
Sixteen
Sixteen:
Kaffeestunde mit Nicki
„Lucy, eigentlich habe ich nicht so große Lust dazu", verzog ich meine Miene, zog den Zopf der meine Haare zusammenhielt kurz etwas enger.
„Och, bitte." Ich ließ mich seufzend rückwärtssinken, landete mit dem Hintern auf der Couch. Ein bisschen missmutig betrachtete ich die kleine Schnittwunde an meinem Knöchel. Ich hatte mich heute früh beim Beine rasieren geschnitten. Denn im Gegensatz zu so vielen anderen Stars ließ ich weder meine Körperbehaarung wachsen, noch lasern.
„Lucinda", seufzte ich. „Ich habe heute einen freien Tag, bitte." Ich schloss kurz die Augen. „Reicht schon, dass ich heute Abend doch noch arbeiten muss", stöhnte ich als Terence mir plötzlich meinen Handybildschirm zudrehte. Super, doch nochmal das Studio. „Um achtzehn Uhr muss ich nochmal ins Studio", gab ich ihr preis. Ich sah gegen die Decke.
>Wenn ich doch mal hoffte, ich hätte frei, dann kam irgendwo immer die Arbeit doch nochmal herbei...
„Aber das wäre voll cool", klatschte sie in ihre Hände. „Du besitzt immerhin die Nummer von dem Pietro Maximoff."
„Das ist keine große Sache", winkte ich ab, strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. Und ob das eine große Sache war. Ich hatte deswegen echt schlecht geschlafen, weil ich ständig meinen Handybildschirm hatte in der Nacht anstarren müssen. Ich konnte nach nur dieser Nacht seine Nummer schon in- und auswendig.
„Keine große Sache?", kreischte sie beinahe los und ich verzog nochmal die Miene, während sie versuchte, ihre Errötung auf den Wangen unter Kontrolle zu bekommen. „Er ist sooooo sexy." Sie wackelte mit ihren Augenbrauen. „Ich schwöre dieser Mann schreit nach großartigem Sex."
Ich hob ruckartig den Kopf, sah sie an und zog eine Augenbraue hoch. „Seit wann sagst du denn sowas?", runzelte ich meine Stirn.
„Seit", winkte sie es mit der Hand schnell wedelnd ab. „Aber findest du ihn nicht sexy? Oder zumindest unglaublich göttlich attraktiv?! Er steht voll auf dich. Das sieht doch jeder Blinde!" Soe wackelte wieder mit ihren Augenbrauen. „Wenn ihr Sex hattet musst du mir das in allen Einzelheiten beichten, bitte." War sie bescheuert? Sie war meine kleine Schwester, der erzählte ich doch nicht, wie Sex war, den ich hatte. Mal ganz davon abgesehen, dass Pietro und ich niemals miteinander Sex haben würden.
Ich sah resigniert drein. „Ich bin verlobt, Luce." Ich seufzte. „Und abgesehen davon ist das nicht wahr."
Sie hob einen Zeigefinger. „Gucken erlaubt, anfassen verboten." Ich sah noch resignierter drein. „Komm schon, bitte sag mir, was du von ihm hältst", bat sie mich händeringend. „Ich brauche Details!"
„Ich halte viel davon, ihn als Arbeitskollegen zu bezeichnen", stellte ich klar und verschränkte die Arme hinterm Kopf, ließ mich etwas in das Polster sinken, während ich die Beine über der Lehne baumeln ließ. Sie sah mich böse an, schmollte los. So seufzte ich. „Ich finde ihn eher niedlich als sexy, weil er manchmal so verpeilt schaut", gab ich von mir. „Aber mehr ist da nicht."
Sie fing zu grinsen an. „Aber so 'ne heiße kleine Nacht ist doch drin, oder?", hakte sie gleich nochmal nach, womit ich mich ruckartig aufsetzte und ein Kissen nach ihr warf.
„Lucinda, es reicht", rief ich genervt. „Wir nehmen ihn nicht mit!" Sie schmollte wieder los. „Und da kannst du mich noch so böse angucken. Es wird nichts daran ändert."
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„Oh, ich hab dich so vermisst", küsste Nicki mehrfach meine Wange, während ich lachte und mich löste, damit sie Lucinda überfallen konnte, dessen Begrüßung im Gegensatz zu meiner noch übertriebener ausfiel.
„Wollen wir uns nicht setzen?", schlug ich blinzelnd vor.
„Gerne", lächelte sie breit los und präsentierte uns ihre gebleichten Zähne.
Ich setzte mich, ehe ich an die Wand rutschte und ihr Gesicht kurz überprüfte. „Du bist erwischt worden", musste ich beinahe zu grinsen anfangen.
„Sie sind mir sogar bis hierher gefolgt", grinste sie Lucy an. „Ich hasse Papas."
„Tun wir alle", seufzte ich, nahm mir die Karte. „Doch ist mir das heute vollkommen egal", stellte ich klar. „Ich habe auch noch ein Privatleben zu genießen, Nicki."
„Nicht unbedingt", zweifelte Nicki und ich sah auf.
„Hast du etwas angerichtet?", schaute ich kurz lächelnd, aber auch prüfend zu ihr. Ich musste vielleicht damit rechnen, gefilmt zu werden. Also die perfekte Maske auftragen. Denn Peinlichkeiten passierten schnell, wurden genauso schnell ins Netz gestellt und in Klatschmagazinen veröffentlicht.
„Hast du schon mal in den Spiegel gesehen?", zog sie eine Augenbraue hoch. „Dein Outfit zeigt, wie dünn du wirkst."
Ich sah kurz auf mein Oberteil. „Das lässt mich doch nicht dünn aussehen."
„Doch", öffnete Lucinda die Karte, ehe jemand an unseren Tisch trat.
„Miss Grande, Miss Minaj", hob er das Handy „Dürfte ich ein Foto von Ihnen schießen?" Ich sah Nicki kurz an. Sie hatte Recht. Sehr leise seufzend rutschte ich näher an Nicki heran, während Lucinda abrückte.
„Lächeln", grinsten wir gleichzeitig und es blitzte. „Danke", nickte er, ehe er auch schon wieder abzischte.
„Ich wette, wir haben zehn Minuten Ruhe", legte Lucy die Karte beiseite. „Und ich nehme eine Kokosmilch und einen Blaubeerkuchen."
„Wette gilt", meinte Nicki und seufzte. „Ich glaube, ich nehme 'ne Cola und das Käsebaguette."
Ich sah nochmal kurz in die Karte. „Ich mach nicht mit", sah ich kurz hoch als sie auf meine Antwort warteten. „Und ich nehme dasselbe wie du, Lu."
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„Und dann müssen wir Joss noch überreden, Mark durch die Halle brüllen zu lassen", meinte Bradley begeistert.
„Was?", lachte ich.
Doch das fand die Stylistin nicht witzig. „Halten Sie bitte endlich still, Miss Grande", bat sie und zog mich am Kinn zu sich.
„Naja, es wäre doch witzig, einen brüllenden Mark im Studio zu haben."
„Brad, nein", schüttelte Taylor den Kopf. „Wie willst du ihn denn dazu bringen?"
„Ich kritzle es noch schnell ins Skript." Er verschränkte die Arme vor der Brust.
Ich musste wieder lachen. „Miss Grande!", meinte die Stylistin langsam erzürnt.
„Wow, du hast heute echt gute Laune."
Ich zuckte mit den Schultern und ließ mir rote Lippen schminken. „Hab gut geschlafen", sagte ich ihnen.
„Mit jemandem?", wackelte Bradley mit den Augenbrauen.
„Nur, weil du einsam bist, gilt das nicht auch für mich", sah ich ihn durch den Spiegel an und er schnaubte.
„Irgendwann finde ich die richtige!", stänkerte er hochnäsig herum und meine Mundwinkel zuckten wieder gefährlich.
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Ich zog eine dämliche Grimasse.
„Fotostunde!", rief Brad wie ein Kleinkind und rannte zu Taylor und mir, die Mädchen, die hier auf der Couch saßen und Fotos schossen.
„Selfietime", grinste Tay als letztendlich auch noch Colton und Chris E. hinzukamen.
„Eine Grimassenrunde?", fragte Colton.
Ich fing zu schielen an, wandte ihm mein Gesicht zu. „Etwa so?", fragte ich.
Er lachte. „Das ist gut!"
„Leute, die neue InTouch ist da!", rief Willa. „Wer mag wissen, was da über Océane steht?"
Ich hob den Kopf. „Willa!" Ich versuchte, von der Couch zu kommen, aber Chris hielt mich fest, während Brad und Colton losrannten und Tay lachte, aber lediglich von uns abrückte. „Lass mich los", versuchte ich, ihn zu kratzen.
„Océane, Liebes", meinte Joss. „Wenn du ihn rotkratzt, dann müssen wir das mit Makeup nochmal überschminken."
Ich versuchte, sein Gesicht zu erwischen, während Chris lachte, ehe ich herumgewirbelt wurde und aufschrie. „Lass mich los, Affe!"
„Nop", lachte er und ich kratzte einmal seinen Arm entlang, ehe ich auf meine Fingernägel sah. „Verdammt, Whedon! Deswegen sollte ich sie schneiden!", fluchte ich. „Verflucht seist du, du Affenkumpane, der lediglich zum Saufen tauge!" Ich schlug auf seinen Rücken ein. „Und jetzt gibt das Magazin her und lasst alle mal gut sein!"
„Du übertreibst doch", zuckte Chris kurz mit seinen Schultern und ich wackelte.
„Du setzt immer einen oben drauf, Evans!"
„Chrm, chrm." Ruckartig hielt ich still – ebenso auch Chris.
Wir sahen auf – doch ich konnte nichts sehen. So pustete ich mir erst einmal die Haare aus dem Gesicht.
„Sollten wir dieses äußerst verstörende Bild verstehen?", fragte Miss Romanoff und ich sah zu Chris nach oben. Und dann sah ich langsam seinen Oberkörper hinab und bemerkte, wo er mich gerade festhielt. Ich haute ihm leicht auf die Finger und er ließ perplex los.
„Nein, sollten Sie nicht", schmunzelte Tay. „Das Theater gibt es wöchentlich."
„Scheint sehr interessant", grinste Tony. „Erzählen Sie mir mehr darüber, Miss Swift?"
„Hast du dich beruhigt?", sah mich Chris an als ich stand und ich auf meinen Herzschlag horchte.
„Ja, Darling", machte ich eine Meditationsübung nach. „Wenn ich diese Zeitschrift habe!", rannte ich los. „Na, warte, Willa. Wenn ich dich in die Finger kriege."
„Sie hasst Zeitschriften mit schlechter Kritik über sich", hörte ich Tay noch sagen.
„Schnauze, Taylor!", rief ich.
Und Chris fing zu lachen an als Willa mit Zeitschrift in der Hand durchs Studio zu rennen anfing – ich hinterher. „Joss, ich brauch Makeup für meinen Arm, mein linkes Handgelenk und ich glaube, eh, meinen Hals."
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„Ich hasse mein Leben." Ich sah zu Bradley.
„Weil die Papas dich als magersüchtig betiteln?", schmunzelte er. „Baby, du weißt, dass das nicht stimmt", stellte er klar. „Du hast durchs Training an Muskelmasse zugelegt."
„Ja, aber mich pisst es an", verdrehte ich die Augen.
„Grande, Cooper!", rief Josh laut. „Ihr sollt euch dehnen!"
„Sorry", sagten wir und dehnten uns seufzend weiter.
Ich setzte mich auf die Matte und beugte mich zu meinen Füßen vor. „Nimmst du auf die Premiere wieder deine Kamera mit?", fragte ich, um das Thema zu wechseln.
Er berührte mit seinen Händen den Boden. „Darauf kannst du deinen süßen Arsch verwetten."
„Das war ein Kraftausdruck!", rief ich und richtete den Oberkörper gerade.
„Komm schon", stöhnte Chris. „Ernsthaft, Océane?"
Ich grinste breit. „Klar", entgegnete ich dann aber schulterzuckend. „Wieso auch nicht, Evans?"
„Ich schwöre, irgendwann hetz ich meinen Hund auf dich", drohte er mir.
Ich legte den Kopf in den Nacken und lachte. „Ruffalo kommt nicht einmal zwei Schritte weit."
„Hey", meinte dieser beleidigt. „Was habe ich dir getan?"
„Ich muss gleich 'ne Kussszene mit dir drehen", zeigte ich auf ihn. „Also lass mir vorher meinen sarkastischen Moment. So bereite ich mich darauf seelisch vor."
„Und... wenn du eine Frau küssen müsstet?", hakte Colton zögernd nach, sah von seinen Dehnübungen hoch.
Ich zuckte mit den Schultern. „Würde ich vorher 'nen Tequila trinken."
„Heiß", zwinkerte Bradley mir zu. „Sollten wir mal machen. Und dann knutscht du eine Frau."
„Nein", sah ich ihn resigniert an.
„Entschuldigung", erwiderte er sofort trocken und ich zog eine Augenbraue hoch. „Daddy!", rief er, richtete sich auf und rannte los.
Chris seufzte. „Gut gemacht, Grande, gut gemacht."
Mark richtete sich auf. „Ich sammle ihn ein, bevor er in die beiden Romanoffs hineinrennt und sie ihn im Eifer des Gefechts umlegen", stöhnte er.
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Datum der Veröffentlichung: 31.07.2020 12:14 Uhr
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