Foury-eight
Fourty-eight:
Geschichtsstunde
„Was machen wir hier?", fragte Carolina als wir uns auf eine Bank setzten und Sif gleich verschwand, um zu laufen und sich aufzuwärmen.
„Als erstes habe ich für dich eine kleine Geschichtsstunde", lächelte ich leicht. „Es ist wichtig, dass du die grundlegenden Informationen über Totenkinder weißt."
„Und wo sind die Bücher?", zog sie schelmisch grinsend ihre Augenbraue hoch.
„Keine Bücher", seufzte ich. „Obwohl diese nun von Vorteil wären."
„Wieso das denn?"
Ich wies mit meinem Arm auf die Wiese vor uns. „Sieh dir dieses Schaubild gut an."
Sie folgte meinem Arm und sah auf die Wiese. „Eine, eh, schöne Wiese."
„Ich möchte, dass du grundlegend nicht die Wiese siehst", meinte ich leise. „Sieh dir die Wiese zwar an, aber lausche meiner Stimme, Carolina." Ein einfaches Szenario half ihr hoffentlich, sich mehr in die Geschichte einzufühlen.
„In Ordnung", entgegnete sie nickend und mit gerunzelter Stirn sowie zusammengezogenen Augenbrauen.
„Vor mehr als dreitausend Jahren erschuf Odin, bei der Geburt seiner Zwillinge Hel und Freya, eine neue Spezies", begann ich in normaler Lautstärke. „Nur wenige Jahrhunderte später wurde Arabella geboren, ein einfaches Mädchen auf Xandar, die die erste sein sollte, dem Totenreich zu dienen", fuhr ich langsam fort. „Es bedeutet im genauem, über den Tod und das Leben der Galaxie zu entscheiden."
„Das ist-"
„Lass mich bitte ausreden", seufzte ich und sie presste ihre Lippen zusammen. „Okay", fuhr ich mir durch meinen Zopf. „Ungefähr zum Anfang ihres sechzehnten Geburtstags stellte Hel fest, was ihre Fähigkeiten als Göttin bewirkten. Die Göttin Avalons, des Totenreichs, zu sein, bedeutete, auch der ‚Alpha' der Totenkinder zu sein. Stell es dir also quasi wie ein übergroßes Rudel vor." Ich befeuchtete meine Lippen mit der Zunge. Damals kam mir das vollkommen absurd vor. Wie sollte ich jemandem dienen, der seit Eineinhalbjahrtausenden nicht gesichtet worden war, hatte ich mich gefragt. „Im ersten Jahrtausend Hels Existenz gab es nur sechs Totenkinder in der Galaxie. Eins sogar von der Erde", machte ich ihr weis. „Freya, Hels Zwillingsschwester erkannte mit ihrem siebzehnten Lebensjahr ihre Gaben. Sie war Göttin der Fruchtbarkeit und Feen. Schon vorher wusste sie, vieles zum Wachsen und Gedeihen bringen zu können, doch sie schuf als Applikation zu Hels Aufgaben die perfekten Beschützer der Totenkinder und glich somit das Gleichgewicht wieder aus, dass nichts unsterblich sein darf. Sie schenkte Hel zu ihrem achtzehnten eine Fee, die sie beschützte – aber die auch andere vor ihr schützte. Sie erschuf das Gesetz, jede geborene Fee, ob männlich oder weiblich war egal, müsse einem Totenkind dienen. Die Feen waren vor ihrer Geburt dem Kind schon vorbestimmt worden, durch sie." Ich holte kurz Luft. „Weitere eineinhalbtausend Jahre lebten alle in Freude und Frieden in Asgard, während die Galaxie immer häufiger mit Totenkindern gesegnet wurden", erzählte ich ihr. „Als Totenkind heißt es nicht, du hast dich nur der Galaxie zu verschreiben. Du kannst ein eigenes Leben führen, Carolina", fügte ich ihr gleich hinzu. Denn es war äußerst wichtig, dass sie dies niemals vergaß – so wie ich einst. „Arabella zum Beispiel hatte ein Kind, was sie überlebte. Sie hieß Rosalina", erklärte ich. „Aber, worauf ich hinaus möchte, ist, vor sechzehnhundert Jahren wurde ein Mädchen geboren. Die mittlere einer fünfköpfigen Familie. Ihr Name war Shiva." Meine Wangen wurden etwas rot. „Shiva war nach tausend Jahren das erste weitere Totenkind Asgards. Asen wurden seltener zu Totenkindern vorbestimmt oder auserwählt als irgendwo anders", merkte ich an. „Die Totenkinder sind eine Art Wachschutz und wurden so auch angesehen. Sie sind dazu da, dass das Gleichgewicht der Welten durch die Infinity Steine nicht auseinandergerät. Doch Shiva und ihre Fee Lyane-", ich seufzte, schüttelte den Kopf und fing meinen Satz danach anders an. „Anfangs war Shiva ein Mädchen, welches neugierig und interessiert durch die Welten ‚spazierte'. Doch nach vierzehn Jahren, Lyane war an diesem Abend mit anderen Feen, die sie ihre Geschwister nannte, im Palast, begann Shiva durch ein Feuer ihren ersten Mord. Niemand wusste, dass es Shiva war, und das war für sie von Vorteil. Sie leckte Blut, Blut am Kriminellen. So brachten sie die nächsten hundert Jahre fast alle Totenkinder und Feen um. Feen sterben mit ihren Schützlingen. Oder für sie. Es sei denn, sie finden in kürzester Zeit etwas, wofür es sich zu kämpfen lohnt, Carolina." Ich hob kurz eine Augenbraue. „Nach einhundert Jahren passierte der entscheidende Fehler. Hel und Freya sowie der Rest ihrer Familie konnten sich nicht erklären, welches Wesen dafür verantwortlich war. Doch Hel hielt es für Ratsam, Avalon zu spalten und abseits dessen ein einsames Reich zu erschaffen, das als Gefängnis für das Monster dienen sollte, das all diese grausamen Morde begann." Ich seufzte. „Der Name des Gefängnisses lautet Niflheim. Reich des Nebels. Shivas Taten kamen ans Licht. Durch eine Fee, die einen Grund sah, weiterzuleben. Normalerweise verlieben sich Feen nicht, doch diese tat es, in einen anderen Beschützer, der im Krieg fiel. Hel und Freya schockierte es, wie jemand vorgeben konnte, ihnen nah zu stehen, doch auch in ihrer Nähe zu morden. Und Shiva sah nicht ein, mit ihren Grauentaten aufzuhören, weswegen ein Krieg zwischen ihr und dem Rest Asgards entfachte. Zwei weitere Jahrzehnte dauerte es, bis sie Shiva besiegten. Nur, kurz vor dem damaligen Wendepunkt, verschwand Freya durch Shiva, was Hels unglaubliche Wut entfesselte. Durch Hel und Shiva verlor Sif zum Beispiel damals ihre beiden Schwestern, genau wie viele andere ihre Familienmitglieder und Freunde." Einige Sekunden stoppte ich, ließ es auf sie wirken, die Geschichte. „Und zum selben Zeitpunkt wurden zwei Prinzen geboren. Der Gott des Unheils und der Lügen. Und der Gott des Donners. Loki und Thor." Meine Mundwinkel zuckten, wenn ich daran dachte, was sich die beiden für einen Zeitpunkt ausgesucht hatten. „Damals, einen Monat nach Freyas verschwinden, verschwanden am Rande des Tores zu den Toten zu viele. Es war kurz nach dem Sieg über die Eisriesen Jotunheims. Und mit den Kriegern verschwanden die meisten Totenkinder, Feen und auch Hels Fee, sowie die Göttin des Todes persönlich." Sif rannte an uns vorbei und lächelte uns kurz zu. „Der Allvater, erschüttert und verbittert vom verlorenen Sieg, versuchte Arabella dazu zu zwingen, Kontakt mit Avalon aufzunehmen. Doch Hel war genau wie Shiva und Lyane nicht dort." Ich seufzte wieder. „Sie kamen zu dem Schluss, dass Hel durch ihre eigenen Untaten, obwohl sie nie im schlechten Sinne handelte, mit in Niflheim eingesperrt wurde. Ich kann dir sogar sagen, dass Mary Opfer des Krieges unter ihnen wurde. So nebenbei." Ich lachte kurz und fuhr mir über die Lippen. „Doch niemand wusste, wo Freya nun war. Und als der Allvater sah, dass es zu gefährlich wäre, die Totenkinder im Universum zu dulden, vernichtete er alle. Als letzte Arabella, die er hinrichten ließ als Loki und Thor vier Jahre alt waren." Ich seufzte. „Der Allvater schwor sich, nie wieder ein Totenkind zu erwählen. Nur vor einigen Jahren, kurz vor meiner und Natashas Geburt, da wurde eine Prophezeiung in der Bibliothek Asgards, unter den Katakomben, gefunden. Das letzte Totenkind würde Shivas Untergang sein, sie besiegen und wahre Königin des Totenreichs werden, was man daran erkenne, dass sie allein die Waffe Hels führen könne."
„Klingt kindisch und wie bei King Arthur."
„Ja", lachte ich leise. „Doch seither suchte Odin, der Allvater, nach dem passenden Körper, der fähig wäre diese Bürde zu tragen." Ich zuckte mit meinen Schultern. „Jemanden, der mit Magie umgehen könnte." Ich fuhr mir mit der Hand wieder durch meinen Zopf. „Und dann fand er mich, ein einfaches Baby, das zu großem er bestimmte." Ich zuckte mit den Schultern erneut. „Ich erhielt die Ehre, das letzte Totenkind zu sein. Doch entfesselten sich meine Kräfte erst, nachdem ich Loki vor sechseinhalb Jahren tötete", erklärte ich ihr. „Und zeitgleich befahl Shiva, als sie es spürte, davon erfuhr, Lyane mit ihrer Gabe in meinen Kopf einzudringen und wie bei Pinocchio mein Gewissen zu spielen." Ich zog kurz eine Augenbraue hoch. „So hatte ich ohne es zu wissen jahrelang eine Fee in meinem Hirn."
„Was war mit deiner Fee? Sunna?", horchte sie nur kurz auf, ehe sie wieder in Gedanken versank.
„Sie war ungeboren in ihrem Versteck geblieben, weil es ihre Gabe ist, ihren Tod vorauszusehen. Sie dachte, es wäre besser, wenn ich allein auf mich gestellt, das Leben erlebe. Nach Loki arbeitete ich ein halbes Jahr bei der Geheimorganisation Shield, ehe es zusammenbrach und ich offiziell Avenger wurde. Danach kam Ultron und ein halbes Jahr später entschied ich mich dazu, mit Thor nach Asgard zu gehen, um zu erfahren, was es für Kräfte waren, die ich besaß. Dort wurde ich in allem gelehrt, was normalerweise Hel, Freya und Arabella einen lehrten. Zauberkunst, Geschichte, Kampfkunst und vieles mehr. Auch die Manieren sind für Totenkinder ein wichtiger Aspekt in Asgard."
„Was ist passiert? Mit Shiva und Lyane?"
„Zwei Jahre nach meiner Abreise auf der Erde, ging alles was man so mühsam aufgebaut hatte, den Bach herunter", seufzte ich schwermütig. „Shiva kam aus Niflheim heraus und suchte Loki auf. Doch Loki, weil er eben Loki ist, erklärte ihr den Krieg. So brachte er Dunkelheit übers Universum und das ungewollt. Denn, egal wie viel er in seinem Leben angerichtet hatte, Shiva war von Grund auf böse. In all den tausend Jahren war sie es und wird es immer sein." Ich holte Luft. „Ich gab Loki das zurück, was er wollte. Sein Leben", erklärte ich ihr. „Und danach begannen wir, zu überlegen, wie man Shiva aufhalten konnte. Doch zeitgleich erfuhr ein anderer von ihrer Befreiung und wollte ihr mit seiner Armee dazu verhelfen, zu gewinnen, wenn im Gegenzug die Galaxie um fünfzig Prozent dezimiert würde." Carolina öffnete leicht ihren Mund, um wahrscheinlich etwas dazu zu sagen – doch ich sprach weiter. „Sein Name war Thanos", erzählte ich ihr. „Er glaubte, unsere Galaxie würde demnächst enden. Weil unsere Ressourcen nicht endlich sind." Ich sah kurz in den Himmel. „Und vielleicht sind sie endlich. Aber das macht es nicht weniger schön, im Moment zu leben und ihn zu genießen", sagte ich. „Jedenfalls", ich seufzte, kehrte zu dem Moment zurück, wo ich für mich an meine Grenzen geriet, „Ein Krieg in Wakanda entfachte." Ich schluckte kurz. „Bei dem ich starb." Sie zuckte zusammen und ich schmunzelte. „Ich weiß, es ist eigenartig, wenn ich hier neben dir sitze", nickte ich als sie mich musterte. „Aber dies verdanke ich Arabella, allen Totenkinder aus Avalon und... meiner Familie, den Romanoffs." Ich sah kurz auf meine Hände. „Ich erfuhr in dieser Zeit vieles. Unter anderem fand ich die Waffe Hels, lernte Shiva höchstpersönlich kennen, und so auch Lyane, die mir versuchte zu beweisen, dass sie auf meiner und nicht auf Shivas Seite steht, und ich bekam jede Menge Arschtritte."
„Sie hat es nach draußen geschafft, ans Leben, richtig?", mutmaßte sie mit Blick auf die Wiese.
„Ja", nickte ich, presste kurz meine Lippen zusammen. „Dennoch hielten wir zusammen, suchten im Totenreich und überall in der Galaxie nach Verbündeten. Ich rief alle Totenkinder ans Leben zurück, verbündete mich mit den Wächtern Avalons und schaffte es dennoch, in Niflheim eingesperrt zu werden." Ich lachte. „Kein schöner Ort", sagte ich gleich darauf. „Ich lerne dort Hel kennen. Und dank ihr brachte ich wahrscheinlich erst den Mut auf, Shiva wirklich Paroli zu bieten. Wir besiegten sie, klar", zuckte ich leicht mit meinen Schultern, senkte den Blick in meinen Schoß. „Doch mit hohen Preisen muss ich sagen."
„Wer starb?", fragte sie nach. „Denn ich gehe bei deinem Blick davon aus", fügte sie hinzu als sie mich kurz ansah.
„Vom offensichtlichem, das zerstören der Städte auf diesem Planeten?" Sie nickte. „Nate." Ich seufzte. „Viele Feen. Lyane, sie... sie widersetzte sich auf eine ganz neue Art ihrer Herrin, riss sich förmlich von ihr los. Und verlangte ein faires Verfahren im Gericht in Asgard für ihr Leben", erklärte ich ihr. „Sie rettete ihre Kinder, Toby und Sarah... und zusammen retteten wir wahrscheinlich vielen den Arsch", sagte ich. „Ihr Preis ist es gewesen, dass sie nirgendwo außer in Asgard leben darf", meinte ich zu Carolina. „Sie muss fernab von ihren Kindern leben."
Sie und ich lachten kurz. „Was passierte danach mit allen Totenkindern und Feen? Und wie kam Nate zurück?"
„Ich war der Meinung, als neue Königin, sie dürften über ihr Schicksal selbst entscheiden." Ich zuckte mit meinen Schultern. „Viele, eigentlich alle, wählten Avalon als ihr Zuhause. Sie beschützen Avalon und sorgen für das Gleichgewicht, während ich hier mit Mary und Arabella zurückblieb. Sunna ging ebenfalls nach Avalon, auch wenn ich sie in dieser Zeit schrecklich vermisste. Doch wir waren immer verbunden. Totenkinder können, wenn ihre Feen dort sind, mit ihnen kommunizieren und einige Stunden durchs Träumen dort verbringen", meinte ich. „Und wie Nate zurückkam? Mary. Es gibt zwei Arten von Totenkindern, Caro. Die einen erschaffen das Leben, die anderen beenden es. Ich, als Königin, kann beides. Arabella beendet ein Leben zum Beispiel, Mary erschafft es. Doch es ist verboten, Tote zurückzuholen. Mary hat gegen die uralten Gesetze verstoßen", sagte ich ihr. „Damit wird sie ihren Preis zahlen, wenn ihr Leben in der Galaxie endet. Sie wird nicht nach Avalon, sondern nach Niflheim reisen", stellte ich klar.
„Aber das ist grauenvoll", merkte sie an. „Sie ist doch deine Freundin, oder etwa nicht?"
Ich seufzte. „Nicht einmal ich bin in der Lage, diese Gesetze zu brechen, Carolina", erklärte ich ihr. „Weißt du, was Nate für einen Preis zahlen musste? Einen Teil seiner Seele", meinte ich. „Er ist nach seinem Tod im Krieg nie wieder derselbe gewesen. Früher war er offen, riss Witze und kam einem so unglaublich sympathisch und freundlich rüber. Heute fühle selbst ich mich als seine beste Freundin manchmal unwohl in seiner Gegenwart. Das Charlie und er noch zusammen sind, halte ich für ein reines Wunder. Denn ich als Charlie hätte ihn bereits aufgegeben."
„Hast du ihn als beste Freundin ehrlich aufgegeben?" Sie sah so traurig aus, dass ich den Kopf schüttelte. Hatte ich ihn eigentlich schon aufgegeben? Ich wusste die eigentliche Antwort selbst nicht einmal.
„Punkt ist, momentan lief alles glatt in der Galaxie. Obwohl es hier und da natürlich Kriege gibt, wie auch hier, was durch die Avengers größtenteils verhindert werden kann", sagte ich ihr dann, um abzulenken – und eigentlich wieder aufs ursprüngliche Thema zurückzukommen. „Ich konnte nicht meckern."
„Und dann kam ich", seufzte sie und ich lachte, ehe ich den Kopf schüttelte.
„Nein, Carolina. Jede Menge deiner Sorte kamen", widersprach ich ihr. „Aus jeder Ecke der Galaxie bisher. Ich wusste nichts vom Schattenmonster. Doch als es durch Shiva, Gott wie ich sie hasse, freikam, wurdet ihr nun mal wieder erwählt. Es ist natürlich nicht die einzige Chance, Totenkind zu werden. Das Schattenmonster ist nur eines der vielen Möglichkeiten, die es gibt. Manche werden so geboren. Bei mir hatte Odin zwar seine Finger im Spiel, jedoch Mary wurde zum Beispiel geboren und Arabella erwählt."
„Wie eine Art VIP-Gruppe." Ich lachte etwas, stimmte ihr aber zu. „Du wolltest mir die Geschichte der Totenkinder erzählen, nicht wahr?"
Ich nickte. „Damit du verstehst, wo du irgendwann deinen Platz finden wirst."
„Und wenn ich kein Totenkind sein möchte?", hakte sie nach.
„Denkst du, ich möchte eins sein?" Sie schüttelte ihren Kopf. „Also, ich mag auch keins sein, bin es aber und lebe mit dieser Gewissheit von Tag zu Tag. So wie nun auch du."
Sie seufzte schwermütig. „Geschichte wird definitiv nicht mein Lieblingsfach bei dir."
Ich lachte etwas. „Normalerweise würde dir auch Arabella alles erzählen, nur trainiert sie in der Basis mit Pandora, ihrer Fee."
„Ah", machte sie. „Wieso sind wir hier?"
„Weil du nicht nur lernen musst, mit deinen Kräften umzugehen, sie gezielt einzusetzen oder ähnliches. Du musst lernen, zu kämpfen. Und dafür brauchst du Konzentration und Kondition."
Ich erhob mich ächzend und hielt ihr meine Hand hin, ehe Sif wieder bei uns ankam. „Ach, ist es soweit?", bewegte sie sich auf der Stelle.
Ich nickte. „Carolina, wir gehen normal joggen und das solange, bis Sif merkt, deine Grenze ist erreicht."
Ihre Augen wurden groß. „Dann brauchen wir nicht lange."
Sif fing an zu grinsen. „Schätzchen, ich bin nicht umsonst Asgards beste Kriegerin und Victorias Kampftrainerin." Carolina sah zu mir und ich hob kurz eine Augenbraue an. „Los, Dehnübungen, beide."
„Ich hasse Sport", murrte sie und ich lachte, ehe ich mir mein Bein schnappte und es hochzog. Dabei knackte es und Carolina schreckte zurück. „Was war das?!"
„Erklär ich dir nach dem Training", lachte ich und begann damit, meine Muskeln weiter zu dehnen.
„Los", sagte Sif und schubste mich nach einigen Minuten vor. „Von dir mag ich mindestens vierzig Runden."
„Du setzt in mir zu viel Hoffnung", seufzte ich und nahm die Position eines Sprinters ein.
„Ich?", fragte sie schmunzelnd. „Niemals." Caro tat es mir widerstrebend nach. „Los!", rief Sif und schon liefen wir los, ich mit deutlichem Vorsprung.
----------
Datum der Veröffentlichung: 25.01.2020 19:58 Uhr
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro