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Fourty-three

Fourty-three:
Erinnerungen

Charlies Perspektive:

„Sag mal, wollt ihr uns verarschen?", zog Nate seine Augenbraue hoch. Ich wollte nichts dazwischenwerfen – denn ich gab Nate ausnahmsweise Recht. Ich war gerade eingeschlafen. Jane hatte letzte Nacht so gut wie nicht geschlafen und es mich heute umso mehr wissen lassen. Ich hatte gerade die Augen zugemacht, als mein Alarm aus dem Handy ertönte und Steve mich um das Meeting bat. Und nun zu wissen, dass es sich um ein harmloses Thema drehte, war mies. Ich legte den Kopf in den Nacken, sah zur Decke und schloss die Augen. „Viele von uns besitzen ein Privatleben, Rogers", stellte mein Ehemann klar. „Nur, weil du und Stark keins haben, braucht ihr uns nicht aus dem Bett schmeißen."

Ich sah, als ich durch die Augen linste, aus dem Augenwinkel, wie Tony die Augen verdrehte.

„Das hier ist momentan das wichtigste Thema, um das es sich drehen sollte", deutete Tony auf die Powerpoint.

Ich seufzte. Vision seufzte. Arabella seufzte. Verflucht, jeder seufzte. Jeder außer Loki. Der nickte einfach nur stumm.

„Ich verstehe nicht, wie das jetzt noch wichtig sein kann", verdrehte Thor seine Augen. „Wir hatten doch eine einfache Lösung gefunden und zwar-"

„Victoria bei Clint in der Stadt unterzubringen, damit sie hier nicht mehr eingeengt und von ihrer Schwester zerdrückt wird", unterbrach Loki ihn. „Doch ich gebe Rogers Recht." Ich zog die Brauen zusammen, hörte auf, gegen die Decke zu starren und sah den Gott des Schabernacks an. „Ohne Victoria gibt es nur vorrübergehend einen Regenten in Avalon. Und wenn Avalon weiterhin ohne Führung bleibt, wird ein neuer Krieg ausbrechen, der alles und jeden zerstören könnte."

Nun rollte ich mit den Augen.

„Aber mehr könnten wir nicht machen", zuckte Wanda mit ihren Schultern, ehe sie resigniert zu Tony sah. „Oder?"

„Ich könnte jeden Paparazzi verklagen, der sich ihr auf hundert Meter nähert", zuckte er leicht mit den Schultern, schaltete die Powerpoint weiter und schaltete für nebenbei nochmal die Pressekonferenz von vor einer Woche an, in der er strickt darum gebeten hatte, dass sich Victoria und Clint keiner nähert, das sie sich noch in einem starken Genesungsprozess befinden würde und die Ruhe definitiv bräuchte, sie bei voller Gesundheit aber wieder für Fragen zur Verfügung stände.

„Hat jemand dieser Bitte widerstanden?", zog Arabella die Augenbraue hoch. „Ich dachte, niemand widerstände deinem charmanten Lächeln, Stark."

„Außer dir, ich weiß", deutete er schnell auf sie und ihre Mundwinkel zuckten, während ich mich nicht weiter daran beteiligte. „Nein, es haben sich einige nicht daran gehalten", zog er kurzweilig eine Augenbraue hoch. „Aber Victoria weigert sich auch, Happys Hilfe in Anspruch zu nehmen."

„Es ist ihr gutes Recht", verschränkte Clint seine Arme vor der Brust. „Stark, wir haben gesagt, wir lassen sie entscheiden und sie möchte nicht."

„Zu dir komm ich gleich, mein Guter, also halt den Rand", hob er den Zeigefinger. Eine Menge von uns runzelten die Stirn, ehe er weiterschaltete und vom Video auf eine Zeichnung gewechselt wurde.

„Kriegst 'ne eins plus mit Sternchen, Stark", zog Natasha nun ihre Augenbraue hoch.

„Das ist meine Zeichnung", merkte Bruce an. „Und ich habe nur rumgekritzelt", stellte er in Tonys Richtung klar.

„Es ist aber wichtig, dass wir auch in Betracht ziehen, dass das, was wir vor uns haben, nicht Victoria sein könnte", sagte Steve.

Ich schnaubte. „Dass da ist die verletzte Version von Victoria", stellte ich klar. „Steve, ich würde es merken, wenn meine beste Freundin nicht sie selbst ist. Selbst wenn sie sich nicht kennt."

„Ich stimmte Charlie zu", merkte Natasha an. „Das ist sie. Diese Zweifel haben wir doch schon ausge-"

„Nein, darüber sprechen sie nicht", schüttelte Bruce den Kopf. „Ich, ehm-", er stand auf, „Ich habe letztens eine Skizze darüber gezeichnet", zeigte in Richtung Bild, „Dass Victoria noch sie selbst ist, mit allen Erinnerungen et cetera", gestikulierte er, versuchte uns, die Zeichnung näherzubringen. „Sie sperrt sich selbst weg. Sie möchte sich nicht erinnern, quasi."

„Also... ist sie selbst sich ihr größter Feind?", zog Pietro eine Augenbraue fragend hoch. „Banner, hast du getrunken?"

„Das ergäbe Sinn, wieso sie versucht, für andere ständig Entschuldigungen zu finden, aber für sich selbst nicht", merkte Rhodey ruhig an. „Sie geißelt sich."

Tony zeigte hektisch mehrfach auf ihn. „Sie bestraft sich dafür, das Freydings, wer auch immer, wieder im Limbus festsitzt."

„Freya", korrigierte Lyrellia ihn pikiert und ich sah sie neben mir an, wie sie ihre Lippen aufeinanderpresste.

„Oder so", deutete Steve kurz auf sie. „Wir glauben", zeigte er auf sich und Tony, „Das-"

„Victoria gar nicht ihre Erinnerungen verloren hat", vollendete Bruce, sah sich seine Skizze an. „Sie bestraft sich selbst."

„Aber wir wissen, dass sie Amnesieanfälle hat", widersprach Nat ihnen.

„Bis sie zehn war. Danach hatte sie einen einzigen und seit Jahren nicht einen", stellte Tony klar. „Natasha, die Chance, dass wir die Vika zurückkriegen, die wir verloren haben, ist vielleicht gar nicht so klein."

„Und was schlagt ihr beide nun vor?", zog ich nun mal fragend die Augenbraue hoch, stellte meine Frage allerdings zeitgleich mit Hopes.

„Und wie sieht der Masterplan aus?"

Tony zeigte wieder hektisch auf uns – Hope und mich –, ehe er die Arme einzog und eine Miene zog. Aber was für eine.

„Das ist die Sache", druckste er herum. „Wir glauben, vielleicht helfe es, wenn... nun ja-"

„Clint Victoria flachlegt."

Ich riss die Augen auf, sah sofort – wie alle – zu Clint.

Er zog beide Augenbrauen demonstrativ hoch. „Wiederhole das und ich hau dir eine rein, Rogers", sagte er ruhig. „Einen Scheiß werde ich tun", nickte er leicht.

„Du hast deinen Schwanz-"

„Sarah, halt die Klappe", schnitt Bucky ihr das Wort ab. „Ich gebe Barton ausnahmsweise Recht", wandte er den Kopf den beiden Führern des Teams zu. „Selbst wenn sich Victoria geißeln würde, bedeutet das nicht, das Problem könnte durch Sex einfach gelöst werden." Er zuckte mit den Schultern. „Und was ist, wenn ihr falschliegt?"

„Soll sich Barton dann dafür geißeln, mit ihren Gefühlen zu spielen?", haute Vision zustimmend raus. Mein Kopf drehte sich verwirrt in alle Richtungen. Ich wusste nicht mehr, wo ich hingucken sollte. Das war wie eine gute Soap, das musste ich schon sagen.

„Denn ihr solltet bedenken, dass die Victoria nun jemand völlig anderes im Vergleich zu früher ist", sagte Scott. „Heute würde Barton so jemanden nicht daten."

Barton hob den Finger und zeigte auf ihn. „Du stellst schon mal gar nicht klar, mit wem ich mich treffe", entgegnete er.

Tony fing zu lachen an. „Erklär mir das mal", bat er und schaltete weiter, ehe ich wieder die Augen aufriss.

„Küsst du sie?!", fuhren Natasha und ich herum.

Clint verdrehte seine Augen. „Ihre Nase, ihr Deppen", sah er uns beide an. „Sie hat gefragt, ob ich ihr beim Tragen der Einkäufe helfen könnte."

„Was hast du erwidert?", zog Loki die Braue hoch.

„Wenn sie mir später bei was anderem helfe, sicher", zuckte er mit einer Schulter.

„Dir ein runterzuholen, oder was?", giftete Natasha.

„Den Haushalt zu schmeißen, du Idiotin", drehte er sich samt Oberkörper ihr zu. „Ich sitze freiwillig auf der Reservebank, nur damit du deinen Willen kriegst, es ihr besser geht und jetzt soll ich meinen Haushalt alleine schmeißen, wobei ich doppelt so viel Arbeit bekomme?!"

„Berechtigter Einwand", deutete Peter auf ihn. „Das ist nur fair", zuckte er mit den Schultern.

„Dann ist das geklärt?", grinste Tony, als wäre alles klar – doch dem war nicht der Fall. „Du legst sie flach?"

„Wäre das okay?", fügte Steve vollkommen durcheinander hinzu.

„Seid ihr nun völlig durchgeknallt?", fuhren alle außer Loki, Lyane und Rhodey die beiden an. Und ich schrie sogar los. Denn das war nicht zu fassen!

„Dafür durfte ich meinen Schlaf opfern?!", entfuhr es mir hinterher.

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Carolinas Perspektive:

„Wieso muss der Verkehr in genau dieser Stadt so beschissen sein?", fragte ich seufzend und steckte mir eine Zigarette an, doch schon nach nur wenigen Sekunden schnappte Sam sie mir plötzlich einfach weg und schmiss sie aus dem Fenster. „Hey!", beschwerte ich mich.

Er schnaubte. „Du weißt, wie ich dazu stehe."

„Ja", nickte ich und holte meine Zigarettenschachtel aus der Handtasche. „Und du weißt auch, wie egal mir das ist."

Er verdrehte seine Augen und sah mich bittend an. „Nicht hier im Auto. Bitte, Caro."

Ich seufzte, mit Kippe im Mund, und sah aus dem geöffneten Fenster.

Wir standen wegen irgendeinem Film, der hier in der Nähe gedreht wurde, sowieso im Stau – also konnte ich auch aussteigen und eine rauchen.

Immerhin hatte ich mich die letzten paar Stunden bei Vika und Clint echt zurückgehalten. Gut, ich hielt mich immer zurück. Auch, wenn das Team wusste, dass ich rauchte.

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„Was machst du?", hakte Sam nach als ich ausstieg.

Ich grinste ihn lediglich ironisch an und schloss die Autotür, ehe ich mich dagegen lehnte. „Ich rauche eine, wonach sieht's denn aus?"

„Die Presse wird sich freuen." Er seufzte.

„Dann grinse ich noch schön in die Kamera", erwiderte ich und streckte ihm meinen Daumen hin.

Das einzige, was so geblieben war, in der Öffentlichkeit, war diese gespielte Kaltherzigkeit. Arabella hatte mir erklärt, dass, weil ich noch so jung war, ein Selbstschutz gar nicht so schlecht wäre. Vor allem wenn ich in Deutschland war und keiner so schnell helfen konnte – und ich mal wieder belagert und genervt wurde.

Ich wollte nicht, dass ich so gezeigt wurde, wie ich war – verletzlich. Jeder wusste, dass ich schneller zum Weinen gebracht werden konnte, als eine Fünfjährige – oder meinem Bruder. Und das sich mein Vater vor zwei Jahren, kurz nachdem ich bei den Avengers war, auch wieder gemeldet hatte, hatte es nicht gerade besser gemacht.

„Caro, komm wieder rein", lachte Sam und stieg auch aus, ehe ich meine Arme auf dem Dach des Wagens verschränkte und nochmal an der Zigarette zog. Er machte mir eine resignierte Miene. „Willst du mich reizen?"

„Kommt drauf an, mit welchen Absichten", scherzte ich und zwinkerte ihm zu, was ihn zum Lachen brachte.

Sam schnaubte belustigt und sah zur Seite, ehe er seufzte. „Komm, fahren wir weiter", meinte er als ich nach zwei Minuten endlich fertig war und der Verkehr anfing, endlich wieder zu rollen.

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„Oh, hier wurde aber Unordnung gestiftet", sagte ich als Clint uns rein ließ. „Barton?", rief ich, doch erhielt keine Antwort.

„Victoria?", versuchte es Sam.

Wieder keine Antwort. „Okay", sagte ich schnell. „Entweder sind beide tot, sie ist abgehauen, er hinterher oder es gibt nur eine Antwort!", rief ich dann theatralisch und Sam zog eine Augenbraue hoch. „Sie sind durchgebrannt nach Vegas."

Sam stöhnte und gab sich ein Facepalm, weswegen ich grinsend in die Hände klatschte, woraufhin anfing, sich das Zimmer von selbst aufzuräumen. „Interessant", zog er beide Augenbrauen hoch.

„Hat mir Mary in den Osterferien beigebracht, als Mama raushaute, ich solle ab heute mein Zimmer alleine aufräumen", zuckte ich mit den Schultern.

„Sorry nochmal, dass ich da so wenig Zeit hatte."

„Tja, so ist der Job nun mal", zuckte ich mit meinen Schultern und lief durch den Flur.

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In Clints Zimmer sah alles normal aus, genauso auch beide Badezimmer. Doch im Gästezimmer kam ich nicht rein. Also klopfte ich dagegen.

„Victoria?", klopfte ich sanft.

„Geh weg", hörte ich sie nur murren und seufzte.

„Okay, einen haben wir!", rief ich ins Wohnzimmer. „Fehlt nur noch der andere."

Ich erhielt von Sam keine Antwort, weswegen ich seufzte und ins Wohnzimmer lief. Nur dort war er aber nicht mehr.

>Können die sich auch mal entscheiden?

In der Küche fand ich ihn. „Hey, ich hab Hunger", sagte ich ihm. „Ich hoffe, Barton hat gekocht."

Irritiert sah ich hinter mich und zeigte auch dahin, ehe ich zum Tisch zeigte und den Laptop dort vorfand.

„Warst du nochmal unten und hast spontan deinen Laptop aus Brooklyn hergeholt? Oder bist du doch ein Zauberer wie Harry Potter, Wilson?", fragte ich verwirrt und überrascht.

Er saß dort. Entspannt am Laptop sitzend. Okay, nicht entspannend, sondern eher ziemlich... wütend.

„Victoria weiß nun so ziemlich alles, was zwischen ihr und Barton lief", meinte er und ich runzelte meine Stirn, als ich nähertrat.

„Sicher?", hakte ich skeptisch nach. „Ich habe ihr nicht das Geringste erzählt, wie du von Rogers ausgerichtet hattest. Ich habe-"

„Clint hat ihr alles erzählt."

Ich schüttelte den Kopf. „Er war den ganzen Tag mit mir irgendwo." Angesichts von Sams Blick fügte ich noch ein „Und Vika" hinzu und letztendlich noch ein „Und Leyla."

„Ja, guck dir das an", murmelte er und schob mir den Laptop zu.

Irritiert sah ich darauf, weil der Bildschirm schwarz war.

Sam drückte die Leertaste und schon fing das Video an.

„Komm schon, du schaffst das!", rief Clint als ich ein Video anschalten ließ.

„Ich hasse dich", schrie ich und die Kamera zog sich nach oben, ehe ich gezeigt wurde. Im Bikini, am Klettern.

„Vika, da ist ein Hai", kommentierte Clint trocken raus und ich murrte laut.

„Soll ich mich mit dem prügeln, damit du dein Filmmaterial hast?"

„Ich hatte auch nicht gesagt, du sollst klettern."

„Ansonsten wäre es aber doch total langweilig gewesen!"

Ich musste kichern.

>Da hat sie absolut Recht.

„Du hast doch einen an der Klatschte, Fräulein."

„Wie ich dieses Wort hasse", stöhnte ich wütend und fing an nach unten zu klettern. Da wurde der Bildschirm dann schwarz.

Am Ende ließ sie sich doch noch die letzten acht Meter fallen und Clint musste lachen, ehe er entspannt zum Rand des Boots lief und das Wasser filmte. Vika tauchte nicht auf.

„Vika?", fragte er irgendwann und plötzlich sprang ein Delfin an die Oberfläche, mit ihr auf dem Rücken.

„Ein Hai, ja?", lachte sie. „Der ist doch total niedlich!", rief sie und Clint schmunzelte. „Wohoooo!", rief sie als der Delfin losschoss.

Dann wurde der Bildschirm schwarz. Danach wurden noch viele Bilder eingeblendet, die man anklicken konnte.

Lachend, kuschelnd, Grimassen schneidend, süß ausschauend. Es gab so viele Fotos, sogar eins, was ich von ihr entdeckte, wo sie schlief. Es war so süß. Und bei dem einen erkannte ich sogar die Bettwäsche. Das war die Bettwäsche von dem Horrorhotel, wo ich mein Praktikum hatte machen müssen. Gott, das war schon Jahre her? Wie schnell verging die Zeit?

„Geh mal weg da", schubste ich Sam einen Stuhl weiter, setzte mich an seine Stelle und fing an, durch die Bilder zu scrollen. Einige, die ich noch fand, waren noch älter als von vor zwei Jahren. Sie schienen wirklich so gute fünf Jahre her zu sein. Es gab sogar welche, wo sie feierten.

Eins, wo Vika einfach Tonys Wange küsste, obwohl man sah, dass sie lilafarbenen Lippenstift draufhatte und er die Miene dementsprechend verzog.

>Victoria halt.

Es gab sogar eins, wo ich drauf war. Vor zwei Jahren. Das hatten wir an dem Tag geschossen, an dem wir ins Kino gegangen waren. Der Tag, an dem ich erfuhr, ein Totenkind zu sein.

Ich schloss seufzend den Laptop. Ich konnte mir das nicht weiter ansehen. Das war Privat.

„Wenn Vika das gesehen hat", murmelte Sam und vergrub das Gesicht in den Händen und schüttelte den Kopf. „Fuck."

„Wir sind sowas von am Arsch", sprach ich aus.

„Nein", lachte Sam. „Barton ist am Arsch!" Er hob den Kopf, deutete auf das Elektronikgerät. „Er hat das zu verantworten und muss das mit Natasha dann ausbaden. Ich wünsch ihm viel Spaß dabei!", gestikulierte er hektisch und stand auf, stieß den Stuhl gegen die Wand, während er zum Kühlschrank lief. „Hat der Kerl Alkohol?", haute er raus. „Ich brauch jetzt was."

Ich verdrehte die Augen, wandte mich ihm auf dem Stuhl zu. „Ihr seid es, die sich nicht um sie kümmert", sprach ich zornig aus und atmete tief durch. Stimmt ja, ich war nur der Teenie, der nichts zu melden hatte, rief ich mir in Erinnerung. Genauso wenig Pietro, Wanda, Sunna, Lyane, Sarah und viele weitere. „Ich lass ihn da aber nicht alleine Schuld dran haben", haute ich raus, ehe ich losrannte, in Richtung Vikas Zimmer.

„Carolina!", rief mir Sam noch hinterher und versuchte, mich zu fassen. Ich hörte, wie die Tür des Kühlschranks gegen die Wand stieß.

„Tut mir leid", meinte ich laut. „Aber ich tu nur das, was mir mein Bauch sagt. Das weißt du!"

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Natashas Perspektive:

„Vergiss es."

Ich seufzte, strich mir das Haar zurück.

„Das war doch nur ein Vorschlag."

„Nur ein Vorschlag?", zeigte er mir den Vogel. „Das nennt man heutzutage Prostitution, Romanoff. Und dabei mach ich nicht mit, wenn's um mich geht."

Ich rollte leicht mit den Augen. „Mach uns doch nicht beiden was vor", bat ich. „Du liebst sie."

„Aber sie ist nicht die, die ich liebe!" Ich zuckte zusammen als er brüllte. „Verflucht, dass da ist ein Kind! Sie ist unschuldiger als Carolina, scheiße noch eins. Ich bin immer schuld daran gewesen, dass ihr das Herz gebrochen wurde, immer."

>Ja, das stimmt.

„Ich möchte diesmal nicht daran schuld sein, dass ihr das Herz gebrochen wird, klar?!" Er zeigte mir erneut den Vogel. „Wie kannst du, nach allem, da zustimmen?!" Ich holte tief Luft. „Nein, weißt du, was?", gestikulierte er. „Ich will das gar nicht wissen."

„Halt die Luft an", bat ich ruhig, vergrub die Hände in den Hosentaschen. „Ich hab da nicht zugestimmt, weil du dich prostituieren sollst", zog ich leicht die Augenbrauen hoch. „Und auch nicht, weil ich der Meinung wäre, du wärst die beste Wahl für sie."

„Ja, du hast es mir immer wieder gesagt", schnaubte er.

„Ich hab das gesagt, weil ich mir bewusst bin, dass du früher oder später sowieso mit ihr schlafen wirst", seufzte ich, trat einen Schritt näher in die Küche ein. „Du checkst es nicht, oder?", lachte ich, sah ihn an. „Du siehst sie noch genauso wie früher an", erklärte ich ihm. „Früher oder später, einfach aus Nostalgie oder sonst welchen Gründen, wirst du sie flachlegen, da bin ich mir sicher", nickte ich, hob leicht meine Augenbrauen.

Er legte den Kopf schief. „Bist du bescheuert?", fragte er mich plötzlich trocken. „Nostalgie?", wedelte er mit der Hand vor seinem Gesicht herum, ehe er schnaubte, die Küche verließ und zu lachen anfing. „Ich glaub's nicht", schüttelte er den Kopf, während ich ihm nachsah. „Was habt ihr heute alle gefrühstückt?"

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Datum der Veröffentlichung: 26.03.2020 11:24 Uhr

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