Ein Treffen am See
꧁꧂
~Hermines Sicht~
Den restlichen Tag blieb ich im Gryffindorgemeinschaftsraum und wartete darauf, dass der Tag endlich zu Ende ging. Nach etlichen Stunden öffnete sich endlich das Gemälde und Harry, Ron und Ginny betraten den Raum. „Und habe ich viel verpasst?", fragte ich und allmähliche machte ich mir Sorgen, das das hier doch keine so gute Idee war wie anfangs gedacht. „Nein, wir haben größtenteils eh nur praktische Sachen gemacht und so wie wir dich kennen, hast du die schon mindestens einmal alle gemacht."
Harry grinste frech und ich boxte ihn leicht gegen die Schulter. „Ich kümmere ich halt um meine Noten.", gab ich leicht beleidigt von mir. Ron und Harry prusteten los was einen weiteren Boxer gegen die Schulter zur Folge hatte.
"Au, das tat weh. Ich wusste gar nicht, dass du so viel Kraft hast." Ron grinste. Ich streckte ihm die Zunge raus. „Idiot.", murmelte ich leise, doch ein kleines Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen. Wie die beiden das nur immer schafften. Egal was war, sie brachten mich immer zum Lachen. „Komm, wir müssen los." Harry zog mich an der Hand hinaus. Wachsam sah ich mich immer wieder um. „Wo wollt ihr hin?", fragte ich verwirrt.
Sie reagierten nicht. Ich hasste es nicht zu wissen, wohin wir gingen, trotzdem lief ich weiter. Ich konnte ja schlecht riskieren nicht heraus zu finden was sie mir unbedingt zeigen wollten.
Wir gingen auf das Schlossgelände hinaus und weiter zum See. Dort an einem Baum gelehnt war eine Person. Ich konnte nicht erkennen wer sie war, doch ruckartig blieb ich stehen und fauchte meine beiden Freunde anklagend an: „Zu wem bringt ihr mich?" Ron zuckte zusammen. „Hermine beruhig dich. Vertrau uns einfach." Je näher wir dem Bam kamen, desto mehr konnte ich erkennen. Es war nicht er, was mich ungemein beruhigte. Gleichzeitig machte sich Schlechtes Gewissen in meinem Bauch breit. Wie hatte ich auch nur eine einzige Sekunde annehmen können das sie mich zu ihm bringen würde?! Es waren meine besten Freunde, von denen ich hier sprach. Ich konnte ihnen -
Plötzlich erkannte ich die Person und der Gedanke verlor sich im Nichts. Es war Malfoy! Völlig baff starrte ich ihn an, als wäre er ein Alien oder so. „Was zum...Teufel?!", entfuhr es mir. Fassungslos stemmte ich die Füße in den Boden. „Hermine...hör ihm doch erstmal - „, Ich unterbrach ihn. „Nein! Bei Merlin ich will nichts von dem hören was aus seinem Mund kommt! Es ist Malfoy von dem wir da reden! Hallooo?? Was zur Hölle ist in euch gefahren??", redete ich mich immer weiter in Rage. Ich atmete tief ein und aus.
Etwas ruhiger fuhr ich fort. „Was macht euch so sicher, dass er nicht vielleicht sogar mit ihm unter einer Decke steckt? Seine gesamte Familie sind Todesser!" Plötzlich stockte ich. Was war nur mit mir los? Ich verurteilte ihn dafür was seine Familie war? Wie weit hatte Riddle mich nur getrieben, ich widersprach meinen eigenen Vorsätzen und das aus reiner panischer Angst. Wer wenn nicht ich, wusste genau wie es sich anfühlte, wenn man für seine eigene Familie verachtet wurde. Ich seufzte. „Na schön.", gab ich nach und lief den restlichen Weg auf ihn zu. „Malfoy.", begrüßte ich ihn knapp.
„Da freut sich aber jemand mich zu sehen, was?", entgegnete er. „Halt die Klappe.", zischte ich. „Also gut, was willst du?" „Ich will euch warnen.", entgegnete er. Überrascht zog ich die Augenbrauen nach oben.
„Hört zu, er hat mich auf euch angesetzt. Ich will...euch einfach warnen und empfehlen vorsichtiger zu sein. Er hat ein Auge auf euch geworfen, vor allem auf dich Hermine. Ich meine es ernst, er ist unberechenbar. Unterschätzt ihn nicht.", fuhr er fort. Er sah mich eindringlich an, dann drehte er sich um und lief davon. Nachdenklich sah ich ihm hinterher.
„Was war das denn?", murmelte ich verwirrt. „Ich glaube es einfach nicht, dass ich das jetzt sage, aber Malfoy hat recht. Hermine wir müssen uns vor ihm in Acht nehmen. Er ist sehr gefährlich, und dass er dich im Auge hat, kann nichts Gutes heißen.", sagte Ron und sah mir entschlossen in die Augen. „Was willst du denn damit sagen, Ron? Soll ich etwa den ganzen Tag im Gemeinschaftsraum verbringen und mich vor ihm verkriechen? Das könnt ihr beide sowas von vergessen! Diese Genugtuung gönne ich ihm nicht!", zischte ich wütend. Als die beiden mich einfach nur nachdenklich anstarrten, fügte ich hinzu: „Ich werde zum Unterricht gehen und nichts was ihr sagt, kann mich davon abbringen und dieser elende Mistkerl von einem Mörder so oder so nicht!"
Wütend stampfte ich davon. Ich konnte nicht einmal sagen auf wen ich mehr sauer war, ihn weil er mir mein Leben versaute, oder mich, weil ich zuließ, dass mich das alles fertig machte.
Ich lief zurück ins Schloss, um in die Große Halle zu gehen. Als ich die Tür zur Großen Halle öffnete, holten mich meine beiden Freunde ein.
꧁꧂
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro