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MYNJA

Es war früh am Morgen, als die ersten wärmenden Sonnenstrahlen durch das Fenster in das Zimmer fielen und in ihr Gesicht schienen. Mynja streckte sich in ihrem Bett aus und ihr Blick ging, wie jeden Tag, als erstes aus dem Fenster. Sie sah in dem großen Baum gegenüber ihre Eule in der Baumkrone sitzen, die noch tief und fest schlief. Wie gut, dass sie nicht nachtaktiv ist, wie die normalen Eulen. Sonst hätten wir gar nicht so viel Spaß. Ihre Bettdecke und alle Kissen fielen zu Boden, als sie sich im Bett umherwälzte, um aufzustehen. Die nackten Füße fanden die Bettkante und daraufhin den warmen Boden. Verschlafen rieb sie sich die Augen und tapste ans Fenster. „Guten Morgen ihr Süßen", rief sie wie ein morgendliches Ritual immer den Tieren des Waldes zu, bevor sie in ihr Badezimmer ging um sich ein Bad einzulassen. Ihre gute Laune verflog jedoch rasch, denn ihr Magen zog sich zusammen, als sie an den bevorstehenden Tag dachte. Heute musste sie mit ihrer Schwester und Karma in die Schule für Tiermenschen in der normalen Welt.

Bei den Gedanken an Karma ging es ihr wieder etwas besser, denn sie war der erste Mensch, den Myriam noch vor Mynjas Geburt kennengelernt hatte und sie half der Göttin seit dem Jahr 1914, als Myriam erschaffen wurde, bei dem Erbau der anderen Welt. Als Mynja einen Weltkrieg später als ihre Schwester aus Myjava schritt und somit geboren wurde, war der damalige Fluss bereits ein Meer in der anderen Welt und sie freundete sich direkt mit Karma und ihrem Pferd an. Etwas traurig dachte sie an die schöne Zeit zurück, als es nur sie drei und ihre Tiere in der anderen Welt gab, doch das war natürlich nicht der Auftrag, den sie von den alten Göttern erhalten hatten. Noch wusste Mynja nicht, wie sie ihre Schüchternheit und Angst gegenüber den Menschen loswerden konnte, jedoch würde sie heute in dieses kalte Wasser springen müssen und danach noch einige Wochen mit der Abschlussklasse verbringen. Sie wusste, dass es ihre Pflicht war, aber sie fühlte sich noch nicht bereit und war auch noch nicht bereit, ihren jungen Körper altern zu lassen, um endlich voll und ganz ihrer Bestimmung nachzugehen. Es machte ihr zu viel Spaß mit den Tieren zu spielen und auf ihrer Eule durch die Lüfte zu fliegen. Als Vermittlerin zwischen Göttern, Menschen und Tiermenschen, wie es ihre Lebensaufgabe war, hätte sie nie wieder so viel Spaß wie jetzt, und der Gedanke daran ließ sie traurig werden.

In Mynja stieg die Aufregung nach oben und ihr wurde es bei dem Gedanken daran, dass der heutige Tag alles an ihrem Leben ändert, schlecht und sie musste sich in die Toilette übergeben. Während sie auf dem Boden kniete und sich den Bauch hielt, bemerkte sie wie ihre Füße und Knie langsam immer mehr im Wasser standen. Sie drehte ihren Kopf und sah, dass ihre Badewanne überlief. Schnell drehte sie den Wasserhahn zu, streifte ihr Nachthemd ab, welches auf den nassen Boden fiel und legte sich in die Wanne. Ihr Kopf glitt unter Wasser und sie öffnete die Augen. In der Stille des Wassers sammelte sie Kraft für den bevorstehenden Tag und dachte an die letzten Male, in denen sie in der normalen Welt war. Normalerweise ging sie nur durch das Portal, um mit ihrer Schwester zu Pressekonferenzen zu gehen, denn diese und der damalige Präsident verlangten es so, um die Götter den Menschen näher zu bringen und deren Angst vor Veränderung zu nehmen. Seit der Beerdigung von ihm war sie nicht mehr dort gewesen. Das war vor ein paar Jahren, sie hatte an diesem Tag sehr viel geweint und hatte nun auch keine Lust, den neuen Präsidenten kennenzulernen. Ich mag ihn nicht und fühle, dass er die Menschheit nicht verbessern will. Ihn interessieren nur Sachen wie Wirtschaft und Arbeit so langweiliges Zeug. Aber wie die Menschen sich fühlen, wie sie miteinander umgehen, wie sie unter dem Druck der Gesellschaft leiden, ist im voll egal. Mit einem Ruck stieß sie sich wieder an die Wasseroberfläche und schnappte nach Luft. Ihre Eule saß auf dem Waschbecken, sie war wohl durch das offene Fenster im Badezimmer hereingekommen. Mynja fasste einen Entschluss. Sie hatte so viel über die Menschen gelesen, kannte ihre Gesetze und sie kannte die Wünsche der Götter: Eine neue Welt, in der alle gleich sind und in Frieden miteinander leben. Und es war ihre Aufgabe die Menschen in diese Welt zu führen, die so wunderbar war, dass sie sie selbst nicht verlassen wollte.

„Bring mir ein Kleid", sagte sie zu ihrer Eule, welche sofort aus dem Badezimmer in Richtung ihres Kleiderschranks flog. „Ich gehe zu Perantara und bitte sie um Rat. Sie kann mir sagen, was die Götter sich von mir wünschen. Und besser ich mache das jetzt direkt, bevor ich den ganzen Tiermenschen und Menschen gegenüberstehe." Mittlerweile war sie aus der Wanne gestiegen und hatte sich abgetrocknet, das Handtuch ließ sie zu dem mittlerweile durchnässten Nachthemd auf den Boden fallen. Ihre blonden Haare wippten lockig über auf ihrem Rücken, während sie in ihr Schlafzimmer zu ihrer Eule ging. Diese hatte schon ein Kleid im Schnabel, flog über Mynja und ließ es los, sodass es über ihren Kopf auf ihren Körper fiel. Das junge Mädchen schlüpfte mit ihren Armen durch die Ärmel, zog sich die restliche Kleidung und Schuhe selbst an und kletterte auf den Rücken ihres Tiers, welches bereits auf der Fensterbank des weit geöffneten Fensters saß. Sie hörte, wie die Tür am anderen Ende des Raumes aufging und drehte den Kopf. Evi stand in der Tür und sagte etwas, dass sie nicht hören konnte und sofort stürmte Myriam an der kräftigen Haushälterin vorbei in das Zimmer. „Mynja! Ich glaube, ich sehe nicht recht! Du kannst nicht immer vor deiner Lebensaufgabe davonfliegen. Du spinnst wohl. Wage es ja nicht!" Mynja konnte es nicht ertragen, wenn jemand wütend war, vor allem nicht auf sie und so wandte sie ihr Gesicht ab, um dem enttäuschten und zornigen Blick ihrer Schwester zu entkommen. „Wir treffen uns in ein paar Stunden in der Schule", waren ihre Worte, bevor die Eule sich mit dem Mädchen auf dem Rücken vom Fenster abstieß und gen Himmel flog, die beiden Frauen fassungslos hinter sich lassend.

Die beiden flogen fast eine halbe Stunde über das Meer zu einer kleinen Insel, die das Zuhause von Perantara war, der Verbindung der My-Schwestern mit den Göttern. Niemand außer der beiden Göttinnen hatte je die Insel betreten und auch die Piraten hatten klare Anweisungen, niemals an Land zu gehen. Es war ein heiliger Ort und die alten Götter würden furchtbar wütend werden, wenn ein Mensch sie belästigen würden. Mynja stieg von ihrer Eule ab, welche sich sofort auf die Suche nach Nahrung machte. Sie selbst hatte keinen Hunger und ging zielstrebig durch den kleinen Regenwald an einem schmalen Bachlauf entlang, unter dichten Lianen hindurch, einem schmalen Pfad folgend. Der Ursprung des Baches war ein großes Wasserbecken, welches von einem hohen Wasserfall immer wieder befüllt wurde. Am Ufer saß eine kräftige Frau, die ihre Füße in das Wasser baumeln ließ. „Hallo mein Kind", empfing sie Mynja freudig und machte mit einer Handbewegung deutlich, dass sie sich neben sie setzen solle. Der Ort war von hohen Felswänden umgeben, welche das Ufer in den Schatten legten. Nur das Wasser wurde von der Sonne geküsst und als Mynja sich setze und die Hand hineinhielt, fühlte sie eine angenehme Wärme. „Ich bin gekommen..." „Ja ich weiß mein Kind. Du hast so viel Angst, aber eine Göttin sollte keine Angst haben." Perantara nahm das Gesicht des Mädchens in beide Hände und schaute durch deren tiefgrünen Augen direkt in ihre Seele. Mynja kannte die Prozedur bereits und schaute umher, bis ihr Blick auf die Haare der Vermittlerin fiel, die aus vielen kleinen grünen Blättern bestanden. Sie fragte sich, ob es nicht schmerzte, wenn ein kleines Blatt durch die Haut brach, aber dann dachte sie, dass sie es bei ihren eignen Haaren ja auch nicht bemerkte. „Du bist so ein Quatschkopf." Die Frau ließ ihr Gesicht los und spritze mit ihren Füßen Wasser auf Mynja. Diese fing an freudig zu quicken und bedeckte halbherzig ihr Gesicht. Dann schlug Perantara einen etwas ernsteren Tonfall an, ihre Augen wurden ganz weiß und Mynja wusste, dass sie nun in Verbindung mit den Göttern stand.

„Mein Kind, dein Vater Zeus weiß, dass du eine Persönlichkeit bist, die viel Vorlaufzeit für eine wichtige Aufgabe braucht, aber er weiß auch, dass du bereit dafür bist. Die Menschen mögen dich, denn du bist ruhig, nett und dein jugendliches Aussehen sowie deine kindliche Art machen dich menschlich." Mynja freute sich über die Worte und fing an zu lächeln, doch das war nicht von langer Dauer. „Aber das ist nicht deine Aufgabe. Du wurdest mit einer klaren Anweisung auf die Erde geschickt. Du aber ignorierst diese und lässt diese von deiner großen Schwester übernehmen. Nicht nur, dass du die Anweisungen der Götter missachtest, nein, du bringst auch das Glück deiner Schwester in Gefahr, denn solange du nicht deine Aufgabe selbst übernimmst, werden die alten Götter sie nie auf den Olymp zu sich rufen." Perantaras Augenfarbe wurde wieder braun, und während sie sich kurz schüttelte lächelte sie Mynja tröstend an. Sie legte ihre Hand auf die des Kindes, welches traurig in seinen Schoß blickte und seinen Gedanken freien Lauf ließ. „Ich habe so gehofft, dass Myriam so lange meine Aufgabe übernimmt, bis meine dritte Schwester auf die Welt kommt. Schließlich soll sie bis ans Ende der Erde über die andere Welt herrschen und schauen, dass alles im Gleichgewicht bleibt. Und ich soll doch nur vermitteln. Das kann Myriam doch auch machen. Wieso kann ich nicht einfach nur hier sein, um mich um die Tiere zu kümmern. Ich mag keine Menschen." Eine Träne kullerte über ihr Gesicht und fiel auf ihre Hand. Mit der anderen wischte sie sich schnell durch das Gesicht. Eine Göttin sollte nicht weinen. Aber auch nicht schreien, so wie Myriam das immer mit mir macht. Sie ist so gemein geworden und hat so viele menschliche Eigenschaften bekommen.

Perantara riss Mynja mit ihren Worten aus ihren Gedanken. „Die dritte My-Schwester ist schon auf der Welt Mynja. Sie wurde vor etwa 20 Jahren geboren. Hättest du deine Aufgabe erledigt, wäre sie schon gefunden worden und ihr könntet zu dritt zusammenarbeiten. Aber so muss Myriam alles alleine machen und du siehst, dass sie es nicht schafft. Der neue Präsident will nichts von einer verbesserten Menschheit hören. Er will euch nicht an seiner Seite zum Regieren und wird auf keinen Rat eurerseits hören. Du musst dich beeilen mit deiner Lebensaufgabe, bevor deine Gelegenheit sowie die Zeit verstreicht und du und Myriam nie auf den Olymp könnt, sondern für immer auf der Erde weilen müsst." Das junge Mädchen starrte die Vermittlerin mit offenem Mund an. Ihre Gedanken kreisten um die ersten beiden Sätze Perantaras, den Rest hatte sie schon gar nicht mehr richtig aufgenommen. Weder sie, noch Myriam hatten daran gedacht, dass ihre dritte Schwester, die ihnen die Götter prophezeit hatten, vielleicht schon längst auf der Erde war. Aber sie war noch nicht in der anderen Welt, sonst hätten wir sie doch bestimmt erkannt oder sie uns. „Wer ist meine Schwester? Kenne ich sie? Welches Tier hat sie? Ist sie lieb?" Die Worte sprudelten voller Aufregung und Vorfreude nur so aus ihr heraus, aber Perantara stand nur wortlos auf uns stich sich die Blätter aus ihrem Gesicht, leicht schockiert, dass das Mädchen tatsächlich nur hörte, was es auch hören wollte. „Das war alles, was ich dir mit auf den Weg geben kann. Und es ging hier weniger um deine Schwester, sondern ich wollte an dich appellieren, dass du endlich deine Lebensaufgabe erfüllst, beziehungsweise endlich damit beginnst." Sie reichte Mynja die Hand und half ihr auf die Beine. „Los, deine Schwester wartet auf dich in der Schule und du weißt, dass der Weg vom Portal zur Schule fast zwei Stunden dauert, also beeile sich. Und du meine kleine Eule, fliege so schnell wie du kannst und pass gut auf das Kind auf." Die Eule krächzte und schlug mit ihrem Flügeln. Mynja kletterte auf ihren Rücken, in Gedanken immer noch bei der dritten Schwester. „Auf Wiedersehen mein Kind." „Auf Wiedersehen Perantara", doch ihre Worte erreichten die Frau nicht mehr, denn sie war schon hinter den Wasserfall in ihre Höhle gelaufen und das rauschende Wasser übertönte jedes andere Geräusch. Das muss ich Myriam erzählen. Sie wird so stolz auf mich sein. Aber wenn ich meine Schwester noch vor ihr finde, dann lässt sie mich bestimmt in Ruhe und ich kann wieder den ganzen Tag mit den Tieren spielen. Sie schaute während des Fluges auf das Meer unter sich und sah in weiter Ferne schon das grüne Schimmern des Portals. Sie klammerte sich noch fester an ihre Eule und küsste ihre Federn. Den Appell der Götter hatte sie ignoriert, denn für sie zählte nur noch die Neuigkeit über die dritte Schwester. Soll ich mich direkt auf die Suche machen oder doch in die Schule gehen?

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