Eight
Eight:
ein guter Italiener
Ich seufzte als ich aus der Maske kam.
„Geh'n wir noch 'nen Kaffee trinken?", fragte Bradley als ich mir gerade meine Jacke anzog. Ich sah auf.
„Huh?"
„Ob wir einen Kaffee trinken gehen", hakte er nochmal nach.
„Mein Bodyguard muss heute früher-"
„Bringen Sie sie nachher mit George unversehrt ins Hotel?", unterbrach mich Terence einfach.
„Klar", antwortete Brad locker. „Das ist dasselbe in dem ich gerade bin."
„Dann können Sie ruhig noch einen Kaffee trinken gehen", nickte Terence mir zu und ich seufzte.
Eigentlich war er meine Ausrede gewesen, heute nicht mitzugehen.
„In Ordnung", lächelte ich leicht als ich wieder hochsah. „Ich komm mit", gab ich nach und Bradleys Gesicht hellte sich mit einem breiten Grinsen auf.
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Mehr als eine halbe Stunde später stand ich als erste draußen in der Halle und wartete darauf, dass alle fertig wurden. Da bei mir nur Make-Up und Wig runtergemusst hatten, war ich fast am Schnellsten fertiggewesen.
Ich seufzte, setzte mich entspannt auf den Boden und lehnte mich gegen die Wand.
„Sie wissen, dass es in der nächsten Halle Bänke gibt?", ertönten kurz darauf Schritte und eine Blondine betrat die Halle. Ich zuckte mit den Schultern. „Bemerkenswert." Ich runzelte verwirrt die Stirn als sie sich einfach zu mir setzte. „Carolina Lehmann", hielt sie mir eine Hand hin.
„Océane-"
„Ich weiß", schnitt sie mir ruhig das Wort ab. „Ihre Schwester war meine Lieblingssängerin", stellte sie klar.
Meine Mundwinkel zuckten leicht. „Ja... meine auch."
„Warum sind Sie noch hier?"
„Ich wartete auf einen Freund", antwortete ich ihr.
„Allein?", zog sie eine Augenbraue hoch. „In einer dunklen Halle?"
Ich zuckte erneut mit den Schultern. „Es gibt schlimmeres."
„Océane?!", rief Brad, kam in den Raum gelaufen. „Kommst du, Schatz?"
Seufzend zog ich mich an der Wand wieder hoch und sah zu Carolina hinab. Oder wie man sie in der Öffentlichkeit nannte – Winter. Weil sie kaltherzig und nicht sympathisch war. Schien mir allerdings in diesem kurzen Moment gar nicht so. ich hatte eher das Gefühl, sie war schüchtern.
„Ehm... ja", antwortete ich leicht in Gedanken versunken und drehte mich zu ihr um. „Möchten Sie mitkommen?", fragte ich sie.
„Bitte?", stand sie auf und lachte kurz darauf für einen Moment in sich hinein. „Oh, nein, danke. Ich gehe mich mit einem Freund im Kino einen Film anschauen."
Ich nickte, winkte ihr kurz und lief dann zu Brad, der sich meine Hand schnappte und mich mit sich nach draußen zog.
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Draußen standen Elyse, Hollan, Haynes, Chris E., Tay und Mark.
„Ich bleib nicht lange", informierte Mark mich direkt und schaute auf seine Uhr. „Ich habe Sunrise versprochen, sie anzurufen."
„Bestell schöne Grüße", rülpste Bradley und ich schlug ihm gegen die Brust.
„Benimm dich, bitte", bat ich.
„Eye, Captain Romanoge-"
„Bitte nicht schon wieder", stöhnte Chris. „Musst du dies jedes Mal durchziehen? Es wird niemals etwas laufen, Cooper!"
„Aber ihr passt perfekt zusammen", nörgelte er und schubste mich zu Chris, der perplex seine Arme um mich schloss. „Wirklich perfekt."
„Sie ist verlobt", fing er an aufzuzählen. „Ich habe Frau und Kind, du Idiot."
„Okay, okay", hob er abwehrend die Hände und ich runzelte meine Stirn als ich mich von Chris E. löste.
„Hemsworth heute nicht dabei?", hakte ich nach. „Der ist doch sonst immer am Start."
„Er trifft sich mit Liam, der in der Stadt ist", erklärte Chris mir schnell.
„Machen wir Pari nun unsicher?", wackelte Bradley mit den Augenbrauen als ein Wagen vorgefahren wurde.
„Fragen wir die neuen", stellte ich klar. „Sonst ist es unfair."
„Ist es unfair, dass ich meinen Spaß nicht kriege?", entgegnete er skeptisch und lief wie ein Kleinkind zum Auto, um sich hineinzusetzen. „Auf jeden Fall."
Ich sah Elyse an, die neben ihn trat. „Gegen etwas Spaß wäre ich die letzte, die was dagegen hätte."
„Du hast seine Definition an Spaß noch nicht kennengelernt", meinte Mark trocken und stieg nach ihr hinein.
„Oder meine", ertönte hinter mir eine Stimme und ich drehte mich um.
„Mr. Stark?", zog ich eine Augenbraue hoch. „Was tun Sie denn hier?"
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„Ich hab einen Vorschlag", lächelte er uns an. „Erinnern Sie sich an den Tag, den Sie mit ihrer Verkörperung haben verbringen sollen um in die Rolle zu finden?"
„Ja", nickte ich, sah zu Mark, der irritiert wirkte, wieder ausstieg.
„Wie wäre es, wenn wir uns alle untereinander mal so richtig kennenlernen?", grinste er schulterzuckend. „Ich kenne in der Stadt einen hervorragenden Italiener, der mir einen Gefallen schuldet."
Ich sah zu den neusten im Team. Haynes, Holland und Levesque, die auch schon wieder ausstieg.
„Bin dabei", zuckte Tay mit den Schultern, strich sich ihr blondes Haar zurück.
„Klar, wieso nicht?", meinten die anderen beiden gleichzeitig.
Ich seufzte nur. Das sollte ein langer Abend werden. Ich wusste es schon jetzt.
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„Das ist kein Restaurant", stellte Tay fest.
„Wer sagte denn auch etwas von einem Restaurant?", zwinkerte Stark ihr zu und lief vorbei.
„Kann ich noch sagen, ich hätte Kopfschmerzen?", raunte ich ihr zu.
„Wenn du mich jetzt alleine lässt, erzähle ich jedem, du trägst noch eine lockere Zahnspange."
„Okay", antwortete ich locker und harkte mich bei ihr ein. „Saufen?"
„Saufen", nickte sie, da steuerten wir auch schon auf die Bar zu.
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„Mojito", grinste Tay, wandte sich an mich.
„Ein Wodka Cranberry, bitte", bat ich die Barkeeperin.
„Eine hervorragende Wahl", grinste Holland plötzlich neben uns. „Ein Bier, bitte."
„Sind Sie denn schon alt genug?"
„Ich bin dreißig", sagte sie trocken, aber mit diesem gewissen Unterton.
Die Barkeeperin zog verblüfft die Augenbrauen hoch. „In Ordnung."
„Jetzt weiß ich, warum sie Sie als Wanda haben wollten", grinste Tay. „Ich sehe das gewisse Etwas."
Willa zuckte mit den Schultern. „Ich habe einen gewissen Blick drauf. Vielleicht ist dieser schuld, ja", stimmte sie zu.
„Ich habe immer einen Blick drauf", konterte Bradley als uns auch schon unsere Getränke hingestellt wurden und er mir meinen Wodka einfach wegnahm. „Danke fürs Bestellen, Bay."
„Bradley!", rief ich ihm erzürnt nach und schmollte, ehe ich zu Keeperin sah. „Noch einen", seufzte ich, bewegte kurz meinen Finger. Sie verdrehte die Augen und machte noch einen, ehe wir unser Geld auf den Tresen warfen. „Ich werde ihm nicht den ganzen Abend seine Drinks bezahlen", stellte ich klar.
„Für einen Club bin ich unpassend angezogen", haute Tay plötzlich raus und deutete auf ihre Leggings und ihr Regenbogen-Shirt.
„Ich trage eine Jogginghose", sagte Willa resigniert. „Unpassender geht es nicht."
„Morgenmuffel?", vermutete Tay und sie nickte. „Hm. Kenn ich auch", stimmte sie sofort zu. „Heißes Wasser mit Zitronen soll da helfen."
„Ich bin gegen Zitronen allergisch."
„Autsch", lachte ich. „Doch wo ist Ihr zweiter Schatten?", scherzte ich. „Haynes und Sie kleben förmlich aneinander."
„Inwiefern?", hakte sie nach und trank einen Schluck als mein Wodka Cranberry erneut hingestellt wurde und ich ihn mir endlich nahm.
„Weil Sie sich beide schon kennen."
„Wir sind alte Freunde", sah sie sich im Club um. „Mehr nicht", zuckte sie dann mit ihren Schultern. „Außerdem ist er ledig und reißt sich gerade schon den ersten auf."
Sie deutete weiter hinten in den Club auf die gefärbte Blondine, die schon dabei war, eine andere gefärbte Blondine zu knutschen.
„Der ist aber schnell", sagte Tay. „So schnell kann ich nicht einmal sein."
„Ich hab mal eine Frage", begann Willa.
„An wen?", antworteten wir beide zeitgleich.
„Sind Sie immer nur in so vielen Beziehungen wegen PR oder weil Sie nicht den Richtigen finden?", fragte sie unverblümt an Tay und ich gluckste in meinen Drink hinein.
>Gute Frage, nächste Frage.
Tay schnaubte kurz und wurde um die Wangen rot. „Um ehrlich zu sein waren zwei oder drei ernste Beziehungen... der Rest aber PR", erzählte sie. „So verkaufen sich meine Alben einfach besser", zuckte sie leicht mit ihren Schultern. „Ich werde nur leider dadurch ständig für leichte Beute gehalten und gehasst."
„Wer war echt?", schmunzelte Willa. „Rein aus Interesse natürlich."
„Taylor, Calvin und Tom."
„Also Lautner, Harris und Hiddelston?", zog sie die Brauen zusammen.
„Ne, Swift, Klein und Cruise", verdrehte ich scherzhaft die Augen und wir lachten etwas, ehe auch schon der erste Kerl ankam und sein Glück bei uns versuchte.
„Dürfte ich Ihnen allen einen Drink ausgeben?"
„Wir haben Getränke", antworteten wir zeitgleich.
Er zog wieder ab, mit gerunzelter Stirn. Musste uns jetzt wohl für Drillinge halten.
„Feste Beziehung?"
„Single", sagte Willa abwinkend und sah zu mir. „PR?"
„Ich liebe ihn", erklärte ich direkt und sie lächelte.
„Muss schwer sein, den Mann zu lieben, der auch Ihre Schwester geliebt hat", legte sie den Kopf schief.
Ich seufzte. „Nicht unbedingt", mischte Tay sich ein. „Man muss ihn nur mehr lieben."
Ich verdrehte die Augen. „Schwanger werden war in nächster Zeit nicht mein Ziel", stellte ich klar.
„Die Zeit kommt auch noch", winkte sie ab.
„Lass uns tanzen, Taylor", rief Bradley plötzlich, sprang zu uns und zog Tay mit einem Ruck mit sich, ohne, dass sie sich wirklich wehren konnte.
„Und da waren's nur noch zwei", grinste Willa und ich schmunzelte.
„Freuen Sie sich schon auf den Dreh?", erkundigte ich mich bei ihr.
„Es ist wie bei Arrow", zuckte sie mit den Schultern. „Jede Menge Vorbereitung."
Ich lachte kurz, ehe ich meinen Drink anhob und ihr zuprostete. „Willkommen im Team."
Sie tat es mir nach. „Ja, willkommen im Team."
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„Ich geh jetzt, okay?", rief ich Tay über die Musik zu.
„Aber warum?", schmollte sie leicht, hüpfte leicht auf und ab.
„Es ist zwei Uhr nachts, Tay!", schrie ich. „Ich bin völlig fertig!" Dass Bradleys Bodyguard mich bringen sollte vergaß ich bereits völlig. „Und wir beide müssen morgen früh aufstehen."
„In Ordnung", nickte sie, küsste meine Wange. „Bis Morgen!"
Seufzend machte ich mich so auf den Weg nach draußen, versuchte, keine große Aufmerksamkeit zu erregen.
„Draußen wimmelst vor Paparazzi", ertönte eine Stimme auf den Weg, im Flur, nach draußen und ich zuckte heftig zusammen.
„Müssen Sie mich so erschrecken?!", fragte ich heftig einatmend und Pietro schmunzelte als er neben mir erschien.
„Wo möchten Sie hin?", legte er den Kopf schief.
„Hilton Hotel", erklärte ich. „Ist ein Stück, aber so habe ich noch frische Luft", fügte ich hinzu. „Mir macht das nix", zuckte ich mit meinen Schultern.
„Soll ich Sie hier rausbringen, Océane?", bot er mir an.
„Ohne dass mich die Presse entdeckt?", lachte ich. „Null Chancen."
„Unterschätzen Sie meine Fähigkeiten?", fragte er spottend und ich schmunzelte.
„Würde ich nie wagen", schüttelte ich den Kopf und er streckte mir die Hand hin.
„Lust auf ein Abenteuer?"
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Datum der Veröffentlichung: 31.07.2020 12:01 Uhr
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