Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Twenty-two

Twenty-two:
nackte Angst

„Hm?"

„Hey, du musst mir mal einen Gefallen tun."

„Ich muss gar nichts, außer sterben", stellte er trocken klar, seufzte als er anhielt. „Ich sitz im Stau. Kann sein, dass ich später als geplant ankommen werde, Mark."

„Das ist es", seufzte Mark. „Lyane hat gerade angerufen, weil sie dich nicht erreicht hat."

„Ich habe sie weggedrückt", erzählte er ruhig. „Ihre Belehrungen über Victoria kann ich nämlich nicht mehr gebrauchen."

Mark seufzte nochmal am anderen Ende. „Wo bist du gerade?"

„Ich fahr gleich durch Manhattan durch, wieso?"

„Weil Lyane großen Mist gebaut hat und der Plan nach hinten losgegangen ist, den sie ausgebügelt hatte."

„Welcher Plan?" Clint runzelte seine Stirn.

„Sie hat Victoria angestiftet, abzuhauen. Und ihr Plan war es, dass sie etwas Freiheit genießen kann, doch-", er grummelte.

„Doch, was?", zog er eine Braue hoch, sah kurz aus dem Autofenster. „Was hat Lyane getan?"

„Victorias Gefühle nehmen überhand und sie scheint kurz vorm Zusammenbruch zu stehen", erzählte er. „Sie weiß nicht mehr wohin, Clint."

Clint seufzte, sah gegens Fahrdach. „Und da wundert sie sich noch?", nuschelte er.

„Du bist am nächsten dran, wenn du in Manhattan bist, sagte sie", erklärte er. „Und sie fragt, ob du sie wieder einsammeln kannst?"

Er stieß die Luft resigniert aus seiner Lunge aus. „Gut." Er fuhr sich übers Gesicht. „Gib mir die Adresse, wenn du weißt, wo sie ist."

---------

Victorias Perspektive:

Gegen Sonnenuntergang erreichte ich die Stadt. Ich wusste nur nicht, wohin.

Ich kannte niemanden in dieser Stadt, von daher war ich so gut wie am Ende. Denn Charlie war in der Basis – und hätte mich auch wieder zurückgebracht.

Nur erstmal versuchte ich, alles optimistisch zu betrachten. Ich war endlich von den Leuten da weg, die sich dauernd stritten. Natasha bevormundete mich mit dem Gezanke über Clint nicht mehr länger. Ich musste keine Therapiestunden ab nun aussitzen. Jane machte mir nicht länger Angst. Genauso wenig diese bunten Menschen in diesem Gebäude. Dr. Cho würde mich nicht zwangsernähren können. Ich konnte endlich eigene Entscheidungen treffen. Ich konnte endlich frei rumlaufen. Ich konnte endlich die Welt kennenlernen, die ich kennenlernen wollte. Auch wenn ich vorerst wahrscheinlich auf der Straße schlafen müsste.

„Entschuldigen Sie?", fragte ich eine ältere Dame als sie mir nach etlichen Kreuzungen entgegenkam. Endlich kein Kerl mehr. Die meisten Kerlen sahen mich komisch an. „Könnten Sie mir vielleicht sagen, wie man zur Innenstadt kommt?", hakte ich nach.

-------------

Ich verlor schon nach der ersten Kreuzung die Orientierung, wie sie mir den Weg zu einer Brücke beschrieben hatte. Ich wusste nicht, wohin ich musste. Und es wurde immer dunkler.

Doch ich würde niemals zugeben, dass es eine schlechte Entscheidung gewesen war. Ich würde niemals zurückgehen.

------------

Carolinas Perspektive:

„Mama?", rief ich und zog mir meine Lederjacke an. „Ich geh dann mal!"

„Pass bitte auf dich auf und sei um Mitternacht Zuhause", entgegnete sie und ich seufzte.

„Ja, natürlich", meinte ich und schulterte mein Rucksack, ehe ich zur Tür lief und sie danach hinter mir schloss.

Ich freute mich seit Wochen auf die Party und nun kam sie mir mit Mitternacht an? Wie unfair war das denn? Ich war doch in vier Monaten achtzehn. Dann durfte ich sowieso das machen, was ich wollte.

-----------

„Ja?", ging ich an mein Telefon.

„Hey, wir warten bereits auf dich, Caro", ertönte Marcos Stimme.

„Sorry, mein Stiefvater war der Meinung, mich noch einkaufen schicken zu müssen und mein Zimmer wischen zu lassen."

„Oh. Also bist du noch nicht weg?", fragte er irritiert.

„Gerade auf dem Weg zum Bus", seufzte ich, ehe ich aus dem Rucksack meine Zigarettenschachtel kramte.

„Wie lange brauchst du dann noch circa?"

„Dreißig Minuten, sorry", entschuldigte ich mich.

„Gut, dann hol ich dich nachher ab und wir gehen schon mal vor."

„Alles klar", grinste ich. „Dann bis später."

Bei der Vorstellung mit Marco alleine zu sein, schlug mein Herz wieder schneller. Er war so... Marco halt.

---------

„Okay, endlich ist sie da!", rief Michelle und schloss ihre Arme um mich.

„Ja, sorry, mein-"

„Stiefvater, bla, bla, bla", unterbrach mich Michael. „Wissen wir, Marco hat aus dem Nähkästchen geplaudert."

Dieser zog scharf die Luft ein. „Hab ich gar nicht! Wie kannst du es denn wagen, mir dies zu unterstellen?"

Ich kicherte etwas. „Indem ich's kann", zuckte Michi mit seinen Schultern und lehnte sich zurück.

„Ich hab kein Bock auf Montag, wenn Schule ist", seufzte Marla.

„Denkst du, ich?!", riefen Michelle und ich gleichzeitig. Doch ich sprach weiter.

„Wir müssen Chemie noch diesen Haufen an Hausaufgaben erledigen. Herr Weiß kann sich auch nicht entscheiden, was er uns zuerst lehren soll."

„Is nur Patis Schuld", haute Lily raus.

„Gar nicht!", rief Pati. „Ich bin nur die einzige, die nächstes Jahr Chemie als Leistungsfach macht, ganz einfach."

„Du bist auch bescheuert", zeigte Ganeesha ihr den Vogel und ich setzte mich neben ihn als er mir ein Bier reichte. „Niemand wählt Chemie freiwillig als Leistungsfach."

„Ich mag Chemie."

Ich zuckte mit meinen Schultern. „Ich mag Chemie auch, nur deswegen wähle ich es nicht gleich zu meinem Hauptschwerpunkt in meiner Schulkarriere."

„Was hast du eigentlich nochmal gewählt, Caro?", fragte Marla.

„Deutsch und Ernährungslehre", zuckte ich mit den Schultern.

„Ernährungslehre und Biologie", meinte Marla im Gegenzug und deutete auf sich.

„Ich habe Mathe und EL", haute Michelle raus, wobei sie danach jeder ansah, als war sie ein Alien. „Was?!", entgegnete sie verletzt. „Ich mag Mathe."

Marla und ich sahen uns an, ehe wir beinahe dasselbe zu denken schienen.

>Und mit der wollen wir in eine Wohnung ziehen?

„Ihr seid doch dumm, alle Ernährungslehre gewählt zu haben", zündete Marco sich seinen Joint an.

--------

Victorias Perspektive:

Es war kalt, mittlerweile dunkel. Es regnete wie aus Kübeln. Meine Beine taten mir höllisch weh. Ich wusste nicht, wo ich war. Ich wollte doch wieder dahin zurück, wo ich herkam. Und ich fand den Weg zurück natürlich nicht mehr.

Nur ich dachte nun pessimistisch durch meine gesunkene Laune. Ich dachte, nun hier draußen sterben zu müssen. Okay, so krass war es nicht. Denn Menschen waren noch auf Straßen unterwegs. Aber ich hatte dennoch Angst bei jedem, der mich komischerweise um Geld fragte. Die waren eigenartig.

irgendwann kam dann anscheinend das unvermeidliche. Ich flog auf die Knie, weil ich ausrutschte – und fiel in Matsch. Mein Knie knackte, was echt wehtat. Dasselbe Knie wie im Herbst letztes Jahr. Verdammt!

Demnach setzte ich mich mitten in der Pfütze auf und versuchte, die Tränen wegen meines Knies zurückzudrängen. Die Wunde war so gut verheilt und nun? Nun brannte sie wieder wie Feuer im Kamin.

--------

Als es nicht mehr so wehtat, gute zwanzig Minuten später, wollte ich weiter und richtete mich an der Hauswand auf, gegen die ich gerutscht war. In der Zwischenzeit waren ein paar an mir vorbei, doch keiner hatte mich angesprochen, ob mir zu helfen wäre.

Ich seufzte, strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr, humpelte leicht weiter und versuchte das Knie nicht allzu sehr zu belasten.

Ich bog um eine Hausecke, ehe ich zusammenzuckte als ich mit jemandem zusammenstieß.

„Oh, Entschuldigung", murmelte ich, lief weiter und beachtete die Person nicht weiter. Ich seufzte, lief weiter – so gut es eben ging. Ich stieß kurz Zeit darauf wieder mit jemandem zusammen, zuckte zusammen. „Entschuld-", wollte ich mich wiederholen, wurde aber unterbrochen.

„Hast du dich verlaufen, Schneckchen?" Ich zuckte nochmal zusammen. Allein sein Kosename für mich ließ mich eine unwohle Gänsehaut verspüren, doch er berührte mich einfach am Ellenbogen, hielt mich daran fest.

Das war der Moment, wo ich instinktiv losrennen wollte, aber, als ich mich losriss und umdrehte, gegen einen anderen Brustkorb prallte. Denn das musste ich mir nicht geben. Eigentlich. Ein männlicher Brustkorb. Und der Mann vor mir überragte mich um fast drei Köpfe.

„Nein, ich wollte nur zu meiner Mum nach Hause, die auf mich wartet", log ich und blinzelte als mir ein Regentropfen ins Auge fiel. Ich sah zu dem Kerl vor mir nach oben. „Könnten Sie mir bitte aus dem Weg gehen?", bat ich höflich.

Er grinste, während der hinter mir lachte. „Hörst du? Sie mag zu ihrer Mummy nach Hause."

Nun fing er vor mir auch an zu lachen, was mich etwas schlucken ließ. „Nach Mama zu rufen ist doch schon einmal ein Anfang." Ich zog fragend beide Augenbrauen nach oben. „Aber ich mag es nicht von dir hören", sagte der hinter mir mir plötzlich ins Ohr, was mich heftiger als die Male zuvor zusammenzucken ließ. „Ich mag hören, wie du es wimmernd von dir gibst."

In diesem Moment stellte er sich neben seinen Kumpel. „Und dann solltest du natürlich besser dein Maul halten."

„Ah", machte ich kurz. Ich sah beide für zwei Sekunden an, drehte mich dann blitzschnell um und begann zu rennen. So schnell ich konnte.

>Mummy, Mummy, Mummy, Mummy!

----------

Ich nahm so viele Kurven wie es mir möglich war – in der Hoffnung sie abzuwimmeln. Wie dieses eine Mädchen in dem Film, den ich vor einigen Tagen erst gesehen hatte. Sie war sogar über Dächer gesprungen und hatte nebenbei auch noch Obst von einem Händler gestohlen. Doch nun war ich das Mädchen, das versuchte, davonzulaufen. Und im Vergleich zu ihr schien ich zu einhundert Prozent ungeschickter.

Ich war verletzt, von vornerein langsamer als die beiden, kannte mich hier null aus und mir war so kalt, dass ich nicht einmal mehr meine Finger spüren konnte – geschweige denn meine Zehen.

Letztendlich musste ich Halt machen, weil ich in einer Sackgasse ankam. Gott stand mir bei.

Als ich leises Gelächter hörte, was mich erschreckte, versteckte ich mich, so gut ich es mit einem schmerzenden Knie konnte, hinter einer Mülltonne. Schon nach kurzer Zeit bemerkte ich, dass es nur Frauengelächter war – womit ich mich entspannte. Etwas angespannt war ich nur noch immer. Ich wusste nicht, wo die beiden Männer hin waren und wusste nicht, wo ich mich selbst gerade befand – außer halt hinter 'ner Mülltonne. Die stank – und wie.

Trotzdem blieb ich viel zu lang hier hinter versteckt. Bis ich irgendwann dachte, es war nun wirklich an der Zeit, zurückzufinden. Vielleicht fand ich doch noch jemanden auf den Straßen, der mir mit Ehrlichkeit wirklich weiterhalf.

--------

Gerade als ich hinter dem Versteck hervorkam, ertönte erneut Gelächter.

Im ersten Moment dachte ich, es waren wieder Frauen. Im zweiten merkte ich, dass es keine Frauen waren und sich zwei Schemen aus dem Schatten lösten.

Ich zuckte zurück als ich die zwei erkannte. Ich war die doch nicht losgeworden. Oh, Backe.

„Frauen lassen sich so leicht verarschen", schmunzelte einer, ehe er auf mich mit einem großen Schritt zuging und mich am Haar packte, was echt verdammt doll wehtat. So schrie ich auf. „Halt die Schnauze!", fuhr er mich direkt an und drückte mich gen Boden, ehe er mir gegen mein schmerzendes Knie trat und ich losweinte.

„Bitte, lassen Sie mich-"

„Du sollst die Fresse halten", hielt er mir plötzlich den Mund zu und ich bekam noch mehr Panik. Das würde für mich nicht gut ausgehen. Vermutete ich nicht nur, wusste ich, spürte ich instinktiv. Unter seiner Hand nuschelte ich kurz weiter, bis ich stoppte. „Na los, ich hab nicht die ganze Zeit Bock, sie festzuhalten", sagte er als ich auch schon sah, wie der eine sich zu mir nach unten kniete. Ab da fing ich an zu zucken, mich zu wehren und bewegen. Bis ich heftig eine gescheuert bekam, sodass mir hören und sehen wirklich für einige Sekunden schwerfiel. Ich wollte am liebsten auf der Stelle weg! „Hörst du auf?!", rief er. „Das bringt dir sowieso nichts."

Er ließ meinen Mund frei, um meine Arme festzuhalten.

„Nein, bitte, ich bin-", und da hielt mir auch schon sein Kumpel den Mund zu, ehe dieser mir plötzlich zwischen die Beine fasste und ich unter der Hand anfing zu schreien wie verrückt. Das war unter der Gürtellinie – wortwörtlich.

Ich hoffte, dass ich danach tot war – oder auch mittendrin einfach starb. Das war ein Alptraum, wie ich ihn noch nie gehabt hatte.

--------

Nachdem meine Jacke fiel kam nur noch irgendwas Dickflüssiges aus meinen Augen, was mir das Sehen schwermachte. Aber eigentlich war es auch egal, da es sowieso nicht viel brachte. Diese Menschen hatten kein Mitleid mit mir – und ich hatte mich selbst in eine Falle begeben. Wie eine dumme Maus.

„Alter, du hast der gerade den Kiefer gebrochen", beschwerte sich der Typ, der mich festhielt. „Ich wollt die auch noch knallen."

„Red kein Stuss", erwiderte der Kerl mit rauchiger Stimme vor mir, der mich auszog. „Die heult", er runzelte die Stirn als ich zu ihm aufzusehen versuchte, „Blut?" Ich zuckte zurück als er mir mit dem Daumen grob über mein Auge fuhr und ich es zusammenkneifen musste. „Hä?" Ich hatte solche Angst, das ich versuchte, zuzubeißen, doch er hielt meinen Kiefer so fest umklammert, dass es mir nicht ermöglicht war, ihn richtig aufzumachen. „Da stopf ich meinen Schwanz nicht, rein, vergiss es", schüttelte der den Kopf. „Knall du sie, wenn du unbedingt willst."

„Alter, halt sie-", ich trat mit meinem Bein aus als der vor mir lockerließ und zappelte wie eine Irre mit meinen Armen. Ich schaffte es, mich auf den Bauch zu drehen, biss aus Reflex in den Arm des Kerls, den ich nun vor der Nase hatte. Der schrie auf, ließ mit einer Hand locker.

Ich hatte erst keine Ahnung mehr, wie ich die andere Hand auf mir loswurde, nur es war sehr laut dabei und ich schrie mehrfach auf, schreckte zurück.

Einer von den landete danach direkt auch noch wie ein nasser Sack auf mir.

------

Völlig paralysiert stieß ich den Mann im prasselnden Regen von mir und krabbelte rückwärts weg, ehe ich gegen die Mülleimer prallte.

Da kam dann auch schon der nächste Kerl in diesen scheiß Hof gerannt und ich bekam das Gefühl, das ich gleich an einem Herzinfarkt sterben würde, bevor auch noch der die Chance ergreifen würde, mich zu vergewaltigen.

Ich hoffte nur, er würde nicht auf Leichen stehen. Damit mein Körper wenigstens unbeschädigt blieb. Als er in meine Richtung blickte, drehte ich den Kopf weg, atmete tief ein und aus und kniff die Augen zusammen. Ich hörte seine Schritte, ganz nah.

Ich wusste, selbst mit geschlossenen Augen, dass er auf direkt mich zukam. Ohne seine Konkurrenz vorher nochmal abzuchecken.

Ängstlich und wimmernd hob ich die Arme an, schlug um mich, ehe der Kerl meine Hände ergriff, mich hochzog und... umarmte?

---------

Nach einigen Sekunden roch ich es. Ich roch diesen leichten Anflug... diesen Anflug von Minze.

Ich atmete zittrig ein, traute mich aber nicht, aufzublicken. Ich hatte Angst, dass ich das hier nur träumte.

Ich zuckte zusammen als er seine Hand an meinem Hinterkopf platzierte, mein Haar glattstrich.

Und dann fing ich mit Lauten an, zu weinen, während ich mich an ihn drückte und er seine Hand sanft an meinem Hinterkopf zurückließ, sie stillhielt.

„Lass es raus", murmelte er in mein Haar hinein. „Lass alles raus."

„S-sie h-haben-", ich spürte noch immer das Dickflüssige aus meinen Augen kommen, schüttelte meinen Kopf und drängte mich noch näher an ihn.

----------

Datum der Veröffentlichung: 23.03.2020 17:53 Uhr

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro