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Eighteen

Eighteen:
die Probleme einer Sechzehnjährigen

Ich streckte meinen Arm aus. Um mich lächelnd noch an Clints warmen Körper schmiegen zu können. Doch ich erfühlte nichts. Rein gar nichts. Dabei sollte ich doch jemanden neben mir liegen haben. Oder?

„Clint?", nuschelte ich müde, linste durch meine Augen. Mein Kopf lag auf der anderen Seite, die zur Wand hingedreht war. Also musste ich ihn heben und umdrehen. Und ich war so müde, dass ich es nach erst knapp zwei Minuten geschafft hatte. Ich hasste Jetlags. Als ich endlich auf die andere Bettseite blicken konnte, sah ich, dass Clint nicht mehr neben mir im Bett lag.

>War er bereits aufgestanden?
<Wird wohl schon so sein, wenn er nicht im Bett ist.
>Boah! Bei euch ist es doch bestimmt schon vier Uhr früh.
<Sitzen in der Taverne und trinken einen.
>Ah. Aber, Moment. Clint ist doch nie vor mir wach, wenn wir den Jetlag besiegen wollen, beziehungsweise er, du weißt schon.
<Du bist dafür die erste, die immer einschläft.
>Tja, Klatschabtausch würde ich meinen.

Während ich mich noch etwas mit Lyane unterhielt stand ich auf, lief aus dem Zimmer und einmal kurz durch die Suite. Clint war wirklich nicht da.

Also ging ich erstmal duschen – und wollte dann die Nachrichten auf meinem Handy abarbeiten. Als ich den Bildschirm allerdings anmachte erschrak ich erstmal aufs übelste. Ich stieß sogar einen kleinen und spitzen Schrei aus, ehe das Handy auf dem Bett landete, wo ich im Schneidersitz mit meiner Jogginghose und einem Pullover von Clint saß. Ungeschminkt und Haare im Handtuch.

„Clint, ich bring dich um", sagte ich erzürnt und schnappte mir erneut mein Handy. Das Arschloch hatte es ehrlich geschafft, mein Passwort zu hacken. Und er hatte es gewagt, meinen Bildschirm zu ändern und mich mit Freddie Krüger auf dem Display zu erschrecken! Solch ein Arsch. Er wusste genau, dass ich eine riesige Angst vor dem Film hatte! Und hinzu, als ich mein Handy entsperren wollte, klappte es nicht mehr. Und ich fand Clints Handy nicht. „Super gemacht, Vollidiot", schimpfte ich, schnalzte mit der Zunge, zog die Nase kraus und meine Brauen zusammen, ehe ich die leuchtend gelbe Textnachricht oben auf meinem Handy bemerkte. Tja, Samsung halt.

Bin unten im Restaurant. Das ist die Rache für mein Handy.

„Das ist ein Witz", murmelte ich resigniert und zog meine Augenbrauen vor Überraschung meine Stirn hinauf. Ging's ihm noch gut?!

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In Nullkommanichts war ich wieder auf den Beinen und wollte nach draußen stürmen, ehe mir dann einfiel – dank Lyane – das ich ein Handtuch um den Kopf hatte und das so ziemlich die peinlichste Aktion geworden wäre, die ich hätte auf dieser Reise durchstehen müssen.

So föhnte ich mir die Haare und lief dann, als ich mir einen Zopf gemacht hatte, nach draußen, nahm den Schlüssel mit, der auf dem Schreibtisch im Wohnzimmer lag.

Auf dem Weg nach unten begegnete mir nur ein Gast, der mich jedoch anwiderte, weil er mich von oben bis unten genüsslich mit einem lüsternen Blick musterte. Und nochmal, ich hatte eine Jogginghose und den Pullover meines Freunds an.

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In der Lobby angekommen, die genau wie gestern noch zu klein wirkte, in smaragdgrünen Farben gestrichen und mit roten Möbeln ausgelegt war, begegnete ich zwei... Schülerinnen. Wenn ich darauf tippen müsste.

Zumindest waren sie so jung – oder sahen so jung aus. Konnte aber auch an dem Mädchen liegen, das vielleicht nur knapp ein Meter fünfzig groß war. Und beide hatten nicht gerade den unzufriedensten Blick drauf.

„Yasemin, könnten Sie bitte heute mit Amalia die Zimmer reinigen, aufräumen und putzen?", hakte eine schwarzhaarige Frau mit hochgewachsenen Wangen, langer Nase und dunkelbraunen Augen nach.

„Ja", antwortete die kleinere der Beiden, die ziemlich dunkle Haare hatte, sowie fast schon schwarze Knopfaugen. Das war niedlich. Erinnerte mich aber gleichzeitig an die Puppe Annabelle, womit ich mich kurz schüttelte und gegen den Türrahmen lehnte, die Arme vor der Brust verschränkte.

„Und Sie, Carolina, helfen bitte im Restaurant mit", befahl die Dame und die ziemlich helle Blondine, mit einer staatlichen Größe von ein Meter fünfundsechzig und den graublauen Augen nickte, mit zusammengepressten Mund.

„In Ordnung", fügte sie dann doch noch mit ran und die schwarzhaarige Frau verschwand in „ihrem" Büro. „Ich hasse sie", murmelte Carolina los und Yasemin nickte. Ich zog eine Braue hoch, musterte beide in ihren schwarzen Jeans, den blauen Sneakers und den weißen Shirts. Während Carolina sich wie ich einen einfachen Pferdeschwanz gemacht hatte, besaß Yasemin zwei Zöpfe. Und bei Yasemin schimmerte ihr schwarzer BH durchs Shirt. Vielleicht sollte ihr das einmal jemand sagen, bei der Größe ihrer Brüste, die sie hatte. Das würde später wohl richtige Rückenschmerzen geben. „Wenigstens bist du noch mit Amalia zusammen. Sie ist wenigstens nett", schnaubte Carolina dann als nächstes.

„Violetta ist doch auch nett", zuckte Yasemin mit ihren kleinen Schultern und ließ einen sehr hohen und ruhigen Ton aus ihrem Mund. Genau wie ich es ihrer Statue zugemutet hatte.

„Und was ist mit Lisa? Ich hasse diese Frau", murmelte sie als eine dunkelhaarige Schönheit mit Schürze bekleidet auf die beiden zulief.

„Yase, können wir?" Ich strich mir meinen hellroten Pferdeschwanz nach hinten. Die ganze Sonne hat mein Haar vollkommen ausgetrocknet und es ziemlich hell werden lassen. Ich glaubte, so hell war das rot noch nie. „Wir müssen noch die frischen Bettlaken von unten holen", sagte sie mit Samtstimme und ich erschauderte. Mich erinnerte ihre Stimme an Hels Stimme.

„Hi, Amalia", winkte Carolina und Amalia lächelte.

„Schön, dich zu sehen, Caro."

Diese nickte und warf ihrer Freundin dann einen Blick zu, während ich noch immer in der Tür zum Treppenhaus und Fahrstuhl stand.

„Also, bis später." Caro winkte kurz halbherzig, ehe sie davonlief, in einen Flur um die Ecke. Anscheinend. Denn ich konnte ja nicht um eine Ecke sehen, die mehr als sieben Meter entfernt von mir war.

Yasemin und diese Amalia kamen auf mich zu.

„Guten Morgen", lächelte Amalia mir freundlich zu und ich nickte.

„Yasemin?", erhob ich die Stimme als der Teenie im Fahrstuhl platzeinnahm. „Man sieht Ihren BH durch", erklärte ich ihr. „Vielleicht das nächste Mal einen weißen." Sie fuhr feuerrot an.

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„Bin ich froh, wenn dieses Praktikum vorbei ist", murmelte Yasemin als sich die Fahrstuhltüren schlossen.

„Bin ich froh, wenn ich endlich von diesem scheiß Job wegkomme", scherzte Amalia und Yasemin fing an, zu lachen.

Ich blieb noch einige Sekunden stehen, ehe ich dann herausfinden wollte, wo das Restaurant war.

Und da dieser Teenager – Carolina – da hingemusst hatte, musste sie also in die richtige Richtung gelaufen sein. So folgte ich der „Spur" und erschnüffelte bald die Düfte von Pfeffer, Gemüse und Obst, Fleisch, Käse und gebackenen Brötchen.

Mir zerlief beinahe das Wasser im Mund als ich einen langen Flur entlanglief, an Toiletten vorbei und dann in einem runden Raum ankam.

Zwei Stufen führten hinauf zu einer Bar und zu nochmal zwei großen Tischen sowie dem Übergang zu einer Küche, aus der Geräusche kam, weil anscheinend dort gerade gearbeitet wurde. Bei einem Restaurant auch völlig verständlich. Drei Stufen, ungefähr zwei Meter rechts von mir entfernt, ging es nach unten zu einem Selbstbedienungsbüfett. Geradeaus ging es nochmal kurz ungefähr zehn Schritte weiter, ehe es auch hier drei Stufen nach unten ging und das Restaurant mit den hohen Fenstern, den dunkelorangen Tapeten, den Engelsgemälden und den weißen Tischdecken offenbarte. Wie... gewöhnlich.

Aber Clint und ich wollten uns nicht allzu teure Hotels buchen, eher das Geld für andere Sachen ausgeben oder aufbewahren.

„Entschuldigung?", piepste es leise hinter mir als ich ein paar Schritte in den Raum gelaufen war und ich drehte mich um. Der Teenager stand vor mir. „Sie-"

„Ja?" Ich strich mir nochmal meinen Pferdeschwanz nach hinten, sah sie fragend an.

„Könnte ich kurz-?", sie sah zu mir hoch und sah mich einige Sekunden irritiert an. Ehe sich ihr Mund öffnete. „Oh, mein Gott", haute sie raus und plötzlich ließ sie die Tabletts fallen, die sie in der Hand hielt.

Mit einer schnellen Bewegung wollte ich sie noch fangen, doch da krachten sie schon zu Boden und ein Scheppern vom feinsten erklang.

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„Oh, nein!", rief sie, beugte sich nach einigen Sekunden zu mir hinab als ich bereits die zerbrochenen Halter für die Gewürze, sowie die Gefäße für die Milch einsammeln wollte. Ich seufzte, strich mir schnell nochmal das Haar zurück. „Y-you d-don't have to-to help me. It's o-okay", nuschelte sie.

Meine Mundwinkel zuckten. „Das passiert doch jedem mal, ist schon in Ordnung."

„Gott, ist mir das peinlich", hauchte sie leise und ich schmunzelte.

„Ich kann dich hervorragend verstehen", meinte ich leise und ihre Wangen färbten sich rot. „Und das muss dir nicht peinlich sein."

„Verzeihung, Miss Romanoff, normalerweise starre ich auch nicht", entschuldigte sie sich, seufzte laut.

„Ist doch nichts dabei", winkte ich es ab als Schritte erklangen. Definitiv von Absatzschuhen.

„Carolina, was hast du nun schon wieder angestellt?!", fragte... Blondi leise – und angepisst.

„T-tut mir leid, ich-"

„Und dann lässt du dir von einem Gast helfen?!", zischte sie nochmals leise und ich hob meinen Kopf.

„Das war meine Schuld, weil ich gegen sie gelaufen bin und sie nicht gesehen habe." Ich richtete mich auf. „Und wenn ich etwas kaputtmache, räume ich es auch wieder auf, Miss", sagte ich. „Außerdem ist das doch nur Geschirr. Niemand wurde verletzt."

Sie sah mich überrascht an, ehe sie zu lächeln begann.

„Of course, Miss Romanoff", antwortete sie noch immer nickend und lächelnd, sah zu Carolina hinab.

„Mach das sauber."

Ging's noch? Behandelte man so die Angestellten beziehungsweise Praktikanten?

„Ja", fiepte sie leise und ich seufzte, ehe ich mich wieder hinabbeugte, Blondi verschwand und ich dem Teenager weiter beim Saubermachen half.

Mir egal, was Vorschriften besagten. Das konnte doch jedem Mal passieren.

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„Huch, wer sind denn Sie?", lachte die grauhaarige Frau in der Küche als ich diese betrat und meine Mundwinkel zuckten.

„Ich möchte eigentlich nur fragen, wo der Mülleimer für die Scherben ist?" Ich hielt das Tablett hoch. „Es gab einen kleinen Unfall."

„Tut mir leid, Violetta, das wollte ich nicht", kam auch schon Carolina mit dem zweiten Tablett voller nun dreckigem Essen angelaufen. „Ich weiß, wie viel Mühe du dir mit dem Essen gegeben hattest." Sie seufzte. „Und ich bin gestolpert und-", Violetta unterbrach sie mit einem kleinen Lachen, was irgendwie voll niedlich klang und sie mir gleich sympathischer machte.

„Das passiert jedem Mal, Caro. Das ist nicht von Belang", winkte Violetta es ab und meine Mundwinkel zuckten erneut. Also waren in diesem Hotel doch nicht alle so unfreundlich. Ich mochte solche älteren Herrschhaften, die noch wussten, dass niemand perfekt war und mal Fehler begann. „Sind Sie ein Gast?", fragte Violetta an mich gewandt. Und wenn ich nun kein Gast war, was war ich dann?

Ich nickte einfach. „Ich bin auch gleich wieder weg", winkte ich ab. „Ich wollte nur nicht, dass sie hier", ich nickte mit dem Kopf auf Carolina neben mir, „Mit den Scherben hantiert."

„Nachvollziehbar", nickte Violetta, schmiss das Küchenhandtuch, welches sie in der Hand hielt, beiseite und kam auf mich zu, ehe sie mir das Tablett aus der Hand nahm und ans andere Ende der Küche lief.

Die Küche sah wie in so einem Film aus. In der Mitte waren die metallenen Arbeitsflächen, an der linken Seite die riesige Spülmaschine und auf der anderen Seite das Essen sowie der Herd und die drei Öfen.

„Wer war denn die Zicke gerade da draußen?", fragte ich leise an Carolina gewandt, die sofort rot anlief.

„Oh, die Blondine mit dem blauen Lidschatten?", hakte Violetta nach und ich nickte als sie mir ihren Kopf zuwandte. „Das war Lisa, die Tochter der Chefin, der dieses Hotel gehört."

„In Ordnung", lächelte ich und sah nochmal zu Carolina. „Lass dir bloß nie einreden, du seist weniger wert, Kleine", lächelte ich dann, zwinkerte ihr zu und lief aus der Küche, hinab ins Restaurant, um meinen Freund zu suchen.

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Geradeeben hatte ich schon bessere Laune, weil diese Stimmung dank Violetta in der Küche geherrscht hatte.

Doch nun sank sie wieder zurück, wo sie war, als Clint mir den Streich gespielt hatte. Nullpunkt. Und warum? Weil Clint an seinem Tisch nicht alleine saß.

„Hi", zogen sich meine Augenbrauen zusammen.

Clint sah auf, brach mitten im Satz ab und sah mich an, ehe er lächelte. „Hey", sprach er stattdessen aus. „Gut geschlafen?" Ich nickte, sah diese Lisa kurz an und beugte mich dann zu Clint vor, strich ihm über die Wange und verpasste ihm einen kurzen Kuss. Um ihr gleich zu zeigen, dass der Mann vor ihr meiner war.

„Ich komm gleich wieder, okay?", murmelte ich.

Seine Mundwinkel zuckten. „Brauch nicht zu lange", verdrehte er die Augen und ich schmunzelte, ehe ich mich wieder umdrehte.

Mein erster Instinkt war es, weil mein Magen knurrte, mir Essen am Büffet zu besorgen. Doch als ich dort stand und Clint lachen hörte, während er sich mit ihr unterhielt, ließ ich das Essen links liegen und lief wieder zurück in die Küche, weil ich wieder gute Laune haben und mir das von Lisa nicht versauen lassen wollte.

„Hey, ich hab mal eine Frage", begann ich und die beiden Arbeitenden sahen auf. „Könnte ich Ihnen beiden Gesellschaft leisten? Ich mag's nicht, im Restaurant stillzusitzen."

„Natürlich!", lächelte Violetta breit los. „Aber lassen Sie das bloß nicht der Chefin oder deren Tochter zu Ohren kommen."

Ich verschloss meine Lippen mit einem imaginären Schlüssel und warf diesen weg, ehe ich nähertrat, mir ein Küchenhandtuch schnappte und Carolina dabei half, das Geschirr trocken zu bekommen.

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„Caro hier hat mir gerade erzählt, Sie seien einer der berühmten Avengers", sprach Violetta nach zwei Minuten Stille los und meine Mundwinkel zuckten, während ich über den feuchten Teller wischte.

„Ich war ein Avenger, ja", nickte ich zustimmend, strich mir eine gelöste Haarsträhne meines Zopfs hinters Ohr.

„Wieso war?", fragte die Jüngste unter uns. Doch lief sie sofort rot an als ich zu ihr blickte. Und so sah sie wieder auf den Teller, den sie gerade abtrocknete.

Ich lächelte leicht. „Ich hatte einen Unfall vor drei Jahren", erklärte ich ihr. „Beim letzten Angriff von Aliens", fügte ich hinzu. „Und da habe ich mir gesagt, meine Grenze ist erreicht."

Violetta lachte los. „Ja, das würde ich auch so gerne sagen", kicherte sie als laute Geräusche wegen der Spülmaschine ertönten. „Aber noch habe ich sieben Jahre Arbeit vor mir."

„Aber hat Ihnen das Kämpfen keinen Spaß gemacht? Ich habe mir das immer wie im Film vorgestellt", sagte sie leise.

Ob sie wusste, dass ich sie verstand? Trotz der Geräusche?

„Wie im Film läuft das nie ab, Carolina, niemals", schüttelte ich meinen Kopf und sie sah auf. „Fehler können schneller passieren, als man möchte."

„Haben Sie deswegen ein so gutes Gehör wie ein Vampir?"

Ich schüttelte den Kopf. „Ich habe einfach ein gutes Gehör und wurde...", ich seufzte, „Wurde darauf ausgebildet, auch die kleinsten Geräusche im Tumult unterscheiden zu können."

„Sonst wären Sie ja auch nie ein Avenger gewesen."

Ich lächelte, ehe ich zum Teenie hinabsah. „Soll ich dir mal ein Geheimnis anvertrauen?" Ihre Wangen wurden wieder rot, aber sie nickte eifrig, ehe ich mich zu ihrem Ohr hinabbeugte. „Ich war früher der Feind meiner Freunde."

Als ich mich aufrichtete sah Violetta auch auf. „Lisa", sagte sie resigniert und ich sah zur Tür, wo Blondinchen stand.

„Ich mache Pause", verschränkte sie die Arme vor der Brust.

„War die nicht schon vor zwanzig Minuten?", haute Carolina raus und Lisa sah sie mit verengten Augen an, sodass sie ihren Kopf senkte und ich meine Muskeln etwas anspannte. Wieso machte sie ein Kind so fertig?

„Ich geh mit einem Gast draußen spazieren und zeige ihm die Gegend." Sie sah zu mir. „Ihr Freund meinte, er suche Sie." Ihre Mundwinkel zuckten, während sie auch noch mit den Schultern zuckte. „Aber ich denke, er wird beschäftigt sein."

„Ja, wie Sie es sagten", nickte ich. „Freund", sprach ich aus und drehte mich um, verschränkte meine Arme vor der Brust, ehe ich mich gegen die metallene Anrichte lehnte. „Ich mag es nicht, wenn man mir in die Quere kommt, Lisa."

Ihre Mundwinkel zuckten. „Ich liebe Herausforderungen", rollte sie mit ihren Augen.

„Dann hoffe ich, Sie verbrennen sich an ihm die Zunge", lächelte ich bitter. „Denn er wird Sie nicht anrühren." Ich zog eine Braue hoch. „Da er bereits vergeben ist."

„Komisch, davon hatte er nichts erwähnt", grinste sie, winkte mir dann provokant – während sie einen Schmollmund zog – zu und verschwand wieder. „Bis später!", rief sie und ich presste meine Lippen fest zusammen. Der Kuss vor ihr war doch wohl Beweis genug gewesen, verfluchte Scheiße.

„Und aus diesem Grund möchte ich manchmal wieder zu den Bösen gehören", murrte ich und Carolina fing an, zu lachen. „Dann dürfte ich unfair handeln."

„Ich kann Sie durchaus nachvollziehen", lächelte Violetta. „Hier mag sie niemand besonders."

„Vor allem nicht Amalia."

„Amalia?", hakte ich mit gerunzelter Stirn nach. War das nicht die Putzfrau von vorhin?

„Ja, eine Putze hier, deren Freund sie aufgrund von Lisa verlassen hatte, da diese sie ihm ausgespannt hatte. Letztes Jahr. Sie und ihr Freund haben sogar eine gemeinsame Tochter. Es schien die ganz große Liebe."

Ich knirschte mit den Zähnen. „Mein Freund ist nicht so einer", schüttelte ich den Kopf.

„Bei Lisa weiß man nie, die ist beinahe zu allem bereit", nuschelte Carolina und strich sich ihr Haar zurück, ehe ich mir ihres schnappte und schnell wieder zum Zopf band. „Danke", murmelte sie peinlich berührt.

„Ich bin auch zu allem bereit", seufzte ich. „Aber lasst uns mal an die Arbeit machen, man ist hier ja nicht zum Vergnügen", grinste ich nur froh weiter und Carolina kicherte, während Violetta lachte.

„Okay, dann los!"

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Datum der Veröffentlichung: 25.01.2020 16:54 Uhr

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