Ich bin Tom Riddle verdammt!
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Ich wachte an diesem Morgen früh auf. Es war Wochenende und in der Großen Halle gab es erst in einer Stunde Frühstück. Ich sah hinüber zu Avery, der im Bett gegenüber immer noch schlief. Auch Rosier und Lestrange schliefen noch tief und fest. Als ich mich auf den Weg nach draußen machte, war das Schulhaus wie ausgestorben. Es war kühl, weshalb ich meinen Umhang enger um mich zog. Ich trat durch das Schlossportal und sah den Weg hinunter, der nach Hogsmeade führte. Ich genoss die Stille und hing ein wenig meinen Gedanken nach.
Plötzlich spürte ich eine kalte Hand auf meiner Schulter. „Na schon wach? So früh? Das sieht dir ja gar nicht ähnlich Tommy." Lucretia Black. Das hatte mir gerade noch gefehlt. „Nenn mich nicht Tommy Lucy.", entgegnete ich genervt und drehte mich zu ihr um. Leicht grinsend bemerkte ich, wie sich ihr Gesicht wütend verzog. „Ich bin nicht Lucy! Welche Rawenclawschlampe ist es diesmal?? Oder wurde es diesmal eine Gry"-
Ruckartig drückte ich sie gegen die Schlossmauer. „Willst du mir gerade wirklich Verrat unterstellen Lucretia?", raunte ich bedrohlich in ihr Ohr. Heftig schüttelte sie den Kopf und versuchte verzweifelt meine Hand von ihrem Hals zu drücken. Eine Weile sehe ich ihr belustigt dabei zu. "N-nein!", keuchte sie.
„Das will ich dir auch geraten haben. Und das nächste Mal, wenn du deinen Mund aufmachst, überleg dir vorher zweimal was du von dir gibst, denn das nächste Mal wird nicht so glimpflich für dich enden. " Ich ließ sie los. Ihre Knie gaben unter ihrem Gewicht nach und so sank sie auf den kalten Boden. Ihr ängstlich geweiteten Augen lagen auf mir. Langsam rappelt sie sich auf. Dann lief sie davon. Ich grinste.
Ein wenig bedauerte ich es ja schon diese Zeit verlassen zu müssen. Nahezu jeder Schüler in Hogwarts wusste das man sich nicht mit mir anlegte. Die meisten hatten einfach Angst vor mir, doch viele bewunderten mich auch.
Dort würde ich mir all das neu aufbauen müssen. Doch das war es definitiv wert. Ich würde eine Macht besitzen, die sich niemand erträumen könnte und ich würde mir Anhänger suchen, wenn ich nicht sogar bereits welche um mich gescharrt hatte.
Ich atmete einmal tief durch, bevor ich zurück ins Schloss ging. Es war mittlerweile 9:00 Uhr. Ich betrat die Große Halle und als ich mich neben Avery auf die Bank am Slytherintisch fallen ließ, warf mir Lucretia einen ängstlichen Blick zu. Ich ignorierte sie und wandte mich stattdessen an Avery. „Du kennst doch bestimmt Lucretia Black, oder?", fragte ich nachdenklich, während mein Blick abermals zu ihr wanderte. „Ja wieso?", entgegnete er erwartungsvoll. „Ich habe einen Auftrag für dich. Behalt sie für mich im Blick. Wenn sie Anstalten macht mir zu folgen oder so, dann halt sie auf.", fuhr ich fort.
Er nickte. Ich stand wieder auf und ging hinunter in den Schlafsaal. Plötzlich bemerkte ich aus dem Augenwinkel dieselbe Luftirritation, wie in der Bibliothek. Ruckartig blieb ich stehen. Das durfte echt nicht wahr sein. Ich änderte meine Richtung. Ich würde einen kleinen Spaziergang durchs Schloss machen.
Als ich vor der gewünschten Wand zum Stehen kam, lief ich dreimal daran vorbei. Die Steine wichen einer hölzernen Tür. Ich öffnete sie und hörte kurz darauf einen lauten rums, gefolgt von einem schmerzerfüllten Stöhnen.
Der Raum der Wünsche passte sich genau an das an, was man sich in diesem Moment wünschte. In meinem Fall war es ein Raum durch dessen Wand ich alles sehen und hören konnte, ohne dass mich derjenige auf der anderen Seite der Wand hören oder sehen konnte.
Als sich die Person am Boden aufrappelte, rutschte der Tarnumhang herunter. Was ich dann zu sehen bekam ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Mit einem einzigen Schritt trat ich durch die Wand und ehe sie auch nur schreien oder sich irgendwie wehren konnte, wurde Lucretia Black nun bereits das zweite Mal an diesem Tag gegen die kalte Schlossmauer gedrückt.
„Wie kannst du es wagen.", zischte ich kochend vor Wut. Was erlaubte sie sich! Wie konnte sie so dumm sein und mich nun das zweite Mal an diesem Tag provozieren. Und wie konnte sie ernsthaft denken sie würde damit durchkommen? Statt mich panisch anzustarren, wie zunächst erwartet, erwiderte sie meinen Blick lediglich ausdruckslos und schien fast schon gelangweilt.
„Antworte mir!", schrie ich zornig und übte weiteren Druck auf ihren Hals aus. Keuchend versuchte sie nach Luft zu schnappen, doch meine Hand an ihrem Hals verhinderte dies. Noch immer machte sie keine Anstalten mir zu antworten. Ich drückte noch ein wenig mehr zu. Nun durchbrach ihre Angst doch noch die Schale. Panisch schlug sie auf meine Hand ein und versuchte mich an der Schulter weg zu drücken, doch ich bewegte mich keinen Zentimeter „Bitte", röchelte sie und presste kraftlos ihre Hand auf mein Gesicht.
Ruckartig ließ ich sie los. Keuchend schnappte sie nach Luft, während sie auf die Knie fiel. Mit der einen Hand hielt sie sich die Brust, mit der anderen stützte sie sich am Boden ab. Sie brauchte eine Weile, bis sie wieder zu Atem gekommen war.
Ausdruckslos beobachtete ich sie wie sie sich wieder aufrappelte. „Ich höre.", forderte ich sie ungeduldig auf. Ihr Augen huschten scheinbar unauffällig durch den Gang, ich bemerkte es trotzdem.
Zu ihrem Pech waren wir vollkommen allein in dem Korridor. Keine Menschenseele, die ihr helfen könnte. Nur sie und ich. „Ich kann das erklären.", röchelte sie leise.
„Ich platze fast vor Neugierde!", entgegnete ich ironisch. Ihr Augen lagen auf mir, doch sie sah mir nicht in die Augen. „Ich war neugierig. Du hast den Anschein gemacht das du etwas verbirgst und ich wollte wissen was es ist.", entgegnete sie, doch ich glaubte ihr nicht.
„Für wie dumm hältst du mich eigentlich?", entgegnete ich bedrohlich, woraufhin sie einige Schritte zurück stolperte. „Wenn du mich schon anlügst, gibt dir wenigstens Mühe für eine halbwegs glaubwürdige Ausrede!", zischte ich wütend. Sie schüttelte heftig den Kopf. „N-nein! Ich lüge nicht! Ich schöre!", flüsterte sie verzweifelt.
„Was jetzt geschieht ist allein deine Schuld, ich wollte es auf die sanfte Art lösen, aber du dummes Ding hast es ja nicht anders gewollt.", entgegnete ich und lachte höhnisch auf, beim Anblick ihrer panisch geweiteten Augen.
„Leglimens." Unvorbereitet traf sie der Zauber. Im nächsten Moment prasselten die Bilder ihrer Erinnerungen auf mich ein. Ich wusste nicht genau nach was ich suchte, doch ich war mir sicher, wenn ich es sah, würde ich es wissen. Eine Weile musste ich suchen, dann fand ich sie. Die Erinnerung zeigte Lucretia, wie sie vor der Tür zum Büro von Dumledore stand.
Sie hob die Hand und klopfte an. „Herein.", drang die bekannte Stimme von Dumledore durch die Tür seines Büros. Sie öffnete die Tür und trat ein. „Ms Black. Ich hatte sie bereits erwartet.", entgegnete er.
Hatte er das ja?
„Guten Abend, Sir.", begrüßte sie ihn höflich. „Setzen sie sich doch.", sagte er und wies auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch. Sie setzte sich. „Nun, sie wollten, dass ich zu ihnen komme, weshalb?", fragte sie und schien nicht sonderlich erfreut über die Tatsache, das sie nun hier in Dumledores Büro saß.
„Ich wollte mit ihnen reden. Über Tom.", entgegnete er nach einer kleinen Pause, in der er sie nachdenklich gemustert hatte. Schlagartig verkrampfte sie sich auf ihrem Stuhl hinter seinemSchreibtisch.
„T-tom? Was ist mit ihm?", fragte sie und fast schien es als habe mein Name sie ein wenig aus dem Konzept gebracht. „Nun, zunächst müssen sie einmal wissen, dass er keinesfalls so ist wie sie vielleicht zunächst denken mögen."; fuhr er fort und mit jedem weiteren Wort, das er sagte, verkrampfte sie sich nur noch mehr auf ihrem Stuhl.
„Er ist weitaus bösartiger aber vor allem mächtiger als sie sich vorstellen können. Er hat einen herausragenden Ehrgeiz und genau das ist es was ihn so gefährlich macht. Er kann einfach nicht verlieren. Was so viel bedeuten soll wie, er würde einfach alles tun, um an sein Ziel zu gelangen.", erklärte er und beobachtete dabei gespannt Lucretias Reaktion.
Nun war ich an der Reihe mich zu verkrampfen. Was jetzt kam, konnte ich mir zu gut vorstellen.
„Bei allem Respekt, Sir. Ich wüsste wirklich gern was das alles mit mir zu tun hat.", antwortete sie nervös.
„Nun, ich wollte sie um einen Gefallen bitten. Sie sind eine überaus intelligente Schülerin, außerdem sind...ist ihre Familie sehr angesehen, was ihnen bezüglich Tom einen wirklichen Vorteil bringt. Ich weiß sie teilen in manchen Punkten seine Ansichten. Er wird sie nicht bemerken. Sie könnten sich einfach unauffällig an ihn heften und er würde nicht einmal auf die Idee kommen, sie würden ihn ausspionieren."
„A-ausspionieren?!", entgegnete Lucretia erschrocken. „Sir, das kann nicht ihr Ernst sein! Wenn ich eins in meinen Jahren in Hogwarts gelernt habe, dann das man sich nie, aber auch wirklich niemals mit Tom Riddle anlegt."
„Ich verstehe ihre Angst, aber ich würde sie nicht fragen, wenn es nicht wirklich wichtig wäre."
Er seufzte. „Ms Black. Tom plant etwas und ich kenne ihn gut genug, um mit Sicherheit sagen zu können, dass es etwas Großes, etwas Herausragendes sein wird und ebenfalls mit Sicherheit etwas, das ihm helfen wird seine verquerten Ideale zu verwirklichen. Wenn er es schafft sein Vorhaben umzusetzen, betriff diese Sache bald uns alle!", versuchte er ihr ins Gewissen zu reden.
Sie schluckte. Einen Moment schien sie wirklich mit sich zu kämpfen. „Na schön. Ich machs.", entgegnete sie seufzend.
Dann brach die Erinnerung ab.
Hasserfüllt starrte ich sie an. Sie schien noch immer etwas mitgenommen und doch brachte sie es zu Stande höhnisch aufzulachen.
„Da ist es. Der Verrat. Der Hass. Die Wut. Nur zu Tom. Lass alles raus. Das was geschehen ist kannst du nicht rückgängig machen. Es hängen mehr Personen als ich mit drin. Ich bin nur ein weiteres Puzzlestück zu einem riesigen Bild. Sie es ein. Es ist aus."
„Weist du was, ich glaube das ist es mir trotzdem wert.", entgegnete ich hasserfüllt und lief auf sie zu. Einen Moment blieb sie, wo sie war, doch dann wich sie doch einen weiteren Schritt zurück.
Ich lachte. „Ich finde es sehr interessant, wie du immer noch versuchst mich vergeblich zu täuschen. Du magst mich einmal an der Nase herum geführt haben, aber ein weiteres Mal bekommst du das nicht hin. Weißt du was? Es ist noch lange nicht vorbei, nicht für mich." Ich machte eine bedeutungsschwere Pause.
„Obliviate."
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