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Twelve

Twelve:
eine unüberbrückbare Lücke

„Hey." Er wirkte verwirrt. „Du weißt schon", deutete er das Gebäude nach oben, „Dass man, wenn man auf jemanden aufpasst, mit demjenigen für gewöhnlich auch in einem Raum sein sollte?"

Barton seufzte. „Ich hab's versaut", schüttelte er den Kopf. „Alles, was Natasha und ich durchgegangen waren, hab ich in den Wind geschossen, in dem Augenblick, in dem ich Victoria gesehen habe", murrte er.

„Hey, ich war doch jetzt nicht zwei Tage umsonst in New York, oder?", fragte Sam nach. „Ey, da oben wartet das beste Bett, das ich je hatte, auf mich." Er seufzte. „Ist es wirklich so schrecklich gelaufen?"

„Sie will mich nicht", zuckte er mit den Schultern. „Sie will ihn."

Sam verdrehte seine Augen. „Oh, Mann, der Typ ist im Gegensatz zu dir ein Lappen."

„Trotzdem möchte sie noch eher ihn als mich", sah er vom Boden auf.

„Wie lange stehst du schon hier in der Abendkälte?", fragte Sam skeptisch.

„Vier Stunden? Ich weiß nicht", runzelte er die Stirn. „Sam, es ist mitten in der Nacht, ich habe keine Ahnung", murmelte er, stieß sich von der Hauswand ab. „Ich glaub, es ist einfach besser, wenn ich nach Hause fahre und mir die Kante gebe."

„Woah, hey", hob Sam beide Hände und stellte sich ihm in den Weg. „Nein, jetzt mal ganz ehrlich", sagte er. „Wenn du nur darauf gewartet hast, dass ich wiederkomme, hättest du das auch ruhig von der Couch da oben aus tun können", zeigte er nach oben. „Und komm doch noch mit auf einen Drink hoch."

„Nein", schüttelte er den Kopf.

„Wieso?"

„Weil Victoria gerade ihren Freund zu Besuch hat."

Sam stöhnte entnervt. „Der Kerl geht mir langsam auf die Eier."

„Wem sagst du das", murmelte Clint teilnahmslos.

„Ich meinte dich, du Idiot!", streckte Sam die Hände vor. „Ich habe mich nicht selbst für ein paar Tage aus meiner Wohnung geworfen, nur damit du hier das Häufchen Elend in Person spielst." Er packte ihn an der Schulter und drehte ihn Richtung Eingang. „Wir trinken trotzdem einen."

„Sam, Victoria möchte, glaube ich, nicht gestört werden."

„Weißt du, wie egal mir das gerade ist?"

--------------

Victorias Perspektive:

Ich seufzte, strich mir das Haar kurz nach hinten als laute Geräusche aus dem Wohnzimmer ertönten. „Scheint, als wäre Sam endlich Zuhause", schmunzelte ich, drehte Austin wieder mein Gesicht zu und beugte meinen Kopf nach unten, ehe ich Austin einen letzten Kuss auf die Lippen drückte. „Ich glaube, das war's mit unserer Zweisamkeit."

Austin lachte erst, ehe er verstummte, die Hand hob und mir leicht übers Schlüsselbein strich. „Ist das... ein Knutschfleck?", fragte Austin nach und ich blickte nach unten, sah aber nichts, seufzte.

„Ja, der war vor ein paar Tagen plötzlich drauf." Er runzelte seine Stirn. „Vielleicht haben wir es im Dunkeln getrieben und du hast es nicht bemerkt, mir einen verpasst zu haben", zuckte ich mit meinen Schultern und irritiert setzte er sich auf, während ich die Decke um meine Brüste schlang.

„Hm", machte er, während ich mich zur Seite drehte, mir mein Glas Wasser kurz schnappte und einen Schluck trank. Ich hatte noch immer einen bitteren Nachgeschmack auf meinem Mund. Denn ich musste zugeben, dass ich keine der Frauen war, die gerne Sperma schluckte. Mir schmeckte das nicht. Aber ich mochte Oralsex. Wenigstens eine Sache, die ich nicht mit Clint im Bett geteilt hatte. „Doch", widersprach er mir plötzlich irritiert. „Doch, hätte ich."

Ich umschlang die Decke besser und setzte mich ebenfalls auf.

„Ist alles in Ordnung?", hakte ich nach, umschlang ihn von hinten und küsste ihn aufs Schulterblatt. „Du kannst mit mir sprechen, das weißt du", murmelte ich gegen seine Schulter, biss kurz spielerisch hinein.

„Victoria, ist denn wirklich alles in Ordnung?", hakte er nach und drehte mir seinen Kopf zu. „Denn wenn etwas nicht in Ordnung ist, dann sage es mir bitte."

„Ja", antwortete ich nickend und runzelte meine Stirn. „Wieso sollte es das nicht sein?"

Er atmete tief durch und strich sich sein Haar nach hinten, ehe er mir seinen Oberkörper zuwandte. „Weil du komisch bist."

Ich blinzelte irritiert. „Komisch?"

„Ja", nickte er. „Heute gab es nicht einmal ein Vorspiel", stellte er klar und meine Wangen erhitzten sich. „Du hast mit mir geschlafen als würde dein Leben davon abhängen und Sachen gesagt, die du sonst nie gesagt hast."

„Weil ich dich gebeten habe, mich härter zu nehmen?", haute ich erstaunt und trocken raus. „Was ist falsch daran, dir zu sagen, dass ich von dir noch mehr angefasst werden möchte?"

Er seufzte, strich sich über seinen Bart. „Du wirst rot, wenn du mich ansiehst, schon die ganze Zeit", stellte er klar. „Und früher kamst du auch sonst nicht mit Dirty Talk während des Sexes", fügte er hinzu. „Wir reden nie beim Sex und du hast es heute regelrecht drauf angesetzt."

„Was ist denn daran so schlimm?", hakte ich nach und er seufzte.

„Ich find's komisch." Er wies auf meine roten Wangen. „Und du wirst nie sonderlich viel rot."

„Doch", log ich. „Werde ich."

„Nein." Er schüttelte seinen Kopf. „Wirst du nicht."

Ich seufzte. „Hast du zu wenig geschlafen?", spielte ich drauf an.

„Hast du mich betrogen?", haute er erneut raus, wie schon gestern.

Der Abend war wundervoll, aber er nun zog er das ins Schlechte und versaute uns die Stimmung.

„Nein", antwortete ich so ruhig wie möglich, küsste seinen Hals. „Wie kommst du darauf?"

Er seufzte, lachte kurz und nickte, als würde er gerade was mit sich selbst ausmachen. Seufzend stand er danach auf und zog sich eiskalt seine Jeans an, ehe er sich sein Shirt nahm.

Irritiert schwang ich meine Beine aus dem Bett und sah ihm dabei zu. „Weil du noch nie leise beim Sex gestöhnt hast, Victoria."

<Komm bloß nicht auf falsche Gedanken, mein Freund. Ich bin nur einen Katzensprung in der Galaxie entfernt, um dir die Eier zu entfernen.
>Klappe, Lyane.

„Wie meinst du das denn jetzt?", lachte ich leicht daher und strich mir mein Haar wieder zurück. „Ich kann doch wohl so laut ich möchte beim Sex stöhnen, wenn ich mich fallen lassen kann." Ich fuhr mir übers Gesicht. „Und zufällig war das die letzten zwei Stunden in dir."

„Vika, ich dachte echt erst, du hättest dich vorgestern in deinem Schlafzimmer verletzt." Er zog sich sein Shirt über. „Doch am nächsten Morgen laufe ich hier Barton über den Weg", schüttelte er den Kopf. „Und wenn man mit jemanden schläft, dann knarren Betten", sagte er, schnappte sich sein Handy vom Nachttisch und lief aus dem Zimmer. „So wie deins vorgestern und die letzten Stunden."

Innerhalb weniger Sekunden zog ich mir die Decke zu den Knien hoch und lief ihm hinterher als er meine Schlafzimmertür öffnete.

„Entschuldige, dass ich mich im Bett auch hin- und herwälze", spottete ich. „Aber das ist, dachte ich, normal, sich im Schlaf zu bewegen!"

„Du hast aber nicht geschlafen!", rief er laut im Flur und drehte sich um. „Und da liegt ja das Problem, Victoria. Du lügst!"

„Hey, Leute", winkte uns Sam plötzlich und er blieb perplex stehen. „Schlechter Zeitpunkt?"

„Gib mir zwei Minut-", fing ich an.

„Ich wollte gerade gehen, Sam, kein Problem", unterbrach mich Austin und Sam hob die Hand zum Gruß.

„Lass dich bald-"

„Hey, Kumpel", haute Clint, auf dem Sofa sitzend, raus und hob kurz die Hand.

Jeder hielt in seiner Bewegung inne.

„Was tust du hier?", zog ich eine Augenbraue hoch.

„Ich habe ihn noch auf einen Drink eingeladen", ertönte Sams Stimme hinter mir.

Ich sah Austin an, der die Lippen zusammenpresste. „Hey, Kumpel", haute auch Austin raus, ehe dieser mich kurz ansah und sich dann an Clint wandte. „Darf ich dir eine Frage stellen? Und bitte beantwortete diese ehrlich."

Clint zog leicht seine Augenbraue hoch. „Worum geht's?"

„Schläfst du mit meiner Freundin?"

„Nein", schnitt ich Clint das Wort ab, noch bevor er den Mund öffnen konnte. „Austin, wie oft noch?"

Austin hob einen Finger. „Dich habe ich nicht gefragt, Victoria."

„Nein", haute Clint plötzlich ruhig raus. „Ich habe früher mal mit ihr geschlafen, jetzt nicht mehr", schüttelte er den Kopf.

Ich seufzte. Während Austin schnaubte. „Komisch, dass ich dir nicht ein Wort glaube."

Ich setzte mich sofort wie Austin wieder in Bewegung. Er lief bis zur Haustür, ehe ich meinen Arm draufdrückte.

„Ich habe dich nicht betrogen", quetschte ich zwischen meinen Zähnen hervor. „Wie oft noch?"

„Ach, ja?" Er hob eine Augenbraue an und beugte sich zu mir hinab. „Du überdenkst jede einzelne Entscheidung", fing er an. „Würdest niemals so schnell sagen, dass du mich liebst", fuhr er fort. „Und normalerweise stöhnt man beim Schlafen nicht den Namen seines Ex", schloss er leise und erhob sich wieder. „Wenn du masturbiert hättest, wäre das noch was anderes gewesen, allerdings bezweifle ich das."

„Austin?" Ich streckte die Hand nach ihm aus als er in den Flur lief und rannte ihm dann nach. „Austin, ich kann das echt erklären", meinte ich und stolperte mit der Decke kurz, ehe ich sie nochmal anhob als er vorm Fahrstuhl zum Stehen kam und den Knopf drückte.

„Ach, ja?", entgegnete er resigniert. „Dann erklär mal", meinte er verletzt und ich seufzte, fasste mir an die Nasenwurzel.

„Ich habe mich mit ihm am Telefon gestritten, wegen der Tatsache, dass er herkommen musste", log ich. „Da war doch dieses laute Rumsen?" Er nickte. „Das war, weil ich mich gestoßen habe und da habe ich aus Versehen seinen Namen gestöhnt, weil ich Schmerzen hatte. Was ist schon dabei?" Ich lachte leicht.

Die Türen öffneten sich. „Dass Kerle auch stöhnen, Victoria." Meine Wangen wurden knallrot, super. „Und ich glaube, ein ‚stöhn für mich lauter, Baby' bilde ich mir nicht ein", haute er raus.

Er betrat den Fahrstuhl. „Aber ich liebe dich doch, wieso sollte ich dich da betrügen?!", meinte ich und trampelte kurz wie ein Kleinkind mit dem Fuß auf den Boden auf.

„Du bist doch untreu gewesen, woher soll ich das wissen?", hakte er nach und zuckte mit den Schultern, wobei mir die Tränen kamen.

„Austin, bitte, ich liebe dich wirklich", sagte ich als sich die Türen schließen wollten und tat meine Hand dazwischen.

„Du liebst dich selbst, Victoria", haute er raus. „Wenn man jemanden liebt, betrügt man ihn nicht."

Er hatte Recht. Das war mir klar. Und ich hatte früher mal genau dasselbe zu Clint gesagt.

„Es tut mir leid, wirklich", entschuldigte ich mich nochmals als mir noch mehr Tränen über die Wange liefen. „Ich kann das wieder gutmachen."

„Brauchst du nicht", schüttelte er seinen Kopf. „Denn es ist aus." Mir flossen noch mehr Tränen über die Wangen.

„Ich habe mein Herz an dich vergeben, Austin, nicht an ihn", sagte ich. „Er ist ein Arschloch, nicht der richtige", schüttelte ich den Kopf. „Bitte, Austin, es tut mir leid", schüttelte ich den Kopf, hielt die Fahrstuhltüren nochmal auf, sich schließen zu wollen. „Das war nur ein dummer Fehler, wirklich."

Ich schluchzte. „Victoria." Er schüttelte den Kopf. „Werd' mit ihm glücklich und lass mich bitte in Ruhe."

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„Scheiße!", fluchte ich los und trat gegen die Fahrstuhltüren als die Nachbarstür geöffnet wurde und unserer Nachbarin heraustrat.

„Geht das heute nicht etwas leiser?", bat sie und ich verdrehte meine Augen.

Nervige Tante. „Nerven Sie mich nicht", antwortete ich angepisst, wischte mir meine Tränen weg und lief – die Arme um meine Oberweite geschlungen – zurück in Sams und meine Wohnung.

Dort schlug ich die Haustür zu, obwohl die Olle mir nachkam und danach gegen meine Tür hämmerte. „Geht das nicht einmal leise?!", brüllte sie. „Ich muss um zwei Uhr nachts aufstehen und brauch den Schlaf!"

„Ist doch nicht mein Problem!", schrie ich zurück und hielt mir die Hand vor den Mund, weil ich heulte. „Ach, scheiße!", hüpfte ich auf der Stelle herum.

„Victoria?" Ich schniefte, wischte mir mit dem Handrücken über die Nase.

„Das ist alles deine Schuld", fluchte ich und fuhr herum. „Ich hab dir von Anfang an gesagt, lass mich in Ruhe!", schrie ich, hüpfte auf der Stelle herum. „Man, verpiss dich!", schnappte ich mir den Regenschirm von der Garderobe und warf diesen nach Clint. „Raus hier!", brüllte ich heulend.

Sam seufzte, vergrub die Hände in den Hosentaschen. „Victoria, würdest du für zwei Minuten bitte kurz Luft holen und dir anhören, was er zu sagen hat?"

„Nein!" Ich vergrub das Gesicht in den Händen, machte mich auf meinen Weg in mein Schlafzimmer. „Ich werde nie wieder auch nur ein Wort mit ihm wechseln!", rief ich aufgebracht. „Er hat mein Leben ruiniert. Schon wieder!"

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Clint seufzte, sah auf den Regenschirm hinab. „Sam", ergriff er das Wort als dieser ihr nachwollte. „Lass sie bitte in Ruhe", murmelte er. „Das hat, ehm", er ächzte als er sich erhob, „Keinen Sinn", schüttelte er den Kopf. „Egal was wir sagen, insbesondere ich, wird nichts ändern."

„Ey, Mann, ich hab doch nicht gewollt, dass-"

„Sie wird mir nicht verzeihen", schüttelte er ruhig den Kopf, legte den Regenschirm zurück zur Garderobe. Er seufzte, nahm sich seine Jacke. „Sie will mich nach alldem nicht."

„Gib ihr ein paar Stunden und-"

„Sam?", drehte er sich zu ihm um, zwang sich zu einem Lächeln. „Lass gut sein."

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Victorias Perspektive:

„Ja, und dann hat er", ich schnäuzte in ein Taschentuch, „Schlussgemacht."

„Ist doch auch nicht verwunderlich", meinte Natasha ruhig.

„Ja, aber ich habe mich in ihn verliebt und hätte niemals mit Clint schlafen sollen!", weinte ich von neuem los. „Ich bereue es doch auch!"

„Bereuen oder nicht, Victoria, du kannst es nicht rückgängig machen", entgegnete sie und ich seufzte schwermütig und mit einer weinerlichen Stimme. „Das ist nicht mit einem kleinen Schnipsen und einem Wunsch getan."

„Ich liebe Austin aber doch."

Einige Sekunden war es ruhig, dann seufzte sie. „Weißt du, was ich denke?"

„Nein, ich bin nur Satan", erwiderte ich schnaubend und schnäuzte nochmal ins Taschentuch, ehe ich mir damit an der Nase entlangwischte. „Gedankenlesen kann ich kaum."

„Du hast nur Angst, allein zu sein, wegen Clint", erklärte sie mir und ich schluchzte leise los. „Du hast Scheiße mit ihm gebaut, durchgestanden und am Ende bist du doch immer mit ihm zusammengekommen und ihr wart eine Zeitlang glücklich. Dann hat er dich verlassen und das hat dieses Loch in dir hinterlassen. Du hast Angst, loszulassen und dich aufs Ungewisse einzulassen. Das ist alles."

„Nein, hab ich nicht", widersprach ich trotzig.

„Doch, hast du", erwiderte sie ruhig. „Und da liegt dein Problem", versuchte sie es erneut. „Ich möchte Clint nicht in Schutz nehmen, um Gotteswillen!", lachte sie leicht und seufzte. „Aber wenn du loslassen würdest, dann würdest du sehen, dass auch das Ungewisse Spaß macht und nicht immer schlecht ausgehen muss."

„Ungewisse", schnaubte ich. „Dann kann ich mich gleich auf dieses Arschloch einlassen oder sterben. Das wäre dasselbe."

„Clint lebt nur sein Leben, ohne große Verbindlichkeiten, Victoria. Das ist zwar auch nicht richtig, aber leichter als ständig alles in der Hand haben zu müssen, die Kontrolle zu bewahren und sich über alles den Kopf zu zerbrechen."

„Also tut er das, worauf er gerade Bock hat", zuckte Sam, am Computer sitzend, seine Schultern. „Eigentlich das, was so ziemlich jeder gerne tut."

„Ja, du triffst den Nagel auf den Kopf, Wilson", stimmte meine Schwester zu und ich sah zwischen Sam und meinem Handy hin und her, welches auf dem Glastisch lag. „Das ist zwar auch nicht immer schön, aber leichter, wie schon erwähnt."

„Man muss nur das Mittelmaß treffen, wie ich zum Beispiel", erwiderte Sam seufzend und schlug sich weiter durch den Bericht. „Auch wenn ich selbst nicht ausm Knick komm." Er grummelte.

„Oder zum Beispiel Nate, Vika." Ich sah auf. „Er tut doch auch das, worauf er Lust hat. Aber gleichzeitig weiß er um seine Pflichten als Ehemann und bald auch Vater."

„Und er ist ein toller Mann!", schrie Char plötzlich durch den Hörer. „Sorry, den musste ich kurz loswerden", fügte sie belustigt mit ran. „Zumindest in letzter Zeit."

„Also, er lebt wie er will und ich?"

„Du brauchst das Feste in deinem Leben", seufzte Sam und ließ kurz den Kopf auf den Schreibtisch krachen. „Und genauso ist Austin. Er möchte etwas Festes."

„Doch er ist dir zu langweilig, lebt sein Leben nicht aus."

„Du brauchst dieses Mittelmaß, wie auch bei Gegensätzen. Gegensätze ziehen sich an."

<Wie viel Zeit hat Barton dir nochmal gegeben?
>Zwei Tage.
<Naja, wenn er auf den Punkt genau zwei Tage meint, dann sind sie schon um. Herzlichen Glückwunsch, du bist beide Kerle losgeworden.

Ich seufzte. „Es ist spät, du solltest langsam ins Bett", merkte Sam an.

„Ich kann nicht schlafen", seufzte ich gleich nochmal.

„Solltest du aber, sonst schummle ich dir irgendwann noch Schlaftabletten unter", drohte Sam mir und ich seufzte ein drittes Mal, ehe eiskalt ein Piepton ertönte.

„Sie hat aufgelegt", sagte ich resigniert und sah auf.

„Nein", schüttelte er seinen Kopf und wies auf mein Handy. „Dein Akku ist endlich leer", merkte er an. „Man, ich hatte mich schon gefragt, wie lang das Ding noch macht."

Ich seufzte nur schon wieder, stand dann aber auf und entsorgte den Dreck, den ich veranstaltet hatte – zumindest den während der letzten drei Stunden.

„Nacht", grummelte ich und Sam stöhnte genervt.

„Ich mag auch ins Bett!", jammerte er, musste aber weiterarbeiten.

In meinem Zimmer fiel ich dann doch nur noch ins Bett, obwohl ich nicht müde war.

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Ich lachte leise vor mich hin als ein kleiner Junge versuchte, Fahrrad zu fahren und beinahe hinflog.

„Mum, siehst du? Ich kann Fahrrad fahren!", rief er und ich kicherte.

„Sieht wundervoll aus!", beteuerte ich ihn darin.

„Du bist wundervoll", murmelte hinter mir jemand und Arme umschlossen mich von hinten, ehe ich Küsse an meinem Hals spürte.

„Austin, nicht vor dem Kleinen", warnte ich ihn vor.

„Warum, weil er wie sein Vater ist?", grummelte er und ich seufzte.

„Wie oft sollte ich noch sagen, es tut mir leid?"

„Du kannst es nicht oft genug sagen, Victoria."

„Tut mir leid, tut mir leid, tut mir leid, Austin."

„Tja, Mrs. Mankevich, dafür brauchst du aber echt immer verdammt lange."

„Mum?!", rief er und ich sah auf.

„Ja, Schatz?"

„Fahren wir nachher noch zum See raus?"

„Klar!", antwortete Austin und ich seufzte. „Ich weiß", murmelte er an meinem Ohr, „Dass du dir dieses Leben nicht gewünscht hast, obwohl du mich liebst."

„Tja, er hat sich für etwas anderes entschieden."

„Genau wie du", flüsterte er leise und in meiner Herzgegend fing an, etwas zu stehen – schmerzhaft zu stechen.

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Ich fuhr aus dem Schlaf.

„Clint?", fragte ich vollkommen irritiert als plötzlich die Tür aufging und Sam völlig verpennt hereinkam.

Sein Arm streckte sich nach vorne und es klickte, ehe das Zimmerlicht anging und ich sah, dass er eine Waffe in der Hand hielt.

Als er mich verschwitzt auf dem Bett mit schnellem Herzschlag sitzen sah, seufzte er nur erleichtert, drehte sich um. „Gott, träum leise und hör auf, zu schreien", beschwerte er sich und schloss die Tür wieder hinter sich, während ich meine Stirn runzelte und mir kurz über die Stirn wischte. „Ich dachte, hier passiert sonst was mit dir."

Mein Handrücken war danach nass. Ich schien heftig geschwitzt zu haben.

Gott, wenn schon jemand davon anfing zu sprechen, ich hätte gern ein anderes Leben, bekam ich Herzrasen. Ich hasste es, wenn mir jemand etwas klaute.

Meine Hand fuhr ungewohnt zu meinem Bauch, jedoch war dieser flach – wie immer. Auch wenn ich mir mittlerweile, dank des Kriegs und einem Besuch bei einer Frauenärztin, bewusst war, dass ich nun doch in der Lage war, Kinder zu bekommen, hatte ich mich entschieden, damit nun definitiv noch auf den richtigen Zeitpunkt und Mann zu warten.

Deswegen seufzte ich jetzt gerade erleichtert.

„Nicht schwanger, keinen Sohn und keinen Mann." Ich schüttelte den Kopf. „Und kein Haus am See, gut", murmelte ich vor mich hin und stand langsam auf, ehe ich mich streckte und mein Körper knackte.

Danach lief ich zu meinen Fenstern und zog die rosafarbenen Vorhänge beiseite, ehe Licht mein Zimmer durchflutete. Sonnenaufgang. War was Schönes.

Ich seufzte, blieb am Fenster einige Zeit stehen.

>Das Ungewisse... kein festes Leben, kein Zuhause. Nur das tun, worauf man gerade Lust hat. Egal was. So ein festes Leben, mit einem festgelegten Job, Essenszeiten, Kindern, einem Mann der einen küsste, wenn er nach Hause kam, das war doch eigentlich auch was. Aber sich einfach auf was Neues einzulassen, Freude am Leben zu empfinden, Spaß zu haben oder gar Abenteuer zu erleben, hatte natürlich auch seine Reize. Oder aber nur hier leben und... weiterleben, mich bei Max entschuldigen und... Austin... vielleicht verzieh er mir irgendwann doch, wenn ich mich nur genug anstrengen würde. Nur was machte ich dann mit Clint? Was war, wenn er sein Versprechen, sich nun fernzuhalten, nicht einhielt? Mal wieder? Was tat ich, sofern Austin mir doch verzeihen und eine zweite Chance geben würde, wenn er zurückkam und ich wieder nicht wissen würde, wo oben und wo unten war? Würde ich wieder kleinbeigeben oder dann doch nicht?
<Komm ihm endlich mal ein Stück entgegen. Er hat ständig versucht, dir alles recht zu machen, dich glücklich zu machen. Wieso habt ihr es nicht einmal andersrum versucht?
>Andersrum? Wie meinst'n dies? Austin und ich?
<Nein. Ich mein Clint und dich. Das du ihm ein Stück entgegenkommst und... ja, keine Ahnung... mit ihm durchbrennst oder so.
>Ich bin nicht das Mädchen, zum Durchbrennen. Das weißt du doch.
<Gott! Du sollst dein Leben genießen, mal loslassen und nicht ständig versuchen, alles zu überdenken, zu hinterfragen!
>Oh.

Mein Kopf fuhr hoch.

>Du meinst, ich soll Clint jetzt echt noch eine Chance geben?!
<Ja... oder?
>Zählen wir auf, Lyane. Erstens, er hat mich betrogen. Zweitens, er hat mich schon oft belogen. Drittens, er hat mich dreimal verlassen, zweimal ist er davon abgehauen, ich einmal. Viertens, er hat mich geschlagen und mir eine blaue Wange verpasst. Fünftens, er hat ein Messer nach mir geworfen. Sechstens, er hat mir Sachen vorgeworfen, für die ich nichts konnte, mich beleidigt und niedergemacht. Siebtens, er hat mich ausgenutzt und ist ein Arschloch.
<So, jetzt lass mich aufzählen und erklären. Erstens, er hat dich betrogen, weil er auch nur ein Mensch ist und Fehler macht. Zweitens, jeder lügt mal. Tu nicht so, als hättest du das noch nie getan. Drittens, er hat dich nur zweimal verlassen, du warst beim ersten Mal diejenige, die einen Rückzieher machte und gleich in ein anderes Sternensystem reiste. Viertens, du hast ihn mehr geschlagen, als er dich. An seiner Stelle hätte ich dir schon hundertmal den Arsch versohlt. Und du hast ihm auch schon eine blaue Wange verpasst. Fünftens, du hast das Messer zuerst geworfen, Fräulein! Sechstens, auch du hast ihm Sachen vorgeworfen, die nicht ganz recht waren und für die er nichts konnte. Hinzu hast du auch ihn beleidigt und versucht, niederzumachen. Siebtens, es gibt kein siebtens, weil er einfach ein Arschloch ist und dich ab und zu wirklich ausgenutzt hat. Dennoch liebt er dich. Das lässt sich nicht leugnen.

Ich drehte mich um und sah auf meinen Schrank.

>Toll, jetzt mag ich zu meinem Clint, du Idiotin.
<Dann geh doch.
>Wenn ich wüsste wo er wohnen würde, würde ich's tun, klar.

Einige Minuten war sie ruhig.

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Lyanes Perspektive:

„Sag mal, verrät mir jemand, wo Barton wohnt?", sah ich von meinem Buch auf.

„Huh?", machte Parker. „Wozu?"

„Romanoff fragt", deutete ich auf meine Stirn.

„Er wohnt in der Nähe seiner Schwester", seufzte Natasha. „Aber was möchte Vika damit anfangen?" Ich grinste scheinheilig, sah Natasha an. Sie seufzte. „Es bringt ihr nichts, da jetzt aufzukreuzen."

„Wieso?", fiel mein Grinsen wieder in sich zusammen. „Hat er eine andere Frau bei sich?", fragte ich. „Weil sonst habe ich mir gleich die Hände umsonst schmutzig gemacht."

„Nein, er hat keine Frau bei sich", schüttelte sie ihre rotblonde Mähne aus. „Er ist nicht Zuhause."

„Oh", formten sich meine Lippen. „Und wo dann?"

„Die Philippinen."

„Hä?", sah jeder von uns nun hoch und Natasha an.

Sie zuckte leicht mit den Schultern, strich sich über den Arm. „Er wollte sich ein paar Wochen Auszeit gönnen und... naja, reisen, glaub ich", runzelte sie ihre Stirn. „Er schrieb mir vor 'ner Stunde, er wäre am Flughafen."

„Oh, das ist schlecht", sah ich gegen meine Stirn.

>Vikchen?
<Ja?
>Also ich habe so eine gute und eine schlechte Nachricht.
<Er ist nicht Zuhause, oder?
>Ja... also ich weiß, wo er wohnt, aber dort wird er für die nächste Zeit nicht sein.
<Ist das die schlechte Nachricht, Lyane?
>Ja. Er fliegt ans andere Ende der Welt.
<Wie bitte?!

„Ehm, laut den Nachrichten hat sein Flug Verspätung", sah Stark auf sein Handy, zappelte leicht mit den Knien, damit Morgan kicherte. „Wollte Klein Romanoff so ein Spieleabend spontan bei Barton veranstalten?", wackelte er mit den Augenbrauen in meine Richtung.

Ich zog eine Braue die Stirn hinauf. Dazu würde sie sich niemals trauen.

>Laut Stark fliegt er in einer halben Stunde. Mit etwas Glück schaffst du es, Baby.

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Victorias Perspektive:

Ich zog mich in Rekordzeit an. Leggins, Socken, frische Unterwäsche und Top. Danach schnappte ich mir meine Zahnbürste und meine Haarbüste, die dazukam. Ein zweites paar Schuhe, ehe ich die Tasche auf meinem Bett schloss, alles schulterte, meine wichtigsten Unterlagen in den Rucksack stopfte und aus dem Zimmer sprintete.

„Ich dachte, die Tour beginnt erst in drei Wochen oder so", meinte Sam irritiert als ich ihm einen Kuss auf die Wange drückte und zur Tür sprintete.

„Ich hab gekündigt!", rief ich und öffnete sie.

„Ah", machte er. „Was?!", schrie er mir einige Sekunden daraufhin nach.

„Wir sehen uns, Großer!", rief ich und die Tür flog zu. „Lass die Wohnung heile!", fügte ich laut mit ran.

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Datum der Veröffentlichung: 25.01.2020 16:46 Uhr

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