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Thirteen

Thirteen:
Thors Reaktion verheißt nichts Gutes

Als ich am nächsten Morgen erwachte, fühlte ich mich das erste Mal seit langem richtig ausgeschlafen. Und das bewiesen mir am Ende auch meine geringen Augenringe, die ich hatte.

Ich blieb aber erst noch eine Weile unter der schönen mollig warmen Decke liegen, setzte mich dann mit einem Gähnen auf und streckte mich einmal ausgiebig, ehe ich geistesabwesend ins Bad nebenan lief, um zu duschen. Da fiel mir auf, dass ich noch meine Klamotten vom Vortag anhatte.

Als ich auch damit fertig war lief ich wieder ins Zimmer und suchte erstmal die Klamotten, die ich mit Natasha beim Shoppen erworben hatte. Ich fand sie jedoch erst als ich im Schrank nachsah, der neben einer komplett schwarzen Wand war. Auch hier zog ich mich noch in Gedanken versunken an, lief dann ins Bad, kämmte mir dort die Haare – woher die Bürste kam, wusste ich schon nicht mehr – und machte mir einen Zopf. Danach lief ich erneut in mein Zimmer und mir fiel endlich mal auf, dass nicht die Wand schwarz war, sondern die Fenster. Was war denn jetzt schief? Gestern war das noch nicht der Fall gewesen.

„Eh, Jarvis?", fragte ich an die Decke gerichtet, gähnte nochmal und hielt mir kurz die Hand vor den Mund, ehe ich meine Nägel betrachtete. Sie konnten mal wieder gekürzt werden.

„Ja, Miss?", entgegnete die KI und ich zuckte zusammen. Wenn mich jemand so unvermittelt ansprach, obwohl er nicht materiell existent war, ließ mich dies Erschrecken. Das merkte ich nun.

„Wieso ist die Wand vor mir schwarz?", zog ich meine Augenbrauen zusammen, kratzte mich am Hals.

„Das ist keine Wand, Miss Romanoff." Wusste ich's doch. „Das ist ein Fenster, welches ich auf die Bitte von Agent Romanoff verdunkelt habe", erklärte er mir und ich nickte kurz. „Sie hatten schon geschlafen, als Sie nach Ihnen sehen wollte."

„Könntest du es rückgängig machen?", fragte ich nach einigen Sekunden nach. „Das, ehm, sieht komisch aus", gab ich von mir, deutete leicht auf die Fenster.

„Aber natürlich", erwiderte er.

Ein paar Sekunden später verblasste das schwarze auf dem Glas dann langsam und gab den Blick auf Manhattan frei.

Eine Weile sah ich mir dadurch nur die Skyline an, ehe ich dann aus dem Zimmer lief und dabei nochmal gähnte. Im Wohnbereich war aber keiner da. Doch meldete sich mein Magen mit einem lauten Knurren, weswegen ich mich auf die Suche nach der Küche machte, die ich schon bald fand.

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In aller Ruhe machte ich mir ein Brot. Doch war ich in der Küche nicht lange alleine. Als ich mir gerade Margarine aus dem Kühlschrank nahm, hallte ein Ruf durch den Raum, der mich direkt aufschauen ließ.

„Guten Morgen, Rotschopf", rief Nathan fröhlich – pfiff vor sich hin als er die Küche betrat.

„Das hat dir wirklich gefehlt", murmelte ich. „Deine Sprüche loszuwerden, nicht wahr?", schmunzelte ich müde als er die Kaffeemaschine anschmiss, sich zwei Tassen nahm.

„Wieso? Ich hatte doch Charlie", grinste er und zwinkerte mir zu, was ich mit einem Augenrollen quittierte. „Also, erzähl mal", seufzte er im nächsten Moment aber relativ ernst. „Wie war's beim Ziegenpeter?", fragte mich Nathan neugierig.

>Und wer ist das jetzt? Deine Nanny?

„Wer ist das?", runzelte ich die Stirn.

„Stark nennt Loki immer Ziegenpeter", zuckte Nate mit den Schultern. „Keine Ahnung, wieso." Er seufzte. „Also, was ist passiert?", wiederholte er sich. Bei der Erwähnung von Lokis Namen spannten sich meine Muskeln an. Aber ich versuchte, mich direkt wieder zu entspannen.

„Vielleicht sollten die anderen dabei auch anwesend sein", wich ich diesem Thema noch fürs erste aus.

„Na gut", seufzte er. „Dann lass alle wecken."

„Findest du nicht, sie sollten-", wollte ich sagen, da kam Rogers verschwitzt hereingelaufen.

„Morgen", murmelte er und ich runzelte erneut die Stirn.

Es war mir noch zu früh am Morgen. Wenn ich mich nicht täuschte. „Sind Sie gerade von außerhalb Manhattans hierher gesprintet?", fragte ich verblüfft, darüber, dass er fast eine Flasche Wasser in nur einem Schluck leerte.

„Hä?", machte er und stoppte, ehe er sie zuschraubte und auf die Ablage vor ihm stellte. Er schüttelte schnell den Kopf. „Nein. Ich hab wie jeden Morgen trainiert und bin einige Runde im Central Park gelaufen."

„Wohl eher gesprintet", nuschelte Nate und goss den Kaffee in die zwei Tassen ein, ehe er noch mehr dazuholte und in noch mehr Tassen Kaffee eingoss. Dann reichte er mir eine, wiederrum eine andere Rogers und selbst nahm er dann aus einer der letzten zwei Tassen einen kräftigen Schluck. „Jarvis, sei doch bitte so nett und wecke die anderen. Sag ihnen, dass wir uns in zehn Minuten in der Lounge treffen", meinte Nate kurzdarauf und schnappte sich einen Apfel und noch die letzte Tasse, ehe er rausging.

„Trinken Sie Ihren Kaffee nicht mit Milch und Zucker?" Ich schüttelte den Kopf. Oftmals war mir bisher nicht die Zeit für Kaffee geblieben. Ich hatte dann immer Schiss bekommen, ich würde, sobald ich Milch und Zucker suchte, keine Zeit mehr haben, den Kaffee zu trinken. Deswegen nur schwarz. „Und wie geht es Ihnen?", wechselte Rogers dann nonchalant das Thema, während ich einen Schluck aus meiner Tasse trank.

Lecker, Kaffee.

Er lehnte sich gegen die Anrichte.

„Mir geht es besser als gestern", gestand ich. „Ich war ziemlich erschöpft."

„Jetlag." Ich nickte leicht. „Ich mein, wenn man bedenkt, dass Sie in Europa waren und wir hier in Amerika sind?", sagte er und ich nickte erneut.

„Komm, lassen Sie uns schon mal los", seufzte ich. „Oder wollen Sie sich vorher noch umziehen und frischmachen?", fragte ich einige Sekunden später, in denen ich die heiße Tasse auf ex ausgetrunken hatte.

„Ja", runzelte er die Stirn, sah auf meine Tasse, die ich in die Spüle stellte. „Das sollte ich lieber noch machen", sah er wieder hoch. „Wir sehen uns dann ja in der Lounge."

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Nachdem ich mein Brot gegessen und mir dann eine Banane geschnappt und die auch noch aufgefuttert hatte, machte ich mich auf den Weg in die Lounge. Naja, das wollte ich zumindest.

Doch als ich das Wohnzimmer wieder betrat, erwartete mich da etwas sehr unschönes. „Überrascht?", fragte er mit zuckenden Mundwinkeln.

Ich blinzelte zunächst perplex. „Verschwinde", sagte ich dann aber ruhig.

>Hab ich einen Schlag auf den Kopf bekommen?
<Nicht das ich wüsste, nein.

„Oh, ich will dir doch nichts Böses, Victoria.", schmunzelte er, stieß sich von der Kommode ab. „Warum verstehst du das nicht?", flüsterte er, war mir plötzlich ganz nah – mit nur einem Schritt. Erschrocken ging ich ein paar Schritte rückwärts.

Ich knallte gegen die Wand, neben dem der Plasmafernseher angebohrt war, während er mir mit seiner Visage immer näherkam. „Du hast hier nichts verloren, Loki", sprach ich aus und zog meinen Kopf nach hinten, ehe ich ihn zur Seite legte, als er eindeutig zu nah war.

„Du aber ebenso wenig", flüsterte er nahe meiner Lippen, hob den Zeigefinger und fuhr mir damit über meine Lippen, ehe er sich wieder zurücklehnte, sodass auch mein Kopf in seine ursprüngliche Form wanderte. „Hab ich nicht Recht?" Ich wollte am liebsten gleich den Kopf schütteln, jedoch sprach er weiter. „Du gehörst genauso wenig hierher wie ich."

„Das hast du nicht zu entscheiden", nuschelte ich, spürte aber gleichdarauf, wie meine Wangen heiß wurden.

>Was war nur los mit mir?!
<Du bekommst deine Tage.
>Ha, ha.

„Lehnst du dich gegen mich auf? Wie süß", schmunzelte er und legte kurz seinen Daumen an seine Lippen, mit denen er sich darüberstrich.

<Sie ist doch schon wegen dir an die Wand gekrochen.

„Das ist nicht süß. Das ist mein voller ernst", sagte ich, sobald meine Wangen nicht mehr glühend heiß waren. „Hast du echt geglaubt, dass ich ewig unter dem Bann bleibe und dein kleines Schoßhündchen spiele?"

„Nein, aber das hätte sich mit dem Plan sowieso erledigt, denn du wärst Königin und ich König geworden." Danach kam er wieder näher. „König und Königin von Midgard", säuselte er und ich drückte mit meinen Händen gegen seinen Brustkorb, womit ich wieder Abstand zwischen uns gewann.

„Ich möchte keine Königin werden und garantiert nicht deine Frau", zog ich die Brauen zusammen. „Außerdem hattest du nie vor, mich zu dem zu machen." Er zog eine Braue hoch. „Du willst meine Freunde töten", sagte ich. „Da spiele ich nicht mit, Loki." Ich versuchte, eine feste Stimme beizubehalten.

„Was wäre, wenn ich das nur gesagt hätte, um deine Chefin zu beruhigen? Ich kann schließlich von allen am besten Lügen", konterte er.

„Aber du hast nicht gelogen", schüttelte ich leicht den Kopf. „Du hast vor, sie alle umzubringen. Nur dann wirst du auch mich töten müssen." Ich zog leicht meine Augenbrauen zusammen. „Und sie wissen bereits von deinem kranken Plan", hauchte ich ihm gegen die Lippen, als er mal wieder nur noch Zentimeter von meinem Gesicht entfernt war.

„Ach, ja?", stieß er amüsiert hervor. „Du lügst", legte er den Kopf schief. „Ich weiß das, schon vergessen?", spottete er, stieß sich von der Wand neben mir ab und lief ein paar Schritte in den Raum, während ich an der Wand stehenblieb. „Weißt du, ich könnte dir jetzt den garausmachen und niemand würde es merken."

„Dann tu's", provozierte ich ihn und lief etwas auf ihn zu, ehe er mich ansah. „Na, los. Niemand hält dich auf", kommentierte ich lauter – in der Hoffnung, dass mich jemand hören würde.

„Sei lieber leise", meinte er, hielt mir kurz den Mund zu. „Du hörst mir jetzt zu", befahl er und ich sah mit hochgezogener Augenbraue zu ihm rauf. Wie er mich mit seinen Augen verspottete. „Du wirst ihnen erzählen, dass ich vorhabe, ein neues Portal zu schaffen, wieder in New York." Ich schüttelte den Kopf – gleich zu Anfang. „Mit deiner Hilfe sollten sie zum Central Park gerufen werden und dort sollte die Armee aus Chitauri sie erledigen. Du wirst ihnen nichts vom ursprünglichen Plan erzählen, verstanden?", flüsterte er hastig.

„Warum sollte ich das tun?", hakte ich nach. „Huh?"

Seine Mundwinkel zuckten leicht, während er kurz zur Seite blickte und dann den Kopf schüttelte. Als wäre ich ein törichtes Kind, was nicht verstand. „Weil ich sonst deine Freunde hier und jetzt töte." Er presste kurz die Lippen zusammen. „Es liegt an dir, Victoria", sagte er. „Die Waffe ist schon längst fertig", seufzte er. „Aber das weißt du ja bereits, nicht wahr?" Mit größeren Augen als vorher sah ich ihn an und er lachte leise los, ehe er den Kopf schüttelte und meinem Gesicht wieder näherkam. „Denkst du ehrlich, ich bemerke so etwas nicht?" Ich antwortete nicht. „Dieser Sprössling von Vorti sollte dich aufhalten, aber du warst schlauer, als ich dachte." Nein, eigentlich war es nur so, dass ich Alex verabscheute. „Also, du sagst das, was ich geradeeben gesagt habe, verstanden?" meinte er und wurde zum Ende hin mit seiner Stimme ruhiger, was mir tatsächlich etwas Angst machte. Er besaß dadurch diesen gewissen drohenden Unterton, der mir eine Gänsehaut verpasste. Und immerhin stand noch immer ein Gott vor mir. Ich schluckte einmal hörbar und schwer. Dann – nach einigen Sekunden – nickte ich kleinlaut. „Brav", sagte er, streifte kurz mit seinen Lippen die meinen und war im nächsten Moment in einem goldenen Schimmer verschwunden.

<Mummy! Ich mach mir gleich in die Hose!
>Hallo?! Ich steh hier, nicht du.

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Ich zuckte zusammen als die Fahrstuhltüren aufgingen und Natasha hereinkam. „Hey, wir warten schon auf dich", meinte sie, kam zu mir gelaufen.

Ich seufzte, sah zu ihr hoch. „Ja, eh-", ich zog meine Augenbrauen zusammen. „Ich brauchte nur einen Moment für mich."

Ich stand auf, wankte dank fehlenden Gleichgewichts einen Moment und sie hob ihre Arme, hielt mich vor dem Fallen auf. „Alles okay?", runzelte sie ihre Stirn als ich wieder richtig stand und ließ ihre Arme sinken. „Wieso saßt du hier auf dem Boden?"

„Rückenschmerzen", log ich und lächelte einmal kurz. „Es hilft gegen Wände zu sitzen, wenn man Schmerzen hat." Ich seufzte erneut, rollte mit den Augen. „Na, los, die anderen warten doch", meinte ich kurz darauf, nahm sie am Handgelenk und zog sie mit mir wieder in den Fahrstuhl.

>Je schneller ich das hinter mich bringe, desto schneller... ja. Was desto schneller?
<Du kannst es ihnen erzählen.
>Nein, kann ich nicht. Scheiße.

Im Fahrstuhl herrschte eine Stille, die für mich eher unangenehm war als alles andere. Und in der Lounge angekommen, waren alle bis auf Clint da.

„Wo ist Barton?", fragte Fury seufzend. „Er ist mal wieder zu spät."

„Er ist in seinem Zimmer, Director", antwortete Jarvis prompt. „Er sagte, er fühle sich nicht gut." Fury zuckte mit den Schultern.

„Dann verpasst er das eben", meinte Tony und ließ sich mit einer Müslischüssel auf der Couch nieder.

Die Lounge war jedoch so riesig, dass es meine Aufmerksamkeit erstmal auf die Inneneinrichtung zog. Zwei Stockwerke, wenn ich mich nicht irrte, dunkelblauer verfliester Boden, schwarze Sofas mit weißem Ambiente, dunkle Holztische und teils auch Glastische, die eher höher und schmaler gebaut neben den Sofas standen. Hier unten gab es auf den ersten Blick hin gleich drei Bars, mit mehreren Glasregalen dahinter, worauf verschiedene alkoholische Mixturen und Getränke standen. Unter anderem Wodka, Jim Beam, Jack Daniels.

„Dann schieß mal los", riss mich Nate aus meinen Gedanken über die Einrichtung der Lounge. „Was ist alles passiert, während du bei unserem Ziegenheini warst?" Er platzte ja schon fast vor Neugierde.

„Nathan, ich bitte dich, das ernst zu nehmen", meinte Charlie seufzend und verdrehte leicht ihre Augen.

Ich ging zum Sofa und ließ mich darauf nieder, ehe ich einmal tief durchatmete – und ihnen dann die Lüge auftischte. „Wir waren in Rom", sah ich Natasha kurz an. „Ich weiß nicht, wo genau", zog ich die Brauen zusammen. „Es war dunkel und man konnte nur eine große schwarze Holztür ausmachen.", ich seufzte. „Es war irgendwo im Untergrund Roms", merkte ich schnell an. „Irgendein Bunker oder so vielleicht?", vermutete ich. „Der KGB nutzt ihn, um-"

„KGB, KGB?", haute Nate raus. „Wie Vorti KGB?"

„Meinst du wirklich die vom KGB?", warf Charlie nachdenklich ein und knabberte geistesabwesend auf ihren Nägeln herum.

„Nein, deine Tante", erwiderte ich augenverdrehend.

„Ich hab keine Tante." Das ließ mich die Augen ein weiteres Mal verdrehen und nochmal tief einatmen, ehe ich weitererzählte.

„Sie unterstützen Loki", sagte ich. „Aber es war suspekt", erinnerte ich mich an die Zeit dorthin zurück. „Loki hat mich trainiert, gewollt, dass ich für ihn zaubern würde." Ich sah Natasha an. „Ich kann gar nicht zaubern", sagte ich aber nicht ihr – sondern allen. „Er sprach ständig von Bewegungen und Atemübungen, um meinen Körper und meinen Geist zu beruhigen."

„Yoga?", warf Stark ein. „Pilates?"

Rogers zog eine Augenbraue hoch – wie ich. Was hatte Pilates damit zu tun?

„Mylady, seid Ihr Euch sicher, dass er dies von Euch verlangte?", sprach Thor aus, zog seine Brauen zusammen und strich sich übern Bart.

„Ja", zog ich die Brauen etwas kräftiger zusammen, ehe ich eine der Bewegungen nachmachte und sie ihnen vormachte. Nur dabei guckte Thor plötzlich so resigniert und allwissend als würde die Welt gleich untergehen.

„Seid Ihr Euch wirklich sicher?", fragte er gleich nochmal nach.

„Aber ja?", gab ich von mir. „Wieso?", fragte ich nach. „Was bedeutet das?"

„Ist es was Schweinisches?", warf Stark gleich noch ein, bevor Thor uns antworten konnte.

„Es ist eine uralte Geste für einen Zauber, den eigentlich niemand mehr beherrschen kann."

Ich hob beide Augenbrauen. „Und worum geht er?", fragte ich nach.

„Um die Toten zurückzuholen." Ich sah, wie Stark das Grinsen aus dem Gesicht gefegt wurde. Das war übel.

Hätte ich bloß nicht gefragt.

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„Wie lautet der Plan?", fragte Thor. „Es geht nicht gut aus, wenn er einem Menschen dies beibringen möchte."

Ich zog meine Brauen kräftiger zusammen.

>Verdammter Gott.

„Er hat vor, ein neues Portal zu schaffen und die Erde wieder zu unterwerfen." Die Lüge ging mir glatt über die Lippen. „Ich sollte zu diesem Zeitpunkt im Central Park sein und euch ablenken." Ich seufzte. „Er erzählte mir Lügen über euch, was meinen Zorn steigerte." Ich zuckte mit den Schultern. „Bis ich die Wahrheit erfuhr und abgehauen bin."

Natasha sah hochkonzentriert aus, was meine Alarmglocken klingeln ließ. „Er will also wieder die Chitauri rufen?", fragte Thor nochmal und ich nickte.

>Was sind Chitauri?
<Ich glaube, es sind Aliens.
>Also, so Marsmenschen könnte ich mir gut vorstellen.

„Aber es geht ihm auch um Rache", seufzte ich. „Ohne Zweifel erkennt man den Zorn in ihm", sagte ich ruhig.

>Wenn ich es ihnen doch nur erzählen könnte.
<Doch dann würden sie schneller sterben als du Mary Poppins sagen könntest.

„Wann hat er vor, sie zu rufen?", fragte Natasha sachlich.

„Das weiß ich nicht", schüttelte ich den Kopf, sah sie alle kurz nacheinander an. „Wirklich nicht", schüttelte ich noch immer den Kopf. „Es könnte nächsten Mittwoch aber auch diesen Freitag schon soweit sein."

„Echt jetzt? Wochenende? Er lädt mich nicht zur Party ein?", mischte sich Stark ein.

„Stark, wir sind der Mittelpunkt der Party", meinte Nate mit zuckenden Mundwinkeln.

„Na, dann bin ich ja zufrieden", scherzte er, lehnte sich an der Rückenlehne an und schlürfte sein Müsli aus, ehe er die Schüssel auf dem Tisch vor ihm abstellte.

„Ist doch jetzt egal, ob es Freitag, Montag oder Mittwoch ist", rief Natasha genervt und verdrehte die Augen.

„Nein, ist es nicht", hob Stark einen Zeigefinger und lehnte sich auf der Couch zurück. „Er tut das nur, um mich zu ärgern. Und das weiß er." Ich fing an, zu lachen.

„Du bist echt kindisch", schüttelte ich den Kopf. „Natasha, hattest Recht."

„Sag ich doch", meinte diese seufzend. „Aber das bringt uns der Situation, in der wir stecken, nicht weiter."

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„Ich geh mal nach Barton sehen", murmelte ich Natasha zu, die sich mit Rogers schon wieder unterhielt. Lief da was?

Ich seufzte, erhob mich und lief zum Fahrstuhl.

„Ach, Vika?", rief Natasha mir nach und kam sofort zu mir gelaufen. Wieso hatte sie sich erst die Mühe gemacht aufzustehen und mich nicht einfach vorher gerufen? „Er hat sich ziemlich beschissen gefühlt, wegen dir." Ich zog meine Brauen zusammen. „Er denkt, es wäre seine Schuld gewesen."

Nun verstand ich. „Ah", machte ich. „Du meinst Barton", verschränkte ich die Arme vor der Brust. „Ja." Ich zog leicht meine Brauen zusammen.

„Sag ihm bitte, das er falsch liegt", bat sie mich und ich hob meine Brauen gleich wieder die Stirn hinauf.

>Wenn er nicht gegangen wäre und ich hinterher, dann wäre das auch wirklich nicht passiert.
<Sein gutes Aussehen macht es wieder wett.

Ich verdrehte innerlich die Augen. „Ja, mach ich", meinte ich aber stattdessen, bestieg den Fahrstuhl und fuhr zurück in die Etage, wo unsere Zimmer waren.

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Alles sah wie leergefegt aus.

Ich ging erst auf das eine Zimmer zu, nur um dann festzustellen, dass es sich um das Zimmer von Rogers handelte – und das zweite dann von Banner. Also konnte das letzte ja nur das von Barton sein. So klopfte ich erstmal als ich davorstand.

„Herein", hörte man gedämpft durch die Tür und ich runzelte meine Stirn, betrat das Zimmer.

Es war ziemlich stickig hier drin – und unordentlich. Überall Klamotten verstreut. Ansonsten sah es exakt wie meins aus. Wollte Stark Zimmerclones erschaffen?

>Und Frauen sind angeblich unordentlicher? Ja, klar.
<Läuft bei ihm.

„Hey, Barton", begrüßte ich ihn und betrat das Zimmer vollends, ehe ich die Tür hinter mir schloss und er aufblickte.

„Was willst du?", fragte er dann jedoch seufzend, sah wieder auf sein Handy zurück.

„Dir sagen, dass es mir gut geht, es nicht deine Schuld war", zuckte ich mit den Schultern. „Natashas Worte", klärte ich ihn auf als er zu mir hochsah, das Display sperrte und sein Handy weglegte. „Und ich bin hier, um den wahren Grund zu hören, warum du nicht in der Lounge warst", legte ich den Kopf schief, setzte mich unaufgefordert auf sein Bett.

>Das ist genau so gemütlich wie meins.
<Vielleicht sogar noch gemütlicher.

„Mir geht es wirklich nicht gut", seufzte er. „Und ich war schuld an deiner Entführung." Ich seufzte. „Wäre ich nicht weggegangen und du mir hinterher-"

>Meine Rede!

„Das ist doch völlig egal", unterbrach ich ihn. „Wieso warst du nicht oben?"

„Weil ich Kopfschmerzen habe", lehnte er sich zurück in die Kissen.

„Wieso Kopfweh?", fragte ich nach.

„Ich habe die ganze Nacht getrunken", murrte er, ehe er sich auf den Bauch drehte und das Gesicht in seinen Kissen vergrub. „Erinner mich bloß nicht daran", bat er.

„War 'ne heiße Braut dabei?", entfuhr es mir.

„War auf deinem Roadtrip 'n heißer Kerl dabei?", entgegnete er.

„Ich könnte dir alle Details ja erzählen, aber dafür müsstest du lüften und mir versprechen, dein Zimmer aufzuräumen."

„Was bist du?", hob er den Kopf, sah mich an. „Meine Mutter?"

„Jemand, der sich komischerweise um dich sorgt?", zog ich leicht die Brauen zusammen.

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Datum der Veröffentlichung: 02.09.2019 16:07 Uhr

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