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Kapitel 26 - Ich und Sharon Stone

Meine Beine fühlten sich noch immer wie Pudding an, als ich mich in meinen Wagen setzte. Ich starrte minutenlang aus dem Fenster, beobachtete, wie die anrollenden Wellen des Pazifiks sich in schäumende kleine Strudel verwandelten, als sie auf den Sand trafen.

Dann endlich drehte ich den Zündschlüssel und gab zögerlich Gas. Durch das heruntergelassene Fenster streifte mich die warme Luft des zur Neige gehenden Sommertages. Ich schaltete das Radio ein und versuchte, mich wenigstens halbwegs auf den Verkehr zu konzentrieren. Chase war keine zehn Minuten weg und ich vermisste ihn, als hätte er mich verlassen.

Weil es so ist, flüsterte eine unbarmherzige Stimme in meinem Kopf.

🎼🎶
I pretend I can always leave
Free to go whenever I please
But then the sound of my desperate calls
Eco off these dungeons walls
I've crossed the line from mad to sane
A thousand times and back again
I love you Baby
I'm in chains 🎶🎼

drang die klagende Stimme von Tina Arena in mein Ohr. Ich spürte, wie sich mein Brustkorb schmerzhaft zusammenzog. Liebeskummer findet nicht nur im Kopf statt. Er macht sich körperlich bemerkbar. Das musste ich jetzt feststellen.

Die kurze Fahrt nach Hause absolvierte ich wie in Trance. Gut möglich, dass ich ein paar Stoppschilder übersehen hatte, ohne es zu merken! Wer weiß! Jedenfalls wunderte ich mich fast, als ich schließlich vor unserem Apartment zum Stehen kam.

Ernüchtert öffnete ich wenig später die Wohnungstür, warf lustlos meinen Schlüssel auf das kleine Bistrotischchen und kickte die Chucks in die nächste Ecke.

„Ah, ist die Dame zurück von ihrem Date?"

Ich zuckte zusammen und realisierte, dass Levy mitten im Wohnzimmer stand. Um neunzehn Uhr am frühen Abend. Wie lange hatte es das denn nicht mehr gegeben?

„Und, hast du ihn denn gefickt?"

Bestürzt starrte ich Levy an.

Es war der Fick des Jahrhunderts, sagte Michael Douglas in Basic Instinct zu Sharon Stone!

Scheiße!

„Was meinst du, Levy? Was soll das Ganze hier?"

Er lächelte mich an, mit einem Gesichtsausdruck, bei dem es mir eiskalt den Rücken herunter lief.

Er weiß es. Keine Ahnung woher, aber er weiß es.

„Was das Ganze soll? Fragst du mich das im Ernst? Vic hat mich im Büro angerufen und mir gesagt, dass ich mich mal ganz dringend um dich kümmern soll, weil du fremdgehen würdest. Stimmt das, Ava? Wo kommst du gerade her? Warst du mit ihm zusammen?"

Mein Magen krampfte und ich kämpfte darum, dass meine Magensäure da blieb, wo sie hingehörte.

„Ich war ein bisschen am Strand spazieren und dann haben wir uns noch ein Haus angesehen", stammelte ich.

Wenn ich es ihm jetzt gestehe, dann ist es vorbei. Aber damit ist die Entscheidung gefallen. Denn dann wird er sich von mir trennen, dachte ich.

„Du hast dir mit ihm ein Haus angesehen? Wozu? Willst du mit ihm zusammen ziehen?", fragte Levy zynisch.

„Was? Nein, natürlich nicht", antwortete ich und überhörte die triefende Ironie in seiner Frage. „Es ist nur, er ist Immobilienmakler, ich glaube, er wollte mir einfach nur mal ein Luxusanwesen zeigen."

„Vermutlich war das nicht das einzige, das er dir zeigen wollte. Du hast mir die Frage nicht beantwortet."

„Welche Frage?"

„Habt ihr die Betten in dem Anwesen ausprobiert?"

Bei dem Wort Anwesen zeichnete Levy mit den Fingern Anführungszeichen in die Luft.

Wortlos starrte ich ihn an

„Hast du ihn gevögelt?"

Die Übelkeit von eben steigerte sich ins Unermessliche. Ich schwieg noch immer.

Levy fixierte mich mit kalten Augen.

So lange, bis ich nickte.

„Ich fasse es nicht! Mit so einem armseligen Penner. Ist das dein Ernst?"

Ich wartete darauf, dass Levy jetzt eine Tasche nahm, ein paar Sachen zusammensuchte und unsere Beziehung mit einem wütenden Türenknallen beendete.

Doch er stand einfach nur da, sah mich an, mit so viel Verachtung, dass ich seinem Blick nicht standhalten konnte.

„Warum, Ava?"

Chase hatte gesagt: „Ich glaube, ich liebe dich, einfach." Es war das, was ich auch empfand. Nur eben nicht für Levy. Nicht mehr.

„Vielleicht weil du keine Zeit mehr mit mir verbringst? Weil man dir anmerkt, dass du nichts von mir hältst! Ich denke, du bist gelangweilt von mir", antwortete ich ehrlich. Denn so war es tatsächlich. Nur das Chaos in meinem Herzen, das nicht Levy, sondern Chase angerichtet hatte, das ließ ich unerwähnt.

Levy schüttelte den Kopf und sagte dann etwas, womit ich niemals im Leben gerechnet hätte:

„Du fährst jetzt sofort zu ihm und beendest das Ganze."

***

Seit einer geschlagenen halben Stunde saß ich nun schon hinter dem Steuer meines geparkten Wagens und starrte in die Dämmerung. Um diese Uhrzeit war der Strand nahezu menschenleer, bis auf einige wenige Pärchen vielleicht, die einen romantischen Spaziergang unternahmen, oder hier und da einen Touristen mit der Kamera, auf der Jagd nach der perfekten Nachtaufnahme. Das Licht der Straßenlaternen spiegelte sich gespenstisch in den Salzwasserpfützen des Strandes. Es wirkte surreal auf mich, wie die Landschaft eines fremden Planeten. Mit einem solchen Panorama vor Augen, kam ich mir plötzlich furchtbar klein und unwichtig vor, mit meinen Alltagssorgen und Milchmädchenproblemen. Und trotzdem konnte ich die Gedanken nicht abstellen, die Ängste nicht ignorieren und meinen Kummer nicht relativieren.

Schon drei Mal hatte ich die Fahrertür geöffnet und einen Fuß nach draußen geschoben, nur um sofort wieder einen Rückzieher zu machen. 

Immer und immer wieder malte ich mir aus, wie sich das gleich abspielen könnte.
Wie ich Chase sagen würde, dass Levy Bescheid wusste und von mir verlangte, die Affäre zu beenden. Und wie Chase mir dann hoffentlich versicherte, dass es ihm ernst sei mit mir, und mich bat, ihn nicht zu verlassen. Mit ihm an meiner Seite würde ich es schaffen, Levy den Laufpass zu geben. Aber dazu brauchte ich Chase' Versprechen, dass ich mir seiner sicher sein konnte.

Genau, am besten lege ich ihm einen Zweijahresvertrag vor.

Ich gab mir einen Ruck, verließ meine Komfortzone im Inneren des BMWs und lief die kurze Strecke zu Harrys Bar, in der Chase seinen Geburtstag ausklingen lassen wollte. Mir zog sich der Magen zusammen, wenn ich mir überlegte, dass er nichts von dem ahnte, was gleich auf ihn zukam.

***

Laute Musik und ein Hauch von Marihuana empfingen mich, als ich die Bar betrat. Das Erste was ich bemerkte war, dass Jeremiah offenbar einen handfesten Streit mit Mia vom Zaun gebrochen hatte. Ich sah ihn wild gestikulieren, während er ihr mit verkniffener Miene irgendwelche Vorhaltungen machte. Ihr Gesichtsausdruck wirkte traurig und erschrocken.

Na prima, offenbar noch mehr Herzen, die heute Abend brechen werden.

Vorsichtig schob ich mich an den beiden vorbei. Mia bemerkte mich nicht einmal, und das wollte was heißen.

„...was geht es dich an, wie viel ich trinke? Bist Du meine Mutter oder was?", hörte ich Jeremiah schimpfen. Der drohende Unterton in seiner Stimme machte mich betroffen. Ich zögerte einen Moment, bevor ich mich dann doch weiterbewegte, mich mühselig durch die Menge feiernder, lachender junger Leute quetschte.

Ich hatte Chase an der Theke entdeckt, wo er sich mit Marcus unterhielt. In der einen Hand ein Bierglas, in der anderen eine noch jungfräuliche Zigarette, amüsierte er sich über etwas, das sein Gegenüber gerade erzählte. Einen kurzen Moment beobachtete ich ihn, saugte den Anblick in mich auf, als wüsste ich, dass es das letzte Mal sein würde, dass ich ihn so ungeniert betrachten durfte.

Als hätte er meine Observation bemerkt, sah er plötzlich auf. Unsere Blicke kreuzten sich, und erleichtert registrierte ich ein freudiges Aufblitzen in seinen Augen.

Ich drängte mich an zwei weiteren Gästen vorbei und blieb schließlich vor ihm stehen.

„Hey, da bist Du ja", sagte er, gerade so leise, dass ich ihn trotz der Musik im Hintergrund noch verstand.
„Ich muss mit dir reden", erwiderte ich kläglich, und sofort veränderte sich sein Gesichtsausdruck.

„Okay, dann lass uns am besten rausgehen", schlug er vor, klopfte Marcus kurz auf die Schulter und bahnte sich einen Weg nach draußen.

Die kühle, frische Luft ließ mich frösteln. Chase setzte sich auf eine flache Steinmauer, die die benachbarte Hofeinfahrt von der Straße abgrenzte. Zögernd ließ ich mich neben ihm nieder.

„Was ist los?", fragte er.

„Er weiß es. Also Levy meine ich."

Chase Augenbrauen schnellten nach oben.

„Ist das gut oder schlecht?", fragte er trocken.

„Er will, dass ich das mit uns sofort beende."

„Okay, was wirst du also tun Ava?"

„Ich..., ach ich weiß doch auch nicht, ich habe irgendwie nicht den Mut, ihn zu verlassen. Ich weiß doch nicht mal, ob das mit uns was Ernstes werden könnte", erwiderte ich.

Chase betrachtete mich von der Seite. Sein Blick war unergründlich, Trauer lag darin und Verletzlichkeit, aber auch noch etwas anderes, das ich nicht genau benennen konnte. Zorn vielleicht? Ja, das traf es wohl am ehesten.

Er sagte nicht, dass es ihm ernst wäre mit uns, und er drängte mich in keiner Weise, diesen Schritt zu wagen und Levy zu verlassen. Eigentlich tat er nichts von dem, was ich mir gewünscht hätte. Er saß nur da und sah mich abwartend an.

Toll! So hatte ich mir das ganz und gar nicht vorgestellt! Will er denn gar nicht um
mich kämpfen?

Hilflos hob ich die Schultern.

„Du musst eine Entscheidung treffen. Er weiß Bescheid, also liegt es jetzt an dir. Du musst doch wissen, was du willst", sagte Chase.

Hörte ich da einen gleichgültigen Unterton?

„Wir dürfen uns nicht mehr sehen", antwortete ich zögerlich.

Chase stand abrupt auf. Seine Haltung wirkte steif und sein Gesichtsausdruck strahlte Endgültigkeit aus.

„Gut, dann gehe ich jetzt wieder rein."

Erschrocken starrte ich ihn an. Mein Herz schlug unregelmäßig und mein Magen krampfte sich zusammen. Und als er sich umdrehte und mit diesem furchtbar steifen Gang wieder zurück in Harrys Bar ging, konnte ich nur dasitzen und überhaupt nichts tun.

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