Eleven
Eleven:
die letzte Chance
Mit einem Ruck wurde ich vorgezogen, mein Kinn wurde angehoben. Und schon kam die Erlösung, nach der ich mich mehr denn je sehnte. Seit über zwei Jahren. Clints verdammte Lippen.
Brutal und ziemlich fordernd. Ich konnte dem kaum standhalten. Das kannte ich nicht. Nicht einmal von ihm. Es war aber nicht so, dass es mir nicht gefiel.
Ich keuchte, ehe mir doch ein verfluchtes Wimmern entfuhr als er meinen Hintern umfasste, mich gegen seine Hüfte drückte. Und es war wie bei einer Droge – da hatte Barton Recht. Ich wollte sofort mehr.
„Ich hatte dich gewarnt", murmelte Clint nahe meiner Lippen als er sich löste.
„Ich höre nun mal nicht gerne auf andere", erwiderte ich leise und lief rot an.
„Schön zu wissen", sagte er mit Blick auf meine Lippen, auf denen ich schon wieder herumbiss. „Gut", seufzte er und ließ von meinem Körper ab. „Jedes Mal, wenn du jetzt auf deiner Lippe herumbeißt, schlage ich dir auf deinen Arsch", stellte er klar und umfasste meine Unterlippe, sodass ich nicht mehr darauf rumbeißen konnte.
Mein Arsch würde wahrscheinlich wund sein – noch am Ende dieser Nacht. Ich liebte es, auf meiner Unterlippe zu beißen. Das war ein Tick von mir.
„Ich hoffe, du kannst mit Enttäuschungen leben", nuschelte ich so gegen seine Hand und seine Mundwinkel zuckten.
„Wir werden sehen, Romanoff." Er beugte sich zu meinem Ohr herunter. „Und glaub mir, ich habe noch nie verloren." Eine Gänsehaut bildete sich auf meinem Hals, auf den er wiederrum sah. „Denn ich verfehle nie mein Ziel." Als er sich zurücklehnte, ließ er auch meine Lippe los, sodass ich mir darüberstrich.
„Habe ich ein Mitspracherecht, bei der Härte?", scherzte ich augenverdrehend und er legte den Kopf schief.
„Du darfst dir die Arschbacke aussuchen", haute er trocken raus, ehe es an der Tür klopfte.
Es war ein tick von mir, sagte ich doch. Noch ehe ich darüber nachdachte, was ich tat, biss ich mir kurz auf die Unterlippe, während er an mir vorbeigriff und die Tür öffnete. Natasha.
„Sie sollte sich ausruhen. Und du solltest dich vielleicht mal um Sarah kümmern", murmelte sie und er nickte mit Blick auf mich.
„Moment-", wollte ich gerade widersprechen.
„Wir sehen uns, Victoria", lächelte er und lief hinaus. Ich sah ihm kurz nach, doch da kam er nochmal zurück und ich schrie vor meiner Schwester auf als er mir einen wirklich kurzen Klaps auf den Hintern versetzte. Der hatte nicht einmal wehgetan. Es war nur peinlich gewesen.
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„Hinlegen und ausruhen", befahl Natasha.
„Aber-"
„Hey, du hast noch immer Hausarrest."
„Das bedeutet nicht, Zimmerarrest", murrte ich und setzte mich mit verschränkten Armen aufs Bett.
„Doch, tut es aber nun", stellte sie klar. „Willst du noch was essen?" Ich zog meine Brauen zusammen.
„Natasha, ich-"
„Willst du noch was essen, Vika?" Ich schüttelte den Kopf. „Dann ruh dich aus", schlug sie vor. „In fünf Stunden geht's los. Da ist Vision hoffentlich wieder auf normalem Stand der Dinge."
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„Konzentrier dich, gefälligst", murrte Sif als ich auf dem harten Boden landete und die Tür aufging. Steve, Clint und Nathan waren es, die hereinkamen.
„Solltet ihr nicht Matten benutzen?", fragte Steve irritiert.
„Ps, in zweieinhalb Stunden geht's los."
„Und hast du nicht Zimmerarrest?"
„Petzt jemand?", keuchte ich. Keiner schüttelte den Kopf, ich zuckte mit den Schultern. „Und ja, sollten wir. Ja, da hast du Recht", zeigte ich auf Steve und stemmte mich mit einem Ruck hoch. „Und ich konzentrier mich bereits", wandte ich mich an Sif.
Sie lachte lediglich. „Gut, dann gehen wir heute einen Schritt weiter", meinte sie und streckte die Hand nach Loki aus. „Gib mir mein Schwert", verlangte sie und ich bekam große Augen.
„Bist du irre?", zeigte ich ihr den Vogel und deutete als genannten Grund auf meine verletzte Hand. „Ich-", mit einem spitzen Aufschrei sprang ich zur Seite, als das Schwert dann auch schon in der Wand steckenblieb.
„Du bist nicht ein bisschen konzentriert, Victoria." Ich sah hektisch zwischen der Waffe und der Kriegerin hin und her. „Ich hätte nur richtig zielen brauchen und dich getroffen", sagte sie schulterzuckend und seufzte. „Wir machen Schluss", schüttelte sie den Kopf. „Ich erhoffe mir nur, das es ausreicht", nuschelte sie hinterher und ich ließ mich wieder zu Boden fallen.
„Ich hasse dich", kommentierte ich.
„Witzig, dasselbe wollte Loki gerade auch sagen", scherzte sie und Loki öffnete empört seinen Mund.
„Ihr seid nicht sehr nett, wisst ihr beide das?", fragte Steve und verteidigte ihn plötzlich etwas.
„Hm", machten wir beide und ich stemmte mich hoch, seufzte. Nur als ich Clints Blick auffing, bemerkte ich, dass dieser mich nur betrachte, sich rein gar nicht bewegte. Ich biss mir auf die Lippe, um ihn zu provozieren. Er presste seine zusammen und ich musste anfangen, zu schmunzeln. Ich zog eine Augenbraue hoch, legte den Kopf schief.
„Was machst du da?", fragte Steve irritiert.
Ich hörte auf, mir auf die Lippe zu beißen. „Nur jemanden provozieren", gab ich zu.
„Wohin?", fragte Loki ungerührt und sah auf seine Nägel.
„Duschen, Idiot", lachte ich und er zog eine Augenbraue hoch.
„Schade, ich würd am liebsten mit", lachte er scherzhaft und ich stimmte mit ein.
„Dann komm mit", zwinkerte ich ihm zu und plötzlich stand er neben mir.
„Entschuldige, aber ich steh nicht so auf verliebte kleine Gören", schüttelte er den Kopf, lief an mir vorbei.
„Was hat er gesagt?", fragte Nate schmunzelnd und ich sah zur Seite, ehe ich ihn anlächelte.
„Denk dir das schmutzigste, was du kennst, aus", zwinkerte ich ihm zu und lief aus dem Raum.
„Dann war es sehr sadistisch!", schrie er mir nach und ich lachte, ehe ich kopfschüttelnd weiterlief.
„Das machst du gut, Tony", schmunzelte ich als ich sah, wie er und Charlie gerade die neue Scheibe einsetzten.
„Das war deine schuld", keuchte Char.
„Nein. Nein, nicht wirklich", erwiderte ich und schlug die Zimmertür von mir zu, ehe ich zu meinem Schrank lief.
Gerade, als ich mir das Shirt ausgezogen hatte, flog die Tür allerdings wieder auf – und ging auch wieder zu. Ich seufzte.
<Da kann wohl jemand nicht lange von dir getrennt sein.
>Wir spielen uns nur Streiche.
„Was sollte der Scheiß?!"
„Eifersüchtig?", schmunzelte ich leicht, drehte mich aber nicht um, sondern provozierte ihn noch weiter, indem ich mir die Hose runterschob und ihm meinen Arsch entgegenstreckte.
„Bitte!", schnaubte er und mein Bett knarzte. „Als ob. Du würdest nie was mit dem anfangen."
„Wer sagt, dass ich es in Asgard nicht getan habe?", sagte ich und drehte mich mit Shirt in der Hand um.
Er saß wie ein beleidigter Junge auf meinem Bett, schmollend. „Hast du nicht", sagte er und ich lächelte noch etwas breiter.
„Hab ich wohl", widersprach ich provozierend.
„Loki!", schrie er im nächsten Moment und nur wenige Sekunden später erschien der Gott der Lügen gelangweilt – ohne vorher an meiner Zimmertür zu klopfen.
„Was ist, Bogenfutzi?", sagte er und musterte mich kurz, wobei er anfing, leicht zu lächeln.
„Hast du mit Victoria geschlafen?", hakte er nach und sah mich provozierend an.
„Mehr als nur einmal", haute Loki trocken raus und innerlich jubelte ich los, als ich Clints Blick sah. „Von vorn bis hinten. Zuletzt erst gestern Nacht." Ich musste mir ein Lachen bei Clints Gesichtsausdruck verkneifen. „Steht dir übrigens, die Unterwäsche." Danach lief er wieder hinaus, schloss die Tür hinter sich.
„Ich hab's dir gesagt", grinste ich in mich hinein, drehte mich wieder zum Schrank um und zog eine Hose heraus.
„Er mag ein guter Lügner sein", sagte Clint. „Doch du bist es nicht."
„Ich lüge nicht", erwiderte ich ruhig.
„Du lügst", konterte er locker und ich presste meine Lippen fest aufeinander.
„Nop", schüttelte ich den Kopf und drehte mich zu ihm um. „Ich lüge nicht", lief ich zu ihm. „Loki ist wirklich ein geborener Gentleman." Meine Mundwinkel zuckten. „Wenn er nicht gerade damit beschäftigt ist, mich-", im nächsten Moment packte er meine Hüfte, schmiss mich unter sich aufs Bett. Und meinen Lippen entfuhr ein kleiner Schrei, ehe ich ihn mit großen Augen ansah.
„Das du dich noch immer erschreckst, wenn ich dich so behandle", murmelte er, beugte sich über mich.
„Clint", warnte ich ihn vor, ehe er sich zu meinem Hals hinabbeugte, zu meinem Ohr wieder hinauf, welches er mit seinen Lippen streifte. Und dann zuckte ich zusammen, keuchte als er mir auf meinen Hintern haute.
„Was würdest du tun, wenn ich dir genau jetzt an die Wäsche gehe?", raunte er mir ins Ohr und ich bekam eine Gänsehaut. Er lachte leise, was meine Gänsehaut noch verstärkte. „Würdest du dich wehren?" Ich schluckte als er mir ein paar Küsse gegen meine Haut hauchte.
„Nein", sagte ich stotternd.
Er lachte erneut leise, hob seinen Kopf. „Gut zu wissen."
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„Verarschen?", piepste ich mit hoher Stimme. Nachdem Clint einfach wieder aufgestanden war und kommentarlos das Zimmer verlassen hatte.
Dafür schwebte jemand anderes zur Tür herein. „Wer möchte dich verarschen?", fragte Sunna und ich ließ stöhnend meinen Kopf hängen.
„Wir sollten uns übers reinplatzen in Zimmer mal unterhalten", sagte ich gegen die Decke und wurde wenige Sekunden später mit meinem Shirt beworfen.
„Erstmal solltest du dich etwas bekleiden", erwiderte sie und ich stöhnte erneut genervt los.
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„Hey, was macht ihr?", fragte ich als ich in den Wohnbereich trat.
„Film gucken, siehst du doch?"
„In einer Stunde geht's los und ihr fangt jetzt noch einen Film an?" Ich schnappte mir Nates Cola, der losschmollte.
„Wanda ist nochmal im Quartier", zählte Char auf. „Steve noch immer am Trainieren. Loki ist oben mit Sif und deiner Fee oder so-"
„Sunna", korrigierte ich sie schnell.
„Mein ich doch!", winkte sie ab. „Barton ist duschen und Natasha in ihrem Zimmer." Ich seufzte. Doch genau da hatte ich meine Antwort. „Und wo der Rest ist-", sie hob ahnungslos ihre Schultern kurz an. „Ich weiß nur, dass wir uns vor dem Quinjet vor der Basis wieder treffen."
„Ich sehe mal nach, was meine Schwester tut", nuschelte ich, leerte Nathans Glas, stellte es wieder ab und lief danach wieder in den Flur, ehe ich nochmal zurücksah. „Stellt nichts Dummes an."
„Wir sind in der Lage, uns nicht zu zerfleischen", murrte Nathan.
„Sieht für mich anders aus", kommentierte plötzlich Sam, aus Richtung der Küche.
Anstatt allerdings wirklich nach meiner Schwester zu sehen, schlüpfte ich schnell in Clints Zimmer – und hörte auch prompt die Geräusche einer Dusche.
Entspannt setzte ich mich aufs Bett, schlug die Beine übereinander und faltete meine Hände im Schoß.
>Hier hat sich nichts verändert.
<Was dachtest du denn?
>Keine Ahnung, was ich gedacht habe.
<Merk schon.
Ich versank etwas in meine Gedanken. Ich hoffte, dass es nicht zum Kampf kommen würde. Ich hoffte, dass man alles noch zum Guten wenden konnte. Was es alles für Wendungen bisher gegeben hatte, war nicht mehr gesund und normal.
Als die Tür zum Badezimmer aufging, schreckte ich auf, schlug gleich darauf den Blick mit roten Wangen aber wieder nieder. Da Clint mit einem Handtuch um die Hüften herum rauskam. Okay, wenn ich das tat, war es in Ordnung. Ich wusste, was ich tat. Aber er? Wusste er, dass ich schlagartig Probleme bekam, überhaupt noch zu atmen?
Pfeifend lief er zu seinem Schrank. „Was ist?" Ich zuckte zusammen. „Noch nie einen Kerl mit einem Handtuch um die Hüften gesehen?", grinste Clint mich über seine Schulter an und ich verdrehte meine Augen.
„Mehr als du", erwiderte ich trocken. Glaubte ich zumindest wirklich.
Er zog seine Augenbrauen zusammen. „Ich mag es nicht, wenn du über andere Kerle sprichst." Ich fing an, leicht zu lächeln.
<Verarsch ihn.
>Hab ich ihm nicht schon genug geschadet?
<Los! Ich will ihn leiden sehen!
„Naja, Tyr, ein Freund in Asgard", seufzte ich, „Ist im Bett ziemlich gut gewesen, wenn er mich-"
„Stopp", unterbrach mich Clint und drehte sich um, wobei er sein Handtuch festhielt. „Hör bitte auf", schüttelte er den Kopf und ich lachte.
„Was? Deine Bettgeschichten bleiben nicht geheim, aber meine müssen es? Oder wie soll ich das verstehen?"
„Meine Bettgeschichten sind geheim", merkte er an. „Und zudem ist es als dein Ex mir zu viel, von deinen Bettgeschichten zu erfahren."
„Seit Laura hattest du mehrere Affären. Das hat mir Natasha in ihrem letzten Anruf an mich erzählt", erklärte ich ihm.
Ihm klappte der Mund leicht auf. „Wieso kamst du nie auf die Idee, mich anzurufen, Victoria?" Wie? Er wusste, dass ich in Asgard telefonieren konnte?
>Ich war mit Weinen beschäftigt.
<Das ist... die bittere Wahrheit.
„Krieg ich auch eine Antwort?", fragte er ruhig nach und ich seufzte, mit Blick nach unten.
„Nein, ich kam nicht auf die Idee, weil...", schüttelte ich den Kopf, seufzte und zuckte mit den Schultern. „Ich dachte, du mögest mich nicht sprechen wollen."
<Ungefähr achtmal wolltest du ihn anrufen.
>Ich weiß.
Er seufzte. „Victoria, manchmal bist du echt leichtgläubig und naiv."
Ich seufzte ebenfalls, strich mir durchs Haar. „Ich weiß." Danach ließ ich meinen Kopf hängen, ehe ich mich nach hinten aufs Bett legte.
„Ich bin kurz im Bad, mich anziehen." Ich zog eine Augenbraue hoch.
„Ne, schon okay." Ächzend erhob ich mich wieder, stand auf. „Ich sollte sowieso gehen", schüttelte ich meinen Kopf und wandte mich zum Gehen, ehe er mein Handgelenk umfasste.
„Bitte, geh nicht."
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„Gib mir zwei Minuten", meinte er, wie ein aufgeregtes Kleinkind und verschwand mit Boxer im Bad. Ich setzte mich derweil wieder auf sein Bett, war am überlegen, ob ich nicht doch noch ging. Doch ehe ich mich hatte entscheiden können, kam Clint wieder aus dem Bad, lief zu seinem Schrank und zog sich eine Hose und ein Shirt heraus, welche er sich anzog, ehe er sich zu mir setzte und wir den Boden totstarrten. Irgendwann lehnte ich mich einfach an ihn. „Bist du müde?", schmunzelte er und legte einen Arm um mich.
„Warum bist du so ein Arschloch?", murmelte ich, während er schmunzelte.
„Das hast du mich schon so oft gefragt", entgegnete er.
„Und ich erhalte immer dieselbe Antwort", grummelte ich, ehe er jedoch aufstand, sich dann aber an seinem Bett niederließ, wo er die Arme ausbreitete. Einige Sekunden überlegte ich, krabbelte dann aber zu ihm und legte mich in seine Arme, die er um mich schloss. „Das ist jetzt aber kein dauerhaftes Verhalten zwischen uns. Wir bekriegen uns weiterhin", murmelte ich und legte meinen Kopf in seine Armbeuge.
„Nur ein kurzer Waffenstillstand", stimmte Clint zu und ich gähnte.
„Krieg ich jetzt aber mal eine Antwort auf meine Frage?", hakte ich nach.
„Ich habe meine Gründe, Baby."
Ich bekam bei dem Kosenamen eine Gänsehaut und sein Lachen ertönte. „Dein Körper mag mich noch immer", fuhr er federleicht mit seinen Fingerspitzen meinen enblößten Arm hinauf und hinunter.
„Es geht um den Charakter, Barton. Den Charakter", widersprach ich und gähnte erneut. Seine Arme waren gemütlich. Wie die eines übergroßen Teddybären.
>Wieso kuschle ich eigentlich mit ihm?
<Weil du ihn liebst.
>Tu ich nicht.
<Tust du wohl.
>Nein, tu ich nicht.
<Stell dir Sarah vor und wie sie mit ihm schläft.
>Ich hasse dich.
<Siehst du? Du liebst ihn.
>Nein.
<Sture Kuh.
>Miststück.
<Ich habe dich lieb.
>Ich dich auch.
„Victoria?" Ich drehte mich in seinen Armen zu ihm um.
„Ja?", nuschelte ich und platzierte meine Hand auf seiner Brust.
„Wieso streiten wir uns ständig?"
„Weil du mich provozierst." Ich rieb mir über die Augen. Wieso war ich müde? Ach, ja. Ich hatte nicht geschlafen. Gefühlt seit Asgard nicht mehr.
„Tu ich nicht", sagte er mir.
„Tust du wohl", entgegnete ich und richtete mich etwas auf.
„Du provozierst mich", stellte er klar und pikte mir in die Seite, weswegen ich zusammenzuckte.
„Hey", beschwerte ich mich schwach und schlug nach ihm. Er fing meine Hand ab und hielt sie fest umklammert. „Menno. Gib mir meine Hand wieder", quengelte ich murrend und zog an meiner Hand, doch er ließ nicht locker.
„Und wenn nicht?", lächelte er, ließ jedoch nach nicht mal zwanzig Sekunden locker. Doch aus einem mir unerfindlichem Grund, ließ ich meine Hand dort. War es gemütlich? Fühlte ich mich wohl, bei dieser ganzen Sache? Seufzend verschränkte ich meine Hand mit seiner, zog sie aufs Bett. „Ich will nicht streiten." Ich runzelte meine Stirn.
„Du arme."
„Ja", rief ich beleidigt, ehe ich verstummte und ihn nüchtern ansah.
„Dich interessiert das gar nicht, richtig?"
„Doch", sagte er mit zusammengezogenen Augenbrauen. „Ich versuch gerade nur, irgendwie aus der Sache zwischen uns schlau zu werden", sagte er mir.
„Hä?", machte ich und setzte mich irritiert auf, ohne meine Hand aus seiner zu lösen.
„Ja. Guck mal", sagte er und richtete sich auch auf. Wie sollte ich denn nun gucken? Wie ein Hund? Eine Katze? Ein Schwein? „Einen Moment sind wir beide normal, wie jetzt", sagte er und ich nickte. „Wir unterhalten uns und kommen miteinander aus." Ich nickte weiterhin. „Im nächsten Moment schreien wir uns an oder versuchen uns auf jegliche Art zu provozieren." Er seufzte. „Warum können wir uns nicht mal endlich für eins entscheiden?", hakte er nach.
„Stimmt", sagte ich nachdenklich. „Wir sind erwachsene Menschen, die ihre Probleme eigentlich in Ruhe lösen sollten, ohne Teenagerzickenalarm."
„Genau", nickte nun auch er. „Warum reden wir nicht normal, über unsere Probleme, die wir miteinander haben?"
Ich seufzte, rückte dann aber etwas von ihm ab und löste meine Hand aus seiner. „Okay", seufzte ich erneut und strich mein Haar beiseite. „Dann klär ich dich auf", stellte ich klar. „Ich mag es nicht, wenn du dich mir gegenüber wie das größte Arschloch auf Erden verhältst. Du bist unfreundlich, unverschämt und grausam unfair, wenn es darum geht, dass ich glücklich werde."
Er zog eine Augenbraue hoch. „Tatsächlich?", legte er den Kopf schief. „Ich mag es nämlich nicht, wenn du dich wie eine Schlampe verhältst, die alles fickt, was nicht bei drei auf dem Baum ist. Das lässt dich billig rüberkommen und als wärst du nichts anderes als ein Groupie irgendeines Rockstars." Autsch.
Ich lachte. „Ich verhalte mich nicht wie eine Schlampe." Er zuckte nur mit den Schultern – komplett ungerührt. „Ich mag es nur nicht, wenn du dich mit anderen Frauen triffst", stellte ich klar. „Und danach mir auch noch ein reinwürgst."
„Ich mag es nicht, wenn du mich anlügst", sagte er. „Wie zum Beispiel die Tatsache, dass du schon Sex hattest", nannte er ein Beispiel. „Denn man sieht dir deine Unerfahrenheit noch immer an", kräuselte er kurz die Nase.
„Ich mag es nicht, wenn du mir Sachen an den Kopf wirfst, die nicht wahr sind", zog ich meine Augenbrauen zusammen. „Zum Beispiel die Tatsache, dass ich mich wie eine Schlampe benehme", erklärte ich. „Denn das ist nicht wahr." Ich war noch immer nicht über den Teil mit dem „ich bin eine Schlampe" hinaus.
„Ich mag es nicht, wenn du mir drohst." Er zog wieder eine Augenbraue hoch. „Weil du dich dabei wie ein Kleinkind verhältst und alles andere wie als die starke Frau rüberkommst, für die ich dich halte, wenn du dich mal nicht wie eine Schlampe verhältst. Okay?"
„Ich mag es nicht, wenn du mich wie eines behandelst", schnaubte ich.
„Ich mag es nicht, wenn du einfach abhaust, ohne zu sagen, wohin. Das macht mich nervös." War dies denn schon jemals vorgekommen?
„Ich mag es nicht, wenn wir streiten", seufzte ich und strich mir das Haar wieder nach hinten.
„Da sind wir schon mal zwei", stimmte er nickend zu, legte den Kopf schief und musterte mich, ehe er sich am Nacken kurz kratzte.
„Und ich hasse dich", stellte ich klar, hob beide Augenbrauen.
„Gut das wir das geregelt haben", nickte er. „Beruht nämlich auf Gegenseitigkeit."
„Okay", nickte ich perplex. „Und was jetzt?", fragte ich nach einigen Sekunden.
„Was glaubst du, sollten wir nun tun?", fragte er mich.
„Keine Ahnung", zuckte ich mit den Schultern.
„Ich weiß, was wir tun könnten", zuckte er auch mit den Schultern. „Aber ist nicht jugendfrei."
Ich blinzelte. „Bin dabei." Ich ergriff seelenruhig sein Shirt, zog es hoch und ihm über den Kopf. Er legte seinen Kopf schief. „Ich bin sowas von dabei."
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Im nächsten Moment schnellten wir beide vor, ehe unsere Lippen aufeinanderprallten und ich durch sein Gewicht nach hinten flog, sobald er ruckartig meine Hüfte ergriff und sich darin hineinkrallte.
Doch dabei blieb es nicht, nein. Wir mussten vom Bett rollen. Naja, ich landete dabei auf ihm, nicht er auf mir. Da ging es ja noch in Ordnung. Seine Hände fuhren unter mein Shirt, wobei ich keuchte und meinen Mund öffnete, was er schamlos ausnutzte.
Er fuhr mit seinen Händen unter meinem Shirt weiter, in Richtung meines Rückens, ehe er nach unten fuhr und an meiner Hose hielt, mir dabei mit meinen Händen aber in die Quere kam, die an seiner Hose wie ein Anfänger nestelten.
Der Kuss wurde von seiner Seite aus fordernder, also machte ich mit und hielt dem stand, stemmte mich auf den Händen ab und zog die Beine so an, dass ich mich auf ihn setzen konnte.
Im nächsten Augenblick fuhr er mit seinen Händen jedoch – als ob er es vorher abgewogen hätte – in meine Jogginghose hinein, unter meinen Slip und grabschte mir an den Arsch, ehe er so fest zudrückte, dass mir ein Stöhnen entwich.
Er lächelte lediglich in den Kuss hinein. „Das", ich keuchte, „War schon lange überfällig."
„Verdammt, ja", nickte er als ich mich löste. „War es." Ich richtete mich auf, zog mein Shirt nach oben und es mir übern Kopf. Ich stöhnte erneut leicht als er sich gleich aufsetze und begann, den Ansatz meiner Brüste zu küssen. Und ich krallte mich in seinen Rücken als er seine Hände anhob, meinen BH von hinten öffnete und mich gegen meine linke Schulter küsste. „Ich sollte vorher eines anmerken", haute er nuschelnd raus, ehe er meine Beine ergriff, mich noch näher an sich zog. „Ich vögle niemals ohne Kondom."
„Darauf hätt' ich nun auch bestanden", verdrehte ich in Richtung Decke die Augen, ehe ich mich leicht zurücklehnte, mich dann vorbeugte und ihn wieder zu küssen anfing.
Ich schrie auf als er mich ruckartig in die Hocke anhob, sich drehte und ich dann seine Bettdecke an meinem blanken Rücken fühlte.
Ich gab Laute beim Knutschen von mir, die kannte ich nicht. Zum Beispiel seufzte ich derart sehnsüchtig auf als er meine BH-Träger ergriff, dass ich dachte, man hatte mich wohl gerade Gott vorgestellt.
Nur genau in dem Moment, indem wir uns drehten, ich sein Gesicht umfasste und ihn mit all dem Hass, all der Wut, all meinen verletzten Momenten und doch genauso mit all meinen schönsten, meinen witzigsten und sehnsüchtigsten Momenten küsste, ging die Tür vor uns mit einem Ruck auf und Natasha trat ein, sah uns im ersten Moment nicht.
„Barton? Machst du dich fertig?", hakte sie nach. „Wir wollen langsam-", sie sah um die Tür herum aufs Bett. „Oh", haute sie raus und sah nach unten.
„Hi", lächelte ich scheinheilig und Clint ließ seinen Kopf hängen.
„Natasha", stöhnte er entnervt. „Tu mir doch nur einmal den Gefallen, und verpiss dich", sagte er genervt.
„Euer Ernst?", entgegnete sie. „Die Welt geht unter, aber ihr wollt erstmal vögeln?! Ihr beide?!"
„Siehst du doch", hauten wir beide unisono raus.
„Das klären wir später", murrte sie, lief jedoch hinaus und schloss die Tür. „Macht euch fertig und zieht euch beide gefälligst wieder an!", schrie sie.
„Abschließen, Friday", lachte ich und man hörte das Klicken.
„Deine Schwester hat ein Gespür, für ungünstige Zeitpunkte", kommentierte er.
„Du bist noch nicht mal hart", zuckte ich mit meinen Schultern.
„Machst du gerade einen schlechten Witz?", entgegnete er und ich wackelte kurz auf seinem Schoß herum. „Verdammt, du hockst hier mit losem BH auf mir und meine Hände sind an Stellen deines Körpers gewesen, wovon ich bisher geträumt habe."
<Er träumt davon, dich flachzulegen?
„Oh, doch, bist du", korrigierte ich mich mit etwas geröteten Wangen und er lachte.
„Deine Schwester versaut auch jede Stimmung", grummelte er und ich lachte, ehe ich mich auf seinem Brustkorb abstützte und mein Kinn vor seinem Gesicht ablegte.
„Tja, wir Romanoffs können's halt", stellte ich klar.
„Ihr könnt nerven", stellte er klar.
„Arschloch", meinte ich trocken.
„Miststück", entgegnete er und mir klappte der Mund auf, ehe ich mich aufrichtete.
„Egozentrisches Arschloch."
„Schlampe", zuckte er mit den Schultern.
„Egozentrisches Riesenarschloch", haute ich ihm auf den Brustkorb.
„Fallen dir keine anderen Schimpfwörter ein?", zog er eine Augenbraue hoch und seine Hände langsam wieder aus meiner Pants, ehe er mit seinen Fingerspitzen meinen Rücken hinauffuhr und dann plötzlich meinen BH schloss, mir die Träger richtete.
„Hirnloser Schrumpfkröter."
„Was?", lachte er irritiert und stützte sich auf seine Ellenbogen auf. „Was bedeutet das?"
„Nie Harry Potter gelesen?", hakte ich nach als ich mich von ihm erhob.
„Wieso sollte ich?", runzelte er die Stirn.
„Da stehen die besten Beleidigungen drin, die mit Sicherheit kaum eine Sau kennt", erklärte ich mit zuckenden Mundwinkeln.
„Ich kenn nur ‚Blutsverräter' und ‚Schlammblut'", stellte er klar und ich schmunzelte.
„Deswegen bist du ja auch hirnlos", nickte ich.
„Ne, bin ich nicht."
„Doch, bist du", bestimmte ich mit einem gespielt arrogantem Tonfall und hob leicht meine Nase an, um dies zu unterstreichen.
Er schüttelte nur belustigt seinen Kopf, ehe er zu mir nach oben sah. „Bleibst du dort noch sitzen oder gehst du auch von mir runter, damit ich aufstehen kann?", fragte er nach.
„Nö", sagte ich eiskalt. „Ich sitze gerade gemütlich."
Er verdrehte seine Augen.
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„Ich möchte dich etwas fragen." Ich schmunzelte als ich in einen meiner alten Anzüge schlüpfte, ohne weiterhin etwas sehen zu können.
„Okay", nickte ich, presste die Lippen zusammen. Ich blinzelte verwirrt als ich wieder sehen konnte und drehte mich um. Allerdings öffnete ich leicht den Mund, als Clint mit einer Rose vor mir stand – mit einem neuen Anzug, der mehr als einen Arm von ihm mit Stoff bedeckte.
„Gibst du mir, bitte, noch eine Chance?" Ich blinzelte perplex.
„Wie bitte?!", japste ich laut.
Seine Mundwinkel zuckten. „Du hast mich schon verstanden, Victoria."
„Eh", machte ich und fuhr mir übers Gesicht. „Jetzt?", sah ich kurz an Clint vorbei. „Du weißt schon, uns steht der Weltuntergang und so bevor."
„Wann tut er das mal nicht?", schmunzelte er, während ich meine Stirn runzelte.
Sollte ich ihm tatsächlich noch eine Chance geben?
„Du hast dich geradeerst von Sarah getrennt, Clint", seufzte ich.
„Auch wenn's grob klingen mag, Victoria", lachte er. „Aber sie war nichts weiter als ein Lückenfüller." Die Wahrheit klang sogar ziemlich grob.
Ich schnaubte. „Sie war Lauras Lückenfüller", verdrehte ich meine Augen.
„Woher willst du das wissen?" Ich lief an ihm vorbei.
„Weil sie bestimmt genauso perfekt wie Sarah war", schnappte ich mir irritierenderweise Waffen. „Ich wollte Schwerter, Stark", seufzte ich. „Schwerter."
„Laura hatte zwei linke Füße." Ich hielt in der Bewegung inne. „Sie hatte eine Krankheit die sich Glasknochen nennt." Ehrlich? „Sie war als Teenager ein ausgehungertes Mädchen, weil sie Magersucht erlitt." Oh, wow. „Zudem war ihr Vater Alkoholiker und hat ihr einmal als Kind eine Bierflasche über den Kopf gezogen, sodass sie seither eine Narbe an der rechten Augenbraue hatte." Mir klappte der Mund auf. „Ihr Haar wirkte strähnig, glanzlos und dauerfettig." Ich drehte mich zu ihm um, sah ihm zu, wie er sich seufzend mit der Rose in der linken Hand gegen meinen Badezimmertürrahmen lehnte. „Dennoch war sie der für mich wichtigste Mensch, Victoria", sah er auf. „Du siehst", entgegnete er ruhig, „Das Aussehen nie eine Rolle spielt."
„W-was ist passiert?", fragte ich. „Wieso ist-"
„Vor acht Jahren erfuhr ich, sie sei schwanger", murmelte er, sah auf die Rose hinab.
„Sie hat die Geburt nicht überlebt", eilte ich vor, doch er schüttelte den Kopf.
„Wir wollten aus der Wohnung in Boston raus, in ein Haus am Stadtrand ziehen." Er zuckte mit den Schultern. „Ich hätte sie an dem Tag nie die Kiste nach unten tragen lassen sollen", erklärte er und sah kurz geradeaus. „Sie stolperte auf der Treppe und stürzte." Ich blinzelte perplex. „Ich habe nicht mal einen Mucks von ihr gehört. Sie nur noch dort gefunden." Autsch, das musste wehgetan haben. „Und das Kind starb auch."
„Deswegen willst du keine Kinder", meinte ich. Jetzt ergab das wenigstens einen Sinn. „Dein Kind ist gestorben."
„Genau", bestätigte er. „Deswegen möchte ich keine Kinder." Ich rang einige Sekunden mit mir. Doch dann lief ich auf ihn zu und schloss meine Arme um ihn.
„Es tut mir leid", murmelte ich.
„Muss es nicht", sagte er ruhig. „Ist Jahre her", zuckte er mit den Schultern.
Ich seufzte. „Okay." Ich löste mich. „Darf ich dir auch was anvertrauen?"
Ich verspürte den Drang, ihm auch mein größtes Geheimnis anzuvertrauen, wenn er mir so viele Einblicke in seine Vergangenheit ermöglichte. Mein Gehirn arbeitete auf Hochtouren um hinter seinen Wörtern noch mehr zu lesen.
„Du bist noch Jungfrau?" Ich lachte. „Komm schon." Schmunzelnd haute er mir leicht gegen den Arm. „Was kann schlimmer sein, als die Liebe seines Lebens zu verlieren?"
„Dieses Geheimnis-", ich hob den Finger. „Es darf niemand wissen, verstanden?", sagte ich und sah zu ihm auf. Er nickte ernst. „Nur Charlie weiß davon", sagte ich. „Und Dr. Cho. Aber die steht unter Schweigepflicht." Er runzelte die Stirn. „Ich-", ich atmete kurz tief ein. „Ich kann keine Kinder kriegen", schüttelte ich den Kopf.
Sein Mund klappte auf, ehe er sich ruckartig komplett von mir löste. „Das ist ein Scherz", sagte er. „Du willst mich jetzt echt verarschen."
„Weißt du noch, Wandas Voodootrick?" Er nickte schnell. „Deswegen war ich tagelang so drauf." Ich schielte nach vorne. „Sie hat mich meine Vergangenheit noch einmal wiederholen lassen und mir gezeigt, was aus meiner Zukunft werden konnte."
„Du hast die Abschlusszeremonie durchgezogen." Ich hob sofort den Kopf, blickte ihn unverwandt an. „Ich bin der einzige, der Natashas Geheimnisch kennt, aber wenn du jünger als sie bist und es auch noch durchgezogen hast, bedeutet das...?" Ich nickte.
„Ich wusste es nur, weil ich die letzte war", zuckte ich mit den Schultern und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Sie haben dir deine Zukunft geklaut?"
„Meine und Natashas Zukunft, ja", nickte ich zustimmend.
<Du hast vom Thema abgelenkt.
>Nein, er war's.
Er umarmte mich erneut, strich mir über mein Haar. „Es tut mir leid", sagte er und ich schmunzelte.
„Dich trifft diesmal keine Schuld, Clint."
Einige Minuten herrschte danach eine drückende Stimmung, in der er mich umarmte und mir mehrfach durch mein Haar strich. „Sarah war nicht Lauras Lückenfüller", haute er nach diesen Minuten raus und ich grummelte, an seine Brust gelehnt, während er heiser lachte.
„Wessen Lückenfüller war sie aber dann?", fragte ich nach.
„Ist das nicht offensichtlich?" Ich runzelte die Stirn als ich zu ihm aufsah. „Sie war deiner, Victoria", erklärte er und meine Wangen wurden heiß.
„Was?", japste ich und seine Mundwinkel zuckten, während er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich.
„Ich konnte nie aufhören, an dich zu denken und erst recht nicht, seit du wieder da bist. Ich höre buchstäblich nur deinen Namen in meinem Kopf. Es nervt mittlerweile, aber-", er hob kurz eine Augenbraue. „Ich habe diesen riesigen einen Fehler gemacht und dich gehen lassen und ich habe das Gefühl, wenn ich es erneut zulasse, dann entgeht mir die Chance, wirklich dahinter zu kommen, was ich für dich empfinde."
>Dann bedeutete es-
<Er liebt dich! Oh, mein Gott! Wie süß ist das denn? Ja! Darauf habe ich gewartet!
>Er hat nicht gesagt, dass er mich liebt.
<Es liegt so gut wie auf der Hand! Ja! Du hast ihn dir gekrallt!
>Du bist eigenartig.
<Und du merkwürdig.
„Ich weiß nicht, was es ist, das ich fühle, aber immerhin weiß ich, dass da was ist, Victoria." Ich schluckte, erinnerte mich daran, dass ich blinzeln musste. „Gibst du mir noch eine Chance? Wenigstens um all das Schlechte wiedergutzumachen?", schmunzelte er und meine Wangen wurden noch heißer, ehe ich mich einfach nur vorbeugte und meine Lippen auf seine presste.
„Los, lass uns die Welt retten", sagte ich als ich mich löste.
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Datum der Veröffentlichung: 31.10.2019 17:22 Uhr
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