_xX Part 1Xx_
Linas Sicht:
Ich ging von Amelie zu mir, als ich meinen Vater mit Paluten diskutieren hörte: ,,Lass sie doch zusammen mit mir gehen! Nur ein bis zwei Tage!" Schnell versteckte ich mich hinter eines der Häuser und spitzte meine Ohren. ,,Ich habe Angst um sie, Palle!",meinte mein Vater. Paluten seufzte laut. ,,Sie ist kein kleines Kind mehr! Lina ist fast erwachsen!",argumentierte Paluten vehement. ,,Ich würde mir viel zu große Sorgen machen! Ich weiß nicht, ob sie das packen kann!",rief mein Vater. Ich wurde richtig wütend! Er hat nicht ernsthaft gesagt, dass er nicht glaubt, dass ich alleine im Wald klarkommen würde?! Mein Gott, ich bin keine drei mehr! Ich bin 17! Mit 17 war Pdizzle schon mehrfach weg! Aber natürlich ist das ja was ganz anderes! Klar, er ist Palutens Sohn, uiuiui das macht ihn ja so anders und er ist ein Junge und jeder Vater macht sich eher Sorgen um seine Tochter als um seinen Sohn, dass versteh ich schon, aber wenn ich nie beweisen kann oder darf, dass ich nicht viel schwächer bin als Pdizzle, wie soll er dann bitte sehen, dass er falsch liegt?
Plötzlich erfuhr ich etwas sehr viel interessanteres: ,,Wann willst du ihr eigentlich etwas über diese Kräfte sagen? Was, wenn ihr irgendwann mal etwas deswegen passiert, weil sie es nicht vorher wusste? Du weiß selber, dass das gefährlich sein könnte!" Paluten seufzte schwer. Ich spitzte meine Ohren und versuchte jedes einzelne Wort zuhören. Ich fragte mich, über welche Kräfte er bitte sprach und was war an diesen angeblich so gefährlich? Sind Kräfte nicht eigentlich immer was Gutes? Ich beschloss weiter zu lauschen und um das besser zu können, schlich ich mich zum nächsten Haus.
,,Du hast ja Recht. Ich hätte ihr das echt erzählen sollen." Papa rieb seine Hände über sein Gesicht und sah auf den Boden. ,,Ich will trotzdem nicht, dass sie alleine weggeht. Mir ist das zu riskant!", meinte er dann. Ich rollte mit den Augen, stand auf und marschierte zu den zwei. ,,Also erstens, ich bin mittlerweile 17 Jahre, da kann man seiner Tochter doch wohl bitte vertrauen!" Erschrocken drehten sich Paluten und mein Vater zu mir. Ich blickte letzteren zornig an und ging entschlossenen Gedanken zu ihm. ,,Und zweitens, welche verdammten Kräfte?!" Nun stand ich direkt vor ihn und funkelte ihn finster an. Paluten seufzte im Hintergrund und aus dem Augenwinkel sah ich, wie er seine Hand gegen die Stirn legte.
Mein Vater sah mich bedauernd an. ,,Ich nehme an, du hast alles gehört?" Ich nickte langsam. Nie hätte ich gedacht, dass ich das von meinen Eltern enttäuscht sein könnte, aber ich war es. Es ist eine Sache, wenn Eltern von Kindern enttäuscht sind, aber wenn Kindern von Eltern enttäuscht sind, bedeutet das echt was!
,,Wieso hast du mir nie etwas gesagt?",fragte ich etwas geknickt. Ich spürte, wie sich ein Kloß in meinem Hals bildete und der Geschmack, den man kurz vorm Weinen im Mund schmeckt, entstand.
Mein Vater versuchte es mir zu erklären:,,Es tut mir Leid... Ich hab gedacht, dass es besser so wäre." ,,Besser? In welchem Fall ist es schon gut gewesen, wenn man etwas verheimlicht? Kannst du mir eine ernsthafte Situation erzählen, in der es gut- oder auch nur ansatzweise okay war, dass jemand etwas verheimlicht?" Ich schluckte kurz, um den Kloß in meinem Hals und den ekelhaften Geschmack, den man vom Weinen hat, loszuwerden. Mein Vater nahm mich in den Arm und aus reinem Reflex erwiderte ich die Umarmung. Er seufzte und redete weiter: ,,Ich hab dir nie die wahre Geschichte über den Sieg Omegas erzählt, oder?" Dann drückte er mich an meinen Schultern etwas von sich, hielt mich aber noch fest und sah mir in die Augen. In ihnen lag förmlich die Selbstzweifel und wenn ich es recht deutete, war es auch etwas entschuldigendes und Angst. Mein Vater hatte noch nie vor irgendetwas Angst gehabt... ,,Ich erzähl dir Zuhause alles. Komm, wir gehen." Er ließ mich los, winkte kurz Paluten zu und ging mit mir nach Hause.
,,Nungut... Wo soll ich anfangen..." Ich hatte die Geschichte als kleines Kind zwar schon oft gehört, aber ich genoss es, sie erzählt zu bekommen. Und gerade wollte ich etwas Nostalgisches. ,,Von Anfang an.",sagte ich also, als wir im Wohnzimmer saßen. ,,Von der Bombe angefangen." Er sah mich kurz an, begann aber zu erzählen: ,,Es war etwas- Glp, Paluten und Zombey waren in Babylon um den Zirkel der Maskierten anzuheuern. Als Paluten diesen und die meisten Bewohner Babylons aus Versehen vernichtete, erschien Xaroth. Natürlich folgten die drei ihm. Etwas naiv, wenn man genauer drüber nachdenkt, aber ich hätt es auch gemacht. Wie du weißt, war im Inneren der Sandsteinfestung eine Atombombe." Mein Vater holte Luft, schloss die Augen und erzählte weiter: ,,Paluten wollte unbedingt diese Bombe entschärfen und befahl seinen Freunden zu fliehen. Dumm. Er hätte auch wegrennen sollen. Das wäre für alle besser gewesen." Er sah etwas beschämt auf den Boden und seufzte. ,,Paluten hatte letztendlich Glück, dass Evil Professor Ente ihn gerettet hat. Sonst wäre er tot. Allerdings hätte ich ihnen keine Steine in den Weg gelegt, was die Sache mit Claudia und generell mit Freedom angeht." Ich beobachtete meinen Vater genau, wie er sein Gesicht in seinen Händen versteckte. Er zog scharf die Luft ein, als hätte er irgendwas angestellt und erzählte weiter. Ich hörte ihm gespannt zu, als würde er mir die Geschichte zum ersten Mal erzählen.
Ich muss gestehen, dass meine Wut nach und nach verflog, ich aber nicht den Grund für diese vergaß.
Als mein Vater dann bei der Stelle mit Omega und Ping Ling ankam, meinte er dann, dass die interessante Stelle jetzt kommen würde. ,,Als ich wieder aufwachte, war ich bei Ping Ling, die mir dann auch erzählte, dass Evil Professor Ente und Bergi tot seien. Ab da hab ich dir eine andere Version erzählt. Ich hab immer gedacht, dass du nichts mehr mit mir zutun haben wollen würdest, weil ich mich so dämlich verhalten habe." Papa griff nach meiner Hand und sah mir entschuldigend in die Augen. Ihm tat es wirklich leid, weshalb ich meine Hand, welche eben noch unter seiner war, auf seine legte und ihm ein aufmunterndes Lächeln schenkte. Ich wollte ihm nicht sagen, dass ich niemals wütend auf ihn sein würde, denn dass wäre dreist gelogen. Jeder kann und wird mal wütend auf eine Person und selbst, oder besser gesagt, gerade bei seinen Eltern geht das leicht.
Letztendlich ist er mein Vater und so wie er mir verzeihen würde, wenn ich mal Mist baue, würde ich es ihm doch auch verzeihen! Außerdem, wie groß konnte er bitte Mist gebaut haben, dass er Angst hat, ich könne ihn so sehr verachten?
Mein Vater sah mich an, holte Luft und erzählte weiter: ,,Also Omega - besser gesagt Ping Ling - bot mir einen unausschlagbaren Deal vor: Wenn ich Paluten nur noch einmal betrog, dann würde ich freikommen..." Er sah mich vorsichtig an und rechnete scheinbar damit, dass ich total ausrasten würde. Doch ich war ruhig geblieben. Ich wusste nicht wieso, aber irgendwie hatte ich mich wohl damit schon vorbereitet.
Ich nickte verständnisvoll und sah ihm in die Augen. ,,Also hast du den Deal angenommen und dann?",fragte ich ihn beruhigend, ,, Wie ging es dann weiter?" Ich war weder enttäuscht, noch wütend. Ja, okay, vielleicht ein bischen, aber das war noch wegen der Sache, dass er es mir verschwiegen hatte.
Ich konnte richtig sehen, wie ihm ein Stein vom Herzen fiel. Schnell kam er wieder auf die Geschichte zurück und fuhrfort: ,,A-also, Ping Lings Deal klang nunmal sehr verlockend, gerade für jemanden, der Niemanden mehr hatte, selber verraten wurde und sich nichts sehnlicher als Freiheit wünschte. Allerdings war mir bewusst, dass es noch riskanter werden würde, als die Mission vom Professor. Dennoch war das Angebot der Freiheit, nach der ich mich so sehr sehnte, überzeugend." Seine Stimme fing an zu kratzen. Nicht wegen Emotionen, sondern eher, weil er so viel gesagt hatte. Also stand ich auf und holte Wasser, welches ich ihm dann reichte. ,,Bitte!" Er trank einen Schluck und bedankte sich. Dann erzählte er davon, wie er von zwei Wächtern herumkomandiert wurde, sie irgendwas mit ihm machten und wie er dann von Omega persönlich seine Aufgabe erzählt bekam. Er meinte, dass es zunächst einfach, fast schon zu einfach war. Außerdem, beschwerte er sich die ganze Zeit darüber, dass er etwas hätte merken müssen. Es sei zu einfach, zu unkompliziert, als dass Ping Ling und Omega ihn hätten einfach gehen gelassen.
,,Ab hier ähneln sich die zwei Versionen etwas.",erwähnte er nebenbei. Er verriet mir, wie er selber reingelegt wurde und er doch noch ausbrechen konnte: ,,I-ich wusste nicht ganz, was ich tat und v-vor allem wie ich es tat, doch auf einmal, da schossen Blitze aus meinen Händen!" Verdutzt riss ich meine Augen auf und sah ihn ungläubig an. Blitze? Aus seinen Händen? Verwirrt sah ich erst seine, dann meine an und zuletzt wieder ihn. Fragend musterte ich ihn etwas. Wie ist so etwas überhaupt möglich und könnte ich auch solche Blitze schießen? Wär schon echt cool...
Er schmunzelte und kratzte sich etwas verlegen am Kopf.
Als könne er auch noch Gedanken lesen, beantwortete er meine Fragen, ehe ich sie stellen konnte: ,,Falls du dich fragst, wie es dazu kam, kann ich dir nichts zu sagen, weil ich es selber nicht so ganz weiß, genau wie die Erbbaarkeit solcher Kräfte. Der Professor weiß nicht, ob sie meine Gene vielleicht verändert haben, oder ob Etwas anderes für diese Kräfte 'schuldig' ist." Langsam nickte ich. ,,Aber sonst ist alles okay, hm?",lachte ich fragend. Er schloss sich meinem Lachen kurz an, ehe ich wieder aufhörte. Immerhin war ich ja noch auf ihn wütend!
Das wollte ich ihm auch klarmachen, indem ich aufseufzte, mein Glas nahm und auf meine Schuhe sah. Das traf sich eigentlich ganz gut, denn dadurch fiel mir auf, dass meine schönen, roten, knöchelhohen Sneaker mal wieder dreckig waren, sodass sie etwas bordeauxfarben aussahen. Ist zwar auch eine schöne Farbe, aber das schöne Blutrot gefiel mir doch mehr.
Ich wippte etwas mit meinen Füßen und stützte meinen Kopf auf meine Hände ab.
Als ich so das Rot der dreckigen Schuhe betrachtete, kam mir auch mein altes Tagebuch wieder in den Kopf. Ich hatte echt lange nicht mehr in das kleine Büchlein, mit der identischen Farbe der Schuhe geschrieben. Vielleicht sollte ich es mal wieder rauskramen und nochmal beginnen zu schreiben?
Einfach so, was mich beschäftigt. Würde bestimmt gut sein. Außerdem hätte ich dann eine bleibende Erinnerung.
,,Noch immer wütend auf mich?",fragte mich mein Vater schmunzelnd, als er meine Abwesenheit bemerkt hatte. Schnell hob ich meinen Kopf und trank erneut einen Schluck. ,,Klar.",antwortete ich ihm, eine halbe Oktave höher, sodass es wie eine schlechte Lüge klang. Verdammt! Er seufzte und schüttelte grinsend den Kopf. ,,Verständlich..." Mist! So wie er sprach, hatte er meine Lüge, die doch eigentlich keine war, entlarvt!
Gedanklich klopfte ich leicht auf den Tisch und fluchte.
Ich war wirklich noch sauer und wütend auf ihn! Immerhin hatte er mir etwas so wichtiges aus meinem Leben vorenthalten! Was, wenn ich die Jahre über diese echt krassen Blitze verschossen hätte und damit meine Freunde oder Unschuldige ernsthaft verletzt hätte?
Wieder stieg Wut in mir hoch. Genervt seufzte ich, verdrehte die Augen und fragte, ob er mir denn noch etwas verheimlicht hätte. Daraufhin lachte er nur etwas und schüttelte den Kopf. ,,Ab da war eigentlich alles genauso passiert, wie ich es dir jedes Jahr erzählt habe. Ich ging zum Dorfd, Professor Ente und Edgar vertrauten mir und gaben mir den Auftrag Omega zu beschießen. Paluten, Manu, Zombey und Maudado kamen frei und konnten einige Monate danach Claudia retten und Xaroth niederstrecken." Ich nickte kurz und dachte nochmal darüber nach, als mir etwas einfiel: ,,Ähm... Was war denn eigentlich dann mit Schmedgar? Ist der auch tot?" Mein Vater sah etwas länger an.
,,Er müsste,",antwortete er, ,, soweit ich weiß, tot sein. Niemand kann ohne richtige Ausrüstung im All überleben, erst recht kein Schwein!" Ich bedachte ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an, womit ich ihm ein ,,Nicht dein Ernst!" vermitteln wollte. Das klappte auch. ,,Wir können schlecht das ganze Weltall nach ihm absuchen, können wir?" Ich machte eine typische ,,Da hast du auch widerum recht." Bewegung und brachte die Gläser schließlich weg.
Dann lief ich schnell hoch, suchte das kleine Büchlein, von dem ich eben geredet hatte, schnappte mir meinen Lieblingsstift und flitzte raus. Bevor ich die Tür ins Schloss fallen ließ, rief ich schnell, dass ich noch was draußen bin.
Ohne auf eine Antwort zu warten, war die Tür zu und ich aus dem Dorfd raus.
Eigentlich war mir das (unlogischerweise) verboten, aber ich war sauer und überhaupt, ich geh ja nicht weit weg...
Lediglich zu einer Lichtung...
Nicht allzuweit entfernt von den Mauern des Dorfdes...
☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆
Es ist geschafft! \(*~*')/
Man merkt denk ich, dass es einige Struggles mit den erzählenden Teilen gab. Ich hab oft die selbe Formulierung gewählt, was etwas langweilig wird.
Außerdem kennen die meisten ja noch die Story um Schmaluten.
(Das hoff ich zumindest, denn das wäre deutlich zum Vorteil zum Verstehen der Geschichte xD)
Es sind lustige Teile geplant, andere die ziemlich viel Wut, Frust und Trauer beinhalten und wieder andere, die etwas romantischer sind.
Das besondere hier für mich ist, dass es eher etwas adventuremäßiges sein soll. xD
Ich hoffe ich schaffe es!
Gute Nacht!
LG LMS aka Fußballmannschaft from Mc's xD
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