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Der perfekte Platz

„Lil hat recht. Wir benötigen einen Platz, wo wir völlig ungestört sind", merkte Ash immer noch grinsend an.

„Ich weiß da vielleicht was. Es gibt da ein ruhiges Fleckchen in den North Downs. Mein Bruder war mal mit mir dort, allerdings ist es eine zweistündige Fahrt", warf Julie aufgeregt in den Raum.

Leia ging dies alles erneut viel zu schnell. Warum waren alle so euphorisch und voller Freude? Offenbar sahen sie diese Sache ganz anderes als Leia.

„Ja worauf warten wir dann noch? Die Zeit rennt sowieso schon gegen uns", sprang Lil auf.

„Leia? Bereit den Dämon in dir an die Oberfläche zu locken", wackelte Ash mit seinen Brauen.

„Ich habe ja keine Wahl", gab diese sich geschlagen.
„Aber tue mir einen Gefallen, fahre manierlich", fügte sie ihrem Satz hinzu.

Ash lachte rau und fuhr sich durch sein strubbeliges Haar. Während er mit großen Schritten den Raum durchquerte. Der rote Mercedes stand direkt vor der Tür. Er könnte ihn wenigstens wo anders parken. Nicht das jemand Mom davon erzählt. Dachte sich Leia, als sie auf dem Beifahrersitz Platz nahm.
Natürlich fuhr Ash immer noch viel zu schnell, aber nicht mehr ganz so brisant als am Vorabend. Er hielt mehr Abstand zu vorfahrenden Fahrzeugen und überholte nicht in Kurven. Trotzdem überschlug sich Leia's Herz mehrfach.

„Wie alt bist du", versuchte sie eine Konversation zu starten und sich selbst damit abzulenken.

„Achtzehn, sonst dürfte ich ja kein Auto fahren", antwortete Ash.

„Nein, ich meine dein richtiges Alter", sprach Leia weiter und krallte sich mit einer Hand am Sitz fest, als Ash viel zu schnell in eine enge Kurve fuhr.

„In dieser Gestalt, eintausendeinhundertsieben Jahre alt, da ich einmal in den Fegefeuern war", flüsterte er und sah Leia dabei an.

Ihr Herz setzte für einen Moment aus. Seine Augen hatten wieder das dunkle Blau aufgenommen. Das beinahe schon schwarz wirkte.

„Ashmo hatte sich Satan höchstpersönlich widersetzt. Als meine Schöpferin damals eingesperrt wurde", meldete sich Lil vom Rücksitz zu Wort.

„Und wie lange warst du ein Seraphim und was bedeutet dies genau", fragte Leia angespannt weiter.

„Als dem großen da oben zu langweilig wurde, erschuf er uns. Also seit Anbeginn der Zeit. Viele Jahre lang diskutierten wir mit ihm über die Erschaffung der Menschheit. Wir bildeten den neunten Chor der Engel, den höchsten. Einzig Uriel und Gabriel sind ihm von uns geblieben . Wusstet du, dass der Seraphim Iblis kein geringerer war als Satan", antwortete Ash Leia, während er einen LKW mit Baumstämmen überholte.

„Satan war einst ein Engel", schrillte Julie nach vorne.

„Ja. Oder glaubst du, der große da oben hat seine Gegner einfach so erschaffen", kicherte Lil.
„Er war nicht sonderlich gut zu Anfangs. Er begann Fehler, nur deshalb sind wir hier", sprach sie weiter.

„Ich bin ihm und deinem Vater gefolgt. Wir haben rebelliert, geglaubt wir könnten ihn besiegen. Was darauf folgte war der Engelssturz. Was mich aber nicht weniger mächtig machte. Ich würde sogar sagen, dass ich um einiges stärker geworden bin, als ich es als Seraphim je gewesen wäre", führte Ash seine Erzählung fort.

Leia folgte gespannt seiner Geschichte. Nie hätte sie gedacht, dass alles was ihnen erzählt wurde, tatsächlich der Wahrheit entsprach.

„Hast du es je bereut? Was du getan hast? Das du zu dem geworden bist, was du heute bist", flüsterte sie ihm zu.

Einen Moment sah er in den Rückspiegel. Lil und Julie schienen genauso gespannt auf seine Antwort zu sein, wie Leia.

„Zu Anfangs, ja. Doch ein Dämon zu sein, ein Kronprinz der Hölle, einer der Sieben, Ranghöchster unter Satan und Luzifer, hat auch gewisse Vorteile. Wir konnten uns frei unter den Menschen bewegen. Uns an ihnen laben. Zumindest bis der große seine Erzengel und Engel herab sandte. Seit dieser Zeit leben wir auch unter Regeln. Satan hat ein Abkommen mit dem großen geschlossen. Das wohl nun hinfällig wird. Wenn wir es nicht wieder hinbiegen", gab er leise von sich.

Leia war erstaunt von seiner Antwort. Bisher war ihr Bild von einem Dämon immer das böse höchstpersönlich gewesen. Doch weder Ash noch Lil erschien für sie böse. Auch wenn seine Absicht zuerst eine andere war. In ihm gab es noch das gute. Sehr viel davon. Was ihn einmal mehr sympathischer und attraktiver für Leia machte. 

„Hier müssen wir rein", schrie Julie in die Stille hinein und Ash schlug das Lenkrad nach rechts.

Mit quietschenden Reifen schlitterten sie auf einen Feldweg. Leia's Herz setzte dabei ein weiteres Mal aus.

„Fahr weiter, bis der Weg endet. Dann müssen wir noch ein Stückchen laufen", keuchte Julie erschrocken.

Verstohlen und fasziniert blickte Leia immer wieder zu Ash. Die Wut in ihrem Bauch hatte sich längst in Luft aufgelöst. Gerne wäre sie mit ihm alleine gewesen. Ihr fiel sein sanfter Kuss ein, den er ihr auf ihr Schlüsselbein gehaucht hatte. Dies trieb ihr die Schamröte ins Gesicht und ein wohliger Schauer rann ihr über die Haut.
Ash bemerkte Leia's Befangenheit, was ihn erneut grinsen ließ. Denn was er bisher verschwiegen hatte war, dass er tatsächlich hin und wieder Gedankenfetzen wahrnahm. Dies wollte er auch erstmal dabei belassen. Vorausgesetzt, Lil würde ihr Schandmaul halten.

Nachdem sie das Ende des Feldweges erreicht hatten, führte Julie sie zu jenem Ort, wo sie mit ihrem Bruder einst drei Tage verweilt hatte.
Es war eine kleine Lichtung, mitten im Wald. Fernab von jeglicher Zivilisation.
Leia erkannte einen kleinen dampfenden See, an dessen einer Seite, ihn durch eine Felsformation von dem Wald dahinter trennte. Dort entsprang ein kleiner Wasserfall, der den größten Teil der Felsen verdeckte.

„Das sind heiße Quellen, das Wasser ist wunderbar warm. Mein Bruder hat diesen Platz durch Zufall entdeckt, als er einen Wanderweg für die Pfadfinder suchte. Außer ihm und mir, weiß niemand davon", lächelte sie in die kleine seltsame Runde, in der sie sich befand.

„Das ist perfekt. Während die zwei hübschen hier brav üben, werden wir uns im Wasser entspannen", lachte Lil und zog sich aus.

Leia wandte sich beschämt ab. Anscheinend kannten Dämonen kein Schamgefühl. Denn Lil stand nun Splitterfasernackt vor ihnen. Selbst Julie war dies etwas unangenehm.

„Du hättest wenigstens deine Unterwäsche anlassen können", raunte Ash mit funkelnden Augen.

„Warum denn? Hier ist niemand außer uns", zuckte sie mit ihren schmächtigen Schultern und sprang in den dampfenden See.

„Können wir", fiepte Leia und blickte immer noch rot wie eine überreife Tomate zu Ash.

„Erschreck aber nicht, so wie ich im Park ausgesehen habe, sehe ich normalerweise nicht aus. Ich habe es für dich, abgemildert", gab er rau von sich.

Dann sah Leia gespannt zu. Wie ein Lauffeuer wurde Ash's haut schwärzer als die Nacht. Leia erkannte, wie es leicht in Regenbogenfarben schimmerte, je nachdem wie sich das Tageslicht darauf brach. Unmittelbar danach schien er größer und noch muskulöser zu werden. Die Zeichen und Runen erschienen im selbigen Rotton, wie das glimmen, dass ihn umgab. Seine Augen leuchteten beinahe schon türkis. Auf seinem Kopf wuchsen zwei gebogene mächtige Hörner heran. Den Gipfel bildeten jedoch seine Schwingen. Schwarz mit dem selbigen schimmern wie das seiner Haut. Mit vereinzelten roten Federn und mit einer gigantischen Spannweite. Leia fand, das er aussah wie ein Engel. Ein Todesengel. Dennoch wunderschön. Das schönste Wesen, welches Leia je erblickt hatte. Ihr Herz raste. Wellen von Gänsehaut überliefen ihren Körper wie tosende Wellen, die sich an den Felsen brachen.

„Wow", hauchte Julie ehrfürchtig.

„Beeindruckend nicht. Er ist einer der schönsten in seiner wahren Gestalt", funkelte Lil begierig.

„Du hast dich wirklich zurückgehalten", keuchte Leia starrend.

Beeindruckt schritt sie auf Ash zu. Langsam umkreiste sie ihn. Um an seinen Schwingen vorbeizukommen, musste sich sich darunter hinweg bewegen. Vorsichtig fasste sie sie an. Weich, weicher als alles was sie je ertastet hatte. Sanft strich sie über seine Runen bedeckten muskulösen Arme. Ash bebte dabei vor Lust. In seiner wahren Gestalt war es für ihn noch schwerer, sich in Beherrschung zu üben. Leia blieb vor ihm stehen. Er beugte sich zu ihr herab. Vorsichtig hob Leia ihre Hand und griff nach einem seiner Hörner. Ash schloß dabei seine Augen und knurrte rau.

„Wahnsinn", wisperte sie mit einem vibrieren in ihrer Stimme.

Ash versteifte sich. Schweratmend ging er wenige Schritte auf Abstand.

„Jetzt du", herrschte er in einem befehlerischem Ton.

Leia erschrak vor seiner basserfüllten Stimme. Hatte sie etwas Falsches getan? Er wirkte plötzlich so abweisend. Sie stand wie angewurzelt da und sah ihm mit geweiteten Augen entgegen.
Leia schloß zitternd ihre Augen und ließ der Verwandlung freien Lauf. Das war nicht schwer für sie. Nur das zurückverwandeln, funktionierte immer noch schleppend.
Innerhalb weniger Sekunden spürte Leia, wie die Hitze durch ihre Adern peitschte und sich in ihrem Kreislauf verteilte. Als sie ihre Augen aufschlug, war Leia sie selbst.

„Jetzt wird es interessant", kicherte Lil und klatschte auf das Wasser.

„Warum? Was geschieht jetzt", hauchte Julie aufgeregt und wandte sich von den Wasserspritzern ab.

„Jetzt wird Ash Leia im Kampf unterweisen, den Dämon in ihr weiter heraus kitzeln. Allerdings ist er, wie soll ich es zivilisiert ausdrücken..., sehr erregt", grinste Lil Augenzwinkernd.

Leia blickte an sich herab. Erneut war sie verwundert und erstaunt über sich selbst. Ihre Haut schimmerte mehr blau als Lila und das Gelb ihrer Runen und Zeichen leuchtete hell wie die Sonne.

„Wessen Blut in ihren Adern fließt, erkennt man sofort", nickte Lil ehrfürchtig.

„Woran denn", fragte Julie erneut.

Sie wollte unbedingt mehr davon erfahren. Julie fand das alles sehr interessant. Früher hatte sie an sowas nicht geglaubt, aber jetzt war alles real. Je mehr sie davon wusste umso besser. Julie konnte sich Dinge sehr gut einprägen. Vielleicht würde das ihnen irgendwann von nutzen sein.

„Ihre Runen, die Zeichen auf ihrer Haut, sie sind gelb. Leviathan ist der Neid. Die Farbe des Neides ist gelb. Du verstehst", erklärte Lil ihr.

„Okay. Und weil Ash die Farbe rot trägt, ist er die Wollust", hakte Julie nickend nach.

„Ja genau. Aber nicht alle besitzen diese Runen. Es kommt auch auf den Rang an. Ash ist einer der höchsten, ebenso Leviathan, Luzifer, Belial und Satan. Deshalb muss mehr in Leia stecken. Sonst würden diese Runen nicht ihre Haut zieren", redete Lil weiter und wies in Leia's Richtung.

„Was Kannst du eigentlich", wollte Julie von Lil wissen.

„Ich kann jeden Mann haben, den ich will. Genauso wie meine Mutter oder Ash. Aber ich sehe immer so aus, wie ich jetzt bin. Ich altere nicht und ich kann mich nicht wandeln. Ich kann verführen und an der Lust, der Begierde labe ich mich", funkelten nun Lil's Augen auf.

„Und Ash kann das auch", fiepte Julie erschrocken.

„Na sonst wäre er wohl kaum eine Todsünde, Schätzchen", kicherte Lil.
„Er hält sich schwer zurück, was deine Freundin angeht. Dieses funkeln in seinen Augen, wenn er Leia ansieht. Offensichtlich hegt er tatsächlich wahre Gefühle für sie", fuhr Lil fort.

„Ist das denn so ungewöhnlich", wollte Julie wissen.

„Ja. Dämonen lieben nicht. Wir leben nicht monogam. Wir leben unsere Sexualität offen aus. Wie wir gerade Lust haben. Aber unser Ashmo hier, den scheint es richtig erwischt zu haben. Vielleicht steckt noch zu viel Seraphim in ihm, ich weiß es nicht", erklärte Lil weiter.

„Komm näher, hier in die Mitte. Trägst du noch die Kette, die ich dir geschenkt habe", donnerte Ash's basserfüllte Stimme über die Ruhe dieses Ortes hinweg.

„Ja. Warum", wisperte Leia aufgeregt und ging los.

Als sie zum stehen kam, konnte Leia kaum einen klaren Gedanken fassen. Sie hatte keine Ahnung, was nun geschehen würde. Was Ash von ihr wollte. Doch was es auch war, sie würde es durchziehen. Entweder sie lernte, mit ihrer dämonischen Seite umzugehen oder sie würde sterben. Da war ersteres wohl die bessere Option.

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