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Flucht und Sonne (Teleri)

Seregnens Finger verkrampften sich um die Ränder der Karte des Höhlensystems, während er und Culloth verzweifelt versuchten das Schiff, das eigentlich für über 50 Elben ausgelegt war, zu zweit aus dem Tunnelnetz um Aelinesgalos herum zu steuern. Himluin hatte das Schwanenschiff des Prinzen bemerkt, als es gerade dabei gewesen war aus dem Heimathafen in die Höhlen zu verschwinden, zumindest war das der Zeitpunkt gewesen, an dem die Schiffe der Garde abgelegt hatten.

Wie nahe Himluins Soldaten jetzt waren wussten die Freunde nicht, aber Seregnen hatte Hoffnung. So weit wie heute war er noch nie gekommen. Mit weit aufgerissenen Augen bestaunte der Prinz die schillernden Tunnel, während er das Steuerrad immer wieder dem Kurs anpasste. Das schlanke Schwanenschiff glitt durch das Wasser wie ein Pfeil. Leise und schnell. Seregnen war stolz auf sich. Er hatte die "Freiheitswoge" gut gebaut, auch wenn er lange daran gezweifelt hatte, dass das Schiff seine Jungfernfahrt überstehen würde.

Gerade setzte die Ebbe ein und das Meer zog mit starker Strömung das Schiff von ganz allein auf den Ausgang der Höhlen zu. Die beiden Elben mussten gar nicht rudern, nicht dass sie das zu zweit überhaupt gekonnt hätten. Die Tunnel waren verworren, aber breit und so war es für Seregnen nicht allzu schwer das Schiff hindurch zu lenken.

"Ai, Loth, wie glaubst du wie es draußen ist? Meinst du der Himmel ist wieder blau, wie Nana erzählt hat, dass es damals bei Nana und Ada in Valinor war? Glaubst du die Fürsten und Fürstinnen der Valar haben neue Bäume gemacht, oder glaubst du es ist immer noch ganz finster, da draußen?", rief er nach hinten, wo Culloth gerade ein paar Berichte der ersten Elben, die Mittelerde verlassen und nach Valinor gezogen waren, durchstöberte.

Der Bibleothekar hatte sie dreist von seinem Arbeitsplatz entwendet. Allerdings, so behauptete er zumindest, hatte er auch jedes recht dazu, schließlich brauchte seiene Hoheit, der Prinz, sie gerade und außerdem waren sie bei Culloth wohl besser aufgehoben, als in der Bibliothek. Vorallem sein letztes Argument sah Culloth immer wieder bekräftigt und wurde nicht müde seinen besten Freund regelmäßig auf die Verschandelungen in den Schriften hinzuweisen, die andere, weniger achtsame Leser hinterlassen hatten.

Jetzt seufzte Culloth wieder frustriert und ein schadenfrohes Lächeln schlich sich auf Seregnens Züge. Es war so lustig wenn Loth sich auftegte! Und das, was der Bibleothekar auf den Schriften fand, war auch ziemlich amüsant. "Was hast du jetzt gefunden, Loth.", hakte der Prinz neugierig nach. "Bratensoße.", stöhnte Culluth entgeistert, "Da hat jemand Bratensoße auf den Reisebericht des großen Herrn Cirdan gekleckert!"

Seregnen brach in schallendes Gelächter aus, "Ai, der muss aber Hunger gehabt haben, beim Lesen!", prustete er. "Nein, Sereg, das ist nicht lustig!", hielt Culloth dagegen. "Doch, mein lieber Freund, doch das ist es!", brachte Seregnen zwischen heftigen Lachkrämpfen hervor.

"Naja.", setzte der lockige Elb an, "Es ist bei weitem nicht das Schlimmste, das diesem armen Bericht widerfahren ist: Irgendjemand hat, als Cirdan die frühe Zeit in Valinor beschreibt, über jede Erwähnung des Namens Feanor einen Haufen Kot gemalt. Wirklich jedes mal! Das muss Stunden gedauert haben!"

Kurz war es still auf der Freiheitswoge, dann sagte Seregnen, angesträngt sein Lachen zurückhaltend: "Ich wette das war Nana!" Culloth prustete los und Seregnen stimmte in sein Gelächter mit ein. Obwohl er seinen besten Freund nicht sehen konnte, wusste er, dass Culloth grade seinen Kopf in den Nacken warf, vor Lachen. "Natürlich!", rief Culloth, "Die Königin! Niemand hasst Feanor, so wie sie es tut!"

Seregnen nickte so heftig, dass seine Krone verrutschte. "Oh ja! Niemand hasst ihn so wie Naneth! Sie hasst ihn mehr als Motgoth und meine Fluchtpläne zusammen!" Culloth lachte noch lauter. "Ai", keuchte er, "Sie würde ihm Dinge antun, die sich der dunkle Feind der Welt nicht einmal vorstellen kann." Der Prinz und sein bester Freund lachten noch eine Weile.

 Dann plötzlich fiel Licht in den Tunnel. Es schien Seregnen direckt in die Augen und seine Kinnlade fiel herab. "Loth, schau dir das an.", flüsterte er fasziniert. Culloths Schuhe tappten über die Planken der Freiheitswoge, bis er neben Seregnen stand. "Wow", hauchte der dunkelhaarige Elb, "Was ist das für ein riesiger, leuchtender Ball dort im Himmel?"

Seregnen schüttelte seinen Kopf. Seinen langen Haare flogen um ihn herum und leuchteten im hellen Licht, wie ein Kranz aus Gold. "Ich habe keine Ahnung, was das Ding sein soll. Ich dachte du musst es wissen. Du bist doch ein Gelehrter." 

"Nein. Ich weiß nicht, was das ist. In keiner der Schriften, die ich kenne, wird so etwas erwähnt. Wahrscheinlich ist es etwas Neues, das die Valar gemacht haben, um der Welt Licht gegeben. Sie müssen es gemacht haben, während die Teleri sich in Aelinesgalos versteckt haben. Wir... wir müssen die ersten unseres Volkes sein, die dises Geschenk sehen."

Ein Wind frischte von Westen her auf und fuhr den beiden Elben durch die Haare. "I-ich setze die Segel.", murmelte Seregnen und kletterte den Masten nach oben. Ein breites Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Prinzen aus. Er war frei. Er war aus der Höhle entkommen. Er war auf einem echten Abenteuer! Von oben auf dem Mast konnte er die Weite des Meeres sehen.

Inseln waren über die riesige, blaue Decke gespränkelt. Das Licht von oben schillerte und glitzerte auf dem Wasser. Es war wunderschön. Mit vor Aufregung und Freude zitternden Fingern löste Sregnen die Taue um die Segel und ließ sie fallen.

Das Schiff wurde schneller und rauschte auf das Meer hinaus. Gischt spritzte auf und Wind ließ die langen Haare des Prinzen fliegen. "Culloth, schau dir das an!", rief er begeistert. Er ließ eine Hand vom Masten los und ließ den Wind um seinen Körper wehen und seine prachtvollen Gewänder zum Flattern bringen.

Der Bibleothekar lehnte über der Rehling des Schiffes, hielt seine Nase in den Wind und lachte. "Seregnen, warum haben wir das nicht so viel früher gemacht? Warum haben sie uns nie gehen lassen? Hier draußen ist es doch einfach wundervoll! Die haben uns tatsächlich unser ganzes Leben lang in Aelinesgalos eingesperrt, obwohl es hier draußen so schön ist!" Er schüttelte ungläubig den Kopf und seine wirren Locken flatterten im immer stärker werdenden Westwind.

Während Culloth und Seregnen lachend auf ihrem Schwanenschiff der aufgehenden Sonne entgegensegelten wurde der Wind zu rasenden Böen. Sie peitschten das blaue Meer zu stahlgrauen, hohen Wellen auf und jagten schwarze Wolken vor sich her. Der Wind heulte, als fürchte er selbst den nahenden Sturm und der wunderschöne, blaue Himmel färbte sich dunkel.

Die Wolken schoben sich vor die Sonne und Dunkelheit legte sich über das Meer. Regen begann sich auf die See, das Schwanenschiff und die beiden Teleri darauf zu ergießen. Donner zerfetzte die Luft. Culloths Haare wurden so nass, dass sie fast schon glatt wirkten. Er stürzte auf seine Schriften zu und warf sie panisch in den Bauch des Schiffes. Das Wasser lief Seregnen in die Augen und verschleierte ihm die Sicht.

 "Culloth, was ist denn mit dem Himmel los?", schrie Seregnen gegen die rasenden Böen an. Culloth sah zu ihm auf. Die Blitze des immer näher kommenden Unwetters spiegelten sich in seinen weit aufgerissenen Augen. Er rief irgendetwas, aber oben auf dem Mast, an den er sich nun klammern musste, umheult von grausigen Winden, verstand der Prinz kein Wort. "Was?", brüllte er. Das Holz unter seinen Händen und Schuhen wurde langsam rutschig.

"Du... da runter.", schafften es einige Wortfetzen seines besten Freundes zu ihm nach oben. Seregnen konnte spüren wie sich seine Haare zum Himmel reckten. Die Luft um ihn herum knisterte. "Spring!", brüllte Culloth.

Seregnen ließ sich vom Masten auf das Deck fallen. Keine Sekunde zu früh. Krachend schlug ein Blitz in den Mast ein. Das Holz splitterte. Die Segel fingen Feuer. Immer schneller trudelte die Freiheitswoge durch den Sturm davon. Immer weiter weg von Aelinesgalos, dem einzigen sicheren Haafen und zuhause, das Seregnen und Culloth kannten.

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Was haltet ihr von dem neuen Kapitel? Wo glaubt ihr wird die Freiheitswoge hingetrieben? Was passiert mit Seregnen und Culloth? Wie wird Himluin reagieren? Und glaubt ihr (oder hofft sogar), dass sich mehr zwischen Seregnen und Culloth entwickelt, als nur Freundschaft?

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