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Verloren (Teleri)

Die Garde kehrte zurück.

Himluin konnte die Schiffe vom Balkon des Palastes aus sehen, als sie in den Hafen einliefen. Sie stellte sich nervös auf die Zehenspitzen und hielt angespannt nach dem Schwanenschiff ihres Sohnes Ausschau, doch die mit Gold bestickten Segel wollten sich einfach nicht zeigen. Die Königin der Teleri fühlte sich, als läge ein gigantischer, spitzer Stein in ihrem Magen.

Ihr Sohn konnte einfach nicht weg sein. Seregnen würde wiederkommen! Bestimmt war er auf einem der anderen Schiffe. Himluin hatte so Viele verloren. Ihren Mann, ihre anderen Kinder ihr Zuhause und fast ihr ganzes Volk. Sie konnte ihren jüngsten Sohn nicht auch noch verlieren! Ihr armer, kleiner Seregnen musste einfach zu ihr zurückkehren! Er war noch nicht soweit, die Sicherheit von Aelinesgalos zu verlassen.

Himluin eilte in ihren großen Thronsaal, wo die Garde sie wohl erwarten würde, um ihr mitzuteilen, ob Seregnen und Culloth wieder gefunden worden waren. Der arme Bibliothekar tat Himluin schon leid. Immer wieder zog ihr Sohn den höflichen, schüchternen Sohn des obersten Schreibers mit in seine selbstgewählten Schwierigkeiten.

Wie auch immer Seregnen es geschafft hatte, aus dem Hafen zu verschwinden, er hatte Culloth mit Sicherheit mitgenommen. Himluin wusste, das der wohlorganisierte Elb mit den dunklen Locken den Prinzen niemals im Stich lassen würde, und sie war ihm insgeheim sehr dankbar dafür. Tief in ihrem Herzen hatte sie Hoffnug, dass Culloth Seregnen überreden würde nach Aelinesgalos zurückzukehren.

Laut schallten die Rüstungsstiefel über den polierten Steinboden im königlichen Palast der Teleri, als die Soldaten der Garde zurückkehrten. Himluin saß auf ihrem Thron, die Finger vor Nervosität so fest in die Lehnen gekrallt, dass sie ganz weiß wirkten und ihre Nägel das fein geschnitzte Holz verkrazten. Seregnen war nicht unter den Gardisten.

"Wo ist mein Sohn?", zischte die Königin bedrohlich leise. Die Gardisten sahen sich unsicher an. Die meisten von ihnen fanden die Fließen auf dem Boden plötzlich sehr interessant. Dann trat der Kapitän der Garde vorsichtig nach vorn und fiel vor dem großen Holzthron auf die Knie. "Wir haben ihn verloren, meine Königin. Wir..."

"WAS?", fuhr Himluin dazwischen und sprang auf. Sie fühlte sich, als habe jemand mit eisiger Hand in ihre Brust gegriffen und würde ihr Herz zerquetschen. Ihr Sohn, ihr armer, kleiner Seregnen war... verloren? "Was meint Ihr damit? Verloren? Wo ist er? Ist er am Leben?", ihre Stimme überschlug sich, wurde immer höher und schneller.

Der Gardist zögerte. "Er... es gelang ihm die Höhlen zu verlassen und das offene Meer zu erreichen. Wir waren gerade im Begriff ihm zu folgen, als ein schreckliches Unwetter hereinbrach und das Schiff des Prinzen hinfortriss. Es blitzte und donnerte, die Winde waren schnell und grausam und der Regen und die Wellen verschmolzen zu einem unermüdlichen Chaos. Euer Sohn... der Prinz stand auf dem Mast, als... als ein Blitz hinenfuhr. Keiner hätte das überleben können. Der Sturm zwang uns umzukehren, und was hätte es auch gnutzt die Leben meiner Soldaten zu riskieren, um das Wrack zu bergen?"

Himluin warf den Kopf zurück und schrie. Ihre Fingernägel bohrten sich so fest in ihre Handflächen, dass das Blut herausfloss, gleich den Tränen, die ihre Wangen benetzten. Es war, als würde die Trauer sie zerreißen. Der Kapitän wich vor ihr zurück. Er, der versagt hatte ihren geliebten, letzten Sohn zu retten, wich zurück und die rasende Königin sah es.

Sie zog ihr Schwert und warf es dem Soldaten entgegen. "Geh!", schrie sie, "Ich will dich nicht mehr sehen, bis du meinen Sohn und den Herrn Culloth gefunden hast! Such dir eine Flotte, hebe ein Heer aus, nimm die Schiffe und verlasse diesen Ort! Find meinen Seregnen, dann darfst du zurückkehren! Geh und vernichte alle, die dich von deinem Auftrag abhalten wollen!"

Der Kapitän nickte, klaubte das Schwert auf und stolperte aus dem Thronsaal. Die anderen Soldaten folgten ihrem Offizier eilig, während die Königin schreiend vor ihrem Thron zusammenbrach.

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Die Freiheitswoge wurde von den Wellen herumgeworfen, wie eine Nussschale. Die Segel brannten noch immer, trotz des strömenden Regens. Seregnens Beine schmerzten schrecklich vom Aufprall auf den harten Planken, als er über das Deck kroch, weg von den flammenden Tüchern. Tränen rannen über sein Gesicht und vermischten sich mit dem Regen.

Die Freiheitswoge brannte. Sein wunderschönes Schwanenschiff, das mit großer Mühe erbaute Werk seiner Hände, loderte den schwarzen Wolken entgegen. Culloth klammerte sich an das Steuerrad und versuchte das, was von dem einst stolzen Schiff übrig war vom Kentern abzuhalten.

Die Wellen wurden immer höher und auch der Wind wollte an Kraft nicht verlieren. Die Freiheitswoge schwankte hilflos umher, die Vorratskisten in ihrem Bauch polterten. Das Schiff neigte sich zur Seite, so weit, dass Seregnen und Culloth über die, vom Regen nassen, Planken gegen die Rehling rutschten.

"Es war mir eine Freude, Seregnen. Es war mir stehts eine Ehre und eine Freude dein bester Freund und Berater sein zu dürfen. Wir sehen uns in den Hallen von Mandos wieder, dann lernen wir aus erster Hand ob Valinor so schön ist, wie alle behaupten.", reif Culloth durch den schneidenden Wind. Der Regen machte es schwer zu erkennen, aber Seregnen glaubte, dass der lockige Elb weinte.

"Nein! Nein, wir werden nicht untergehen! Wir sind Teleri! Das Meer kann uns nicht besiegen, das Meer ist ein Teil von uns! Wir befehligen die Wellen, nicht umgekehrt!", brüllte der Prinz in den tobenden Sturm, zog sich an der Rehling nach oben und schwankte auf das Steuerrad zu. Das Wasser machte das weiße Holz des Schiffes rutschig und es war schwer das geneigte Deck zu erklimmen. Da fiel die Freiheitswoge in ein Wellental herab und schleuderte den Prinzen genau in das große Rad hinein.

Mit starken, entschlossenen Fingern umklammerte Seregnen das Steuer und hielt mit seinem  gequälten Schiff gegen den Sturm. Die Freiheitswoge gehorchte ächzend den Händen ihres Herrn und blieb aufrecht, während sie die gigantischen Wellenrücken erklomm, nur um sich dann, umgeben von spritzender Gischt, wieder in die Tiefe zu stürzen.

Seregnen konnte nicht sagen, wie lange er mit vor Konzentration verzerrtem Gesicht am Steuer stand und sein Schiff gegen Wind und Wasser ins Felde führte. Die Flammen, die gnadenlos an den weißen Segeln fraßen, waren von Regen und Gischt zu einem gespenstischen Glühen zurückgedrängt worden, das das grimmige Gesicht des Prinzen erhellte. Blitze flackerten über den Himmel und ließen sein goldenes Haar glühen. Jetzt sah er wahrlich wie der große Held aus, zu dem Himluin ihn hatte machen wollen.

Culloth hatte sich mitlerweile ebenfalls von der Rehling gelößt und versuchte das, was von den Segeln der Freiheitswoge übrig und nicht verkohlt war zu retten. Das Schwanenschiff hob den fein geschnitzten Kopf trotzig gen Himmel, als würde es die Blitze herausfordern erneut zuzuschlagen. Die Freiheitswoge schoss, rauchend und qualmend, doch unnachgiebig durch die Wellen. Eisschollen trieben durch das Wasser vorbei, einige groß wie Berge, doch wie durch ein Wunder trafen sie das Schwanenschiff nicht.

Seregnen hielt das Steuerrad fest umklammert, bis das Schiff plötzlich von einer besonders größen Welle an einen fremden Strand gespühlt wurde. Der weiße Bug bohrte sich knirschend in den Sand, schwarzen Sand. Es war eisig kalt. Langsam ließ der Sturm nach. Erschöpft brach Seregnen neben dem Steuerrad zusammen. Die dunklen Gestalten, die sich seinem geschlagenen Schiff vorsichtig näherten, sah er nicht.

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Was haltet ihr vom momentanigen Verlauf der Geschichte? Wer hat unsere beiden Elben gefunden? Glaubt ihr der Kapitän der Garde findet Seregnen? Und wo ist der überhaupt gelandet? Ich freue mich über eure Vermutungen.


Das ist übrigens Seregnens Schiff im Sturm, Sekunden bevor der Blitz es trifft.

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