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One

One:
Ausflug in den Wald

„Es wird großartig an Euch aussehen, Victoria." Meine Mundwinkel zuckten leicht als Lyrellia mir die Knöpfe am Kleid hinten aufmachte. „Ihr müsst es festhalten", riet sie mir, ehe ich meine Hände auf meine Brüste legte und das Kleid vorne festhielt.

„Sind wir dann für heute mit den Anproben fertig?", hakte ich nach.

„Natürlich", nickte sie. „Doch denkt daran, dass Ihr nachher noch Unterricht bei Ihrer Majestät habt."

Ich nickte. „Ich habe es nicht vergessen, Lyrellia", sagte ich ihr.

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„Du siehst vollkommen fertig aus", sagte Tyr und ich seufzte, auf meinen Teller starrend.

„Mir geht's schon gut", winkte ich es ab.

Er schnaubte. „Bitte, dann tu weiter so, als ob alles gut wäre", sagte er. „Obwohl wir wissen, dass es nicht so ist."

Ich schob den Teller von mir und stand einfach auf, ehe ich eilig aus dem Saal lief und direkt auf den Weg zum Stall.

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„Darf ich dich begleiten?", fragte Sunna als ich gerade mit dem Kleid aufs Pferd klettern wollte.

„Wozu?", erwiderte ich schroff, drehte ihr über meine Schulter hinweg den Kopf zu.

Sie seufzte, zuckte aber mit ihren Schultern. „Vielleicht, weil ich mir Sorgen um dich mache?"

Ich schnaubte, bestieg mein Pferd und umgriff die Zügel richtig. „Ihr braucht euch um mich keinerlei sorgen machen. Mir geht es doch gut", widersprach ich und trieb Giselle etwas voran, ehe ich mit meinem Fuß das Tor aufstieß und langsam aus dem Stall ritt.

„Ach, ja?", flog sie neben mir her. „Barton sagte heute früh da aber etwas anderes."

„Ach, ja?", entgegnete ich und wandte ihr meinen Kopf zu. „Mir doch egal." Danach trieb ich Giselle einige Meter voran. „Und nein, du darfst nicht mit. Ich möchte meine völlige Ruhe."

Danach trieb ich mein Pferd ein erneutes Mal an, ließ sie jedoch immer schneller werden, ehe ich direkt in den Wald Asgards hineinritt, in den eigentlich so gut wie nie jemand hineinlief, weil es keinen interessierte.

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„Stopp", rief ich irgendwann und fing an, mit Giselle das Tempo zu drosseln.

Ich war mitten im Wald endlich angekommen. Nichts außer Tiere um mich herum. Und ich hätte am liebsten wegen diesem schönen Augenblick geheult. Doch es kamen einfach keine Tränen mehr.

<Woran dies wohl liegt?
>Ach, halt doch die Klappe, Lyane.
<Victoria! Du kannst mir nicht immer sagen, ich soll den Mund halten! Hör mir doch auch mal stattdessen zu.
>Ich will aber nicht.
<Hier gibt es aber kein will! Wenn Shiva am Ende besiegt ist, du zum Beispiel jedoch stirbst, willst du dann echt so bei deiner Familie in Erinnerung bleiben? Möchtest du, dass Clint dich so in Erinnerung behält? Würdest du ihn so in Erinnerung behalten wollen?

Dies war eine äußerst gute Frage.

Seufzend sprang ich von Giselle und band sie mit den Zügeln an einem Baum an, ehe ich etwas lief und wieder in meinen Gedanken versank.

<Ich mein ja nur. Ich würde mal über meinen Schatten springen, ihm verzeihen. Vielleicht meint er es ja ernst. Und du weißt, dass jeder eine zweite Chance verdient hat.
>Das wäre dann das vierte Mal, dass ich ihm verzeihen würde.
<Und wenn schon, Victoria. Menschen machen eben Fehler. Sie sind nun mal nicht perfekt. Und so wird eure Liebesgeschichte auch nie sein, perfekt. Es gibt kein perfektes Leben, so wie du es dir ausmalst. Es werden immer Probleme entstehen. Und je mehr du mit mir diskutierst, desto näher läufst du im Übrigen an die Klippen.

Überrascht sah ich auf und bemerkte, dass sie recht besaß.

„Verdammt", rief ich als ich bereits mit den Zehenspitzen über der Kante stand und kleine Kieselsteine ins Wasser unter mir beförderte.

Mit wankenden Armen lief ich wieder rückwärts und atmete einmal tief ein.

>Das war knapp.
<Gern geschehen.
>Fick dich.
<Was denn? Ohne mich hättest du dich nun in den Tod gestürzt.

Ich schnaubte halbbeleidigt, halbbelustigt.

>Entschuldige, dass ich mehr auf unser Gespräch achte.
<Entschuldigung akzeptiert.

Ich massierte mir die Schläfe, sah dann aber auf, in die Morgenröte die die Sonne verursachte. Ehe ich mich im Schneidersitz an den Rand der Klippen setzte und mir den Sonnenaufgang ansah.

<Also, wie gesagt, es werden immer Probleme entstehen. Früher oder später, Vika. Ich würde mich an deiner Stelle drauf einlassen.
>Ich weiß nur nicht, ob es das alles wert ist.
<Ich könnte dir da mal eine Geschichte zu erzählen, die deine Meinung vielleicht ändert.

Ich kicherte leicht, legte mich dann hin, winkelte die Beine an und verschränkte meine Arme hinterm Kopf.

„Na, dann bin ich ja mal gespannt", seufzte ich laut.

<Gut, ich hoffe sie hilft dir bei Entscheidungen in Zukunft etwas besser.
>Dann schieß los.

Einige Minuten jedoch sagte sie nichts beziehungsweise kommunizierte sie mit mir nicht.

<Entschuldige, es gab im Lager gerade ein paar Probleme.
>Nicht schlimm. Aber die Geschichte?
<Oh, ja stimmt. Also, es war einmal-
>Bitte! Komm bloß nicht mit einem Märchen an.
<Halt die Klappe.

Verblüfft öffnete ich leicht meinen Mund, ehe ich leise in mich hineinlachte.

>Du kannst ja auch unfair sein.
<Danke, ich weiß. Also, es war einmal ein Mädchen, ich weiß nicht mehr, wie sie hieß, doch wir nennen sie jetzt mal Lily.
>Okay.
<Und den Typen nennen wir Mario.
>Willst du mich verarschen?
<Gut, dann eben Bob.

„Lyane", lachte ich. „Jetzt im ernst."

<Gut, ein anderer Name. Wie wäre es mit Colin?
>Damit kann ich leben.
<Also.

Ich seufzte.

<Es war so. Colin und Lily lernten sich auf einem Fest kennen. Sie tanzten nur wenig zusammen, doch reichte dies aus, um zu sagen, dass sie sich von Anfang an von einander angezogen fühlten.
>Bis jetzt ist doch alles gut.
<Ja, bis jetzt. Denn als Colin sie eines Tages aufsuchte, erfuhr er, dass sie eine Dienerin war, die ihrem Schicksal nicht entkommen konnte.
>Romeo und Julia?
<Doch nicht diese Kinderscheiße.
>Es ist ein Klassiker.
<Lass mich jetzt erzählen.

Ich lachte erneut leise in mich hinein. „Gut, mach", schmunzelte ich leise und sah in den Himmel hinauf.

<Also. Es ist so gewesen, dass ihre Königin sah, welche Vorteile es hätte, wäre Lily mit Colin vereint. So zwang sie sie, ihn auf ihre Seite zu ziehen. Doch je mehr sie miteinander Zeit verbachten, desto mehr verliebte sie sich in ihn.

Ich verdrehte meine Augen.

<Colin hinterfragte Lilys Herkunft, ihre Natur. Und eines Tages fand er heraus, was dahintersteckte. Er weigerte sich, weiter mit Lily zu kommunizieren. Als sie es ihrer Königin erzählte, tat diese es dann einfach ab und befahl ihr, sich nicht länger mit ihm abzugeben. Denn sie sah es als verpasste Chance.
>Doch Lily konnte nicht. Sie liebte ihn.
<Ja. Denn obwohl sie tagtäglich die beste Schauspielerin war, die man kennen konnte, war es offensichtlich, dass sie ihn vermisste. Allerdings vermisste auch er sie. Oder die Version, die sie ihm vorgespielt hatte. Deswegen suchte er sie irgendwann heimlich auf. Und von da an trafen sie sich heimlich.
>Das kann ja nur schrecklich enden.
<Oh, ja. Und wie.
>Dann hatten sie also ein echtes Problem.
<Er schwängerte sie.
>Oh, je. Weltuntergang vorprogrammiert.
<Ihr Bauch schwoll nicht an. Und eines Tages setzten dann die Wehen ein.
>Bemerkte es ihre Königin?
<Zu diesem Zeitpunkt war sie bei ihm.
>Oh.

Ich biss mir auf die Unterlippe. „Was war es?"

<Ist unwichtig. Wichtig ist, dass sie ihr Kind, trotz aller Umstände, aus reiner Liebe erzeugten. Und folgen tat ein paar Jahre später sogar noch ein weiteres Kind.

„Okay", zuckte ich mit den Schultern, verschränkte die Arme hinter meinem Kopf, schloss entspannt meine Augen.

<Nur eines Tages fand die Königin heraus, dass ihre Dienerin sie hintergint.
>Und der Traum war damit vorbei.
<Sie verstieß diese Kinder, bestrafte die Eltern für ihre Liebe zueinander. Und daraufhin waren sie auf ewig getrennt.

„Ja", sagte ich seufzend. „So ist das Schicksal halt", rollte ich mit den Augen. „Nur was bringt mir die Moral von der Geschicht', Lyane?", fragte ich nach, öffnete meine Augen, seufzte nochmal und gähnte dann.

>Du hast eine ziemlich einschläfernde Stimme, Pookie.
<Verstehst du aber, was ich dir damit sagen wollte?
>Ja, doch. Irgendwie. Ungefähr.

Hörte ich sie gerade wirklich seufzen?

<Wenn Shiva einen von euch tötet – und du hast ihm nicht verziehen, ihm nie geglaubt –, dann wirst du es früher oder später bitter bereuen, glaube mir. Ich weiß wirklich nicht mehr, wie die beiden hießen, doch es ist wirklich passiert. Ich durfte mehr Gewissen als ich wollte in den vergangenen Jahrtausenden spielen. Wobei du die anstrengendste bist, muss ich ehrlich sagen.
>Ich nimm's als Kompliment, Baby.

Ich gähnte erneut, rollte mich auf die Seite und legte mich in die Embryostellung.

<Wenn du müde bist, solltest du ins Bett und nicht auf dem Boden schlafen.
>Ich bin nicht müde, nur etwas erschöpft und zu faul, aufzustehen.
<Ich gib dir drei Minuten.

Ich brauchte nicht mal drei Minuten und ich schloss meine Augen, um diesmal zu schlafen.

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Datum der Veröffentlichung: 02.01.2020 19:39 Uhr

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