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Zwischenspiel: Der Rat des Fürsten

Acht Elben saßen im Haus des Fürsten im Schattenwald zusammen und warfen sich besorgte Blicke zu. In zu Flüstern gesenkten Stimmen unterhielten sie sich in gedämpfter Stimmung, einzig einer der Anwesenden beteiligte sich nicht an dem Gespräch.

Der Elb saß ganz am Rand des Raumes und war völlig in schwarzes Leder gekleidet. Aus seinem Blick sprach mehr Schmerz als von denen der anderen der Elben und in seinen dunklen Augen schwammen ungeweinte Tränen.

Als am anderen des Saals eine Tür aufschwang hoben alle Anwesenden ihre Blicke und verstummten. Thoronraw, Fürst des Schattenwaldes, war in den Raum eingetreten. Er trug keine Waffen, lediglich ein graues Gewand und einen schwarzen, von Silberfäden durchwirkten Mantel, der seine Trauer ausdrückte.

Das silberne Haar, das Thoronraw als ein Mitglied der Königsfamilie der Teleri anerkannte, fiel dem Elben offen auf die Schultern, als er sich auf dem einzigen noch freien Stuhl in dem Saal niederließ. Auf sein Eintreten folgte bedrücktes und teils feindseliges Schweigen.

»Wir alle wissen, warum wir heute hier sind«, ergriff einer der beiden hellhaarigen Elben im Raum das Wort, »wir müssen entscheiden, ob Thoronraw nach diesem Vorfall noch unser Herrscher sein darf.«

Feindseligkeit und Schmerz klangen in seiner Stimme mit.

»Richtig«, stimmte ihm die andere Hellharige im Raum, eine hochgewachsene Elbin die dem anderen Elben so ähnlich sah, dass es sich um Geschwister handeln musste, zu.

Auch sie bedachte ihren Fürsten mit alles anderen als freundlichen Blicken.

»Ich verstehe, dass ihr alle trauert«, sprach sich ein dunkelhaariger Elb an der Seite Thoronraws zum ersten Mal für den Fürsten aus, »doch jeder Elb macht Fehler. Die Verantwortung, die Thoronraw als Fürst zusteht, lässt euch vergessen, dass auch er kein Hellseher ist. Seine Entscheidungen sind gravierend, doch wer unter euch hätte anders gehandelt?«

»Danke, Awarfin«, sprach Thoronraw mit einem liebevollen Seitenblick auf seinen alten Freund, »doch Cahradur und Ithilwen haben recht. Meine Entscheidung war gänzlich falsch. Ein anderer hätte klüger gehandelt als ich es tat.«

Der abseits sitzende Elb erhob sich nun, die Trauer in seinem Gesicht hatte sich in einen von Leid geplagten Zorn verwandelt. »Bringt dein Bedauern sie zurück? Erwecken diese Entschuldigungen die Toten wieder zum Leben? Ich verurteile dich nicht, Thoronraw, denn niemand weiß, was die Zukunft bringen kann. Doch diese Entscheidung... deine Entscheidung... Sie war es, die Sinoriel den Tod brachte.«

»Mothlûm...«

Auch aus Thoronraws Stimme sprach Schmerz. »Ich möchte mir nicht ausmalen, wie du dich fühlen musst. Ich weiß, du hast Sinoriel mehr als jeden anderen geliebt und du leidest. Du weißt nicht, wie sehr ich ihr Schicksal und das der anderen bedaure... Wie ich mich selbst dafür hasse, sie in den Tod geschickt zu haben.«

»Trotzdem hat Mothlûm recht«, sprach Anorin, ein alter Krieger, dessen Erinnerungen bis zur Nirnaeth Arnoediad, der Schlacht der ungezählten Tränen, zurückreichten, »Solche Fehler dürfen sich nicht wiederholen. Ich schlage Ithilwen als neue Fürstin vor. Sie hat als Anführerin der Krieger Führungsqualitäten und strategische Fähigkeiten sowie Kampfkunst bewiesen. Zudem sind sie und Cahradur die Geschwister Sinoriels und haben ein Recht darauf, sie zu rächen.«

»Aber angenommen die Orks greifen unmittelbar erneut an? Das Volk traut Thoronraw und hat sich seiner Führung vollkommen anvertraut. Wir brauchen einen Fürst, unter dem sich das Volk einigt. Ich will dich nicht verletzen, Ithilwen, jedoch hast du nicht wenige Feinde hier«, sprach Elothriel, die Gemahlin Thoronraws, deren gewölbter Bauch das heranwachsende Kind des Fürsten der Sindar des Schattenwaldes ankündigte.

»Ich stimme Elothriel zu«, meinte Elnique, die Gemahlin Awarfins. »Das Volk freut sich schon auf einen Nachkommen, der Thoronraws Krone nach ihm tragen kann.«

Bei der Erwähnung des Kindes huschte ein Schatten über das Gesicht des schweigsamen Elben, der sich bisher noch überhaupt nicht zu Wort gemeldet hatte. »Was hast du, Isoldrin?«, wollte Awarfin, dem es aufgefallen war, wissen.

»Nichts. Ich finde die Begründung Elniques nur unüberzeugend. Wir leben in keiner absoluten Monarchie. Angenommen Thoronraw würde etwas zustoßen, könnte ich als sein Bruder noch immer seinen Platz einnehmen.«

»Ihr weicht vom Thema ab«, holte Cahradur die Diskutierenden wieder zurück zur eigentlich debattierten Frage des Rates.

»Werden wir Thoronraw noch weiter als unseren König dulden?«

Die Frage schwebte wie ein drohendes Omen über den Anwesenden. Die Augen der meisten suchten Mothlûm, der aufblickte. »Warum seht ihr alle zu mir?«, wollte der Elb mit seiner von Schmerz zerfressenen Stimme wissen.

»Du bist derjenige unter uns, der den meisten Kontakt zu einem der Opfer der Mission hatte«, erklärte Isoldrin ungeduldig. »Es sollte deine Entscheidung sein, ob wir Thoronraw seine Krone lassen.«

»Es ist mir gleich«, antwortete Mothlûm. »Wer auch immer von nun an regiert, er kann Sinoriel auch nicht wiederbringen. Allein Mandos vermag das.«

»Mothlûm, ich weiß nicht, wie groß dein Schmerz sein muss. Sag mir, möchtest du nach Aman segeln? Vielleicht wirst du in den unsterblichen Landen deinen Seelenfrieden finden können.« Elothriel bedachte den dunkelhaarigen Elben mit mitleidigen Augen.

Doch dieser schüttelte langsam, als hätte er nicht mehr die Kraft dazu, den Kopf. »Ich kann Levanor nicht alleine lassen«, erklärte er dem Rat, »er ist zu jung um alleine zu leben, vor allem jetzt, wo er gerade seine Mutter verloren hat.«

Elothriel nickte verständnisvoll.

»Dann sollten wir abstimmen. Wer ist gegen Thoronraws weiteren Anspruch auf die Herrschaft über den Schattenwald?«, verlangte Cahradur zu wissen.

Der alte Anorin hob die Hand, dicht gefolgt von den beiden Geschwister Sinoriels, Ithilwen und Cahradur. Auch Isoldrin hob nach kurzem Zögern entschlossen seine Hand.

Vier Stimmen der neun Anwesenden hatten sich gegen Thoronraw ausgesprochen.

»Mothlûm«, drängte Cahradur, »er ist Schuld daran, dass Sinoriel und so viele andere ihr Leben lassen mussten. Willst du, dass sich das wiederholt?«

»Nein«, sprach der Elb langsam, »und genau deshalb bleibe ich bei meiner Entscheidung. Thoronraw machte einen Fehler und dies wird ihn hoffentlich lehren, diesen nicht noch einmal zu wiederholen.«

Mothlûm sah den Fürsten des Schattenwaldes durchdringend an. »Mach, dass ich meine Wahl nicht bereuen muss«, sprach er ernsthaft.

Thoronraw nickte ernst. »Ich bete zu den Valar, dass du das nicht musst, denn andersweitig würde auch ich mir nie vergeben.«

Zärtlich nahm Elothriel die Hand des Königs. »Du weißt, dass du nicht noch einmal versagen wirst. Dazu bist du nicht bestimmt. Du bist ein guter Fürst. Ich werde an deiner Seite sein, wenn du beim nächsten Mal eine Entscheidung triffst und ich werde neben dir stehen, wenn du kämpfst. Und vertraue mir, aus diesem Kampf werden wir als Sieger hervorgehen und die erbrachten Opfer der letzten Schlacht werden nicht umsonst gewesen sein. Ich lasse nicht zu, dass du ein weiteres Mal versagst.«

»Danke«, gab Thoronraw gerührt zurück.

»Dann ist es entschieden«, sprach Awarfin, »Thoronraw wird uns weiterhin regieren. Sollte er allerdings noch einen Fehler machen, so müssen wir Konsequenzen ziehen, so leid es mir auch tut, mein alter Freund.«

Der Fürst nickte. »So soll es sein.«

»Und Sinoriel und die anderen?«, rief Ithilwen aus. »Willst du sie etwa ungerächt lassen? Wir müssen losreiten und die Orks, die ihnen das antaten, vernichten!«

Wut und Zorn blitzten aus den grauen Augen der Elbin auf.

»Das ist der Grund, warum du nicht unsere Königin werden solltest«, kommentierte Elnique.

»Sie hat recht«, sagte Thoronraw, »wir können so früh noch keinen Rückschlag wagen. Die Elben trauern und wir sind vom Ausgang der letzten Mission geschwächt.«

Als Cahradur den Mund öffnete, um zu protestieren, gebot ihm Thoronraw mit einer Hand Einhalt.

»Es wird einen Rachefeldzug geben«, beschwichtigte er den Elben, »aber nicht heute. Nicht, solange wir ihn nicht wagen können. Aber ich verspreche dir, Ithilwen, Mothlûm und allen anderen, die geliebte Elben verloren haben, dass sie ihre Rache bekommen werden. Mindestens das bin ich ihnen schuldig.«

Die Geschwister schienen nicht zufrieden, entgegneten jedoch nichts. Nach dieser letzten Aussage Thoronraws war der Rat beendet und die Anwesenden machten sich auf den Weg nach draußen.

Elothriel entgingen die feindseligen Blicke der Geschwister, Isoldrins und vor allem der Anorins nicht, als sie den Raum verließen, gefolgt vom trauernden Mothlûm.

Awarfin und seine Gemahlin Elnique blieben noch eine Weile und blickten den restlichen Ratsmitgliedern voll Sorge nach.

»Ich traue keinem von ihnen«, verkündete Awarfin grimmig. »Zwar haben sie deinen Entscheidungen letztendlich zugestimmt, doch ich traue sowohl Cahradur als auch Ithilwen ein Attentat zu. Vor allem aber solltest du Anorin im Auge behalten. Er ist alt und vergibt nicht so leicht. Du solltest nicht vergessen, dass auch seine Nichte in dieser Mission erlag.«

»Nicht zu vergessen Mothlûm. Dieses Mal stand er auf deiner Seite, doch seine Trauer um Sinoriel war so tief... Elben tun aus Trauer Dinge, die sie selbst nicht vor möglich gehalten hätten«, ergänzte Elnique.

»Ich weiß eure Sorge um mich zu schätzen, vor allem, da ich selbst nicht gut darin bin, anderen zu misstrauen. Doch ich werde keine voreiligen Schlüsse ziehen und ich rate euch, dasselbe zu tun. Bis mich nicht einer von ihnen verrät, werde ich sie weiterhin als treue Mitglieder meines Rates erachten«, entschied Thoronraw.

Liebevoll schüttelte Elothriel den Kopf. »Du scheinst zu vergessen, dass du zu diesem Zeitpunkt vielleicht bereits ein Messer zwischen den Rippen spüren wirst und dann ist es ein wenig zu spät ihnen zu misstrauen- außer deine Seele kann in den Hallen Mandos' dann noch etwas ausrichten.«

Thoronraw senkte den Blick. »Ich weiß. Aber trotzdem. Vielleicht habe ich das ja auch verdient. Euer Vertrauen ehrt euch, aber bin ich es wirklich wert? So viele sind wegen meinen Anweisungen gefallen...«

Elothriel nahm das Kinn des Fürsten und hob es an.

»Du weißt genau, dass ich nicht jedem mein Vertrauen schenke und nicht wahllos Elben mein Leben anvertraue. Wenn ich dir vertraue, dann ist es dieses Vertrauen wert. Und ist es es nicht, dann beweise mir, dass du es besser kannst.«

Awarfin räusperte sich.

»Thoronraw, Elnique und ich würden nun auch gehen. Achte auf dich und lasse dich nicht von den Vorurteilen beeinflussen. Auch wir vertrauen dir.«

Der Fürst nickte gerührt.

»Ich weiß. Ich danke euch dreien, dass ihr immer neben mir steht, egal, was ich getan habe.«

Elnique lächelte.

»Dazu sind Freunde doch da.«

Äh, Hallo? *kommt aus dem Loch gekrochen, indem sie sich die letzten Monate verschanzt hat* Es tut mir echt leid, dass ich nicht mehr geupdatet habe. Seit etwa einem halben Jahr oder so. Aber diese FF wird nicht aufgegeben, egal ob es zwanzig Jahren dauert, bis ich endlich mal fertig damit bin... Wenn es überhaupt noch Leute gibt, da das hier lesen. 

Ich dachte mir, ich schreibe auch mal ein bisschen Vergangenheit, damit man überhaupt eine Chance hat, hinter das ganze Geheimnis dieser FF zu kommen... hat euch das gefallen und wenn ja, soll ich sowas öfter schreiben? Ich weiß, dieses Kapitel hatte nicht viel Inhalt und man hat hauptsächlich neue Charaktere kennengelernt, ich hoffe man konnte bei all dem noch etwas verstehen. Aber das Kapitel bietet dafür Raum zum Spekulieren. 

Also dann... Bis zum nächsten Mal. Was hoffentlich halbwegs zeitnah sein wird... 

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