Alles nur gespielt
Tom Riddles Sicht:
Das würde diese miese kleine Misststück noch bereuen! Wie kann sie es wagen mich, den dunklen Lord, einfach so zu schlagen? Doch ich bin auch nicht dumm, sollte ihr jetzt auf unerklärliche Weise etwas zu stoßen würde jeder, einfach jeder denken ich hätte etwas damit zu tun.
Ich muss warten bis sich das alles wieder ein wenig gelegt hat, dann werde ich es ihr heimzahlen. Sie wird leiden, sehr leiden. Zu der Wut und dem Hass auf Parkinson, mischt sich auch Angst um Hermine hinzu. In ihrem Glas war das Gegenmittel, das spüre ich einfach. Was wenn sie genug getrunken hat um an unserer Beziehung und der Echtheit unserer Liebe zu zweifeln?
Werden sie es schaffen sie gegen mich auszuspielen? Das darf einfach nicht passieren! Sie gehört mir! Mir, niemand anderem! Für diese Aktion wird jemand sterben! Jemand der ihnen etwas bedeutet!
Plötzlich kommt mir ein Einfall. Ich muss mich unbedingt mit meinen Anhängern treffen. Doch wie soll ich mit ihnen in Kontakt treten? Ich denke scharf nach. Sie haben heraus bekommen das ich mich hier aufhalte. Henry Smith hat es ihnen erzählt.
Das ist es! Henry Smith! Ich werde über Henry Smith mit ihnen in Kontakt treten! Ich stehe auf und gehe hinunter in die Kerker um meinen Tarnumhang zu holen.
Als ich ihn ordentlich unter meiner Jacke verstaut habe, laufe ich nach draußen und ziehe ihn mir über. Trotz des Tarnumhangs, laufe ich geduckt und versuche so wenig Geräusche in emöglich zu machen.
Als ich endlich das Schild von Hogsmeade erreiche, ziehe ich mir den Tarnumhang vom Kopf und apparieren in die Nokturngasse.
Mit schnellen Schritten laufe ich durch die Gasse bis hin zu dem Laden H.S's Little secrets. Ich öffne die Tür und die kleine Glocke kündigt mein Eintreten an.
"Ah Tom! Da bist du ja wieder. Ich habe dich schon erwartet. Tee?" Ich nicke. "Mr Smith, ich muss dringend mit ihnen sprechen. Wenn ich ihnen nun etwas erzähle, dann bin ich auf ihre Verschwiegenheit angewiesen."
Der alte Mann nickt. "Aber sicher Tom, ich würde dich niemals verraten." Ich setze mich ihm gegenüber in einen der Sessel und sehe ihn eindringlich an.
"Mr Smith, würden sie eine Nachricht für mich überbringen, an meine...Verbündeten?" Einen Moment lang sieht der alte Mann mich nachdenklich an, dann nickt er.
"Sicher Tom, sicher. Was gibts denn?" fragt er. "Sagen sie ihnen, ich will mich mit ihnen treffen...bei ihnen Mr Smith."
Sein Gesicht verzieht sich gequält, doch dann grinst er belustigt. "Tom...du versaust mir noch mein ganzes Geschäft!"
"Ach Mrs Smith, tun sie nicht so, ich weiß von ihrem geheimen Keller." antworte ich. "Nun, wenn du davon weißt, scheint es kein geheimer Keller mehr zu sein, dann kann ich ihn dir ebenso gut zur Verführung stellen." murmelt er mehr zu sich selbst als zu mir. Er nickt. "Gut, ok." antwortet er dann und richtet seine kleinen Augen auf mich.
Ich grinse zufrieden. "Danke Mr Smith." "Gern geschehen." antwortet er. Als ich wieder aufstehe, verzieht sich sein Gesicht ein wenig enttäuscht. "Du willst schon wieder gehen?"
"Ich muss, eigentlich dürfte ich nicht hier sein..." erkläre ich. Er nickt verstehend. "Komm mich doch mal wieder besuchen wenn du kannst..." Ich nicke zustimmend. Er ist hier immer ganz allein. Seine einzigen Besucher, sind seine Kunden. Ein wenig habe ich ja Mitleid mit ihm.
Ich verlasse wieder den Laden und appariere zurück nach Hogsmeade, wo ich mir wieder den Tarnumhang über ziehe und zurück zum Schloss laufe.
Jetzt muss ich warten und einfach hoffen, Hermine ist immernoch Hermine. Hoffnung, eine Sache die ich immer verabscheut habe. Hoffnung ist Schwäche und Schwäche führt irgendwann zum Tod.
Hermines Sicht:
Die Zweifel von heute Morgen steigen zu einem klaren Gedanken an: Er ist nicht der, für den er sich ausgibt. Aus einem Gefühl heraus hole ich den Zettel aus meiner Hosentasche. Ich zögere. Was wenn mir das, was darauf steht nicht gefällt? Ich atme tief ein und aus. Ich werde es nur herausfinden, wenn ich ihn öffne. Unsicher falte ich ihn auseinander.
Er ist der dunkle Lord.
Fünf kleine Worte, mit so großer Bedeutung. Mit einem Mal wird mir die Situation bewusst. Er ist Lord Voldemort. Tom, mein Tom ist der dunkel Lord.
All die zuvor nicht existierenden Errinerungen, prasseln auf mich ein und zwingen mich zu Boden. Leise Tränen rollen meine Wangen hinunter.
All das war nicht echt, er hat mich manipuliert und mir meine Errinerungen gestohlen, denke ich taub. Er hat mich nur benutzt.
Immer wieder hallen die fünf Worte in meinem Kopf wider. Er hat mich nur benutzt. Er hat mich nur benutzt. Er hat mich nur benutzt.
"Nein!!" schreie ich und trommle mit meinen geballten Fäusten auf den roten Teppich des Schlafsaals. "Nein nein nein!!!" wiederhole ich immer und immer, so als ob die Worte so irgendwann wahr würden. "Nein nein nein!!"
Immer weiter trommle ich auf den Boden. "Nein!!" Die Tür wird aufgestoßen und Ginny kommt herein gerannt. All das nehme ich nur am Rande meines Bewusstseins war. Sie schlingt ihre Arme fest um mich zieht mich zu sich heran.
"Ist schon gut Hermine. Alles gut." spricht sie beruhigend und langsam lasse ich mich nach hinten in ihre Arme fallen. Schlagartig taucht ein nahezu identisches Bild in meinem Kopf auf. Er wie er mich in seinen starken Armen hält und mich sanft küsst.
"Er hat mich nur benutzt." hauche ich leise und die laut ausgesprochenen Worte, reißen mein Herz in Tausend Stücke. Er hat mich nur benutzt.
Ewig hält mich Ginny einfach nur fest in ihren Armen und flüstert mir immer und immer wieder zu: "Es wird alles gut Hermine." Die Tränen wollen und wollen nicht aufhören zu fließen.
Ich fühle mich leer, so als ob der Teil der Tom geliebt hat mit einem scharfen Messer herausgeschnitten wurde. Es ist fühlt sich an, als wäre der Vorhang der mir die ganze Zeit die Sicht genommen hat, nun endlich gefallen.
Ich weiß eigentlich sollte ich froh darüber sein, doch der Schmerz ist zu groß. Mein naives Herz will noch nicht akzeptieren, das all die schönen Momente nur Show waren. Er hatte alles nur gespielt.
"Er hat mich nur benutzt." hauche ich nochmals und schluchze in ihren Armen. "Nur benutzt." wiederhole ich. In diesem Moment fühle ich mich als würde ein Teil meiner Seele fehlen.
Er fehlt, da bin ich mir sicher, doch ich weiß das es so besser ist. Er...hat...mich...nur...benutzt, spreche ich mir gedanklich jedes Wort deutlich vor. Er wollte nie wirklich etwas von mir...Er hat mich nie wirklich geliebt...Es war alles nur gespielt.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro