Thirty-four
Thirty-four:
shoppen
„Okay, ich mag shoppen nicht", grummelte ich als ich von Clint zu einem Ständer voller Kleider gezogen wurde.
„Du bräuchtest ein paar für den Sommer", murmelte er und ließ meine Hand los, ehe er ein Kleid, welches rot und weiß gestreift war, zwischen seine Finger nahm. „Das ist doch hübsch", kommentierte er.
„Es ist zu kurz", brachte ich nur über meine Lippen und er seufzte, ehe er sich meine Größe – woher wusste er die? – hervorholte und es sich über den Arm hängte.
„Du solltest dennoch ein paar anprobieren", stellte er klar. „Denn immerhin sind wir schon mal hier."
Er nahm danach noch ein komplettes schwarzes Kleid mit, welches meiner Meinung nach auch viel zu kurz war. Dann zog er noch ein grünes Kleid hervor, welches schon länger war. War auch gut so.
„Kann ich mir nicht auch ein Kleid aussuchen, welches ich anziehen würde?", fragte ich seufzend und gelangweilt.
Seine Mundwinkel zuckten als er kurz aufblickte. „Such dir einfach das aus, was dir deiner Meinung nach gefällt." Er zuckte mit den Schultern. „Wir treffen uns dann in zwanzig Minuten bei den Umkleiden, okay?" Er deutete mit dem Daumen hinter sich, kramte weiter herum.
Ich zog meine Augenbrauen nach oben. „Du lässt mich alleine hier herumlaufen?"
Er nickte, ehe er zum nächsten Ständer lief. „Ich bin der festen Überzeugung, du würdest sowieso nicht abhauen", seufzte er und legte die drei Kleider beiseite, ehe er sich wieder zu mir umdrehte.
„Und warum bist du der festen Überzeugung?", fragte ich verwirrt.
Er schmunzelte, ehe er mich in eine sanfte Umarmung zog. „Weil du dafür viel zu lieb und brav bist, Romanoff", murmelte er in mein Haar und küsste mich auf den Scheitel, ehe ich meinen Kopf etwas hob.
„Ich bin brav?", zog ich eine Augenbraue hoch.
„Auch wenn du dich weigerst, zu essen", seufzte er und tippte mir kurz gegen die Nase, was mich unweigerlich kichern ließ, ehe er sich löste und den Stapel Klamotten wieder zu sich nahm. „Also, zwanzig Minuten", stellte er klar und ich nickte, ehe ich loszog.
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„Okay, das wird Arbeit", kommentierte er verblüfft.
„Könntest du mir helfen?", fragte ich und schwankte kurz, ehe mir plötzlich mehr als die Hälfte abgenommen wurde.
„Victoria, du solltest dir ein paar Sachen raussuchen", meinte er. „Nicht den gesamten Laden."
Ich wurde etwas rot, ehe ich den Vergleich sah. Seine Klamotten, für mich, waren so bestehend aus... ein paar Kleidungsstücken und Outfits. Bei mir war es eine Menge an irgendwelchen dazugezogenen Kleidungsstücken.
„Wanda meinte mal, gute Klamotten gibt es ganz viele auf der Welt."
„Damit meinte sie aber bestimmt nicht, so viele", zeigte er auf den Haufen an zerknüllten Klamotten und seufzte. „Zum Glück hab ich Starks Kreditkarte."
„Entschuldigung", nuschelte ich und senkte den Blick.
„Nein, schon okay", lachte er und winkte es mit der Hand ab, ehe er den Haufen an Stoffen musterte. „Das könnten gute zehn Kilo Klamotten sein", machte er sich drüber lustig, ehe er anfing es zu sortieren. Als er ein Outfit zusammengestellt zu haben schien, gab er es mir und ich starrte es wie ein Auto an, bis er sich zu mir umdrehte. „Die Kabinen sind da vorne."
Ich sah automatisch zu den Kabinen mit ihren Türkisen Vorhängen. „Aber woher weiß ich denn, ob es mir steht?", fragte ich rhetorisch und teils doch etwas verzweifelt.
Er schmunzelte nur wieder los und drehte sich zum Klamottenhaufen um. „Deswegen bin ich hier, Vika. Ich weiß schon, ob's gut aussieht oder nicht."
Ich seufzte, nickte dann aber. Ohne zu wissen, ob er es sah. Dann lief ich los zur Kabine.
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Das erste Outfit bestand aus einer dunklen Jeans, die unten breit auslief, und einem einfachen T-Shirt.
„Fertig", meinte ich leise als ich fertig angezogen war und seufzte, nachdem ich mich einige Sekunden im Spiegel angeguckt hatte. Ich fand es ganz... schlicht.
Ich zog den Vorhang beiseite, während Clint an der gegenüberliegenden Wand lehnte und noch kurz auf sein Handy blickte.
Als er aufsah, zeigte er keine Regung. War es so schrecklich?
„Nein, das kannst du unmöglich tragen", schüttelte er nach einigen prüfenden Sekunden und mehreren Musterungen den Kopf und ich seufzte als er mir das neue Outfit gab.
Es war das Kleid, welches so kurz war. Das rotweiß gestreifte. „Gut", murmelte ich als ich es anhatte. Ich fühlte mich wohler, als erwartet. Irritierend.
So irritiert öffnete ich den Vorhang, während die Klamotten von davor auf dem Boden platzgefunden hatten. Aber wenigstens hatte ich sie ordentlich zusammengefaltet.
Als er erneut vom Handy aufsah, zuckten seine Mundwinkel und er nickte kurz. „Nehmen wir." Ich seufzte und ließ mir erneut ein neues Outfit reichen. Eine blumenbesetzte Bluse, darunter ein schwarzes Top und eine graufarbige Leggins. „Oh, da können wir das ganze Outfit nehmen, denn es steht dir echt gut", lächelte Clint diesmal sogar leicht. „Wer hat das ausgesucht?"
„Ich", murmelte ich leise und ließ mir das neue reichen, während ich ihm das Kleid von vorher reichte.
Ich nahm das nächste Outfit entgegen. Ein ziemlich waghalsiges, da es bauchfrei war. Ich stand nicht so drauf. Und dazu die kurze Hose war auch nicht meins.
Clints Blick war auch meiner Meinung nach viel zu lange auf meine Beine gerichtet. Das ließ mich etwas nervös werden.
„Wir nehmen das Oberteil, aber mir ist die Hose zu kurz", erklärte er. „Ich dachte, sie wäre länger."
Ich nickte schnell und verschwand wieder hinterm Vorhang, ehe ich ihn nochmal aufziehen musste, weil ich die Klamotten vergessen hatte.
So ging dies ganze acht Outfits weiter, bis ich beim letzten Outfit von mir war. Bei Clint fehlten noch drei.
Von mir hatten wir ganze drei Outfits genommen, bei Clints alle bis auf eines. Einem roten Kleid. Ach, und die echt kurze Hose hatten wir ja auch nicht mehr in Erwägung gezogen. Das rote Kleid hatte mir absolut nicht gefallen und ich hatte mich nicht sehr wohl darin gefühlt. Es war, als ob es gekratzt hatte.
„Okay, bin fertig", sagte ich, ehe er plötzlich den Umhang beiseitezog und man somit Blick auf mich erhaschte.
Ich fand das Outfit nicht schlecht. Clint aber schon. „Das Shirt finde ich nicht sehr prickelnd."
„Wieso?", fragte ich und sah auf dieses. „Es hat doch nur ein ‚A' drauf."
„Es ist das Logo der Avengers", schmunzelte er und streichelte kurz über sein Kinn.
„Ist das keine gute Firma?", hakte ich nach.
„Das sind wir, Vika. Wir heißen Avengers", erklärte er mir.
„Oh", machte ich nur.
„Okay, weiter", beschloss er.
„Und die Hose?", fragte ich und sah nach unten.
Er einige Sekunden später genauso. „Vika?" Ich sah auf in sein Gesicht. „Nein", schüttelte er schnell den Kopf. „Die ist dir viel zu klein."
„Eh, okay", murmelte ich und nahm sein Outfit entgegen. Ein Abendkleid. „Wofür brauche ich ein so schickes Kleid?"
„Falls du mal mit jemanden ausgehst."
„Du meinst wohl ‚mit dir ausgehst'", nuschelte ich sehr leise und erntete plötzlich ein Lachen.
„Oder so, Victoria", stellte er klar.
Ich wurde rot. Woher konnte er wissen, was ich gesagt hatte?
<Er hat nicht nur ein scharfes Auge auf die Ziele, sondern auch noch gute Ohren, Victoria.
>Shit.
<Oh, das war ein Kraftausdruck. Du machst Fortschritte, da bin ich stolz drauf!
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„In Ordnung, ich bin so weit."
Als ich den Vorhang beiseiteschob pfiff Clint, nachdem er mich einige Sekunden lang angeschaut hatte.
„Wow, du siehst, ehm-", er kratzte sich am Nacken und runzelte seine Stirn, während ich die Hände knetete.
„Findest du?", fragte ich rot werdend und er nickte.
„Du siehst wunderschön aus, Vika."
Ich lächelte leicht, ehe ich mir das nächste Outfit geben ließ. „Eh, Clint?", meinte ich. „Das ist ein Bikini."
„Ich weiß. Sag mir nur, ob er dir gefällt."
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Ich drehte mich leicht im Kreis vor dem Spiegel, während ich hinten alles umständlich festhielt. Ich bekam es nämlich nicht zu.
„Ja, schon", murmelte ich.
„Aber?", fragte er zögerlich.
„Ich krieg's nicht zu."
„Verschluss?", fragte er. „Oder ist er dir zu klein?"
„Der Verschluss", antwortete ich und er seufzte. Denn von der Größe passte er definitiv.
„Gut, wir nehmen ihn trotzdem. Ein Mädel in der Basis kann ihn dir zumachen, sofern wir mal schwimmen gehen sollten."
Ich nickte, obwohl er es unmöglich sehen konnte und zog mir wieder mein T-Shirt über, ehe ich meinen Kopf aus dem Vorhang steckte.
„Okay, gib mir mal bitte das letzte, Clint", bat ich und streckte meinen Arm aus, ehe die Hose darin landete. „Nur die Hose?"
Er nickte. „Nur die Hose."
Ich seufzte und zog mich zurück in die Umkleide. „Nur die Hose", seufzte ich nochmals, ehe ich mich in diese quälte.
Na schön, sie war schön – und stand mir anscheinend. Da Clint mich viel zu lange musterte. „Ehm-", kurz schüttelte er den Kopf. „Sieht... gut aus. Wir nehmen die Leggings."
„In Ordnung", antwortete ich leise und strich an meiner Hüfte entlang. „Ich weiß nur nicht, ob dieses Blumenmuster so meins ist."
„Es steht dir hervorragend", murmelte er und wandte den Blick ab. „Aber es wäre besser, wenn du dich umziehen könntest. Jetzt, Vika."
Ich nickte rot angelaufen und verschwand schnell wieder in der Kabine.
>Was war denn das?
<Er fand halt, dass du heiß aussahst.
>Ich habe lediglich eine Hose an.
<Und manche Frauen würden für Clints Engagement töten.
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Datum der Veröffentlichung: 24.03.2020 19:57 Uhr
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