Kapitel 1: Der Blonde Schönling ~ Shu
Die braunhaarige führte mich in einen Raum, der in einem hellen Orange gestrichen war. Es passte irgendwie nicht ins Gesamtbild. An der Wand hing ein Bild mit Musikinstrumenten.
„Setz dich ruhig schon. Shu-san wird bestimmt gleich komme." meinte sie, fügte aber noch für sich ein leises: „Wenn er nicht eingeschlafen ist..." hinzu. Nach 10 Minuten kam der Blonde Schönling zur Tür herein. Er begrüßte mich mir einem leisen „Hallo"
Man konnte wirklich nicht sagen, dass er nichts auf dem Kasten hatte. Außerdem sah er richtig gut aus. Normalerweise schaute ich immer an die Decke, doch ich konnte den Blick nicht von dem blauäugigen lassen. Er schaute müde drein, doch seine Augen besaßen eine Tiefe wie das Meer. Sie faszinierten mich, so bekam ich gar nicht mir, dass er die Füllung ohne Betäubung gesetzt hatte.
Er verstand seine Handwerk und arbeitete ordentlich, selbst wenn man es nicht vermutet hätte. Die braunhaarige Helferin setzte sich an den Computer um noch einige Daten einzutragen. Shu war irgendwie verschwunden. „Ist er immer so?" fragte ich vorsichtig. „Ja, Shu-san ist die Meiste Zeit eigentlich immer nur am Schlafen, doch wenn er einen Patienten hat, arbeitet er sehr Sorgfältig. Genau das mag ich an ihm, allerdings bleibt alles andere an mir hängen." erklärte sie mit einem Lächeln. „Er ist eine sehr ruhige Person." „Hat man gemerkt." „Er ist sehr schön mit Shu-san zu arbeiten. Man versteht ihn auch ohne Worte und außerdem kann er richtig gut Geige spielen. Ich hatte sogar mal die Ehre seinen Violinenkünste beizuwohnen und zu bewundern. Soweit ich weiß spielt er seit seiner Kindheit das Instrument." erklärte sie glücklich. „Verstehe." Diese Ozeanblauen Augen hingen in meinem Kopf, wie festgenagelt. Er jetzt fällt mir auf, dass Shu einen weißen Kittel getragen hat. „Ist Shu der Einzige hier, der einen weißen Kittel trägt?" fragte ich neugierig. „Ja. Es war schön mit dir zu reden, aber der nächste Patient wartet." meinte die grünäugige und schaute auf den Bildschirm. „Ähm, ja natürlich. Auf Wiedersehen." sagte ich und verließ den Raum. Shu stand vor dem Raum an die Wand gelehnt und schlief. „Shu-san?" fragte ich vorsichtig und tippte ihn an. Er öffnete nur sein linkes Auge. „Was ist?" sagte er brummend. „Ach nichts. Tschüss." sagte ich und ging nach Hause.
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