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Kapitel 21 - Bitter Sweet Confessions

Er hielt ein Bierglas in der Hand und unterhielt sich mit Jamie. Verstohlen beobachtete ich ihn, registrierte seine breiten Schultern, die unter dem schlichten, weißen T-Shirt besonders gut zur Geltung kamen. Eine Haarsträhne fiel ihm in die Stirn, als er sich ein wenig vorbeugte, wohl um Jamie besser verstehen zu können.

Ich knabberte an meiner Unterlippe ohne es zu bemerken.

Chase Blick begegnete meinem im selben Moment, in dem Levy die Hand auf meinen Arm legte und fragte, was ich von einem gemeinsamen Trip mit Vic und Kimberly nach Las Vegas halten würde.

„Tolle Idee", erwiderte ich, wobei mein Tonfall in etwa genauso viel Begeisterung beinhaltete, wie der Gesichtsausdruck von Kimberly.

Als ich erneut zu Chase herüber sah, drehte er mir den Rücken zu. Sofort krampfte mein Magen. Es fühlte sich an, als hätte ich die Eiswürfel aus meiner Cola im Ganzen geschluckt.

Mia, die gerade mit einem großen Glas Weißwein von einem der Stände zurückkam, entdeckte mich und winkte enthusiastisch. Ich winkte zurück.

„Ach, ich wusste gar nicht, dass Mia auch hier ist", stellte Levy fest.

Ich nickte nur.

„Mit einem Haufen komischer Typen", fügte er hinzu, und ich hörte einen gehässigen Unterton in seiner Stimme mitschwingen.

Ich schwieg weiterhin.

Levy warf mir einen Blick zu, den ich nicht recht einschätzen konnte, bevor er sich wieder unserer kleinen Tischrunde widmete.

Eine Weile beobachtete ich ihn dabei, wie er sich mit Vic unterhielt und dabei viel gelöster wirkte als bei unseren eigenen Gesprächen. Ich sah zu, wie er auf eine Äußerung Kimberlys mit einem freundlichen Lächeln reagierte und etwas erwiderte, das klang wie: „Wirklich toll, wie Du das angehst."

Wann hatte er etwas Ähnliches zuletzt zu mir gesagt?

Gerade als ich einen Versuch starten wollte, mich an der Unterhaltung zu beteiligen, warf Levy einen Blick auf seine Armbanduhr. Dann wandte er sich an mich.

„Ich werde nicht mehr so lange bleiben, weil ich noch ein paar Sachen erledigen muss, die unter der Woche einfach liegengeblieben sind. Kommst du mit nach Hause?"

Ach, du, wenn du mich so fragst...

„Jetzt schon? Ich würde vielleicht noch bleiben, aber nur, wenn du mich nicht brauchst", antwortete ich diplomatisch.

Levy zog die rechte Augenbraue hoch.

„Brauchen? Also ich brauche dich nicht dabei, aber ich freue mich natürlich, wenn wir gemeinsam fahren."

„Ist schon gut. Bestimmt kann Mia mich mitnehmen. Dann hast du Ruhe."

Er nickte zustimmend, hob sein noch halb volles Weinglas und sagte:

„Aber ich trinke das hier noch aus."

Mit einem Gesichtsausdruck, den man nur als verklärt bezeichnen konnte, tauchte Vic sofort wieder ein ins Fachsimpeln, und fragte nach Levys Meinung zur neusten Errungenschaft, Windows 95. Ich schaffte es nicht länger, mich zum Zuhören zu motivieren.

Stattdessen durchsuchte ich die Menge der Feiernden nach Chase. Drehte er mir noch immer den Rücken zu? Wo war er überhaupt? Ich konnte ihn nirgends entdecken. Alle anderen standen noch an der selben Stelle wie einige Minuten zuvor.

Ich verspürte eine leichte Panik in mir aufsteigen. Hatte er am Ende das Fest verlassen? Unwillkürlich stellte ich mich auf die Zehenspitzen. Das konnte doch jetzt nicht sein.

Und dann sah ich ihn. Er saß etwas abseits von seinen Freunden auf der kleinen Steinmauer, die die Promenade vom Strandzugang abgrenzte, und rauchte. Außerdem beobachtete er mich. Was bedeutete, er musste meine körperlichen Anstrengungen bei der Späh-Aktion bemerkt haben.

Unsere Blicke trafen sich - meiner peinlich berührt, seiner herausfordernd. Aber auch noch etwas anderes. Verletzt?

Wie auf ein Stichwort zog Levy mich plötzlich an sich. Ich sah noch, wie Chase daraufhin missbilligend den Kopf schüttelte.

Weitere Minuten vergingen, Levy hatte längst sein Glas geleert, den Heimweg allerdings noch nicht angetreten. Immer wieder fanden er und Vic einen neuen Punkt, den es von allen Seiten zu beleuchten galt.

Ich trommelte mit den Fingern auf die Resopalplatte des Bistrotisches. Gerade wollte ich mir eine Zigarette anzünden, als Levy endlich seine Autoschlüssel zückte und sagte: „So, ich verabschiede mich."
Flüchtig drückte er mir einen Kuss auf die Schläfe und verabredete sich mit Vic für den darauffolgenden Tag zu einer neuen Runde „Wir sind die Schöpfer neuer Welten."

Das war mein Stichwort.

„Dann will ich Euch beide auch nicht länger stören. Einen schönen Abend noch. War nett, dich kennenzulernen, Kimberly."

„Oh ja, hat mich auch gefreut", flötete sie zuckersüß, „hoffentlich sehen wir uns jetzt öfter."

Ganz bestimmt nicht!

„Ja, bestimmt!", erwiderte ich voller Begeisterung, und bahnte mir dann, so schnell ich konnte, einen Weg durch die vielen Leute, von denen der überwiegende Anteil mittlerweile schon recht alkoholisiert war. Dass Vics aufmerksamer Blick mir dabei folgte, konnte ich natürlich nicht ahnen. Aber selbst wenn, es hätte mich wohl kaum gebremst.

Überschwänglich begrüßte ich Mia mit einer Umarmung. Jeremiah hob nur kurz die Hand und von Marcus bekam ich gar keine Reaktion. Das musste man aber nicht persönlich nehmen, er brauchte einfach etwas länger, bevor er mit neuen Bekanntschaften warm wurde.

„Wo ist Chase?", platzte es aus mir heraus.

Mia hob die Schultern und erwiderte:

„Ich kann es dir gar nicht sagen, irgendwie war er ziemlich mies drauf, und seit ein paar Minuten ist er dann verschwunden."

„Wie, verschwunden?"

Mia wies mit dem Kopf in Richtung Strand. „Er ist zumindest in diese Richtung da gelaufen."

Für einen Moment starrte ich auf die lachenden und feiernden Besucher des Festes, ohne sie wirklich wahrzunehmen. Gesprächsfetzen drangen an mein Ohr, ein vereinzeltes Kinderlachen - offenbar übrig gebliebener Nachwuchs, dessen Eltern es mit der Schlafenszeit nicht zu genau nahmen.

Was sollte ich jetzt nur tun? Ich ahnte, dass diese überstürzte Flucht irgendwie mit meinem Verhalten zusammenhing. Oder mit Levys Anwesenheit.

„Isn't it ironic?", fragte Allanis Morrisette mit ihrer ausdrucksstarken Stimme.

Aber Hallo! Und wie!

„Wieso ist Levy überhaupt schon gegangen?", fragte Mia.

„Hm?", machte ich, ohne ihre Frage wirklich verstanden zu haben, und erwiderte dann zusammenhangslos:
„Ich gehe ihn jetzt suchen."

Mias „bist du sicher, soll ich nicht lieber mitkommen", ließ ich unkommentiert, weil ich längst aufgesprungen war, um mich an zwei tanzenden jungen Mädchen vorbei zu schieben.

Als ich den Ausgang der Promenade erreichte, lag der Strand bereits im Dunklen. Nur die Flammen aus den eisernen Feuerschalen warfen ihre flackernden Reflexionen auf den Sand. Ich kniff die Lider zusammen, bis sich meine Augen der Dunkelheit angepasst hatten, und betrat den verlassenen Strandabschnitt. Sofort sanken meine Turnschuhe in den feinen Sand, einzelne Körner drangen über den Rand des Stoffes und kitzelten meine Haut. Kurzerhand zog ich sie aus und lief barfuß weiter.

Wie immer beeindruckte mich der Anblick des Ozeans bei Nacht. Tiefschwarz lag er da, die mächtigen Wellen rollten so lautlos an, als hätte jemand den Ton abgestellt. Nur ein leises Rauschen war zu hören, in dem Moment, in dem die Schaumkronen, die auf der Wasseroberfläche tanzten, den Strand umspülten.

Der Himmel war sternenklar, nicht eine Wolke verdeckte das glitzernde Lichtermeer. Ich entdeckte Chase ein ganzes Stück weiter vorne, wo er auf einem dicken Stück Treibholz saß, das hier, an diesem Teil des Strandes, zahlreich angespült wurde.

Den Blick auf den weiten Ozean gerichtet, gab er vor, mich überhaupt nicht zu bemerken.

Wütend stapfte ich durch den kühlen Sand auf ihn zu.

Erst als ich ihn fast erreicht hatte, ließ er sich dazu herab, mich anzusehen.

Ich hielt die Hand, in der ich meine Chucks trug, nach oben und sagte vorwurfsvoll:

„Es ist ganz schön anstrengend so weit durch den Sand zu laufen."

Er nickte, und ich sah, dass er sich zusammenreißen musste, um nicht zu lächeln.

Ich setzte mich zögernd zu ihm auf den breiten Holzstamm.

„Warum bist du von dem Fest verschwunden?"

„Warum wohl?", erwiderte er und sah mich eindringlich an. „Was meinst du, wie das ist, euch beide da in trauter Zweisamkeit zu sehen?"

„Was soll ich denn machen?", fragte ich beklommen.

„Ihn verlassen?", schlug er vor.

„So einfach ist das nicht."

„Ist zweigleisig Fahren denn einfacher?"

„Aber das tue ich doch überhaupt...", hob ich an, verstummte jedoch, als ich Chase skeptischen Blick bemerkte.

Ich beendete meinen Rechtfertigungsversuch und starrte stattdessen ebenfalls auf den tiefblauen Pazifik, der jetzt, in der Dunkelheit, so wirkte, als würde er mit dem Horizont verschmelzen. Das Mondlicht warf einen silbrigen Schimmer auf die Wasseroberfläche. Die Kulisse hätte wunderbar zu einer Märchenaufführung gepasst. Mich machte sie jedenfalls sprachlos.

Minutenlang saßen wir schweigend nebeneinander, ein wenig angespannt und verlegen.

Dann sagte Chase:

„Ich weiß nicht, wie ich das am besten ausdrücken soll, aber...", er hob ein wenig hilflos beide Handflächen, wie ein Lehrer, der vor einem
begriffsstutzigen Schüler steht, „...du machst mich echt wahnsinnig und regst mich auf, außerdem hatten wir wohl nicht den besten Start, aber trotzdem, ich denke..., also, eigentlich glaube ich und würde deshalb sagen... ich liebe dich wohl. Einfach."

Ich grinste. Mein Magen hatte während seiner Rede mehrere Purzelbäume geschlagen und jetzt erfasste mich ein überwältigendes Glücksgefühl. Und das kompensierte ich mit einem Grinsen.

„Lachst du mich aus, Ava?"

Ich konnte nicht aufhören zu grinsen.

„Ey!", schimpfte er, sah dabei aber überhaupt nicht böse aus. Dann legte er den Arm um meine Schultern und zog mich fest zu sich.

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