein! Immer mehr dieser Monster tauchen überall in Namra auf, während du in deinem elendigen Selbstmitleid versinkst!"

Sein Sohn ballte die Hände zu Fäusten.

"Alwin, bitte..", versuchte Feenja, ihn zu beruhigen, doch es half nichts.

"Und jetzt reiß dich zusammen und lass dir von mir helfen!"

"Warum sollte ich?" Mick hob wütend den Kopf: "Du hast mich zu einem magischen Krüppel gemacht und jetzt soll ich auch noch von dir abhängig sein?"

Alwin presste die Lippen zusammen.

"Könnt ihr bitte damit aufhören!"
Arman reichte es. Die zwei Männer verhielten sich wie trotzige kleine Kinder und das, obwohl Tarik beinahe Schlimmes widerfahren wäre.

Er sah beide streng an. "Alwin, mit deinem Verhalten machst du die Situation nicht besser. Und du, Mick, lass dir doch bitte von ihm helfen."
Sein Blick wurde weicher. "Wir brauchen dich. Nicht nur deine Kraft, auch als Freund."

Mick sah ihn überrascht an.
Arman hatte recht.
Er hatte schon so mit seiner Situation abgeschlossen gehabt, dass er vergessen hatte, dass er seine Freunde im Stich lassen würde.
Sogar Feenja!

Sein Blick wanderte zu seiner geliebten Schmetterlingselfe, die ihn flehend ansah. Ihre Lippen formten ein lautloses "Bitte", das seinem Herzen einen Stich versetzte.
Niemals konnte er sie alleine lassen!

"Gut", gab er sich schließlich geschlagen.

Alwins Miene hellte sich schlagartig auf.
Er kauerte sich neben ihn und umfasste den Kopf seines Sohnes mit beiden Händen.
Mick konnte spüren, wie frische Magie seinen Körper warm durchflutete und ihm neue Kraft verlieh.

Nach ein paar Minuten beendete Alwin den Zauber. "Und? Besser?"

Mick senkte den Kopf. "Ja. Danke."

Alwin stand auf. "Damit solltest du auskommen, bis die Wächter wieder vereint sind. Aber übertreib's nicht."
Dann wandte er sich an alle: "Es war mir eine Freude, aber ich muss euch nun leider schon wieder verlassen - ich sollte die Sicherheit des Elbenwaldes nicht zu lange in Rudofos' Händen lassen."
Er zwinkerte Jenny zu.
"Weint mir nicht zu lange nach."
Und mit einer ausladenden Verbeugung löste er sich in Luft auf.

***

Nachdem sich die Pferde wieder etwas beruhigt hatten, brachten sie sie zurück in den Stall.

Argos bemerkte Dajanas besorgtes Gesicht und sagte: "Mach dir keine Sorgen um Tarik, der ist hart im Nehmen."

Sie blickte auf und nickte nur, während sie Andromedas Box verriegelte.

Er lächelte. "Du kannst ja inzwischen echt gut mit Pferden umgehen."
Dajana sah verlegen zu Boden. "Ich habe letztes Jahr in Argentinien gelebt - auf einer Pferderanch."

"Argentinien?" Er lehnte sich an eine Boxentür. "Ich denke ich hab das in Ronas Atlas schon mal gesehen."

Dajana musste lächeln.
Argos seufzte. "Ja, klar. Der ist sicher nicht ganz neu", schnaubte er.

Ihr Lächeln erstarb. Glaubte er etwa, sie lache ihn aus?
Sie konnte ihm doch unmöglich sagen, dass der Gedanke, wie er, ein großer, bulliger Junge, in Ronas kuscheligem Lehnstuhl saß und einen Atlas durchblätterte, ein sehr lustiges Bild geben musste.
"Tut mir leid, ich.."

Argos schloss mit wenigen Schritten den Abstand zwischen ihnen. "Wofür entschuldigst du dich schon wieder?"
Sie sah beschämt weg. "Ich hab dich beleidigt, das wollte ich nicht."

Er lachte herzlich. "Wieso? Wegen eines hundert Jahre alten Atlas?"
Dann tätschelte er sanft ihre Wange: "Du denkst zu viel, Dajana."

Sie hob den Blick und sah ihn an. In seiner Nähe fühlte sie sich unsicher, sie konnte nicht erklären, warum. Trotzdem freute sie sich jedes Mal, wenn er ihren Namen aussprach.
Bevor sie jedoch zu einer Antwort ansetzen konnte, hörten sie von draußen Huftritte.
Und dann ein ängstliches "Hallo?"

Dajana erkannte die Stimme sofort.
Sie stürmte aus dem Stall und tatsächlich: mitten im Burghof stand...

"Charlie?"

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