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Prologue

Prologue:
wie meine Welt in Scherben zerbrach

Ich fing leicht zu lächeln an als Taylor endlich ihre Hände über meinen Augen entfernte.

„Naw", gab ich von mir, legte mir beide Hände aufs Herz. „Hey, das wäre nicht nötig gewesen", drehte ich mich zu ihr um.

„Nicht nötig?", zog sie beide Augenbrauen hoch. „Hey, ich kann das gern wieder mitnehmen."

„Nein!", stürzte ich vor, lachte wie sie auf und stürzte mich auf mein Geschenk. „Ich hätte niemals gedacht, dass ihr mir sowas schenken würdet." Ich tauchte meinen Finger in den kleinen tischgroßen Schokobrunnen.

Das war ein geheimer Wunsch von mir gewesen – schon immer.

Cara verdrehte ihre Augen. „Machst du Witze? Wenn nicht wir, wer dann?", zogen sich ihre Mundwinkel hoch.

„Deine Schwester sagte, du sollst nicht alles aufessen, bevor sie nicht auch endlich da ist", hob Taylor ihren Finger.

„Oder zumindest nicht bevor die Welt untergeht", scherzte Cara und ich verdrehte meine Augen.

„Ich denke bevor die Welt untergeht, sind wir schon lange tot, Ladies", wackelte ich mit den Augenbrauen. „Und dann schlürfen wir im Paradies zusammen-"

„Schokolade?", unterbrachen mich beide grinsend und wissend.

„Man, deine Schokoladensucht ist unfassbar bei deinem Körper", kommentierte Cara hinterher noch immer grinsend.

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Ehrlich gesagt hatte ich gestern Abend gedacht, mein Kopf würde sich leicht wie ein Baseball anfühlen. Heute früh dachte ich eher so an eine Bowlingkugel, so viel schien ich getrunken zu haben.

Doch wenigstens hatte ich in den besten Geburtstag meines Lebens hineingefeiert.

Der Tag begann für mich wie selbstverständlich – wenn auch mit dem Kater meines Lebens. Ich videochattete mit meiner kleinen Schwester während ich mein Frühstück verschlang, mich danach auf den Weg ins Studio machte.

Es gab ein Fotoshooting für die Vogue. Und obwohl ich heute nicht Lust auf ein aufwendiges Make-up hatte, konnte ich es nicht abwarten, Cara wiederzusehen und nach der Arbeit mit ihr nochmal den kleinen Schokobrunnen auf meinem Couchtisch auszuprobieren.

„Ehm, Terence, denken Sie bitte daran-", ich runzelte die Stirn als sein Handy zu klingeln begann – ebenso meins und ich geradeausblickte, zusah wie alle hektisch herumwuselten. Ich kannte das. Es war normaler Alltag für mich, solch einem Szenario entgegenzutreten. Allerdings nicht so... panisch. „Ist alles in Ordnung?" Ich sah auf mein Handy hinunter, ehe ich beide Augenbrauen hob. „Evakuierung?", sah ich auf in Terences Gesicht. „Von ganz L.A?"

Er prustete die Luft aus seinen Lungen. „Geben Sie mir einen Moment, ich ruf jemanden an und frage, was das zu bedeuten hat", nickte er, tippte auf seinem Handy herum. „Doch laufen Sie mir nicht zu weit weg, Océane."

Ich nickte mit gerunzelter Stirn, drehte mich zum Haufen herumwuselnder Menschen um, ehe ich fast umgerannt wurde – von Cara.

„Ich kriege meine Macken!", rief Cara laut, ergriff mich an der Schulter. „Ich erreiche niemanden und niemand kann mir sagen, ob ich noch nach Hause und Mr. Schnuffels holen kann."

Ich hob beide Augenbrauen. „Was ist denn überhaupt los?", sah ich mich leicht um.

„Hast du die Nachrichten nicht gelesen?", hakte sie nach und hob nun ihre Augenbrauen. „Weltweit sollen alle Großstädte mit mehr als eine Millionen Einwohner geräumt und evakuiert werden. Anweisung der Nato."

„Nato?", lachte ich auf. „Und wieso... sind dann alle noch hier?"

„Weil keiner weiß, wohin man soll", blies Cara ihre Wangen auf. „In L.A sind keine genauen Anweisungen in den Nachrichten erschienen. Die Regierung bittet nur, ruhig und sittsam zu bleiben." Sie lachte, strich sich das Haar zurück. „Ey, demnächst kommen sie damit, dass wir Klopapier horten sollen, 'ne." Sie lachte, strich sich ihr Haar zurück. „Ich bin überfordert."

„Ja, bleib ruhig und atme einmal tief ein", ergriff ich sie nun an den Schultern und schaute ihr für ein paar Sekunden tief in die Augen, um sie zu beruhigen und ihr weiszumachen, dass ich da war. „Bestimmt nur eine militärische Übungssache", fügte ich scherzend hinzu. Und ich wünschte mir, es wäre so gewesen.

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„Miss Grande?", tippte mir mein Bodyguard auf die Schulter und ich drehte mich um. „Der Wagen ist soweit."

Ich nickte, seufzte nochmal kurz und drehte mich dann zu Cara wieder um. „Bis nachher", lächelte ich als ich sie umarmte. „Und schreib mir, wenn du in Illinois angekommen bist", bat ich sie.

„Und du in Kanada, bitte", zog sie leicht ihre Augenbrauen zusammen. „Schreib mir, wenn du und Ari dort seid." Ich nickte einmal kräftig.

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Am Flughafen warteten so viele Menschen auf ihren Flug, dass ich schon der Meinung war, ich würde meinen Flug nicht mehr kriegen. Es war so schlimm überfüllt, dass man sich nicht einmal einfach auf den Boden setzen konnte – zumindest nicht, wenn man nicht den Wunsch hegte, zertrampelt zu werden wie auf dem Love Festival.

Ich sah sogar so richtig viele Stars und Models auf einem Haufen, von denen ich niemals gedacht hätte, dass sie sich so in der Öffentlichkeit zeigen würden. Das waren mehr Stars als bei der Oscar-Verleihung dieses Jahr.

Ich zuckte zusammen als mein Handy lautstark klingelte und ich es aus der kurzen Hose zog, die ich anhatte. „Ja?", ging ich ran, mit den Augen auf Kristen Stewart und ihre Freundin. Ein französisches Model, dass ich für ihre Laufbahn echt bewunderte. Und für ihre Figur. Ich war sehr kurvig, aber hatte nicht diese schlanke schöne Figur wie diese Frau und viele andere Models.

„Bist du schon am Flughafen?", ertönte Aris Stimme.

„Jap", antwortete ich. „Wo bist du?", hob ich sofort meinen Kopf. „Auch schon hier? Ich kann auf dich warten."

„Ich bin noch im Apartment", sagte sie schnaubend. „Du glaubst doch nicht dass wir abreisen, ohne diesen fantastischen Schokobrunnen."

Meine Augen wurden groß. „Ariana, sie evakuieren alles", meinte ich besorgt. „Wenn es doch etwas ernstes sei, dann könnte dir was zustoßen. Und das nur, weil du einen verdammten Schokobrunnen holen-"

„Ich möchte gern wissen, wann dein Flug geht, Océ", unterbrach sie mich im leichten Plauderton.

„In zehn Minuten", sagte ich als ich zur Anzeigetafel sah. „Sie schicken mich in Richtung Kanada. Hoch in die Berge."

„Hm", machte sie, als hätte sie das nicht erwartet.

„Das hättest du gewusst, wenn du deine Nachrichten durchsuchen würdest."

„Weißt du, wie viele Nachrichten ich gerade kriege? Liz rief auch schon an und meinte, ich sollte meinen Arsch aus LA schaffen." Ich verdrehte meine Augen. „Okay, hör mir zu, Océ", bat sie und ich seufzte, strich mir eine lose Strähne hinters Ohr.

„Okay", meinte ich seufzend, während mich Terence irritiert ansah, weswegen ich als Antwort abwinkte und woraufhin er nickte.

„Mum, Dad und Lucinda sind bereits auch auf den Weg in die Berge." Ich zog beide Augenbrauen zusammen. „Ich möchte, egal wer es dir sagt, dass du, sollte was passieren, auf denjenigen hörst. Klar?"

„Ari", sagte ich leise und mahnend. „Das klingt wie ein Abschied", rollte ich mit den Augen. „Lass den Scheiß, klar?"

„Es ist keiner", seufzte sie. „Du weißt, ich möchte doch nur, dass du immer in Sicherheit bist. Und nach dem Paparazziangriff von vor drei Wochen mache ich mir einfach nur zu schnell Sorgen, du könntest heute die Nerven verlieren."

Ich seufzte, sah kurz zu Boden und schabte mit dem Fuß dort etwas herum. „Ariana, ich-"

„Wir bitten nun alle aufgerufenen Gäste zum Gate sechs", sprach plötzlich jemand über die Lautsprecher. „Sechsnullsieben, sechsnullacht, sechsnullzehn." Ich hob meine Nummer an, um zu gucken, welche ich besaß.

„Miss Grande, Sie müssen jetzt auflegen", seufzte Terence.

„Aber meine Schwester ist dran und-", begann ich zu widersprechen.

„Wir telefonieren später, ich versprich es dir", seufzte Ari am anderen Ende.

„Versprochen?", hob ich beide Augenbrauen.

„Versprochen", sagte sie leise. „Ich liebe dich, Océane."

„Ich dich auch", lächelte ich leicht, ehe ich auflegte und mein Handy wegpackte.

„Miss Gomez? Kommen Sie, Sie müssen zu Gate acht", rief jemand und rempelte mich aus Versehen an, weswegen Terence mich sofort sachte abfing.

„Oh, es tut mir so leid, Océane!", lief Selena hechelnd an mir vorbei. „Sag deiner Schwester, sie soll schreiben!", winkte sie mir noch schnell.

Ich hob leicht die Hand zum Gruß, denn sie war sehr schnell in der Menschenmenge verschwunden.

„Sechsnullvierzehn und sechsnullsechzehn." Ich sah wie Terence auf unsere Nummern hinab.

„Unser Aufruf, Miss Grande", holte Terence Luft.

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Ich saß in der zweiten Klasse, neben einem Kleinkind, das nicht wusste, was es hier sollte. Auf der anderen Seite der Vater des Kindes. Vor mir war Selena, die ihren Flug doch nicht mehr bekommen hatte. Und sie wirkte wie der Rest total nervös. Um ehrlich zu sein, wusste ich nicht, was ich fühlen sollte. Ich war total verwirrt.

Terence war eine Reihe hinter mir und versuchte noch irgendwie meine Eltern zu erreichen.

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Während des Flugs machten trotz Turbulenzen und diversen Anspannungen Bradley Cooper und Selena eine solche improvisierte Comedy-Show, dass sich die meisten etwas zurücklehnen und entspannen konnten. Und sogar lachten. Zumindest, bis gebeten wurde, sie anzuschnallen, weil es eine Notlandung geben müsste.

Ich zog scharf die Luft ein als ich aus dem Fenster blickte.

Der Anblick, der sich mir bot war... grauenvoll. Ich schlug mir die Hände bei dem brennenden Wald vor den Mund. Das waren mehrere Hektar, die gerade vor unserer Nase abbrannten.

Und dahin war meine ausgelassene Stimmung. Daher kam die Sorge und die Frage, die sie mit sich brachte. Was war los?

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Zwei Tage nach dem riesigen Fiasko, welches überall auf der Erde Verluste und Opfer gefordert hatte, hatte ich das erste Mal wieder Kontakt zu meiner Familie – meinen Eltern und meiner dreizehn Jahre alten Schwester Lucinda.

Sie sagten mir, ich wäre die erste, die sich bei ihnen gemeldet hatte. Ariana und mein großer Bruder Dave hatten es noch nicht getan. Hinzu erzählten sie uns allen, die auf einem kleinen Geheimstützpunkt Sicherheit fanden, viele Städte wären nur noch Schutt und Asche. Fast alle Flughäfen waren auf diesem Planeten zerstört worden. Das war... krass schlimm, wie mein jüngeres Ich das immer gesagt hatte.

Wir erfuhren erst Tage nach unserer Notlandung, dass es ein Angriff Außerirdischer gewesen war. Ein Angriff, mit dem Ziel, uns zu versklaven und zu unterwerfen. Verdammte Scheiße. Ich war dem Tod entgangen.

„Du kannst auch nicht essen, huh?", hob Bradley eine Augenbraue leicht an.

„Wie soll ich?", sah ich auf den Haferbrei vor mir hinab. „Mir ist der Appetit vergangen", schob ich ihm meine Schüssel zu.

„Ja, ich hab gar keinen bekommen", seufzte er, fuhr sich über seinen Dreitagebart. „Ich frage mich nur, wann wir endlich hier wegkönnen. Nach Hause." Er holte tief Luft, sah gegen die Decke des Hangars, in dem wir uns gerade befanden. „Wenn es sowas überhaupt noch gibt."

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Eine Woche nach dem Fiasko – bei dem herauskam, die Avengers hätten sich mit Göttern und Wesen aus anderen Welten zusammengetan, um uns zu retten – war ich in den Bergen bei meiner Familie – mit Terence. Und Bradley und Selena. Die beiden hätten laut Zuteilung erstmal weiter auf dem Stützpunkt bleiben sollen und ich hatte mit ihnen in der Woche so viel erlebt, dass ich es nicht übers Herz bringen konnte, sie zurückzulassen.

Mit jedem Tag machte ich mir mehr Gedanken und Sorgen – denn Ariana und Dave hatten sich noch immer nicht gemeldet.

Nachdem der dritte Tag begann, seit wir bei meiner Familie waren, bekam die Regierung das Radio wieder zum Laufen, wo über die verheerenden Verluste gesprochen wurde.

Man sollte Geduld haben, baten sie. Es könnte Monate dauern, bis wir wieder Kontakt zu unserer Familie haben konnten. Doch es hieß auch, man hätte schon viele Leichen bereits identifizieren können und man arbeite mit Hochtouren daran, alles wieder zum Laufen zu bringen.

An diesem Tag lief ich gerade nach unten in die Küche. „Terence, bitte versuchen Sie, meinen Manager ausfindig zu machen", bat ich auf den Weg herunter. „Ich muss wissen, ob er bereits Kontaktdaten zu Dave hat", erklärte ich ihm.

Dave war Regisseur gewesen, auch wenn er mit seinen neunundzwanzig Jahren für dieses Gebiet ziemlich jung gewesen war.

„Eines der letzten Flugzeuge am Flughafen in Los Angeles war die Boeing siebendreisechs, die es leider nicht mehr schaffte. Laut den Bergungsarbeiten können wir bereits folgendes bekanntgeben. Es hat keiner überlebt." Ich seufzte, biss mir auf die Lippe als ich's vernahm. „Einer der bisher bekannteren Todesopfer bei diesem Unglück sind die Schauspieler Scarlett Johansson, Jason Smith, Margot Robbie, sowie das Model Cara Delevigne."

Sofort, als ich ihren Namen hörte, fuhr mein Kopf zum Radio herum. Alles in der Küche war ruhig.

Ich hatte nicht mal gespürt, instinktiv schon zu weinen. Das einzige was ich spürte war mein Zusammenbruch und als mein Kopf die Wand traf, gegen die ich mich versuchte, abzustützen.

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„Océane, möchtest du wirklich nichts essen?", seufzte Selena kopfschüttelnd. „Denn wenn du bald nichts isst, dann-"

„Werde ich dich zwangsernähren, Schatz", unterbrach Dad sie. „Océane, jetzt iss endlich etwas."

Ich presste die Lippen zusammen, um nicht zu gähnen. Ich hatte die ganze Nacht kein Augen zugemacht. „Ich habe keinen Hunger", log ich. Denn ich bekam schlichtweg einfach nichts herunter.

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Die nächsten zwei Wochen waren für uns alle hier die Hölle.

In unsere Winterhütte – hießen wir noch eine weitere Familie willkommen, die alles verloren hatte.

Ihr Sohn kam mir damals unglaublich schüchtern vor, doch ich konzentrierte mich auf nichts mehr. Ich trauerte. Meine Mum fing von Tag zu Tag an, nervöser zu werden. Genau wie Selena, die von nichts und niemanden wegen ihrer Familie benachrichtigt wurde. Bradley hatte bereits herausgefunden, dass es allen gutging – wenn ich mich nicht irrte.

Dank Tony Starks Technologie hatten wir nach diesen zwei Wochen wieder Empfang um zu telefonieren.

Als ich nämlich eine SMS erhielt – ich saß mit allen mitten im Wohnzimmer, das Radio auf dem Kamin – sprang ich hoch und schrie erschrocken auf. Sie war von meinem Manager. Er hatte mir am Tag des Angriffes geschrieben, er würde mir am Wochenende alle Unterlagen fürs Ersatzshooting zukommen lassen. Super... das Shooting war das letzte, an das ich in diesem Moment interessiert war.

Das erste, was mein Dad, meine Mum, Lucy und ich tätigten, waren Anrufe. Mein erster galt selbstverständlicher meiner großen Schwester.

Ich wurde von einem Tuten zum nächsten panischer und nervöser. „Hallo?"

„Ariana?!", rief ich panisch und rutschte im Sessel, in dem ich saß, hoch bis zur Lehne.

Plötzlich ertönte ihr Lachen. „Sorry, hab dich nur verarscht", meinte sie plötzlich. „Ich bin, wie du nun bemerkst, nicht erreichbar, aber lass mir doch eine Nachricht da, ich höre sie bestimmt demnächst ab und antworte dir dann", sagte sie und meine Euphorie sank wieder mächtig ab. „Tschüsseli!"

Dann ertönte der Piepton. Ich seufzte. „Hey, Ari", sagte ich leise. „Wenn du das hörst... ruf mich bitte sofort zurück. Ich liebe dich." Ich legte auf und sah Dad an. „Mailbox", zuckte ich mit meinen Schultern.

Wieder ein Anruf. „Hallo?", ging Terence geschäftsmäßig dran. Er schmunzelte leise. „Und was verschafft mir die Ehre?" Urplötzlich erstarb sein Schmunzeln. „Natürlich", antwortete er und nahm den Hörer beiseite, ehe er ihn Dad hinstreckte. „Mr. Grande, ein Polizist der örtlichen Polizei Manhattans möchte Sie sprechen."

Verwundert hob Dad seine Augenbrauen, nickte aber, nahm das Telefon entgegen, stand auf und lief hinaus.

„Meine Freunde sind nicht erreichbar!", jammerte Lucy besorgt. „Was ist, wenn ihnen was zugestoßen ist?"

Leise kullerten einige Tränen ihr Gesicht hinab, ehe ich meine Arme still – und in meiner nicht guten Verfassung – ausbreitete und sie stumm zu mir herumlief, ehe sie sich in meinen Schoß setzte und ich sie umarmte.

„Es wird alles gut", sagte ich leise, sah in Selenas Gesicht auf, die seufzte.

„Bei meinen Eltern geht auch nur die Mailbox ran", sagte sie, schob sich ihren Pulli wieder über die Schulter. „Kacke", murmelte sie.

Die Familie, die wir hier aufgenommen hatten, hatte sich stumm nach draußen verzogen, um dort ihre Anrufe zu machen, was ich daran erkannte, dass der Junge mit jemandem am Telefon heftig diskutierte. Es war das einzige Mal, das ich ihn sprechen gesehen hatte.

Seufzend umklammerten Lucy und ich unsere Handys. Waren bei jeder Vibration sofort am Hörer, um dranzugehen.

Als Dad zurückkam schien er mehr als dreißig Jahre gealtert zu sein. „Es gibt jetzt eine schlechte und eine gute Nachricht", meinte Dad völlig fertig und setzte sich neben Mum, die seine Hand nahm.

„Hau einfach raus", sagte ich leise.

„Dave ist in New York. Und er lebt", meinte er. Wir atmeten einmal alle erleichtert aus. „Doch seine Beine sind beim Angriff zertrümmert worden", erklärte er uns. „Er wird dort erstmal nicht wegkommen."

„Super!", rief Lucy plötzlich schluchzend. „Und wie kommt Davi nach Hause?!"

„Erstmal gar nicht", wiederholte Terence ruhig und am Fenster hinausspähend. „Sie sollten sowieso hierbleiben, bis alles geregelt ist."

„Wir gehen hier noch ein", weinte Lucy und kuschelte sich an mich.

„Werden wir nicht", sagte ich entschieden. „Dave lebt, das ist doch wunderbar." Ich seufzte.

„Das erinnert an die fucking Apokalypse", strich sich Bradley das Haar nach hinten. „Ich dachte immer, die Apokalypse würde durch einen Virus beginnen, der die Menschheit in Atem halten wird."

„Wir sind hier nicht bei The Walking Dead", haute Selena raus.

„Jetzt muss nur noch Ariana von sich etwas zu hören geben", warf Mum in die schnippige Konversation von Bradley und Selena hinein. „Hoffentlich", fügte sie hinzu, kuschelte sich an Dad, der einen Arm um sie schlang.

„Ich ruf sie einfach nochmal an", murmelte ich und zückte mein Handy.

„Tut mir leid, doch diese Nummer ist nicht vergeben", sprach plötzlich eine weibliche Stimme aus und ich runzelte verwirrt die Stirn, ehe ich auflegte.

„Die Nummer ist nicht vergeben?!", meinte ich wütend. Ich sah nochmal nach. Doch. Es war Arianas Nummer. Wieso also war die Nummer nicht vergeben?

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Es dauerte acht weitere Wochen. Acht Wochen, bis ich mit dem Geld von meinem Konto, ein Apartment in einer nahegelegenen Stadt für meine Familie mieten konnte. Bradley und Selena waren auch in die Stadt gezogen, hatten sich allerdings einzeln was gesucht.

Mittlerweile funktionierte auch wieder das Fernsehen. Internet war noch schwierig – doch an diesem Tag funktionierte es wieder.

Und an diesem Tag kam Terence schon mit einer Miene durch die Tür spaziert, die mir schlechte Laune bereitete.

„Mrs. Grande?", fragte er, da Dad gerade mit Lucy einkaufen war.

Ich starrte mein Handy an. Ich glaubte, noch nie so oft meine Schwester angerufen zu haben.

„Ja?", hob Mum von ihrem Buch ihren Kopf. Sie versuchte nur noch, sich abzulenken – egal, wie.

„Es gibt Nachrichten von Ihrer Tochter Ariana", meinte er und sah zu seinem Handy in seinen Händen hinab.

„Ari?!", rief ich, sprang von der Fensterleiste und lief zu Terence, ehe ich ihm sein Handy wegnahm. „Ariana?!", fragte ich laut.

„Océane, bitte, ni-"

„Guten Tag, Mrs. Grande", sprach die Frau am anderen Ende mir entgegen – und es war mir egal, nun das erste Mal mit meiner Mutter verglichen zu werden. Denn wir waren uns so gut wie gar nicht ähnlich. Das einzige, was ich noch wollte, war Aris Stimme zu hören und dass es ihr gutging. „Wir müssen Ihnen leider mitteilen, die Überreste ihrer Tochter Ariana Grande-Butera gefunden zu haben", sagte sie bedauernd. „Mein aufrichtiges Beileid."

„W-was?" Ich sah zu Terence, der seufzte und den Blick niederschlug.

„Es tut mir leid, Miss Grande."

Ich sah Mum an. „N-nein", schüttelte ich den Kopf. „W-wiederholen Sie das bitte nochmal?", bat ich die Dame am anderen Ende.

„Ihre Tochter ist bei einem Unglück in Los Angeles ums Leben gekommen", erklärte sie mir. „Mein Beileid."

„N-nein." Meine Sicht verschwamm. „M-u-um?" Meine Unterlippe zitterte. „A-ari ist-", und da brach ich zusammen.

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Ich konnte es die nächsten Wochen nicht glauben und realisieren, nie wieder ihre Stimme zu hören. Oder mit ihr zu albern, zu feiern, zu reden,
zu lachen.

Genauso konnte ich es mir nicht vorstellen, nie wieder mit Cara irgendwo in einem fremden Hotelzimmer aufzuwachen, quer über dem Bett mit Chipstüten auf den Bäuchen. Oder mit Cara abends einen Horrorfilm zu schauen, obwohl wir beide wussten, diese Filme nicht mehr sehen zu können. Taylor meldete sich irgendwann – mit der Nachricht, ihr gehe es semigut. Denn wie sollte es einem in diesem Weltchaos noch gutgehen?

Ich kam mit nichts mehr klar. Meine heile und kleine Welt, wie ich sie kannte... sie war zerstört. Sie war in Scherben zerbrochen und nichts, rein gar nichts würde es wieder reparieren können. Das wusste ich – tief in meinem Innern.

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(Stand 2016)

So... als erstes entschuldige ich mich dafür, dass es eine Woche Verspätung gibt, aber ich habe momentan derbschlimme Probleme in der Schule und auch in der Familie und musste mich erstmal darum kümmern. Außerdem habe ich den Prolog Stück für Stück schreiben müssen, weil ich immer wieder an bestimmten Stellen heulen musste (auch bei der Überarbeitung) :(

Ich hoffe doch, ihr seid alle wieder am Start und freut euch schon, ein paar Bekannte Gesichter wiederzusehen, wie zum Beispiel Clint oder Wanda. Aber auch Personen, wie Arabella, Loki und besonders Tony sind vertreten in diesem kleinen Spin-Off ^-^

Aber auch unsere heißgeliebte Victoria Romanoff! Ich freue mich, sie aus einer Perspektive beschreiben zu können, die außerhalb der Action und Heldenwelt spielt.
Eine Welt, die alle denken, supertoll ist, aber in Wahrheit nicht.

Und ich hoffe vom Herzen, ihr seid mit dabei <3

Datum der Veröffentlichung: 12.07.2020 18:43 Uhr

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