Twenty-three
Twenty-three:
kein Abschied für immer
Ich war gerade mit umziehen beschäftigt als es an der Badezimmertür klopfte.
„Einen Moment!", rief ich, schnappte mir Clints Bademantel, den ich mir über mein Shirt und meine Unterwäsche überwarf. Dann ging ich zur Tür und öffnete sie.
„Könnten wir mal reden?" Entschuldigend lächelnd stand er da – Clint. Er kratzte sich im Nacken, sah kurz auf meine nackten Beine, die unter dem Bademantel hervorblitzten.
„Klar", meinte ich verwirrt, trat aus dem Badezimmer und schloss die Tür hinter mir. „Worum geht es?"
Die bessere Frage lautete wohl eher, worum es gerade nicht ging.
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„Also?" Ich setzte mich seufzend auf sein Bett.
„Was ist los?", fragte er ohne drum herum.
Ich strich mir mein Haar nach hinten. „Clint, so einfach ist das leider nicht", wich ich dem Thema aus, stützte meine Hände nach hinten ab.
„Erklär es mir", bat er, kniete sich vor mich hin, legte seine Hände auf meinen Knien ab. „Denn ich finde, so einige hier haben eine Erklärung verdient."
„Mit einige meinst du dich, nicht wahr?", murmelte ich, sah in meinen Schoß hinab.
„Eh, ja", entgegnete er.
Ich seufzte. „Alle finden es eigenartig, gar bereits ungewohnt, mich nun lebend zu sehen."
„Es ist auch eigenartig", erwiderte er, lachte. „Victoria, ich denke noch immer darüber nach, ob ich nicht sturzbetrunken in der nächsten Ecke sitze und dich mir herbeihalluziniere."
„Ja, aber habt ihr euch nicht mal bisher gefragt, wie es in dieses wenigen Stunden mit mir ist?", hakte ich nach. „Das geht nicht nur auf eure, sondern auch auf meine Psyche", erzählte ich.
Seine Mundwinkel zuckten. „Es geht nicht auf meine Psyche, Victoria", schmunzelte er.
„Nicht?" Er schüttelte seinen Kopf.
„Es ist ungewohnt", stimmte er mir zu, hob die Hand und strich mir über die Wange, während ich zusammenzuckte. „Dennoch das schönste Geschenk, was man einem machen kann." Ich runzelte die Stirn. „Es ist wundervoll", er atmete tief ein, „D-dich atmen zu sehen", lächelte er breit.
Meine Mundwinkel zuckten. „Du weinst doch jetzt nicht, oder?" Ich kuschelte mich an seine Hand und sein Lächeln wurde breiter.
„Und wenn schon", schmunzelte er, zuckte mit den Schultern.
„Clint, ich seh doch total komisch aus", rollte ich scherzhaft mit den Augen. „Wie kannst du da bei meinem Anblick noch lächeln?" Ruckartig zogen sich seine Mundwinkel nach unten.
„Du siehst nicht komisch aus, Victoria", widersprach er mir. „Du bist wunderschön, solange du du selbst bist." Meine Mundwinkel zuckten.
„Das hatte ich als Witz gemeint", ergriff ich seine Hand an meiner Wange. „Denn mir ist es egal, wie ich aussehe."
Ich gähnte plötzlich. „Da ist wohl doch jemand müde", grinste Clint los.
Ich erwiderte es mit einem leichten Lächeln. „Nein, nicht wirklich", schüttelte ich meinen Kopf, stand auf und löste meine Hand aus seiner. „Hast du noch eine Boxershorts?" Ich deutete auf seinen Wandschrank. „Pietro hat mir einen Tanga rausgesucht", schmunzelte ich leicht.
„Du siehst in allem gut aus", widersprach er mir und ich schmunzelte erneut. „Und ich habe dich schon nackt gesehen." Er hob eine Augenbraue an. „Du siehst nicht schlecht aus."
„Charmeur", kommentierte ich es lachend als Clint mich von hinten plötzlich umarmte, sobald ich den Wandschrank öffnete.
„Jage mir bitte nie wieder solch einen Schrecken ein", bat er leise. Ich seufzte, hob meine Hände und legte sie an seine Arme, nickte brav.
„Ich habe Angst gehabt", meinte ich als er seine Hände auf meiner Hüfte ablegte, meine mitgingen.
„Ich habe dich vermisst", murmelte er. Ich spürte, wie seine Nase meinen Hals streifte. Und automatisch ging mein Puls höher, mein Unterleib begann, sich zusammenzuziehen. Dabei war es nur eine solch einfache Geste. Und dennoch verlangte jede einzelne Pore meines Körpers nach noch mehr Nähe von diesem einen Mann.
„Ich dich auch." Ich seufzte wieder.
Als ich meinen Kopf zu ihm umdrehte, streifte seine Nase meine Wange und ich sah stirnrunzelnd zu ihm auf. „Ich mein es ernst. Tu mir das nie wieder an", bat er und ich nickte erneut.
„Mir tut es leid, Clint", seufzte ich und sah nach unten, ehe er mich umdrehte und mein Kinn anhob.
„Mir auch", sagte er, strich mir unter meinem Kinn entlang. Er öffnete danach zwar nochmal seinen Mund, aber er entgegnete nichts mehr.
Er sah mich nur an, während ich zurücksah. Ehe ich mich kurz etwas auf die Zehenspitzen stellte und meine Lippen auf seine legte. Wobei er direkt zusammenzuckte.
„Sorry", murmelte ich und löste mich mit rotanlaufenden Wangen von ihm.
Er sah mich lediglich für zwei oder drei Sekunden an, ehe er den Kopf senkte. „Entschuldige dich nie wieder dafür, mich küssen zu wollen."
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Schneller konnte ich nicht gucken, umfasste er auch noch mit seiner anderen Hand mein Gesicht und zog mich zu sich heran. Zögerlich schlang ich meine Arme um seinen Nacken als ich spürte, dass es zwischen meinen Beinen nasser wurde. Ich kreuzte leicht meine Beine, kniff sie zusammen.
Als ich dies tat wanderten seine Hände wieder hinunter zu meiner Taille, ehe er mich an sich zog und der Kuss von beiden Seiten fordernder wurde. Ich löste meine leicht überkreuzten Beine wieder, drängte mich gegen seine Hüfte.
Meine Hand verschwand in seinem Haar, ehe meine andere irgendwie auch schon mechanisch zu der Schlaufe von Clints Bademantel fuhr.
„Warte", keuchte er und löste sich von mir. „Ich kann das nicht." Er schüttelte den Kopf, während ich zusammenzuckte.
„Wie bitte?", murmelte ich irritiert, noch total benebelt vom Kuss und völlig erregt.
„Geht es dir nicht zu schnell?" Er fuhr sich übers Gesicht. „I-ich mein, du bist wie lange wieder hier? Anderthalb Monate?"
„Warst du nicht derjenige, der mich flachlegen wollte?", entgegnete ich.
„Vor über zwei Jahren", lachte er. „Ich-", er brach ab. „Willst du mich verarschen?"
„Ja", nickte ich. Ich drückte ihm meine Lippen auf. „Halt die Klappe, Barton", schmunzelte ich in den Kuss hinein, löste die Schlaufe und schlang meine Arme wieder um seinen Hals.
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In dieser Hinsicht war er leicht rumzukriegen. Sobald ich meine Lippen wieder fordernd auf seine gedrückt hatte, wurde sein Griff auch wieder fester – und er vergaß wohl, dass er meinte, es ginge ihm zu schnell.
Mit einem Ruck seiner Hände ergriff er den Bademantel, zog ihn mir aus und ließ ihn zu Boden fallen. Ich keuchte als er eine Hand von meinem Körper kurz löste und sie mir im nächsten Moment an die Innenseite meines Oberschenkels legte, langsam hinauffuhr.
Ich stöhnte in den Kuss hinein als seine Hand höherwanderte und meinen Tanga streifte.
Im nächsten Moment gab ich einen überraschten Laut von mir als er mich hochob, sodass ich meine Beine um ihn schloss und seine Erektion zu spüren begann. Durch seine Hose.
Seine Hände legten sich auf meinen Hintern, den er leicht knetete, ehe ich aufstöhnte als er mir kurz draufschlug. Ich krallte mich mit den Fingern in seinen Rücken, knüllte sein Shirt zusammen. Er drehte mich um und ließ sich mit mir aufs Bett sinken.
Seine Hände fuhren kurz danach unter mein beziehungsweise Nates Shirt, ehe er meinen Bauch entlangfuhr.
Als er mit seiner Hand höherwanderte, mein Shirt dabei hochschob, fing er an, meinen Hals zu küssen.
Und da fiel es mir das erste Mal auf. Clint war wirklich der erste Mann, der mich richtig berührte – beziehungsweise bei dem ich wollte, dass er mich berührte. Das er mich verrückt werden ließ. Und er war der erste Mann bei dem ich immer das Gefühl hatte, mein Körper würde brennen, sobald er die richtigen Knöpfe drückte.
Als Clint an meinen Brüsten mit seiner Hand entlangstreichelte, biss er mir plötzlich in den Hals und ich stöhnte auf. Und als er dann nach einigen Sekunden von meinem Hals abließ, pochte dieser.
„Ich will dich bis zum nächsten Morgengrauen nicht mehr aus diesem Bett lassen", schmunzelte Clint und hob seinen Kopf an, legte ihn schief. „Und ich möchte dich die ganze Nacht stöhnen hören."
„Worauf wartest du?", meinte ich und er lachte kurz kopfschüttelnd, ehe er mir einen kleinen Kuss auf die Nase verpasste.
„Bist du dir aber sicher, dass du das auch möchtest?", fragte Clint ernst und ich hob meinen Kopf.
„Sonst würde nicht mit dir hier auf dem Bett liegen", verdrehte ich meine Augen. „Halbnackt." Seine Mundwinkel zuckten. „Vollkommen bereit für dich und feucht." Seine Mundwinkel hörten auf zu zucken, ehe mich das Gefühl überkam, seine Augen verfärbten sich vor Lust dunkler. Wortlos senkte er seinen Kopf wieder zu meinem Gesicht hinab, ehe er mit seinen Händen wieder über meinen Bauch streichelte, nach unten – und danach unter meinen Rücken, ehe er bei meinem Arsch wieder hielt und mich anhob. Mit einem schnellen Ruck lag ich auf ihm, küsste ihn verlangender – wilder. Und wie von allein bewegte sich meine Hüfte, was ihn zum Keuchen brachte – obwohl seine Lippen noch auf meinen lagen. „In welchen Stellungen hat man eigentlich den besten Sex?", fragte ich nuschelnd.
Ruckartig löste er sich. „Das hast du nicht gerade ernsthaft gefragt", schüttelte er den Kopf.
„Ehm, doch?", entgegnete ich verwirrt. „Ist das eine unangenehme Frage gewesen?", zog ich fragend eine Augenbraue hoch.
„Ich liebe-", was? „Missionarsstellung?", was?!
„Wie bitte?" Ich blinzelte irritiert.
„Du", sagte er zögerlich, „Hast gefragt, welche Stellung am besten ist. Für Anfänger würde ich anfangs halt immer die Missionarsstellung vorschlagen." Oh nein, er hatte doch gerade nicht ernsthaft einen Rückzieher gemacht, oder?
„Okay", gab ich mich seufzend geschlagen. Ich spürte, wie meine Lust abklang. Was wollte er mir wirklich sagen? Die drei Wörter? Für mich lag es offensichtlich auf der Hand, dass ich ihn liebte. Kein Kerl rief die Gefühle in mir hervor, die er hervorrief – und das meinte ich nicht in sexueller Hinsicht.
„Du grübelst", sagte er, ergriff meine Hüfte. „Worüber denkst du nach?"
Ich presste meine Lippen kurz aufeinander, entschied mich dann aber für die Wahrheit. „Ob du mich-", ein plötzliches Hämmern an der Tür ließ mich innehalten als ich sprach.
„Welcher Spast?!", rief Clint verärgert und ließ seinen Kopf hängen.
>Irgendwie stören die immer und immer wieder.
<Soll ich sie beseitigen?
>Was? Nein.
Ich zuckte entschuldigend mit den Schultern. Kurz darauf kletterte ich aber auch schon – etwas verstimmt wegen eben – von ihm herunter, schnappte mir den Bademantel und war dabei ihn mir anzuziehen als ich nochmal aufkeuchte sobald Clint mir beim Bücken gegen meinen Hintern schlug.
Ich sah ihn kurz mit roten Wangen an, während seine Mundwinkel zuckten. Ich zog mir danach den Bademantel an, ehe ich zur Tür tapste und sie kurz öffnete.
Und es war Nate.
„Was ist?", raunte ich. „Wir sind eigentlich gerade beschäftigt."
Er hob den Daumen. „Schön und gut, Romanoff, aber ich habe die Wette mit deiner Mum verloren und muss nun was erledigen."
„Was denn?", entgegnete ich. „Ein blaues Auge riskieren?" Er hielt mir ein Kondom hin.
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„Wir", er grinste fett, „Wollen ja nicht, dass du schwanger wirst", erklärte er, während mir die Gesichtszüge entgleisten.
Nein, das war jetzt nicht sein ernst. Erst Clint und nun Nate? Was sollte das für ein Tag werden? Ich war gerade mal einen halben Tag wieder am Leben und alle verarschten mich? Was sollte der scheiß?
„Das kann doch wohl nicht dein Ernst sein!", donnerte ich laut.
„Eh, doch?", erwiderte er. „Ich kann mich nämlich nicht daran erinnern, dass du die Pille nimmst."
„Victoria?" Ich schloss kurz die Augen als sie zu brennen anfingen. „Was ist-", Clint trat hinter mich, sah auf Nates Hand. „Oh, man", haute er raus. Er nahm Nate das Kondom aus der Hand. „Ich will jetzt nichts sagen, Orlow, aber ich habe selbst welche", kommentierte er. „Oh, warte", sagte er monoton. „Ich hab es doch gesagt."
Er zog mich wieder etwas ins Zimmer.
„Alles okay, Vika?", fragte Charlie und tauchte hinter Nate auf, ehe ich ihn ansah als meine Sicht verschwamm.
„Erwähne mir gegenüber nie wieder das Wort ‚schwanger'." Ich entwand mich Clints Hand, ehe ich mich an Nate vorbeidrängte und an Charlie vorbeistürmte. „Nein, nichts ist okay!", brüllte ich ihr zu und lief durch den Flur, ehe ich im Wohnbereich direkt hielt und meine Mutter ansah. Irgendjemanden musste ich nun anschreien. „Ich will dir ja nicht sagen, dass es unangemessen ist, mir durch Nathan ein Kondom zukommen zu lassen, Mum", stellte ich klar. „Aber ich bin erwachsen!", schrie ich sie an. „Ich brauche niemanden, der mich daran erinnert, dass ich vielleicht verhüten sollte!"
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>Solche Arschlöcher!
<Entschuldige, was habe ich verpasst?
>Nate hat mir ein Kondom gegeben!
<Oh. Brauchst du jemanden zum Reden?
>Nein. Ich komm gut alleine klar.
Mit einem Ruck trat ich gegen das Geländer und fuhr mir einmal übers Gesicht, ehe ich meine Hände am Geländer abstützte und dann beinahe stürzte. Denn ich schmolz das Metall vom Geländer. „Ach, scheiße."
<Es gibt ein Problem.
>Noch eins? Was? Soll ich wieder als Jungfrau sterben? Warum stören immer alle? Einfach alle! Oder diese Anspielung darauf, ich solle verhüten! Ich kann nicht schwanger werden! Und so oft, wie wir uns in unserem Job untersuchen lassen müssen, würde sofort festgestellt werden, ob wir Geschlechtskrankheiten haben. Man! Musste man es mir unter die Nase reiben?!
<Sie mögen es nicht, dass ihr beide ein Paar seid.
>Ha, ha. Du bist nicht witzig.
Ich seufzte, richtete mich wieder auf.
>Okay, wo liegt das Problem?
<Das du überreagierst, da liegt das Problem, Victoria.
>Was?
Ruckartig hob ich meinen Kopf.
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Ich seufzte, schüttelte den Kopf, ehe ich mich neben Mum setzte. „Sorry", nuschelte ich, verschränkte die Arme vor der Brust und sah zu ihr auf.
Ihre Mundwinkel zuckten. „Tut mir leid", gab sie auch von sich. „Ich möchte nur, dass du abgesichert bist, Schatz."
Ich verdrehte meine Augen, sah zur Seite. „Was mach ich nun?"
Arabella lachte. „Vielleicht zurück ins Schlafzimmer gehen und deinen Typen glücklich stimmen?"
Ich murrte, drehte mich auf der Couch und murrte in die Kissen hinein. Diese Stimmung war mir gerade deutlich vergangen.
„Oder wir sprechen darüber, dass wir nicht mehr hierhergehören", haute Mum plump raus.
Ich zog meine Augenbrauen unter dem Kissen zusammen, rollte mich auf der Couch wieder herum. „Entschuldige?", fragte ich nach. „Wie meinst du das?"
Ihre Mundwinkel zuckten. „Alex, Pietro und ich, Schatz. Wir gehören nicht hierher. Nicht mehr."
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„Arabella!", brüllte ich wütend auf. „Das kann nicht dein Ernst sein", sagte ich schockiert. „Du redest gerade davon-"
„Ja, tu ich", sagte sie ruhig. „Ich denke platonisch und neutral darüber nach, weil es die einzig logische Variante ist."
„Aber wir reden davon-"
„Ja, das weiß ich auch", unterbrach sie mich erneut.
„Was'n los?" Eine müde Sarah trat über uns ans Geländer und ließ mich zusammenfahren. Sie stutzte bei meinem Aussehen und ich zuckte nichtssagend mit meinen Schultern.
„Ich war duschen", verteidigte ich mich. „Und nein, das möchte ich nicht", stellte ich in Arabellas Richtung klar. Sie zog eine Augenbraue hoch.
„Victoria, ich habe den Vorschlag gemacht, nicht Arabella", fuhr Mum zwischen uns als ich schon wieder Luft holte. „Denn ich bin es, die sich zunehmend fehl am Platz fühlt und zurückmöchte."
Ich glaubte, mein Gesichtsausdruck konnte gerade nicht fassungsloser sein. „Das kann nicht dein Ernst sein", lachte ich, schüttelte meinen Kopf.
„Doch, es ist mein Ernst", nickte sie. „Unser Ernst", sah sie kurz Arabella an, ehe sie aufstand und mich an den Schultern packte. „Schatz, ich bin vor Jahren gestorben", machte sie mir weis.
„Danke, ich erinnere mich lebhaft daran", erwiderte ich schnaubend.
Sie schüttelte ihren Kopf. „Schatz, du verstehst nicht", sagte sie. „Ich bin gestorben und dieser Körper ist nichts als eine Hülle, im Gegensatz zu deinem, weil du noch existent warst." Ich sah Arabella an, die kurz eine Braue hochzog. „Ich kann weder richtig Nahrung noch Trinken zu mir nehmen", erzählte sie mir. „Und ich bin schneller erschöpft als es sein sollte." Sie seufzte, zog mich zu einer Umarmung heran. „Und ich vermisse deinen Vater", murmelte sie, streichelte mir übers Haar. „Und der letzte, ausschlaggebende Punkt ist, dass ich mehr in Avalon ausrichten kann als hier." Meine Sicht fing an zu verschwimmen.
„Gut", nickte ich, holte tief Luft als ich mich von ihr löste. „Dann komm ich aber mit", stellte ich klar.
„Du musst hierbleiben, Thanos aufhalten", erwiderte sie seufzend, hob ihre Hand und streichelte mir über die Wange. „Du bist hier unentbehrlich." Sie legte ihren Kopf schief. „Abgesehen davon, was du deiner Schwester bedeutest und ihr damit antun würdest, Victoria."
„Nein", schüttelte ich den Kopf. „Dann schicken wir nur Alex zurück." Pietro im Hintergrund gab das erste Mal etwas von sich – und zwar ein Seufzen. „Du gehst entweder mit mir oder gar nicht."
„Das wird noch die ganze Nacht so weitergehen", verdrehte Alex seine Augen. „Darf ich das hier unterbrechen?", trat er zwischen uns. „Romanoff, wir sehen das alle wie deiner Mutter", deutete er in meine Richtung und wandte sich dann an Mum. „Und du solltest in Zukunft noch bessere Argumente finden, wenn du mit der", deutete er auf mich und ich öffnete meinen Mund, „Diskutieren möchtest." Er seufzte, drehte sich wieder zu mir um. „Victoria, sie ist, unerklärlich, die einzige, die neben dir und Shiva ihre Magie anwenden kann." Er zog eine Braue kurz hoch. „Damit hätten wir in Avalon einen Gegenspieler gegen Shiva, der eine Menge ausrichten kann. Das kann sie aber nicht von hier aus", deutete er zu Boden. „Wir sind nichts als Zombies", haute er raus. „Das Reich der Toten ist nun der Ort, wo wir hingehören." Er schüttelte den Kopf. „Nicht das Reich der Lebenden. Du stimmst doch zu, dass Zombies nie Gutes bringen. Was bedeutet, wir müssen wieder sterben."
„Ich habe schon seit Tagen darüber nachgedacht, zurückzukehren."
„Mach meine Mühe jetzt nicht kaputt", drehte Alex Mum kurz den Kopf zu, ehe er auf mein Gesicht deutete. „Sie ist fast soweit, zuzustimmen." Ich zog meine Augenbrauen zusammen und öffnete meinen Mund, um zu widersprechen.
„Wir sind tot", sagte sie. „Wir gehören nicht hierher."
„Aber ich, oder wie?", hakte ich nach. „Ich bin auch tot gewesen."
„Du bist ein Totenkind, mein Schatz", sagte sie zu mir. „Ihr gehört ins Reich der Lebenden und zum Reich der Toten. Das ist der Unterschied."
Ich sah Arabella an, dass sie mich vielleicht verteidigen würde. Aber ihr Blick sagte nur, dass Mum und Alex Recht behielten.
„Jetzt müssen wir euch echt wieder zurückschicken, oder wie muss ich das verstehen?", hakte ich nach und schluckte. „Ich möchte nicht", schüttelte ich den Kopf.
„Ich wecke Natasha", murmelte Clint über mir und ich seufzte erneut als ich hochsah. Er und Sarah standen dort anscheinend schon seit Minuten und beobachteten uns. „Sie sollte wenigstens diesmal die Chance erhalten, sich zu verabschieden."
„Ich checke noch immer nicht, was los ist", kommentierte Sarah. „Klärt mich jemand in eurer Avengerssprache auf?"
>Ich könnte gerade heulen.
<Was hat Sarah nun wieder angerichtet?
>Ich werde mit Arabella zusammen meine Mutter, Pietro und Alex zurückschicken.
„Ich geh nicht." Ich zuckte zusammen. Als hätte Pietro meine Gedanken gelesen, kratzte er sich an seinem Bart und schüttelte mit geschlossenen Augen den Kopf. „Ich habe in Avalon nie gekämpft, erinner mich aber noch lebhaft daran, wie ich das hier vollrichte", zuckte er mit den Schultern als Mum und Alex ihn fragend anblickten. „Und abgesehen davon besitze ich sowieso einen schweren Stoffwechsel. Ich ernähre mich anders und bin generell schneller erschöpft. Meine Brennstoffzellen sind anders."
Arabella seufzte, ehe sie zur Decke sah. „Bist du dir sicher?"
Er nickte nach einigen Sekunden still. „Und meine Schwester braucht mich nun. Ich kann sie nicht allein lassen", schüttelte er den Kopf.
„Gut", haute sie raus. „Dann muss ich später noch ein Hühnchen mit dir rupfen."
„Entschuldige?", haute er verwirrt raus. Er war nicht der einzige, der verwirrt war.
„Wir wissen, wo deine Knochen liegen", haute sie raus. „Wenn ich den Totenzauber vollführe und deine Seele sich mit deinen Knochen verbinden kann, können wir dich vielleicht noch stabilerer kriegen."
Ich deutete gleich auf Mum und Alex. „Und wieso können wir das bei ihnen nicht auf tun?"
„Weil wir nicht wissen wo ich liege", sagte Mum ruhig. „Wir haben ein anonymes Grab irgendwo in Russland." Sie schüttelte ihren Kopf. „Es ist nahezu unmöglich, es zu finden."
„Und ich habe hier weitaus mehr Feine, die scharf darauf sind, mich erneut umzubringen, als in Avalon", zuckte er mit seinen Schultern. „Ich bin nicht scharf darauf, ihnen eine Gelegenheit dafür übrig zu lassen."
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„Lasst es draußen schnell machen", murmelte Mum und band sich ihren Umhang um, der über der Sofalehne ruhte. „Ansonsten brennt Arabella hier vielleicht noch etwas an."
„Was ist an diesem eigentlich so besonders?", lenkte ich ab.
„Er hat Anastasia gehört", erklärte sie und kuschelte sich an ihn, wobei meine Mundwinkel zuckten.
„Hä?", machte Sarah von oben.
„Meine Tante", sagte meine Mutter mit Blick nach oben und sie nickte, lehnte sich noch mehr am Geländer an.
„Das ist ein gruseliges Kind", meinte Alex und lief an mir vorbei.
„Und du bist ein Arschloch", kommentierte ich es trocken.
<Ein heißes Arschloch.
>Was ist bei dir nur schiefgelaufen?
<Eine Menge, Victoria, eine Menge.
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„Ich bin vieles, aber garantiert keine Sterbliche", erwiderte ich als ich Mum auf dem Balkon in die Arme schloss und sie einen Witz riss. „Aber was ist zu machen?", wandte ich mich an Arabella. „In Hinrichtungen bin ich nicht begabt", hob ich beide Hände. „Ich kann nicht mal jemand schwerverletzten erschießen." Ich zeigte auf Mum. „Und schon gar nicht meine Mutter."
Ihre Mundwinkel zuckten. „Es gibt eine viel einfachere und sanftere Methode, mit denen sie nichts merken", stellte sie klar und hob ihre Hand, mit der Handinnenfläche nach oben. Sie leuchtete rot auf und es entlockte ihr ein leichtes Lächeln. „Du musst nur-", alle hörten es. Die Balkontür, die aufging.
„Nein!", rief Nat streng und laut.
„Oh, oh", machte Alex.
„Lass es mich erklären-", fing Mum an, doch schnitt sie ihr das Wort ab.
„Nein! Du wirst nicht gehen", rief sie hysterisch und ich seufzte.
>Ich weiß genau, wie du dich fühlst.
„Ich muss aber, Natasha. Ich-"
„Ich habe dich gerade erst wiederbekommen, du darfst nicht gehen", sagte sie verzweifelt und unterbrach sie somit erneut.
„Heimdall, muss alles immer so anstrengend im Leben sein?", fragte ich geistesabwesend.
„Victoria!" Ich zuckte zusammen. „Ich verbiete dir, Mutter zurückzuschicken!", befahl Tasha und ich drehte mich gestresst zu ihr herum.
„Denkst du echt, ich würde nicht genauso leiden?", fragte ich schockiert nach. „Es muss aber sein." Ich seufzte. „Denn sie hat Recht", sagte ich. „Sie können dort drüben jede Hilfe gebrauchen." Ich fuhr mir übers Gesicht. „Wir sollten alle mal wieder etwas runterkochen", schlug ich vor.
„Nein!", schüttelte sie ihren Kopf. „Du denkst doch nicht ernsthaft darüber nach, unsere Mutter zu töten!" Sie zeigte mir den Vogel.
„Natasha!", rief Mum zwischen uns. „Deine Schwester und ich finden das auch nicht einfach."
„Es ist sogar sehr einfach!", schrie sie sie an. „Denn die einfache Sache ist, dass sie dich nicht tötet und du hier bei uns bleibst."
„Ich kann-"
„Leute, ruhe!", schrie Arabella plötzlich.
„Scheiße, halt dich da raus!", rief Natasha zornig.
„Hey, rede nicht so mit ihr", mischte sich Pietro ein und kam auf den Balkon nachgelaufen. „Natasha, du solltest dich langsam wieder beruhigen und die anderen sich erklären lassen", merkte er an.
„Könnt ihr alle mal wieder runterkommen?", fragte Alex gelangweilt am Geländer angelehnt und besah sich seine Nägel.
>Wahrscheinlich muss das da drinnen jetzt ganz eigenartig aussehen.
<So ziemlich, ja. Aber ihr seid besser als jede Comedyshow.
>Ha, ha.
„Halt dich da ebenfalls raus", stellte ich klar. „Oder du bist der erste, der dran glaubt, indem er diese Brüstung hinunterstürzt", drohte ich.
Pietro schaute mich resigniert an. „Du bringst ihn nicht um", stellte er kopfschüttelnd klar.
„Nein, natürlich bring ich ihn schon nicht-", als plötzlich ein ohrenbetäubender Knall ertönte, hielten alle in ihrer Bewegung inne.
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Alle Anwesenden auf dem großen Balkon sahen zur Tür, von wo das Geräusch herrührte – und wo Charlie stand, die eine Knarre in der Hand hielt.
„Was ist denn hier los?", fragte sie laut und Rhodey lief mit Tony herein, hinter ihnen Wanda und... Leyla? Seit wann war sie denn im Tower? Hatte ich irgendwas verpasst? „Da drin sieht es aus, als ob ihr euch am liebsten gegenseitig abschlachten wollt", rief sie streng. Ich sah kurz nach drinnen, begegnete Clints Blick, der den meinen besorgt musterte. „Nochmal, was ist los?", rief sie mit zusammengezogenen Augenbrauen als keiner antwortete.
Als noch immer keiner antwortete, ging sie wutentbrannt wieder hinein. Und die Ruhe, die sie eingebracht hatte, hielt an, sodass Mum als erste von uns wieder das Wort ergriff. Wesentlich ruhiger als zuvor. „Wir müssen gehen, Natasha", sagte sie.
„Ich will dich aber nicht gehen lassen", meinte sie, lief zu Mum und hängte sich an sie, schloss ihre Arme um sie. „Ich habe dich gerade erst wiederbekommen."
„Heult sie?!", rief Tony schockiert und mein Kopf fuhr hoch, ehe Arabella mit ihrer Hand wank und die Balkontüren sich schlossen.
„Spanner waren bei mir noch nie sehr willkommen", zuckte sie mit ihren Schultern. Ich seufzte, machte meinen Bademantel nochmal enger.
„Tasha, du weißt, ich liebe dich und deine Schwester, aber die Zeit, die wir hatten, ist abgelaufen." Ich seufzte nochmal als sie sich trennte und wirklich Tränen ihre Wange hinabflossen. „Schon vor sehr vielen Jahren", strich sie ihr eine Haarsträhne hinters Ohr.
„Aber ich kann dir versprechen, dass wir sie wiedersehen werden", versicherte ich ihr. „Wenn-"
„Wirklich?" Ich nickte einfach, anstatt meinen Satz zu beenden und sie wischte sich einmal kurz über die Augen, ehe Pietro sich ihren Arm schnappte und sie nach drinnen begleitete. „Ich hoffe, dass du da Recht behältst."
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„Wer hat Lust, Alex zurückzuschicken?", fragte Mum scherzend und zeigte auf diesen.
Meine Mundwinkel zuckten, ehe ich Arabella neben mir einen blick zuwarf.
„Na gut, ich schick Alex zurück", seufzte sie als sie meinen Blick mitbekam und stellte sich vor ihn.
„Und meine Mutter", stellte ich klar. „Ich kann das nicht", schüttelte ich den Kopf, biss mir leicht in meinen Zeigefinger.
„Was? Krieg ich keinen Abschiedskuss?", fragte er provozierend lächelnd.
„Du kriegst gleich einen Tritt in die Eier", drohte sie ihm trocken und er verzog das Gesicht. „Victoria?", drehte sie sich zu mir um.
„Ja?", hob ich den Kopf als Mum meine Hand ergriff.
„Ich zeig dir gleich, wie man jemanden zurückschickt."
„Gleich?", hakten wir Verbliebene auf dem Balkon nach.
„Ja, gleich." Mum schrie ruckartig auf als Arabella ihm das Genick brach. Sie seufzte. „Ich kann ihn einfach nicht leiden."
„Sagte sie nicht, dass das nicht wehtut?"
„Ich muss meinen Spaß irgendwo auch noch haben", zuckte sie mit ihren Schultern, hob ihre Hand und ließ sie rot aufleuchten. Als sie dann einen kleinen Ball auf ihn schoss, löste sich sein Körper einfach so auf. „Und so bringt man jemanden samt Körper nach Avalon", erklärte sie mir. „Kurz und schmerzlos."
„Ja." Ich presste die Lippen zusammen. „Nur war er schon tot", meinte ich. „Da bringt es nicht mehr viel."
„Bereit, Anna?"
„Du brichst mir aber nicht das Genick, oder?", fragte sie und deutete mit ihrem freien Zeigefinger auf den Boden, wo Alex eben noch gelegen hatte.
Sie schüttelte ihren Kopf. „Nein." Sie lächelte leicht. „Du bist meine beste Freundin." Sie zuckte mit ihren Schultern. „Dir würde ich niemals etwas tun." Ich seufzte, strich mir eine Strähne hinters Ohr und löste meine Hand aus der Hand meiner Mutter. „Victoria, möchtest du es wirklich nicht versuchen?" Ich sah auf.
„Ich?", zeigte ich auf mich. Sie nickte. „Nein", schüttelte ich den Kopf. „Also, eh, nicht an Mum", meinte ich.
„Ist in Ordnung", zuckte Arabella ruckartig mit den Schultern. „Dann halt ein anderes Mal."
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Ich schmunzelte leicht, ehe ich mit einem Kopfnicken nach drinnen wies.
Drinnen angekommen schaute mich mehr als die Hälfte allerdings böse an und ich zog eine Augenbraue hoch.
„Jetzt bin ich wieder die Böse?" Arabella schmunzelte.
„Natasha heult", warf Nate mir vor.
„Passiert alltäglich?", entgegnete Arabella.
Ich seufzte. „Ihr glaubt nicht, wie sehr ich dabei auch leide", schüttelte ich meinen Kopf. „Ich habe manchmal auch keine Wahl." Ich seufzte nochmal, lief los zur Treppe. „Außerdem gab Natasha ihr Einverständnis." Oben im Flur kam mir die dümmste Idee des ganzen abends. „Arabella?", fragte ich laut und sie lief mir schnell nach, kam nach oben.
„Ja?"
„Ich geh noch feiern." Ich strich mir durchs Haar. „Kommst du mit?"
„Verzeih, aber ich bin müde", lächelte sie und ich nickte. „Und ich muss noch eine Leiche auf einem Grab schaufeln, falls du das vergessen hast."
„Gut." Ich zuckte nochmal mit meinen Schultern. „In der Disko gibt es auch noch genug Menschen, mit denen ich mich unterhalten kann", grinste ich, zwinkerte ihr zu und klopfte an meiner Zimmertür, ehe Toby mir öffnete.
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„Da stimmt was nicht", murmelte Nate.
„Es scheint, als verliere sie den Verstand."
„Kommt sie euch auch kaltherziger rüber?", drehte Charlie ihnen den Kopf zu. „Wie eine richtig miese Bitch."
„Das war die Idee und der Wunsch ihrer Mutter", verteidigte Pietro sie. „Ihr habt keine Ahnung, wie es ist, von den Toten wiederaufzuerstehen. Das kratzt an der Seele", seufzte er. „Ich verstehe sie sehr gut", gab er zu.
Nur war kein anderer seiner Meinung.
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„Hey, kann ich kurz? Ich brauch ein paar Klamotten", entschuldigte ich mich und er trat beiseite.
„Was sollte der Scheiß?", fragte Clint und kam ins Zimmer als ich gerademal bei meinem Kleiderschrank war und mir frische Klamotten herausnahm.
„Was sollte welcher Scheiß?", gegenfragte ich irritiert.
„Deine Schwester heult Rotz und Wasser", stellte er klar. „Und du suchst dir Klamotten zum Feiern gehen heraus?!" Er zog die Augenbrauen zusammen, lief zu mir, riss mir meine Klamotten aus der Hand und schmiss sie auf mein ungemachtes Bett, während Sarah hereinkam. „Du hast nun wesentlich besseres zu tun, als dich zu betrinken und tanzen zu gehen, Romanoff."
„Was ist denn jetzt wieder los?", seufzte sie.
„Das kann echt nicht dein Ernst sein", murrte er.
Ich zuckte mit meinen Schultern. „Nenn mich grausam, aber was soll ich jetzt daran ändern?", entgegnete ich. „Unsere Mum wollte wieder zurück." Ich seufzte. „Früher oder später zumindest wäre sie so oder so gegangen." Ich griff nach Socken. Für später. „Außerdem sehen wir sie bald wieder", meinte ich. „Also warum regt sie sich nun so auf?"
Er schnaubte. „Wie kannst du das sagen?"
„Wie kann ich was sagen?", hakte ich verwirrt nach.
„Manchmal versteh ich einfach nicht, wie du so-", ich zog eine Augenbraue hoch, während er verstummte.
„Wie ich, was?", meinte ich skeptisch. Er schwieg. „Clint, wie ich, was?", forderte ich ihn auf, mir zu sagen, was er sagen wollte.
„Wie du manchmal so eine kaltherzige Schlampe sein kannst, die sich um niemand anderen außer sich selbst kümmert", sagte er mit Blick zur Seite und ich blinzelte perplex, ehe ich lachte. „Du bist nicht das Mädchen, das vorhin noch vor mir stand."
„Du meinst das Mädchen, dass du ficken wolltest?" Sarah zuckte zusammen.
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„Ganz einfach, Barton", lachte ich, hob meine Sachen wieder auf. „Indem ich dich Arschloch nachahme." Ich schubste ihn beiseite und stürmte aus meinem eigenen Zimmer, ehe ich nach gegenüberlief, in Nathans. Dieser lag mit verschränkten Armen auf seinem Bett, sah gegen die Decke. „Lass dich beim Träumen nicht stören", meinte ich. „Ich ziehe mich nur schnell im Bad um." Gesagt, getan. Zufrieden mit meiner hellen Jeans, meinem engen Top und meinen Haaren, die mein Gesicht umrahmten, lief ich wieder hinaus und lief zu dem Schrank von Nathan, der nun aufrecht dasaß. „Hast du noch Charlies Heels hier?"
„So gut wie alles", zuckte er mit den Schultern. „Sie ist damals ja ab-"
„Gut." Ich riss die Schranktüren auf, fing zu suchen an, ehe ich passende Schuhe fand.
„Wohin?", hakte Charlie nach.
„Weg", antwortete ich ihr als sie gerade hereinkam und zog mir die Schuhe an, ehe ich mir noch eine passende Tasche von ihr aus dem Schrank mopste und aus dem Zimmer lief.
„Hey", hörte ich sie ruhig sagen. „Kann ich mal kurz mit dir reden?"
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Unweigerlich lief ich nochmal in mein Zimmer, wo die drei sogar noch immer standen.
„Weiß jemand, wo mein Handy ist?"
„Tony hat's!", antwortete Charlie laut.
„Gut", entgegnete ich und lief wieder hinaus, jedoch kam mir Toby nach.
„Bist du dir nicht sicher, dass entweder jemand mitkommen sollte oder du nicht lieber hierbleiben-"
„Ich bin mir so ziemlich sicher. Denkt, was ihr wollt, könnt ihr alle am besten", unterbrach ich ihn schnaubend und lief weiter, in den Wohnbereich.
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„Bis morgen! Ich schlaf bei mir!", sagte ich und drückte die eine Tür auf.
„Du hast keinen Wohnungsschlüssel", lief Steve an mir vorbei – mit einem Tablet in den Händen.
„Breche ich meine Wohnung halt auf", zuckte ich mit meinen Schultern.
Ich verstand mich selbst gerade nicht. Oder warum ich plötzlich so zickig war. Doch im ersten Moment war es mir egal.
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Datum der Veröffentlichung: 31.10.12019 17:54 Uhr
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