Kapitel 3
Nach ca. einer halben Stunde war der Sturm komplett abgeklungen und ich war am dösen, während die Älteren angefangen haben über Sachen zusprechen die mich gar nicht interessieren in meinem Zustand. Sanft stupst Mandy von oben gegen meinen Kopf. ,,Los Kleiner Omega steh auf wir wollen los", erklärt sie sanft in meinem Kopf. Träge stehe ich auf und gähne etwas, was wahrscheinlich sehr amüsant ausgesehen haben musste da Nina und Lars Lachen während Nick schmunzelt. Frech wie ich manchmal bin strecke ich ihnen meine Wolfs Zunge raus, was sie alle drei und auch die Bärendame zum Lachen bringt.
Nachdem sich alle beruhigt haben und die Älteste auch steht gingen wir langsam los. Zwar frierten Nick, Nina und Lars etwas, doch da die Eisbärwandlerin gesagt hat, dass es nicht mehr lange dauert ziehen sie es durch. Je weiter wir laufen desto gepflegter sah es aus und desto weniger Bäume werden es. Immer etwas näher an Lars schaue ich mich um und rieche ab und zu in der Luft um zu schauen ob hier irgendwelche Tiere sind.
,,Ich habe keine Tiere gefunden, weil du da warst hast du gesagt und da dachte ich mir, da du ja eigentlich nicht aus diesem Gebiet ursprünglich kommst haben die Tiere nur Angst, weil du ihnen fremd bist richtig? ", stelle ich meine Vermutung auf, welche schon etwas länger in meinem Kopf herumgeistert. zustimmend nickt der Eisbär und geht weiter. ,,Richtig kleiner Omega, da hast du richtig kombiniert", gibt sie mir eine positive Antwort. Zufrieden laufen wir weiter auf ein kleines hübsches Haus zu. ,,Da wohne ich und mein Sohn, aber dieser ist nicht da", erklärt sie uns, wobei ihre Stimme etwas trauriger wird. Aus Erfahrung weiß ich, dass man manchmal einfach nicht nachfragen sollte wenn ein Anderer traurig ist, also spreche ich sie auch nicht an.
Ruhig laufen wir die letzten Schritte und je näher wir dem Haus kommen desto mehr kribbelt meine Haut und ich muss leicht lächeln, was wahrscheinlich sehr dumm aussieht so als Wolf. An der Haustür angekommen verwandelt sich die Eisbärwandlerin zurück und nun haben wir eine junge Frau Anfang 30 vor uns zu stehen, die Kinnlange braune Haare hat und grüne Augen. Nachdem wir sie gemustert haben schauen alle zu mir, worauf mich die Frau streng aber sanft anschaut: ,,Du kommst mir nicht als Wolf ins Haus diese Regel kennt auch mein Sohn, es sei denn er ist in seinem Zimmer, also los". Schnaufend verdrehe ich die Augen und schließe sie dann kurz darauf um mich besser zu konzentrieren zu können.
Leise höre ich wie Mandy meine Geschwister fragt warum ich mich denn noch konzentrieren muss, aber so wie ich sie kenne werden sie nichts sagen. Langsam fühle ich wie ich wieder meine Menschengestallt annehme. Als das passiert ist öffne ich meine Seelenspiegel wieder und Blicke die Frau vor mir schüchtern an, während diese mich überrascht mustert. ,,Für ein Omega bist du wirklich sehr klein geraten und dass du auch noch weiße Haare als Mensch hast überrascht mich auch, aber naja jetzt kommt rein du zitterst schon", äußert sie sich und geht ins Haus, welches nicht abgeschlossen ist.
Zögerlich folge ich meinen Geschwistern ins Haus und schaue mich erstaunt um. ,,Wow! Hier riecht es verdammt gut! Was ist das Mandy?", frage ich erstaunt und fasziniert. Meine Geschwister schauen mich verwirrt an und die Hausbesitzerin schaut mich forschend an. Etwas erstaunt schaue ich die Vier an. ,,Was? Ich finde halt, dass es ganz gut riecht, aber es gab schon einen Besseren Geruch", erklärte ich schnell, da mir die Blicke komisch vorkamen. Anscheinend erleichtert drehen sich alle wieder um und gehen ins Wohnzimmer, wo Mandy Decken rausholt und uns eindeckt.
Interessiert schaue ich mich im Flur um, er ist in einem sanften Braun gestrichen und wird mit hellen Details ergänzt. Weiter schaue ich nach links in einen anderen Raum, der sich als Küche entpuppt, sie ist eher klein und fein, mit grünen Wänden und die Einrichtung ist eher zusammengewürfelt und dennoch hübsch zum Ansehen. Weiter gehe ich nach rechts im Flur und gelange ins Wohnzimmer wo gerade Mandy spricht. ,,So hier sind die Decken und gleich bekommt ihr was warmes! Was wollt ihr denn? Ich habe Kakao, Milch und Tee sowie Kaffee im Angebot", fragt und zählt sie auf.
Während ich mich in eine Couchecke kuschle geben die anderen Drei ihre Wünsche weiter. Schnell schnappe ich mir eine schwarze Decke die so riecht wie der herrliche Geruch von vorhin und schließe die Augen, während die Wärme in meinen Körper zurückkommt. Als es dann leise war und ich Blicke auf mir spüre wurde ich unsicher und öffne meine Augen wieder. ,,Habe ich etwas falsch gemacht?", frage ich zögerlich und schaue zu den vier Personen die mich anschauen. ,,Nein", schüttelt Lars den Kopf, ,,Wir wollen nur wissen was du trinken willst".
Verstehend nicke ich und sage, dass ich keinen Durst habe, worauf meine ältesten Geschwister protestieren, doch da habe ich mich schon wieder eingekuschelt und die Augen geschlossen. Nach wenigen Minuten saßen dann alle verteilt ihm Raum und unterhalten sich. Langsam höre ich auch wieder zu. ,,Warum könnt ihr euch nicht mehr verwandeln?", fragt Mandy uns, worauf Nina ihr antwortet: ,,Nachdem wir gestern schlafen gegangen sind, sind wir als Menschen aufgewacht und konnten uns nicht mehr zurück verwandeln".
Neugierig öffne ich meine Augen und schaue zu der Hausbesitzerin, die mich nun auch betrachtet. ,,Hattet ihr vielleicht Probleme mit Mark kurz vor dem schlafen gehen gehabt?", richtet sie die Frage an den Ältesten von uns. Wie auf Kommando schauen mich die drei wieder an und senken dann den Kopf. leise seufzt die ältere Dame auf: ,,Das habe ich mir gedacht, wenn ihr etwas macht was eure Wölfe verärgert ziehen sie sich zurück und lassen euch nicht mehr verwandeln". Nach der Aufklärung war es kurz leise bis Nina fragt:,, Unsere Wölfe sind also beleidigt, weil wir Mark ausversehen zu dritt mit unser Alphastimme angeknurrt haben?".
Erschrocken schnappt Mandy nach Luft und schaut die drei Alpha empört und entrüstet an. ,,Ihr habt WAS getan?", will sie sich versichern, dass sie richtig gehört hat. Geknickt schauen meine Geschwister auf den Boden, während ich alles aufmerksam beobachte. Schließlich schließt sie die Augen und atmet tief durch. ,,Das erklärt alles: Eure Wölfe sehen Mark wegen seinem Status als Welpen an und wollen ihn unbedingt beschützen und ich vermute mal sehr stark, dass er sich kurze Zeit von euch abgewendet hat richtig?", trifft sie sofort ins Schwarze.
Nach dem Nina, Lars und Nick genickt haben schaut die grün Äugiege zu mir: ,,Und du bist noch ganz überfordert kann ich mir vorstellen oder?". Desinteressiert zucke ich mit den Schultern, worauf die Frau seufzt: ,,Ich bin zwar noch nie einem Omega begegnet, aber ich bin mir sicher, dass dein Verhalten nicht ganz richtig ist, doch das müsst ihr später regeln, denn ich habe eine Frage an euch: Warum seid ihr hier und nicht in eurem Rudel?".
Nachdem die Frage ausgesprochen ist spannen wir uns alle an und schauen überall hin nur nicht zu ihr. Sie fährt sich mit der Hand durch die Haare und seufzt: ,,Ihr seid ja anstrengender als mein Sohn und der hat seine Eigenarten". Empört ziehe ich meine Augenbrauen zusammen. ,,Jeder hat seine Eigenarten, da ist ihr Sohn kein Sonderfall", murre ich leise und ziehe die Decke bis zur meiner Nase hoch.
Mit traurigem Gesicht nickt sie und schaut mir in die Augen. ,,Da hast du recht, aber das Schicksal hat es nicht gut mit ihm gemeint, wirklich nicht", spricht sie leise und deprimiert. Nun mischt sich auch Lars ein: ,,Da hat Wölfchen aber schon recht, das Schicksal ist zu niemanden nett". Kurz betrachtet die Frau uns nur uns nickt dann:,, Vielleicht habt ihr recht, wollt ihr noch etwas haben oder braucht ihr noch was? Ich muss nämlich gleich zur Arbeit". Als sie das noch ergänzte meldete sich Nick wieder: ,,Darf ich ein Telefon haben und wissen in welchem Ort oder Stadtteil wir sind?".
Herzlich stimmt die Frau zu und nannte Nick alles und gibt ihm ein Telefon. ,,Du kannst auch im Telefonbuch nachschauen das steht auf der Kommode im Flur, aber jetzt muss ich wirklich los", mit diesen Worten schnappt sie sich eine Tasche und zieht sich an. ,,Mein Sohn wird heute noch nicht kommen also habt keine Angst, wir sehen uns dann in acht Stunden", verabschiedet sie sich und verschwindet nach draußen. ,,Willst du deinen Kumpel Jake anrufen?", frage ich und schaue meinen größten Bruder neugierig an.
11.07.2021
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro