Twelve
Twelve:
Rückkehr
Natashas Perspektive:
„Ein guter Grund, um einen Drink einzuwerfen, huh?", haute Stark plötzlich raus und setzte sich neben mich.
Ich seufzte, verdrehte die Augen und hob das Glas an. „Das Warten ist das, was mich verrückt macht", erzählte ich ihm. „Du kennst das doch, Tony."
Sein Mundwinkel zuckte, ehe er sich ein Glas nahm und sich auch Alkohol eingoss. „'Türlich kenn ich das", stimmte er mir zu. „Aber wenn ich auf etwas zu warten habe, dann verbringe ich meine Zeit meistens produktiv." Ich zog eine Augenbraue hoch. „Wieso setzt du dich nicht mit Banner mal zusammen und setzt dich daran, mit ihm dieses Ding da zu lösen, um-"
„Stark, ich bin kein Wissenschaftler", unterbrach ich ihn, runzelte die Stirn. „Ich werde mich nicht mit Banner zusammentun."
„Damit meine ich, du sollst verdammt nochmal deinen Arsch hochbewegen und was anderes tun, als dich hier zu besaufen."
„Sagt die Queen", hob ich kurz beide Augenbrauen, ehe ich aufstand.
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Victorias Perspektive:
Ich war so erschöpft, dass ich die ersten vier Stunden im Jet verschlief. Ich schlief eigentlich nur in Jets, wenn Charlie oder Nate auch dabei waren. Ich musste echt fertig gewesen sein. Als ich aufwachte, bekam ich dann etwas zu essen, da ich Hunger hatte. Und etwas zu trinken, da meine Kehle staubtrocken war. Nebenbei erzählte man mir dann auch, dass wir gegen Abend in Amerika ankommen würden. Langsam war ich durch jeglichen Jetlag echt im Eimer.
„Ist wirklich alles in Ordnung?", fragte mich die eine Agentin plötzlich – dessen Name ich schon wieder vergessen hatte – und ich schreckte davon auf, in die Leere gestarrt zu haben.
„Wie bitte?", fragte ich nach, da ich ihr nicht wirklich zugehört, sondern aus dem Fenster geschaut hatte und mit meinen Augen in den Wolken versunken war. Es sah heute noch nach Gewitter aus. Heftigem Gewitter.
„Ob auch wirklich alles in Ordnung mit Ihnen ist?", wiederholte sie die Frage von eben.
„Ja", antwortete ich blinzelnd, steckte mir ein paar Strähnen hinterm Ohr fest.
„Agent Barton hatte auch Probleme, danach in den Alltag zurückzufinden", erzählte sie und meine Mundwinkel zuckten leicht.
„Aber heiße ich Barton?", zog ich eine Braue hoch. „Ich bin härter im Nehmen als er. Ich brauch nicht wirklich lange, um etwas zu verdauen", sagte ich schlichtweg.
<Das entspricht nicht der Wahrheit. Und das weißt du auch, Victoria.
„Stimmt", gab sie nickend zu. „Aber Sie sehen trotzdem nicht ausgeruht aus", sagte sie mit kurz schiefgelegtem Kopf.
„Wie ist es so, für Shield zu arbeiten?", fragte ich, um das Thema zu wechseln. Ich wollte über anderes als Lokis Manipulationen sprechen. Darüber hatte ich heute schon eindeutig oft genug sprechen müssen.
„Es ist besser als gegen sie", zuckten ihre Mundwinkel, während ihr ein Stück ihres Haares von der Schulter fiel.
„Ja, das habe ich auch schon mitbekommen", murmelte ich nachdenklich und sah wieder geistesabwesend etwas aus dem Fenster.
„Sie waren beim KGB, richtig, Agent Romanoff?", hakte sie nach.
„Woher wissen Sie das?", wandte ich ihr meinen Kopf zu, zog eine Augenbraue hoch.
„Ich habe mich ein wenig über Sie informiert", zuckte sie mit ihren Schultern. „Wir haben eine Akte über Sie." Ich zog beide Augenbrauen zusammen. So schnell besaß ich schon eine eigene Akte bei Shield? Was war ich? Schwerverbrecher? „Da stand unter anderem, Sie hätten beim KGB gearbeitet, ein Kopfgeld von über zweihunderttausend Dollar sei auf Sie ausgesetzt und Sie würden Stufe acht der Gefahr für andere erreichen." Freute mich, zu hören, wie Shield so über mich dachte, ehrlich. „Ist Agent Natasha Romanoff wirklich Ihre Schwester?", legte sie den Kopf schief, strich sich dann ihr braunes Haar zurück.
„Ja, ist sie", sagte Agent Walters, die gerade den Raum betrat. Ich nickte nochmal zur Bestätigung.
„Cool", hob Agent Banks die Augenbrauen. „Sie soll schon mehrere Terroristen und andere böse Bubbis auf dem Gewissen haben, Honey", sah sie die andere Agentin an.
„Angeblich auch ihre eigenen Eltern." Ich zuckte zusammen als eine Stimme hinter mir ertönte, ehe ich mich auf meinem Sitz umdrehte und einen älteren Agenten mit hellen Haaren auf dem Sitz hinter mir vorfand. „Stimmt das?", fragte er. Seine hellen Haare sahen so aus, als wäre er gerade aufgestanden und dieser Cardigan kam für mich sehr spießerhaft herüber.
„Agent Humphfrey, seien Sie nicht so taktlos", mahnte Walters ihn.
„Ist schon okay", winkte ich es ab und Banks zog skeptisch eine Augenbraue hoch, während ich aus dem Fenster sah. Es blitzte kurz, fünf Sekunden später war der leichte Donner zu vernehmen. „Nein, sie hat unsere Eltern nicht ermordet", seufzte ich. „Sie sind bei einem Autounfall ums Leben gekommen und wir wurden danach getrennt."
„Getrennt, huh?", fragte Banks nach.
„Ich kenn sie eigentlich gar nicht", entgegnete ich. „Sie kennen sie vermutlich besser als ich."
„Aber wenigstens haben Sie die Chance, sie kennenzulernen", sagte Humpfrey. „Sie ist echt heiß", schwärmte er.
„Sie ist meine Schwester", sagte ich resigniert. „Es ist mir egal, ob sie heiß ist oder nicht", zuckte ich mit den Schultern."
„Und wenn Sie auf Stufe acht der Gefahrenzone sind, dann haben Sie wohl auch ein paar Menschen auf dem Gewissen." Walters zog eine Braue hoch.
„Ich glaube, ein paar Männer von euch waren dabei", fuhr ich mir durchs Haar, ehe eine Tür zur Seite automatisch aufging und der Leiter des Strike-Teams hereinkam, mit dem ich zurückflog. Agent Bax. Er kam mit einem Tablet in den Händen hereinkam.
„Wahrscheinlich die Hälfte von Russlands Shield-Agenten", sagte er. Banks hob anerkennend die Daumen, während Bax nur missbilligend den Kopf schüttelte. Und dann spürte man, wie das Flugzeug zu sinken anfing, während es nochmal stärker blitzte und kurzdarauf noch heftiger donnerte. „Wir sind da", teilte er mit. „Sie werden abgeholt", merkte er an. Ich nickte.
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„Miss Romanoff?", fragte Fury mich als ich aus dem Auto ausstieg, mit dem man mich vom Flugplatz außerhalb New Yorks abgeholt hatte.
Ich seufzte, strich mir beim aufkommenden Wind die Haare aus dem Gesicht.
„Ja, Fury?", meinte ich, blinzelte angesichts des heftigen Regens um uns herum. Ein Glück war Starks Vordach groß und lang genug.
„Geht es Ihnen gut?"
Ich seufzte gleich nochmal. „Sie sind nicht der erste, der mir diese Frage stellt", nuschelte ich und Hill zog eine Augenbraue hoch nachdem sie neben mir hielt. „Ja, es geht mir bestens", beantwortete ich seine Frage und ging dann an ihm vorbei in den Tower.
>Vielleicht kann ich endlich mein Zimmer sehen? Ich hab es ja noch nicht kennengelernt das höchstwahrscheinlich weiche Bett.
<Das perfekt wäre für-
>Ich bin nicht in Stimmung. Ich will pennen.
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Ich stieg mit Fury und Hill in den Fahrstuhl, drückte auf den Knopf für mein Stockwerk.
„Es ist schön, Sie wiederzusehen, Miss Romanoff", begrüßte mich Jarvis.
>Wir hatten doch kaum miteinander zu tun.
„Ja, ebenso, Jarvis", sah ich verwirrt gegen die verglaste Fahrstuhldecke.
In meinem Stockwerk angekommen, was ich mir schon denken konnte, kam ich nicht dazu, in meinem Zimmer zu verschwinden.
Denn sobald ich ihn verlassen hatte, wurde ich auch schon zerquetscht. Und zwar von Charlie und Nathan.
„Wenn... ihr so weitermacht... bin ich bald... doch tot", keuchte ich nach einigen Minuten, in denen sie mich nicht mehr losgelassen hatten.
Und so schnell wie ich in die Arme geschlossen wurde, wurde ich auch schon wieder losgelassen. „Geht es dir gut?", fragte Natasha und lief seufzend auf mich zu. Ich verdrehte die Augen.
>Herzlichen Glückwunsch, Miss Romanoff. Sie sind die fünfzigtausendste, die mir diese eine Frage stellt.
Ich verdrehte gleich nochmal die Augen als sie nur vor mir stehenblieb. Dann schloss ich meine Arme kurz um sie. „Ja, bin nur müde", meinte ich, löste mich gleich wieder.
„Dann willst du lieber gleich ins Bett?", vermutete Nate und ich nickte brav als ich mich löste und ihn ansah.
„Kannst du auch alleine laufen?", scherzte Tony und hob seufzend das Glas. „Übrigens schulden du und Barton mir ein paar tausend Dollar. Meine Ming-Vase ist zerstört." Ich zog eine Augenbraue hoch als ich ihn betrachtete.
„Du hast genug Vasen, Stark", widersprach Natasha ihm und seufzte.
„Ich kann euch auch morgen noch erzählen, was passiert ist, während meiner schönen Klassenfahrt", strich ich mir mein Haar nach hinten. „Aber der Jetlag haut mich um, Leute."
„Wir bitten drum", meinte Charlie und grinste, trat beiseite damit ich durchkonnte.
Nachdem ich dann allen gute Nacht gesagt hatte, ging ich in mein Zimmer und sah es mir mal genau an, weil... es war nicht ganz mein Ding.
>Himmelblaue Wände, schönes, großes, einladendes Bett.
Ich sah zum Bett. Oh, Bett. Ach, den Rest konnte ich mir auch noch morgen ansehen.
Und schon fiel ich ins Bett, zog mir die Decke über den Kopf und schlief ein.
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„Ihr geht es nicht gut, nicht wahr?", zog Fury eine Augenbraue hoch.
„Nein, tut es nicht", sahen Nathan und Charlie ihr nach.
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Datum der Veröffentlichung: 02.09.2019 16:05 Uhr
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