Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

die zweite Prüfung (Teil 2)


Amèlie und Noah hatten viel zu viel Zeit damit verschwendet, dieses Rätsel zu lösen, doch sie hatten es endlich so weit geschafft, dass Noah seinen ersten Schritt auf das Kachelfeld trat.

Naja, eigentlich war es sein zweiter. Direkt zu Beginn der Prüfung hatte Noah nämlich gedacht, er könne einfach zur Tür hinüberlaufen und war beinah aufgespießt worden, als er die erste Kachel berührte. Zum Glück waren seine Reflexe dank seiner Vorliebe für Duelle nicht allzu schlecht und er hatte schnell genug ausweichen können.

„Du musst ganz im Westen starten.", sagte Amèlie nun. Eine Weile kam keine Antwort von Noah. „Ähm... Wo soll hier Westen sein?", stammelte er, „Hier gibt es keine Sonne oder so."

„Du musst es dir wahrscheinlich vorstellen, wie bei einer Karte.", sagte Amèlie und wieder kam keine Antwort von Noah. „Du musst also nach ganz links.", fügte sie hinzu und ein verlegenes „Danke" kam zurück.

Amèlie hatte im Vorhinein schon befürchtete, dass es mit Noah nicht so gut laufen würde in dieser Prüfung. Noah mochte beinah unschlagbar im Duellieren sein, doch meist war er zu sehr damit beschäftigt zu prahlen oder Charity auf die Nerven zu gehen, statt etwas Sinnvolles zu lernen.

Amèlie konnte ihn nicht leiden, besonders, wegen seiner Art und Weise, wie er mit Mädchen und insbesondere mit Charity umging, doch jetzt mussten sie zusammenarbeiten oder kläglich scheitern.

„Gleich haben wir es geschafft", dachte Amèlie, während sie Noah den weiteren Weg durchgab. „Jetzt nach Norden.", sagte sie, „Dann zwei nach Osten."

„Geschafft!", rief Noah und Amèlie atmete vor Erleichterung auf. Doch als er die Tür bei sich aufriss, sprang auch bei ihr eine weitere Tür auf und enthüllte einen weiteren Raum.

„Noch ein Rätsel?", rief Noah. Es lag Erschöpfung in seiner Stimme. Dieselbe Erschöpfung, die Amèlie auch bei sich selbst spürte.

Sie betrat den neuen Raum und die Tür schlug hinter ihr zu. Es sah beinah aus, wie das Studierzimmer ihrer Pflegeeltern zuhause in Frankreich, doch hier roch es modrig, als hätte hier schon seit Jahren niemand mehr gelüftet. Da es keine Fenster gab, war diese Annahme wahrscheinlich sogar korrekt.

In der Mitte des Raumes stand ein großer, von Kerzen beleuchteter Tisch. Auf diesem herrschte ein wildes Durcheinander, doch in der Mitte lag eine auffällige Karte mit bunten Kreuzen und Strichen darauf. Sie schien labyrinthartige Gänge abzubilden. Befand Noah sich in diesen Gängen?

„Noah, was siehst du?", fragte Amèlie. „Gänge.", antwortete er, „Und Treppen."
„Bleib wo du bist.", sagte Amèlie, „Ich glaube, ich muss dich hindurch lenken."


Die Gänge waren feucht. Wassertropfen liefen an den kalten Steinwänden hinunter und es war still. Viel zu Still, Noahs Meinung nach. Doch Amèlies Stimme beruhigte ihn, auch wenn er immer noch nicht wusste, von wo diese kam.

„Also du solltest zunächst mal rechts lang gehen.", sagte Amèlie, „Dann sollte auf der rechten Seite ein Raum kommen." Noah folgte ihren Anweisungen. Er schenkte ihrer weichen Stimme gerne Gehör und hatte eigentlich auch kein Problem damit, sich von einem schönen Mädchen rumkommandieren zu lassen. Außerdem wusste er, dass sie wahrscheinlich einen besseren Überblick darüber hatte, was gerade vor sich ging.

Der große Raum am Ende des Ganges war vollgestopft mit Kisten und Körben. „An der Wand gegenüber dem Eingang sollte irgendetwas sein.", sagte Amèlie. „Da sind Kisten.", entgegnete Noah und starrte diese an, als würde sich darauf irgendein Hinweis befinden.
„Guck mal rein oder dahinter.", sagte Amèlie, „Auf meiner Karte ist dort ein blaues Kreuz."

Noah seufzte und machte sich ran, einige der großen Kisten beiseitezuschieben, da leuchtete an der Wand auch schon etwas blau auf. „Ein Hebel.", stellte Noah unbegeistert fest und zog ihn, ohne darüber nachzudenken.
Er konnte aus der Entfernung ein dumpfes Geräusch hören. „Darf ich davon ausgehen, dass du bereits daran gezogen hast?", kam es von Amèlie.
Sie verließ sich offenbar schon fast ein wenig darauf, wie stumpf Noah manchmal sein konnte. „Jap.", antwortete er nur knapp. „Ist etwas passiert?", fragte sie. „Hab nichts gesehen, aber etwas gehört.", antwortete er.

„Dann hab ich eine Idee.", sagte Amèlie augenblicklich, „Auf meiner Karte sind weitere blaue Markierungen eingezeichnet. Vielleicht ist dort irgendetwas passiert."

Sie leitete Noah durch das Gewirr an Gängen; Erst rechts, dann links, dann wieder links eine Treppe hinauf, dann direkt rechts und dann stand er vor einem geschlossenen Tor mit einem blau funkelnden Kristall.

„Genau dort ist eine blaue Markierung auf der Karte.", sagte Amèlie, „Dann öffnen und schließen die Hebel diese Tore bestimmt." „Aber dann können wir ja einfach alle Hebel hoch machen und gemütlich hindurch spazieren.", stellte Noah fest, „Das ist ja viel zu leicht."

„Es gibt immer zwei Markierungen zu jeder Farbe und ein Kreuz an der Stelle, wo der Hebel sich befindet.", erklärte Amèlie nun, „Ich wette, dass immer eines der Tore offen und das andere geschlossen ist."

„Ah...", machte Noah und kratzte sich am Hinterkopf.
Gut, dass er Amèlie an seiner Seite hatte, denn er selbst blickte noch nicht so ganz durch, was vor sich ging. Doch wenn er es richtig verstanden hatte, dann musste er sowieso nur das tun, was Amèlie ihm sagte, ihren Anweisungen folgen und einfach nicht allein durch die Gegend wandern.



Jasons Blick war auf die Karte fixiert. Es war keine leichte Aufgabe für ihn, zu durchblicken, wann Paulina wohin musste. Insgeheim wünschte er sich gerade, einfach Plätze mit ihr tauschen zu können oder dass er sich von Anfang an für die andere Tür entschieden hatte. Doch natürlich wollte er nicht Paulina die Tür des Anführers überlassen. Wer weiß, auf welche dummen Ideen sie das sonst noch gebracht hätte.

Doch im Endeffekt wäre es vielleicht doch klüger gewesen. Jason war in vielem gut; er war ein talentierter Flieger und Quidditchspieler, gut in Verteidigung gegen die dunklen Künste und besonders bei den Mädchen – abgesehen von Paulina natürlich - sehr beliebt. Aber Rätsel lösen gehörte nicht zu seinen Stärken.
Ob Paulina besser gewesen wäre, wusste er nicht, aber dann wäre es wenigstens nicht seine Schuld gewesen, sollten sie hier wieder scheitern.

„Jason.", sagte Paulina schließlich. Ihre Stimme war ruhig und ihr sonst so frecher Unterton war verschwunden, „Wenn du dich selbst unter Druck setzt, wird das nichts." Jason schwieg. Was wusste sie denn schon? „Ich weiß nicht, wem du etwas beweisen willst, aber glaub mir; Wenn du weiterhin so angespannt bleibst, wird es dir nur noch schwerer fallen, dich zu konzentrieren.", ihr Ton klang aufrichtig besorgt, doch es interessierte Jason nicht.
Was sollte das denn jetzt? Wollte sie Psychologin spielen?

„Jay?", fragte sie, nachdem er wieder nur schwieg. „Nenn mich nicht so. Wir sind keine Freunde.", fauchte er zurück. Sie seufzte nur. „Weißt du inzwischen wenigstens, wo ich hinmuss?", fragte sie nun und ihr normaler Tonfall war zurückgekehrt.

Mit Sicherheit wusste Jason es nicht, doch er gab ihr einen Weg durch, der womöglich richtig sein konnte. Paulina folgte seinen Anweisungen, ausnahmsweise.
Er wusste nicht, ob sie vielleicht ein schlechtes Gewissen wegen der letzten Prüfung hatte oder ob es etwas anderes war, doch sie schien generell deutlich kooperativer zu sein.

„Ich glaub, das war falsch.", sagte sie ruhig und er war froh, dass sie seine genervte Miene nicht sehen konnte, „Das grüne Tor ist zu, ich komme nicht an den Hebel."

„Ich glaube, heute Nacht träume ich von diesen Gängen.", sagte sie schließlich lachend, während Jason sie wieder zurück lotste. „Und ich von der Karte.", sagte Jason und auch auf sein Gesicht schlich sich ein kleines Grinsen.

„Wir schaffen das.", sagte Paulina und Jason war erstaunt darüber, wie sie noch immer so entspannt und so optimistisch sein konnte. 
Und auch Jason versuchte all seine positive Energie zu sammeln. Er durfte nicht der Grund sein, weshalb sie scheitern. Er durfte nicht scheitern!
Paulina hatte Recht gehabt; Er wollte jemandem beweisen, dass er es schaffen konnte. Er wollte es allen beweisen, seinen Lehrern, seinen Eltern, Sabrina... 


Madelyn und Voice waren voll in ihrem Element und Madelyn war ausnahmsweise mal sehr glücklich darüber, Voice als ihren Partner zu haben. Beide waren intelligent und Rätsel zu lösen, war besonders für Voice nicht das kleinste Problem. Es schien auf Madelyn beinah schon so, als wäre er ein wenig gelangweilt.

Und als Voice das Labyrinth betrat, bestätigte sich ihre Vermutung. Voice trödelte wohl herum, denn er brauchte immer eine gefühlte Ewigkeit, bis er irgendwo angekommen war. Er kommentierte die Bilder, die an den Wänden hingen, das Chaos welches offenbar vorherrschte und ging ab und zu "Ausversehen" in die falschen Gänge hinein.

„Wenn du weiter nur rumblödelst, werden wir nicht gewinnen.", sagte Madelyn schließlich, als Voice ihr erzählte, dass eines der Bilder offenbar von einem berühmten Künstler sein. „Geht es dir denn wirklich ums gewinnen?", fragte Voice, „Ist nicht der Spaß an der Sache viel wichtiger?"

Madelyn rollte die Augen, auch wenn sie wusste, dass Voice sie nicht sehen konnte. „Na, ich hab einfach Spaß am Gewinnen.", sagte sie, „Und jetzt beeil dich mal ein wenig." Von Voice kam nur ein belustigtes Schnauben und direkt wusste sie, dass er sich nicht beeilen würde.

„Dein Freund, Landon...", sagte Voice schließlich, „Wie ist er so?" Madelyn war verwundert, was wollte er denn jetzt von Landon? Und waren Landon und sie denn überhaupt Freunde?
„Voice, ich glaube nicht, dass jetzt der richtige Zeitpunkt dafür ist.", sagte sie. „Wieso denn nicht?", kam es zurück. Sie seufzte. Ihm war das ganze hier scheinbar vollkommen egal.

Sie antwortete nicht. Vielleicht würde er ja aufhören, wenn sie nicht mehr auf ihn eingehen würde. Vielleicht würde es ihn dann langweilen, doch so kam es selbstverständlich nicht.

"Also er scheint dich zu mögen.", sagte Voice gelassen, "Aber manchmal hab ich das Gefühl, du übersiehst ihn schon beinah." Madelyn runzelte die Stirn. Was wollte Voice denn damit sagen? Sie nahm ihn war, wie jeden anderen. Die beiden waren im selben Haus und spielten zusammen Quidditch. Sie kamen schon ganz gut miteinander klar, aber enge Freunde waren sie in Madelyns Augen nicht.

Als hätte Voice ihre Gedanken mitgehört sagte er schließlich: "Er wirkt häufig irgendwie einsam, findest du nicht? Als hätte er keine Freunde." "Ich weiß nicht was du meinst, Voice.", sagte Madelyn in einem schnippischen Ton, "Lan ist beliebt. Er hat Freunde. Und das solltest du mit deiner ach so guten Beobachtungsgabe und deinen kleinen Spionen überall doch wissen." 

Von Voice kam nur gespieltes Gelächter. Dann herrschte eine Weile reine Stille, bevor sie ein gelassenes Pfeifen von Voice vernehmen konnte. Sie konnte sich bildlich vorstellen, wie Voice dort durch die Gänge spazierte; Die Hände in den Hosentaschen und alle Zeit der Welt.


Voice war nun am roten und somit letzten Hebel angekommen. Er musste auf einen Stuhl klettern, um an ihn heranzukommen, da dieser weit oben an der Wand angebracht war. Er machte sich keinerlei Mühe, sich zu beeilen. Diese Prüfung war stinklangweilig. Außerdem wollte er den anderen auch eine Chance auf den Sieg geben.

„Hinter einer der roten Türen ist ein Gefahrensymbol. Aber theoretisch musst du da gar nicht durch.", sagte Madelyn und in Voice Augen wurde wieder das verrückte Funkeln entfacht.
Endlich etwas Spannung!

Voice zog an dem Hebel. „Vielleicht läuft jetzt aber auch etwas Gefährliches durch die Gegend. Eine Bestie wurde aus ihrem Käfig gelassen.", sagte Voice und er konnte selbst den Hauch von Wahnsinn in seiner Stimme vernehmen. Er sollte diesen wirklich besser verbergen!

„Ich glaube kaum, dass sie uns zweimal hintereinander gegen Bestien kämpfen lassen, oder?", sagte Madelyn etwas besorgt. „Oh, Mads. Ich hoffe wirklich, dass du damit unrecht hast.", sagte er, während er um eine Ecke bog.
Seine Langeweile war verschwunden und nun hastete er aufgeregt durch die Gänge. Madelyn sagte ihm noch immer, wo er lang musste, doch er hatte längst das Gewirr durchblickt und er wusste genau, wo er hinmusste.
Und dann sah er, was wohl diese potenzielle Gefahr darstellte. Ein Haufen schwarzer haariger Beine krabbelte durch den Gang vor ihm. Es waren hunderte von Spinnen, einige so klein, wie die Spinnen, welche man überall im Schloss fand, andere groß, wie die Acromantulas aus den Leerbüchern. Spinnen stellen normalerweise keine große Herausforderung dar, doch so viele von ihnen...

Plötzlich stoppte das Gekrabbel und tausende von Augen schienen auf ihn gerichtet. Sogleich zückte Voice seinen Zauberstab und schob die Ärmel seines blauen Hemdes hoch. Die Spinnen sprangen auf ihn zu. „Incedio!", rief er und sogleich fingen die Spinnen um ihn herum Feuer.

„Was ist los?", hörte er nun Madelyn hektisch, „Ist was passiert?" Er nah sie kaum war. Ihre Stimme war fast schon mit den anderen verschmolzen. Sie war so nah und doch so weit entfernt.

Einige Spinnen fielen leblos zu Boden, doch am Ende des Ganges kamen neue herein. „Confrigo.", rief er nun und machte sie damit den Weg frei. Mit jedem Feuerzauber wurde Voice Laune jedoch grimmiger und es fiel ihm zunehmend schwerer, dies zu verstecken. Feuer war einfach nicht seine Weise, Dinge zu erledigen, jedenfalls nicht normalerweise. Er konnte Feuer einfach nicht sonderlich gut ausstehen. Doch er wusste, dass dies wohl oder übel am effektivsten gegen Spinnen half, vor allem wenn es so viele waren.

Er arbeitete sich durch den Gang vor, doch noch immer hörte der Schwarm an Spinnen nicht auf. Den kleinen schenkte er kaum Beachtung. Hier und da zertrampelte er eine, die anderen wurden meist von den Flammen verschlungen. Doch nach einigen großen Feuerwirbeln stand er endlich vor dem Ursprung des Schwarms.
In dem Raum, der zuvor abgedichtet war, war ein riesiges Spinnennest. Ein solch großes hatte Voice noch nie gesehen und selbst aus den Lüftungsschächten kamen weitere Spinnen hervor.

Er hielt seinen Zauberstab noch etwas fester umschlungen und rief nun noch ein letztes Mal „Incendio" und die restlichen Spinnen zerfielen zu Asche.
„Viel zu einfach.", dachte Voice und seufzte. Hätte er wenigstens eine spaßigere Möglichkeit gehabt, als Feuer zu benutzen. 

Und dann durchtrat er das letzte Tor und schob die kleine Holztür am Ende des Ganges auf. Ein neuer Raum offenbarte sich. Noch ein Rätsel?


"Wo hast du gesteckt? Es sind schon fast alle durch.", zischte Lilliana leise, als Clyde sich auf den freien Platz neben sie quetschte. „Wirst du noch sehen!", sagte er und in seinen Augen lag mal wieder dieses leicht verrückte Funkeln, welches ihm auch seinen Spitznamen beschert hatte.

„Du hast doch keinen Unsinn veranstaltet, oder?", fragte Lilliana grinsend, obwohl sie die Antwort darauf bereits kannte. Clyde legte eine Unschuldsmiene auf, doch dies konnte Lilliana nicht täuschen.

„Habe ich etwas Wichtiges verpasst?", fragte Clyde nun. „Nur, dass Amèlies Scharfsinn mal wieder Noahs Hintern gerettet hat.", sagte Lilliana und Clyde kicherte. Lilliana funkelte ihn wütend von der Seite an. „Was?", fauchte sie. „Muss ich da wirklich noch etwas zu sagen?", fragte Clyde und nachdem Lilliana nicht antwortete sagte er nur, „Wirkt schon beinah, als wärst du verliebt."

Lilliana wurde rot, doch das hielt sie nicht davon ab, Clyde einen kräftigen Schlag auf den Hinterkopf zu geben. „Aua.", sagte er und die verrückte-wissenschaftler Brille, welche er ständig trug, obwohl er sie nicht brauchte, rutschte ihm vom Kopf und schlug auf dem Boden auf. Die Gläser zerbrachen. Clyde sagte kein Wort.

„Selbst schuld.", dachte Lilliana und verschränkte die Arme, „Er sollte inzwischen doch wissen, dass er mich nicht provozieren sollte."

Als Lilliana einen kurzen Blick zu ihm hinüberwarf wurde ihr etwas flau im Magen. Clyde sammelte die Teile der Brille vom Boden ein. Das Funkeln war aus seinen Augen verschwunden, das Lächeln von seinen Lippen gewichen und er schwieg.
Ein seltsamer Anblick, fand Lilliana. Hatte sie Clyde überhaupt schonmal so gesehen?
Und wieso, bei Merlins Bart, benutzte er keinen Zauber, um seine Brille zu reparieren. Reparo war doch eigentlich ein Zauber, denn er perfekt beherrschte; Schließlich musste er ihn quasi täglich einsetzen.

Sie blickte dorthin hinüber, wo sie sehen konnten, was die Champions gerade so trieben. Eliana und Nemesis waren bei dem letzten der drei Rätsel angekommen. Sie konnte sehen, wie Eliana versuchte, Nemesis Anweisungen in die Tat umzusetzen.
Sie hatte vier Ritterstatuen vor sich stehen. Jede von ihnen hatte eine Flagge mit einem Tier darauf und auf Ständern im Raum verteilt standen Schwerter und Schilder. Nemesis hatte in dem Buch, welches in seinem Raum lag eine Geschichte, in der beschrieben war, welcher Ritter, welches Schwert und Schild besaß. Doch es war so kryptisch und rätselhaft beschrieben, dass selbst Lilliana dem Ganzen kaum Folgen konnte.
Clyde hatte es sicherlich schon längst durchschaut. Es war schließlich kaum anders als eine Gleichung zu lösen und darin war er schon immer gut gewesen. Doch mit einem Blick zu ihm, sah sie, dass er scheinbar noch immer wegen seiner kaputten Brille schmollte und die Prüfung gar nicht weiter verfolgte.

Lilliana konnte es nicht nachvollziehen, schließlich war diese Brille, anders als ihre eigene, ziemlich dämlich und er brauchte sie schließlich auch gar nicht, um etwas zu sehen.
Als sie ihn letztes Jahr gefragt hatte, wofür er sie überhaupt hatte, sagte er, er bräuchte sie als Schutzbrille, doch Lilliana hatte das nie so ganz glauben wollen. Schließlich war ihm seine eigene Sicherheit ansonsten scheinbar vollkommen egal. Insgeheim glaubte Lilliana er glaube, die Brille würde ihm Stil verschaffen, doch davon war er wirklich meilenweit entfernt.

Doch als plötzlich die Leute anfingen zu applaudieren und Eliana und Nemesis vor ihnen durch die Türe schritten, hatte Lilliana das ganze schon wieder vollkommen vergessen. „Damit sind wir immerhin nicht Letzter. Aber Beauxbatons ist immer noch besser.", sagte Lilliana kichernd und stieß Clyde in die Seite. Wieder reagierte er nicht.

Kurz darauf schritten auch schon die letzten beiden Champions aus den Türen heraus. Der darauf folgende Applaus war dürftig und obwohl die Champions selbst noch nicht wussten, auf welchem Platz sie waren, schienen ihnen die Gesichter ihrer Mitschüler alles zu verraten. 

"Nun gut!", kam es nun laut von Mr. Crouch, "Wollen wir nun hinauf in die große Halle zur Siegerehrung gehen!" Sofort brach ein lautes Wirrwarr an Stimmen und Stühlerücken aus.
Lilliana streckte sich. Es hatte sich wirklich wie eine Ewigkeit angefühlt, die sie dort gesessen hatten und sie war froh, endlich wieder ihre Beine ausstrecken zu können.

Sie drehte sich zu Clyde um, doch dieser war schon verschwunden. Sollte sie sich vielleicht bei ihm entschuldigen? 
Doch sie hatte keine Zeit darüber nachzudenken, denn sogleich schritt Amèlie de Richemont an ihr vorbei und Clyde war wieder vergessen.
Sie tigerte der älteren Schülerin hinterher. Ihr blumiger Duft drang in ihre feine Nase und Lilliana konnte nicht anders, als ihr ihre gesamte Aufmerksamkeit zu schenken.
"Wie kann man nur so großartig sein?", dachte Lilliana und folgte ihr aus den Kerkern hinaus zur großen Halle. 

Amèlie setzte sich neben eine ihrer Freundinnen, ein blondes Mädchen. Und dann sah Lilliana ihre Chance; Bevor sich Noah zu ihrer rechten niederlassen konnte, quetschte Lilliana sich an ihm vorbei und setzte sich prompt neben Amèlie.

Diese sah sie etwas überrascht an. "Hallo.", sagte Lilliana und erschrak sich über ihren eigenen schrillen Tonfall. Amèlie lächelte nur freundlich, sagte jedoch nichts und Lilliana wurde leicht rot. "Was mach ich hier überhaupt?", dachte sie und wendete schnell ihren Blick von Amèlie ab und sah sich hilfesuchend nach Clyde um. Clyde saß vorne am Tisch, allein und stützte seinen Kopf auf einer Hand ab. Er sah nicht zu ihr. "Keine große Hilfe, Sparkles.", dachte sie, "Du solltest doch mein Wingman sein." Doch womöglich war sie selbst daran Schuld, auch wenn sie es sich nicht gerne eingestand. Sie sollte Clyde keine Vorwürfe machen.

"Ruhe, bitte!", rief Mr. Crouch in die große Halle hinein. Er hatte nun wieder den Platz am Rednerpult vor dem Lehrertisch eingenommen, "Ich möchte nun die Platzierung verkünden. Ruhe, bitte!" Es brauchte eine ganze Weile, bis er sich Gehör verschaffen konnte, doch schließlich kehrte Ruhe in der großen Halle ein und die Schüler verstummten.

Er räusperte sich. Ein Schnipsen seines Zauberstabs ließ erneut den Punktestand in goldener Schrift aufleuchten. Bisher standen dort nur die Punkte der letzten Prüfung, doch jetzt würde es spannend werden. 

"Auf dem fünften und somit letzten Platz liegt Durmstrang.", verkündete er zuerst. 10 Punkte wurden dem Konto gutgeschrieben. Die Durmstrangs regten alle samt keinen Muskel und nur vereinzelt klatschten Schüler aus den anderen Schulen. 
Lilliana hätte am liebsten laut losgeprustet. Schon wieder waren Paulina und Jason auf dem letzten Platz gelandet und Lilliana fand es einfach nur noch belustigend. 

"Auf dem vierten Platz ist Hogwarts!" Einige klatschten. Lilliana sah zu Nemesis am Slytherin Tisch hinüber, wessen mit zu Schlitzen verengten Augen Voice zu durchbohren zu schien. Eliana sah enttäuscht aus und doch klopfte Cedric Diggory ihr aufmunternd auf die Schulter. Ihr konnte man einfach nichts übel nehmen. 20 Punkte wurden ihrem Konto gutgeschrieben.

"Auf dem dritten Platz...", Crouch machte eine dramatische Pause, "ist Beauxbatons." Lilliana hatte zwar die Platzierung bereits gewusst, doch trotzdem war sie irgendwie enttäuscht, dies nun laut zu hören.
"Du hast dein bestes gegeben!", hörte sie Amèlies blonde Freundin sagten, "Mit Noah im Gepäck Rätsel lösen ist keine leichte Aufgabe! Jeder andere wäre mit ihm letzter geworden." Die beiden Mädchen lachten und Lilliana stieg in ihr Lachen mit ein. 
"Guck, selbst die Hogwarts Schüler wissen bescheid!", sagte die Blonde und Lilliana drehte sich zu ihnen um: "Natürlich! Amèlie hat ihm ja schon bei der ersten Prüfung den Hintern gerettet." 

Lilliana verschränkte die Arme und das blonde Mädchen lachte wieder. Einen Moment schien Amèlie nachzudenken. "Nun, aber Noah und ich sind ein Team. Ohne ihn wäre ich wohl auch aufgeschmissen.", sagte sie schließlich und die Blonde sah sie überrascht an. Doch bevor sie sich weiter unterhalten konnte, fuhr Crouch fort.

"Auf dem zweiten Platz ist Ilvermorny!", verkündete er, "Und somit ist Mahoutokoro Erster." Ein Sturm an Applaus brach aus. Nicht nur Mahoutokoro Schüler, sondern auch Schüler der anderen Schulen schienen sich aufrichtig für Kohana und Yasha zu freuen.
"Haben wohl viele Fans, die beiden.", sagte das blonde Mädchen nun unbegeistert. "Ich bleibe weiterhin Beauxbatons-Fan!", sagte Lilliana und zwinkerte Amèlie zu. Diese lächelte bloß zurück. 

"Das war mal wieder ein aufregender Tag.", sagte Dumbledore, welcher nun von seinem Stuhl aufstand und ebenfalls zum Rednerpult hinüberging, "Doch bevor ihr nun euch an den Speisen bedienen dürft, habe ich noch eine Ankündigung." 

Alle lauschten Dumbledore gespannt. Bei ihm dauerte es niemals lange, bis ihm alle zuhörten. "Bald kommt der Winter und somit auch Weihnachten.", sagte er und lächelte in die Runde, "Und zur Feier unserer diesjährigen Zusammenkunft werden wir dieses Jahr einen Winterball veranstalten." Sogleich brach Geflüster in der großen Halle aus, doch mit einem strengen Blick von Dumbledore verstummte auch dies wieder. 

"Ihr solltet also eure besten Umhänge heraussuchen, die Tanzschuhe polieren und euch eine Begleitung suchen.", er guckte belustigt in die Gesichter der Schüler, "Es gibt doch nichts schöneres als die ganze Nacht durchzutanzen."


_______________________________________________

Es ist so weit!

Prüfung Nummer zwei ist geschafft und nun kommt wohl die größte Prüfung des Jahres; Der Winterball! Ihr habt alle darauf gewartet, ich weiß es doch!

Nun habt ihr selbstverständlich die Möglichkeit mitzuwirken und dafür würde ich euch bitten mir folgende Fragen in einer privaten Nachricht zu beantworten:

1. Mit wem möchte dein Charakter zum Ball gehen? Gibt es mehrere, bei denen er zusagen würde oder nur eine bestimmte Person? Sollen die beiden als Freunde oder als mehr als Freunde gehen? Oder ist das vielleicht unklar?

2. Will dein Charakter sein Herzblatt lieber selber fragen oder wartet er darauf, gefragt zu werden? Und wenn er selbst fragt, wie lange wartet er ab, bevor er fragt? Fragt er direkt oder wartet er bis kurz vor dem Ball?

3. Kann dein Charakter tanzen und hat er Spaß am tanzen?

Natürlich gibt es auch die Möglichkeit allein zum Ball zu gehen oder mit einer Gruppe an Freunden. Jedoch ist der Winterball für alle Schüler und Schülerinnen verpflichtet! Wenn ihr diese Entscheidungen lieber mir überlassen wollt, ist das auch in Ordnung, dann einfach kurz Bescheid geben!

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro