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Nine

Nine:
reiner Egoismus

„Mir doch egal", zuckte er mit seinen Schultern, mir den Rücken zugewandt. „Ich bin morgen, wenn Sam kommt, wieder weg." Er seufzte. „Dann sind alle wieder glücklich und zufrieden." Meine Sicht verschwamm bei dem Gedanken daran, Sam würde von meiner Schandtat erfahren. „Ich bin draußen", seufzte er erneut und ich zog die Schublade mit den scharfen Messern auf. „Sie hat deutlich klargestellt, was sie von mir hält." Ich hielt inne, beim Herausholen des langen Messers. „Nein, ich bin aus dem Geschäft draußen, das haben ich Stark schon vor Monaten gesagt." Er lachte leise. „Es ist mir egal, dass Victoria kein Avenger mehr ist. Es geht mir um mich selbst", stellte er klar und ich betrachtete seinen Rücken, ehe ich aufs Messer sah. Eigentlich hatte er's verdient, dass er von hinten abgestochen wurde. Trotzdem richtete ich mich in Richtung Kühlschrank, um mein Hähnchen rauszuholen. „Hm, ja natürlich!", spottete er und lachte leise. „Charlie, ich werde garantiert nicht diesem Idioten, der Victoria fickt-", er stoppte als zwischen seinen Beinen ein Messer im Boden steckenblieb, welches ich reflexartig geworfen hatte, noch bevor ich den Kühlschrank erreicht hatte. Er drehte sich um. „Geht's dir noch ganz gut?", meinte er ruhig und nahm das Telefon von seinem Ohr.

„Ich komm auch alleine klar", sagte ich, verschränkte die Arme vor der Brust. „Und weißt du, was?", legte ich den Kopf schief. „Austin fickt mich besser, als dass du es je könntest", stichelte ich, ehe ich mit einem Arm Richtung Haustür zeigte. „Ich habe dich nicht gebeten, zu bleiben, sondern zu gehen", fuhr ich fort.

„Wir reden später", meinte er zu meiner besten Freundin, legte auf und ließ das Handy in seiner Hosentasche verschwinden. „Wolltest du mich gerade ernsthaft verletzten?"

„Ich wollte dich warnen", korrigierte ich ihn und lehnte mich an der Theke vor. „Das nächste Mal landet es zwischen deinen Schulterblättern." Ich hatte eigentlich auf seinen Hintern gezielt. Ein Glück hatte ich das Ziel verfehlt.

Aber zu seinem weiteren Glück war die Theke hier. Sonst wäre ich vor Wut schon längst auf ihn losgegangen. „Du bist doch bescheuert." Er wedelte vor seinem Gesicht herum. „Schließ die Schublade." Er deutete hinter mir.

„Den Teufel werd' ich tun!", spuckte ich verabscheut aus. „Denn ich bin erwachsen und du hast mir nichts zu sagen."

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Meine Sicht verschwamm. „Man, hör auf, zu heulen! Das erträgt ja niemand", stöhnte er genervt und kam auf der anderen Seite zum Stehen.

„Verpiss dich doch endlich aus meinem Leben, du hast darin nichts verloren." Ich wischte mir schnell über die Augen, blinzelte mehrfach hintereinander. Er war keine einzige Träne mehr wert. Wieso musste ich trotz dessen weinen?!

„Doch irgendjemand muss auf dich die nächsten zwei Tage aufpassen", widersprach er mir.

„Ich kann für mich selbst sorgen", lachte ich. „Im Gegensatz zu dir."

Seine Augenbrauen zogen sich noch mehr zusammen. „Natürlich kann ich für mich selbst sorgen."

„Sieht man ja hervorragend, was daraus geworden ist", meinte ich sarkastisch und verdrehte wütend meine Augen, ehe ich mich umdrehte und zum Kühlschrank lief.

Gerade, als ich ihn öffnen wollte, zuckte ich zusammen, da ein Messer – nur einen Finger breit von mir entfernt – am Griff steckenblieb.

Ich zog meine Hand nicht zurück, sondern öffnete ihn unbeeindruckt und entnahm mir Cola aus dem Kühlschrank, ehe ich mir noch ein Glas herausnahm und die dunkelbraune Brause darin eingoss.

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Ich hörte seine Schritte, bis er hinter mir stehenblieb. Ich spürte seine Präsenz so überdeutlich wie auch das Gefühl, gleich durch meine überwältigenden Gefühle zusammenzubrechen. „Geh weg", sagte ich und zog die Nase bei meiner Stimme kraus.

Ich seufzte, lief nach rechts und öffnete wieder den Kühlschrank, ehe ich mir die Packung mit dem Hähnchen nahm und dann das Messer aus der Kühlschranktür zog. Toll, jetzt brauchten Sam und ich einen neuen Kühlschrank...

Ich fing fast schon akribisch mit meinem Abendessen an, zerrupfte mehr das Hähnchen als das ich es kleinschnitt und dann in die nächste Schüssel legte. Als ich gerade einen Schluck nebenbei trinken wollte, schlangen sich seine Arme von hinten um mich und ich ließ das Glas vor Schreck fallen. Es zerbrach auf dem Laminat.

Ich wollte mich bewegen, doch sein Griff wurde fester, hielt mich fest und ließ mir keine Chance, meinen Fehler zu beheben. „Lass es liegen", nuschelte er und nach wenigen Sekunden meiner Abwehr gab ich einfach auf. Es hatte doch alles eh keinen Sinn. Irgendwann gab ich ja doch nach. Er drehte mich nach einigen Minuten sanft herum, ehe er mich an der Taille hochhob und auf der Anrichte absetzte. Danach beugte er sich vor, zog mich näher zu sich und umarmte mich einfach. Seufzend strich er mir meine Schulter entlang, während ich mir nicht einmal die Mühe gab, seine Umarmung zu erwidern. „Ich will dich nicht verletzen. Niemand will das", nuschelte er irgendwann. Nach bestimmt knapp einer Viertelstunde. Ich hatte noch nie so lange eine Umarmung geduldet.

„Aha", gab ich schroff von mir.

„Tut mir-"

„Hör auf, dich entschuldigen zu wollen." Er seufzte schwermütig.

„Okay, mach ich nicht mehr."

„Weißt du", fing ich leise an, „Du kannst ein Glas kaputt machen, das ist nicht schlimm." Ich presste meine Lippen zusammen. „Aber mich kaputt zu machen ist schlimm." Er seufzte. „Das, was du zwischen uns zerstört hast, wird nie wieder repariert werden." Er zog fragend eine Augenbraue hoch. „Du wirst niemals alles wieder gutmachen können, was du getan hast." Ich strich mir müde eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Also lass es bitte einfach sein, und geh."

„Vika-"

„Charlie meinte mal, wenn eine Frau um einen Mann weint, liebt sie ihn wirklich, aber-"

„Muss sie erst weinen, damit der Mann merkt, dass sie ihn liebt?", vollendete er plötzlich meinen Satz. Ich nickte. „Den hat sie mir vorhin dreimal an den Kopf geworfen."

„Lebe einfach dein Leben. Und das bitte ohne mich."

Er seufzte, schüttelte den Kopf. „Nein."

„Wie nein?" Ich lachte irritiert. „Ich will dich allerdings nicht in meinem Leben haben."

Seine Mundwinkel zuckten, ehe er kurz nach unten sah, seufzte und schnaubte, dann leise lachte. „Drei Jahre." Er schüttelte den Kopf, stützte sich kurz an den Seiten von mir an der Anrichte ab und atmete laut und tief ein, stieß die Luft so auch wieder aus, während er erneut lachte. „Drei Jahre."

„Drei Jahre, ja und?", zog ich meine Brauen zusammen.

„Ich habe drei Jahre gebraucht, um zu realisieren, dass ich wieder einmal den größten Fehler meines Lebens gemacht habe", haute er nach unten blickend raus. Ich runzelte meine Stirn. „Und ich habe nichts mehr bereut, als dich ein erneutes Mal im Stich zu lassen."

„Du hast es bittermäßig bereut, Laura gehen zu lassen", grummelte ich. Er glaubte doch nicht ernsthaft, ich würde ihm das abkaufen. „Denn ich bin nur dein Punchingball, auf dem man kauen und den man früher oder später wieder ausspucken kann."

Er verzog sein Gesicht. „Nein", seufzte er, hob die Hand und strich mir leicht eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Victoria, es geht mir nicht um Sex, wenn ich mit dir zusammen bin", murmelte er, sah auf seine Finger, die mir sanft durchs Haar strichen. „Es geht mir darum, dass ich dann das Gefühl habe, nicht mehr egoistisch zu sein. Ein Teil von etwas zu sein, was mehr als nur Schmerz kennt. Ich liebe dich ganz einfach", seufzte er, schüttelte den Kopf. „Ich kann dich nicht zwingen, mit mir zusammen zu sein." Verdammt richtig. „Aber ich kann dich bitten", sah er endlich auf, lächelte leicht und strich mir plötzlich mit den Fingern übers Kinn. Ich unterdrückte es, zurückzuzucken. „Nimm mich, anstatt ihn." Ich dacht' nicht mal dran. Nein, denn da käme nur Schmerz bei raus. Das würde wie all die Male davor ablaufen.

„Nein", stellte ich klar. „Ich will dich nicht", schüttelte ich den Kopf.

Er seufzte. „Denk drüber nach", legte er den Kopf schief. „Ich weiß, dass ich der letzte bin, der dich um etwas bitten kann, aber ich bitte dich trotzdem, drüber nachzudenken."

„Und ich sagte, nein", erwiderte ich direkt. „Nein, ich will dich nicht, ich denke nicht drüber nach und ich liebe Austin, basta", sagte ich schnell.

Seine Mundwinkel zuckten. „Ich gebe dir zwei Tage dafür."

„Du brauchst mir gar nichts geben", schüttelte ich den Kopf. „Die Entscheidung ist gleich hier und jetzt getroffen, punkt", meinte ich.

Seine Mundwinkel zuckten stärker, ehe er mir über die Wange strich. „Das glaube ich dir nicht." Ich runzelte meine Stirn. „Solltest du ihn wirklich nehmen, lasse ich dich danach in Ruhe." Er seufzte. „Ich brich mit allen den Kontakt ab und zieh weg, Hauptsache, du kannst dein Leben dann so leben, wie du es offenbar wolltest."

„Aha. Und dann lässt du mich wirklich zufrieden? Das soll ich dir glauben?", spottete ich. „Was ist aus ‚ich bin verflucht eifersüchtig' geworden, huh?" Ich schnaubte, schüttelte den Kopf. Er glaubte doch wohl nicht selbst dran.

Er seufzte erneut, verschränkte seine Hände hinter seinem Rücken. „Ich lass dich jetzt in Ruhe Abendessen", deutete er neben mich. „Und falls irgendwas ist... ich bin in Sams Zimmer."

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Datum der Veröffentlichung: 25.01.2020 16:39 Uhr

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