Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Seven

Seven:
der Gott ist aus dem Häuschen

„Jarvis, lass den Fahrstuhl ein wenig schneller in Starks Penthouse fahren", kommandierte Barton die künstliche KI – was ich mir hätte denken können – herum. Nur er ließ meine Hand noch immer nicht los. Als hätte er einfach vergessen, dass er sie hielt.

Ich zog leicht an meiner Hand, sah auf unsere Hände. Doch er ließ sie nicht los.

„Jawohl, Sir", sagte Jarvis und ich merkte, wie der Fahrstuhl etwas an Geschwindigkeit zulegte.

„Du kannst meine Hand im Übrigen wieder loslassen", teilte ich Barton mit, der endlich hochsah. Er zog seine Augenbrauen zusammen, sah kurz auf unsere Hände. Und dann verstärkte sich der Griff auch noch. Na toll.

„Unangenehm?", hakte er schmunzelnd nach und meine Wangen wurden noch heißer als eben.

„Ich-", ich biss mir kurz auf die Unterlippe, ehe ich einmal tief einatmete. „Ich-", wiederholte ich, schaffte es aber wieder nicht, den Satz zu beenden.

„Hat noch nie jemand deine Hand gehalten?", haute er raus.

Ich zog meine Brauen zusammen, sah ihn an. „Doch, natürlich", gab ich wieder.

>Nur niemand, den ich sexy fand.
<Keine Sorge, ich finde ihn auch sexy.
>Ich habe dich nicht nach deiner Meinung gefragt.

Er schmunzelte nochmal, legte den Kopf schief. „Hm", machte er, betrachtete mein Gesicht. „Schade, dass du Natashas kleine Schwester bist."

Ich blinzelte perplex, völlig aus meinen Gedanken gerissen. „Wie bitte?", hakte ich nach, ehe er meine Hand ruckartig losließ. Nur wünschte ich mir insgeheim zugleich, dass er es nicht getan hätte.

Hatte ich mich da gerade verhört?

-----------

In Tonys Penthouse angekommen sah ich ihn bereits mit einem blonden Hünen reden. Aber was für einen Hünen. Woher kam der?

Er trug eine Rüstung aus Silber und etwas Gold – und ein rotes Cape, dass seine Kleidung eindeutig dominierte. Er hielt einen Hammer in der linken Hand, der einige Verzierungen aufwies, die ich nicht deuten konnte. Einen Bart hatte er, dunkelblond und sehr gepflegt. Blaue Augen zierten sein Gesicht, ein starkes scharfes Kinn war zu sehen. Unter den Rüstungsplatten der Arme sah man die angespannten Muskeln, die er sich anscheinend hart erarbeitet hatte, während er noch mit Tony wild zu gestikulieren schien.

„Wer ist das?", fragte ich Barton, doch dieser lief gleich vor und ignorierte mich nun plötzlich. Was war bitte falsch an diesem Typen?!

„Was ist passiert?", fragte er.

Hier sah es fast genauso aus wie im Gästestockwerk oben. Nur, dass es keinen Flur gab, sondern eine große Treppe, die nach oben führte – wahrscheinlich zu den Privaträumen von Stark und seiner Freundin. Und es gab neben den drei Sofas hier unten eine Bar.

>Und dann sagt Nate immer, ich trinke auf Partys zu viel Alkohol.
<Wie wahr, wie wahr.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als sich der Fahrstuhl erneut öffnete und ein älter aussehender Mann mit braunen Locken und weißem Kittel hereinkam. Auch das schlug mich aus meiner Bahn. Ein paar graue Strähnen zierten seine braunen Locken. Der offene Kittel ließ ein braunes und scheußlich kariertes Hemd zum Vorschein kommen, während seine Beine eine zerschlissene alte Jeans zierte. Und Turnschuhe, anscheinend aus dem Supermarkt, waren dann die Krönung.

„Thor, was beehrt uns dein Besuch?", fragte dieser Laborant und bemerkte mich gar nicht, als er an mir vorbeilief und mich beinahe rammte, während ich vollkommen verwirrt den Mund öffnete.

„Ehm, Thor?", fragte ich nach, sah Barton an. „Der Thor?"

Ich wandte mich sofort um, um dann keine Ahnung zu haben, was ich als nächstes tun sollte oder gar musste. Jedoch machte ich große Augen als ich ihn plötzlich direkt hinter mir vorfand, dann eigentlich ja vor mir und mitbekam, wie groß dieser Kerl wirklich war. Halleluja.

„Ehm, ich gehe davon aus, dass ich der Thor bin, ja", lächelte er mit überraschend tiefer, aber melodischer Stimme, zog leicht seine Brauen zusammen, ehe er mir seine Hand hinstreckte.

„Verzeihung", schluckte ich unbeholfen. Ich hatte noch nie vor einem Gott gestanden.

Als ich auf seine noch immer ausgestreckte Hand starrte, streckte ich meine direkt vor, um seine zu schütteln. Doch noch während ich sie schüttelte, zog ich irritiert die Augenbrauen zusammen als er sie hoch an seinen Mund zog und meiner Hand einen Kuss verpasst. Und auf meiner Haut kitzelte es dank seiner Barthaare.

„Hallo", sagte er ruhig, noch immer lächelnd.

„Hi", begrüßte ich ihn etwas ratlos. Sollte ich noch mehr sagen?

„Mit wem habe ich das Vergnügen?", hakte er mit zuckenden Mundwinkeln nach.

Ich runzelte die Stirn, als er auch noch meine andere Hand nahm, sie sich anguckte. „Ich bin Victoria Romanoff, Natashas kleine Schwester." Ich fand's etwas eigenartig, als er meine Hände für einige Sekunden so taxierte.

„Ihr habt eine unglaubliche Ausstrahlung, Mylady." Ich hob beide Augenbrauen. „Seid Ihr euch sicher, dass Ihr-"

„Thor", jammerte Tony los, unterbrach ihn – womit ich zusammenfuhr. „Du bist nicht hier, um zu flirten."

„Nein." Thor lächelte leicht, zwinkerte mir. „Aber ich habe auch nicht geflirtet", ließ er meine Hände los, ehe eine Augenbraue meine Stirn langsam hinunterwanderte.

<Was für ein Charmeur.

Ich drehte mich zur Seite, als ich nochmal auf meine Hände sah, mir eine danebengehalten wurde, die ich dann einfach perplex ergriff und schüttelte – ehe ich doch noch auf die Idee kam, aufzuschauen.

„Entschuldigen Sie, sollte ich Sie eben beinahe überrannt haben", sah er kurz verwirrt hinter sich. „Ich sehe oft nur diesen Bildschirm", entschuldigte er sich und ich nickte, ehe er mich nur noch stirnrunzelnd ansah, dann nochmal zu Thor sah und meine Hand wieder losließ.

Doch runzelte Dr. Banner die Stirn, weil, wie auch ich dann bemerkte, Thor mich kurz von oben bis unten musterte. Hatte ich solch einen interessanten Körperbau?

„Victoria, was macht Ihr für sportliche Außenaktivitäten?"

Nicht nur ich zog gerade eine Augenbraue hoch. „Thor, hatte Stark nicht eben gemeint, du sollst nicht flirten?", grummelte Clint los.

„Ich wollte nur fragen, woher sie diesen Körper hat."

Ich hob beide Augenbrauen, sah an mir hinab. „Durch Sport?", antwortete ich ihm, zuckte mit den Schultern. „Ich tanze."

„Ich bin... Bruce", sagte der Doktor verzögert und mit Blick auf Thor, ehe ich ihm auch mein Gesicht wieder zuwandte. „Bruce Banner."

„Mach's wie ich", zuckte Tony mit den Schultern. „Einfach nur Brucilein", mischte er sich ein und Barton verdrehte die Augen.

„War's das jetzt?", fragte er nach. „Victoria zu belagern, bringt einen nicht der Frage näher, was Thor hier verloren hat."

Ich wandte mich an Barton. „Wie war das mit Benehmen?", fragte ich nach.

„Ich kann dir ja mal gleich Benehmen beibringen", entfuhr es ihm und ich öffnete meinen Mund – um gleich was dagegenzusetzen. Doch mir kam Stark zuvor.

„Aber bitte hinter geschlossenen Türen", haute er trocken raus. „Und schlag nicht so doll zu, dass der Arsch rot bleibt, Barton."

Ich sah Tony sprachlos an. Und gerade als ich meine Sprache wiederfand, begann eine komplett neue Vorstellungsrunde. Weil sich die Türen zum Fahrstuhl öffneten und Charlie und Nate hinauskamen. Mit einer großen Blondine, die aber solche Muskeln unter dem Hemd besaß, dass er anhatte, dass meine Augenbrauen gleich wieder die Fliege an meiner Stirn nach oben machten. Und als sähe er nicht schon anmaßend gut aus, hatte er auch noch solch blaue Augen, dass man denken konnte, direkt in einen wolkenfreien Himmel zu blicken. Von seinen absolut wunderschönen vollen Lippen wollte ich nicht mal zu sprechen anfangen.

„Thor, bitte nicht auch noch sie anflirten", haute Tony raus als Thor Char als erstes begrüßte. Aber nein. Er war tatsächlich bei Char nicht ganz so „euphorisch" wie bei mir. Bei Nate war er dann allerdings etwas zu euphorisch. Der arme Nathan knickte beim Händeschütteln dann nämlich durch den Druck des Gottes beinahe ein.

„Guten Tag, Miss", streckte mir die Blondine seine Hand entgegen. „Ich bin Steve Rogers."

Meine Mundwinkel zuckten, während meine Hormone Alarm schlagen wollten. Mal wieder. Ich glaubte, das war heute einfach zu viel für mich.

„Victoria Romanoff", erwiderte ich, schüttelte ihm kurz die Hand, ehe ich sofort wieder zum Fahrstuhl herumfuhr, der sich erneut öffnete. Für einen kurzen Moment hatte ich dann gehofft, es wäre Natasha. Ich hatte es tatsächlich gehofft.

Doch stattdessen kam eine andere rothaarige Frau herein.

„Pepper, du bist ganz schön früh dran", haute Tony trocken raus.

------------

„So, könntest du uns nun bitte sagen, warum du hier bist, Thor?", fragte Tony und sprach somit das, was fünfundneunzig Prozent von uns dachten, laut aus. Dachte ich zumindest.

Ich wusste zum Beispiel allein an Nates Blick, dass er pinkeln musste. Char war hundemüde, was man an der Art ihres Gähnens erkannte – und dann wurde mir bewusst, wie sehr ich die Jahre über an diese beiden Vögel gebunden worden war. Verdammt.

„So sehr es mich auch freut, euch wiederzusehen, meine Gefährten." Ich zog eine Augenbraue hoch. „Es ist etwas Schlimmes passiert."

„Loki hat sich in die Hose gemacht, weil du dich erschreckt hast?", hakte Tony nach.

„Loki, huh?", zog ich eine Augenbraue leicht hoch. „Ich bin verwirrt."

„Maximal mindestens", verschränkte Charlie ihre Arme vor der Brust und lehnte sich neben mich an die Wand an. „Ich glaube, mich macht der Jetlag fertig, den ich habe."

„Was?", fragte Tony als ihn die meisten ansahen. „Kann doch möglich sein, wenn er eine Zelle bekommen hat, in der es keine Toilette gibt und er mal dringend müsste. Soll er etwas vor allen Anwesenden die Hose runterziehen und in die Ecke kacken?"

„Oder pinkeln?", schlug Nate vor. „Es ist ja bekannt, dass der Mensch normalerweise durchschnittlich achtmal am Tag aufs Pissoir verschwindet." Tony zeigte grinsend auf ihn.

„Danke für solch eine Information, Nathan", gab ich trocken von mir.

„Ich schwöre, kann ich den Kleinen adoptieren?", sah er seine Freundin an, die gähnte. Oh, sie schien entweder gelangweilt oder auch müde – wie Charlie.

„Darüber reden wir nochmal, wenn du erwachsen geworden bist, Tony." Tony schmollte leicht.

„Bitte mit extra Kirsche obendrauf?" Sie zog eine Braue hoch.

„Loki konnte aus seiner Zelle in Asgard entkommen", ließ Thor dann plötzlich einfach die Bombe platzen.

„Kaboom", kommentierte Tony es unüberlegt und trocken.

>Ach, wenn's weiter nichts ist.
<Warte, was?!

„Was?", riefen alle schockiert, bis auf Tony, Nathan, Charlie und ich. Und selbstverständlich Thor.

Tony rieb sich erstmal die Augen, Charlie gähnte wieder, Nate schaute irritiert und ich enthielt mich. Ich sprach lieber mit, wenn ich von was die Ahnung hatte. Oder es erlaubt war für mich, zu sprechen.

Thor nickte „bedauernd", aber gleichzeitig bestätigend. „Ja." Er seufzte. „Und wir haben Annahme, dass er sich hier auf der Erde befindet." Ich zog meine Brauen leicht zusammen. „Heimdall kann ihn durch seine Magie leider nicht ausfindig machen, aber es ist ihm ein kleiner Fehler unterlaufen, mit dem er uns bewies, dass er auf Midgard soeben verweilt. Und noch mehr Magie ist ihm verweigert, um von diesem Planeten abzureisen."

„Na, schön", massierte Rogers sich kurz die Nasenwurzel. „Und wie finden wir ihn?", fragte er danach sofort sachlich, verschränkte die Arme und verlagerte sein Gewicht von einem Bein aufs andere.

„Mit der Clustererkennung und einem einfachen Algorithmus, wie damals", warf Tony schulterzuckend ein. „Das sollte kein Problem darstellen."

„Und er hat noch etwas gestohlen", schmiss Thor quasi in Tonys Redefluss ein.

„Natürlich hat er etwas gestohlen", entfuhr es mir und man sah mich an, weswegen ich gleich den Mund wieder schloss.

„Ehm?", fragte Thor nach. „Ihr könnt sprechen?"

Ich zog meine Augenbrauen leicht zusammen, seufzte, ehe ich die Arme vor der Brust verschränkte. „Die Suche nach ihm wäre nur halb so interessant für uns, wenn er nichts gestohlen hätte und für ihn hätte es nicht Grund genug gegeben, auszubrechen, wenn er nichts in der Hinterhand gehabt hätte", sagte ich und wurde seitens Barton mit einem Todesblick bestraft. „Wenn man nichts stiehlt, macht sich ein Ausbruch auch gar nicht erst lohnend."

„Es sei denn, er stiehlt seine eigene Schei-"

„Nathan, hier geht es nicht um die Fäkalien eines Gottes", schnitt ich ihm das Wort ab und er verstummte.

„Er hat den Tesseract", erzählte Thor einige Sekunden nach angespanntem Schweigen und nicht nur ich, Gott sein Dank – aber nicht Thor oder Loki –, guckten verwirrt.

„Den, was?", fragte ich verwirrt, zog die Brauen noch etwas mehr zusammen.

„Wer sollte jetzt wohl mehr lesen?", meinte Nate eingeschnappt.

„Nate", murrte Charlie und kniff ihm in die Seite.

„Der Tesseract ist eine unerschöpfliche Energiequelle", wandte sich Banner kurz an uns drei.

„Loki hatte ihn schon einmal in seinem Besitz", machte Tony aber weiter, drehte sich um und lief los, ehe er schnipste, Bildschirme in der Luft angingen. Heilige Scheiße. Was war das denn für eine hochentwickelte Technologie, die er da besaß? „Und damit hat er eine Armee von Außerirdischen auf New York losgelassen", seufzte er. „Jarvis, Aufzeichnung von zweitausendzwölf."

Leise ertönten Geräusche, als Kampfbilder- und Videos angingen.

„Ach, das war für die Invasion verantwortlich", sagte Charlie und zeigte mit dem Finger auf Banner, ehe Nathan diesen mit seinem eigenen runterschob und sie ihm auf die Hand schlug, woraufhin er ein ersticktes Geräusch von sich gab und mit der Hand wedelte als ich auf einem Bildschirm sah, wie eine große grüne Gestalt von einem Haus auf das andere gegenüber zusprang und dabei gut dreizehn Außerirdische mit sich riss.

>Pussy.

„Ja, aber bräuchte er dabei nicht Hilfe?", runzelte Barton die Stirn. „Wie will er die bekommen, ohne sein Zepter, das in Besitz von Shield ist?", fragte Barton mit zusammengezogenen Augenbrauen nach.

„Er müsste schon bei Shield einbrechen, um an diesen zu kommen", lief ich Tony nach. „Allerdings ist das doch unmöglich." Ich sah vom Video weg, kurz in die Runde und dann wieder aus dem Panoramafenster. „Oder?"

„Au", hörte ich es leise sagen. Nur war es diesmal nicht Nathan, dessen Stimme ich zu hören vermochte. Es war Bartons. „Was sollte der Scheiß, Thor?"

„Ich weiß nicht, wovon du redest." Ich runzelte die Stirn als sich Tony neben mich stellte.

„Nur guckt man einer Frau nicht so auffällig auf den Hintern", hörte ich Nate trocken sagen, sodass ich zu Tony hochsah, der kurz zu mir sah und dann hinter uns.

„Sie hat 'nen tollen Arsch, das muss man ihr lassen", kommentierte er's, worauf ich allerdings nicht einging. Nicht schon wieder mein Arsch, ehrlich jetzt.

„Kann er bei Shield einbrechen?", fragte ich stattdessen laut. „Weil, wenn auch nur die kleinste Chance zu einem ‚ja' besteht, dann sollte man vielleicht jemandem Bescheid geben."

Tony schnaubte leicht, während sich Barton abfällig beschwerte. „Eigentlich nicht, da-", wie auf ein unsichtbares Zeichen hin klingelten Bartons und Tonys Handys. Und auf diesen einen Blick hin, den sie sich zuwarfen, wusste ich einfach instinktiv, dass es Shield war.

-------------

„Lasst mich raten", meinte ich noch bevor beide ihren Mund öffneten. „Loki ist bei Shield eingebrochen und hat sich seinen Zauberstab wiedergeholt?"

„Zepter", korrigierte mich Thor. „Mylady, es war ein Zepter."

„Woher weißt du das?", fragte Tony überrascht.

„Es war nicht schwer zu erraten", zuckte Nathan mit seinen Schultern

„Fury und Romanoff sind unterwegs", sagte Barton, seufzte und sah noch immer auf das Telefon hinab.

„Stark, Banner, ihr fangt am besten mit der Clustererkennung an."

Ich sah Rogers an, der eben sprach, ehe ich zu den beiden Kerlen weiterblickte. „Agent Barton, wissen Sie vielleicht, wo er sein könnte?"

„Nein, leider nicht", hob er beide Augenbrauen, ehe sein Handy wieder klingelte. „Ich bin nicht Gott, klar, Stark?", sagte er, ehe er abnahm und sich auf den Weg zum Treppenhaus machte. „Entschuldigt, da muss ich rangehen."

Ich runzelte die Stirn, ehe wir alle einmal hier im Raum zusammenzuckten, da die Tür laut hinter Barton zuging.

„Was hat den denn bitte gebissen?", fragte Nate irritiert und zeigte mit dem Daumen zum Treppenhaus. „Ging's echt nicht noch lauter eben?"

>Du und Tony werdet euch noch prima verstehen.

„Ich geh mal nach ihm sehen", zog ich die Brauen zusammen. „Vielleicht ist was mit, ehm", ich spürte angesichts Tonys verheißungsvollen Blickes rot zu werden, „Natasha", fand ich meine Ausrede und lief ihm nach, während Nathan mir was auf Russisch hatte hinterherrufen wollen, doch von Charlie ihre Hand auf seinen Mund gedrückt bekommen hatte.

---------

Barton – stellte sich heraus – lief auf sein Zimmer zu. Wie ein kleiner weinender Teenager. „Clint, warte mal!", rief ich ihm nach, aber er hörte nicht auf mich, redete in sein Telefon.

„Ich muss auflegen, Ley." Er seufzte und ich zog meine Augenbrauen zusammen. „Nein, mach dir keine Gedanken, das krieg ich schon geregelt", seufzte er gleich nochmal.

„Barton?", fragte ich lauter nach, ehe er stehenblieb und nun auch noch ein drittes Mal seufzte.

„Bis in ein paar Wochen, Ley." Ich wusste nicht, was ich erwartet hatte als er sich umdrehte. Aber garantiert nicht solch eine Distanz in seinem Blick zu sehen, dass es mich einen Schritt zurücktreten ließ. „Die letzte, die es geschafft hat, mich vom Telefon loszureißen-"

„Spar dir den Spruch", schnitt ich ihm das Wort ab. „Du kannst nicht einfach bei solch einem wichtigen Thema den Raum verlassen, nur weil dein Handy klingelt", deutete ich hinter mich. „Ist denn was nicht in Ordnung?"

Seine Mundwinkel zuckten. „Nein, nur mein Date für heute Abend fällt wohl flach." Er legte den Kopf schief. „Es sei denn, du hast Lust, feiern zu gehen."

Ich hob beide Augenbrauen. „Eigentlich nicht, nein." Ich biss mir kurz auf die Unterlippe. „Denn eigentlich-"

„Denn eigentlich ist sie verhindert", kommentierte jemand hinter Barton und er zog seine Augenbrauen zusammen, ehe er sich umdrehte. Womit er mir so den Blick auf denjenigen, der gesprochen hatte, versperrte.

„Wie kommst du hier herein?!", stöhnte Barton nach einigen Sekunden auf. „Der Tag wird echt immer besser." Ich spähte an ihm vorbei, nur um zu sehen, dass ein Mann in Gewändern aus Grün und Gold vor uns stand. Er hatte schulterlange schwarze Haare und stechend grüne Augen. Stechender als meine Augenfarbe. Und genau diese Augen fixierten mich gerade. Seine Haare schienen nach hinten gegelt, aber dieses Gewand majestätisch. Und die braunen Stiefel dreckig. War das auch so einer wie Thor?

„Ich kann zaubern", zog unser Gegenüber eine Augenbraue nach oben. Als ob er an Bartons Verfassung zweifeln würde. Nun, das tat ich schon länger. Immerhin hatte er mich nun kennengelernt. Da verblödete man sofort etwas. „Vergessen?", verdrehte er die Augen und schnalzte mit der Zunge, ehe sein Blick wieder meinen streifte.

„Jarvis, informier die anderen", befahl Barton, umfasste mein Handgelenk und ich fuhr leicht zusammen.

„Hm... das wird nichts", schüttelte Loki den Kopf. „Seine Kommunikationswege sind blockiert." Ich zog eine Braue hoch.

<Er ist verrückt. Verrückter als Barton auf jeden Fall.

Der sollte aufhören, mich anzuglotzen. Das machte einen ja selbst irre.

„Was willst du hier?", fragte Barton und bemerkte nun auch, dass Loki mich anstarrte, stellte sich beschützend vor mich.

>Bin ich ein kleines Kind?
<In seinen Augen, ja.
>Menno.
<Sehe ich aus bestimmten Gründen auch so.

„Wegen ihr", antwortete er, legte den Kopf schief und mein Atem ging automatisch etwas schneller. „Eigentlich nicht verwunderlich, das große Macht einen primitiven Menschen wie dich anlockt, Barton."

>Wegen mir? Was an mir ist schon besonders?
<Du bist russische Geheimagentin. Und heiß.
>Abgesehen vom Offensichtlichem. Und nein, ich bin nicht heiß.
<Bist du wohl.

„Was willst du von ihr?", meinte Barton.

„Das wüsstest du wohl gern", erwiderte Loki und ich hörte ihn ein paar Schritte vorgehen. So ging Barton ein paar zurück, drückte mich noch weiter hinter sich. „Aber wie geht es dir denn jetzt? So nach einem Jahr?"

„Komm noch einen Schritt näher und ich-"

„Und du, was?" Er lachte spottend, ruhig und leise. Eigentlich sehr angenehm. „Barton, du bist weder bewaffnet, noch hast du eine minimale Chance gegen mich." Stimmte auch wieder. „Was willst du denn machen? Mich mit deinen Blicken töten?", spottete Loki.

„Victoria?" Ich ballte die Hand zur Faust.

„Ja?", schluckte ich leicht.

„Lauf", murmelte Clint leise, ließ mein Handgelenk los.

Und ich lief los, drehte mich um.

----------

Als ich einen Knall hörte, drehte ich mich wieder um und sah gerade noch, wie etwas auf mich zugeflogen kam, ehe es mich von den Füßen riss. Ich spürte nur, wie ich über die Sofas flog und der Tisch unter meinem Gewicht – und dem was auf mir lag – zusammenbrach.

Stöhnend richtete sich das Etwas auf und ging von mir hinunter. Es war Barton, der auf mir gelandet war. Ebenfalls stöhnend stand auch ich auf, nur um dann wieder umgeworfen zu werden.

Diesmal blieb ich jedoch erstmal kurz liegen. War ich ein Kauknochen für Hunde oder was? Ich stöhnte nochmal auf, versuchte mich von dem Moment zu erholen, in dem mein Körper die Wand kennengelernt hatte.

„Ein starkes Herz." Ich zog meine Augenbrauen zusammen als ich den Blick hob, mich Loki gegenüber vorfand. „Stärker als Bartons", flüsterte er. Ich zuckte zurück, als er mir mit dem Zeigefinger über die Wange strich. „Ich mag spielen", legte er den Kopf schief, richtete sich auf. „An deiner Stelle würde ich rennen, Victoria."

-------

Ich rannte, was das Zeug hielt, hinaus ins Treppenhaus. Doch anstatt nach oben zu jumpen, sprang ich die Stufen nach unten.

Immer weiter, ich drehte mich nicht einmal um. Doch plötzlich erschien der Gott des Chaos vor mir.

„Hab ich schon erwähnt, das Wegrennen eigentlich nichts bringt?", rief er mir nach, als ich mich erneut umdrehte. Ich rannte die Stufen nun doch noch hinauf.

Diesmal folgte er mir nicht. Und ich wollte mich auch nicht kurz umdrehen, damit ich, wenn ich meinen Kopf wieder zurückdrehen würde, nur ihn ansehen würde.

Irgendwann – war nur eine Frage der Zeit – ging es aber nicht mehr die Treppen hinauf, sodass ich wohl oder übel gezwungen war, in ein Stockwerk hineinzurennen. Dem Trainingsstockwerk. Und es war mir hier eindeutig zu gespenstig. Zu dunkel.

>Wenn jetzt ein Zombie um die Ecke springt, dann ist der Tag echt gelaufen.

-------

„Ah!", schrie ich auf, als ich herumgerissen wurde.

„Sht!", machte aber plötzlich Clint und drückte mir seine Hand auf den Mund.

Ich biss einfach hinein und er ließ fluchend von mir ab. Niemand verbot mir zu sprechen.

„Sag mal, spinnst du, mich so zu erschrecken?", fragte ich leise, haute ihm gegen die Schulter und atmete tief ein, während er seine Hand schüttelte.

Arschloch.

„Loki sollte uns hier nicht entdecken", legte er einen Finger an seinen Mund. „Sei also ruhig", entgegnete er.

----------

„Und wenn er jetzt kommt, haben wir einen Bogen und eine Waffe mit nur einem Lauf", deutete ich darauf. „Wie wollen wir einen Gott damit aufhalten?"

„Was tut ihr hier, Leute?" Wir beide zuckten zusammen als Tony in diesem Moment den Raum betrat und Barton ließ die Waffe augenblicklich sinken.

„Wir müssen weg hier", ergriff ich die Waffe. „Tony, Loki ist im Tower", lief ich auf ihn zu.

„Ich weiß", seufzte er. „Aber als erstes sollten wir uns hier um Barton kümmern", sagte er ruhig und ich runzelte die Stirn, drehte mich zu Barton um, der einfach nur teilnahmslos herumstand.

„Barton?", legte ich den Kopf schief. „Was ist denn jetzt schief?", drehte ich mich kurz nochmal zu Tony hin. „Und was ist mit seinen Augen?", runzelte ich die Stirn. „Also-", ich schüttelte den Kopf. „Lasst uns hier-", ich wollte einfach vorausgehen, doch schloss sich wie von Zauberhand die Tür zum Treppenhaus – und man hörte ein leises Klicken, als das Schloss sich verschloss. „Was?", entgegnete ich irritiert, ehe mein Hirn wieder zu rattern anfing. „Nein", schüttelte ich den Kopf und fuhr herum, hob ruckartig die Waffe.

Vor mir stand nicht Tony. Vor mir standen Clint und Loki.

„Überrascht?", zuckten die Mundwinkel des Gotts und ich blinzelte. „Menschen sind so leicht zu täuschen, wenn sie Angst haben", sagte er lächelnd. „Aber ich muss sagen, ich hatte es nicht leicht, bei der Geschwindigkeit, in der du davonrennst, Liebes."

„Ich habe keine Angst", gab ich von mir. „Nicht vor dir."

„Aber sicher doch", schmunzelte er los, lief die paar Schritte zu mir, ehe er sich eine Strähne meines Haars schnappte und mit ihr wenige Sekunden zu spielen anfing, ich die Waffe locker und direkt unter seinem Kinn platzierte. „Vor mir brauchst du auch keine Angst haben." Ich sah zu ihm hoch, in seine stechend grünen Augen. „Denn, selbst wenn", murmelte er. „Du würdest dich nicht vor jemandem fürchten, der dir ebenbürtig ist." Ich runzelte die Stirn.

„Ich könnte dir nicht ebenbürtig sein." Er lachte leicht, seine Zähne zeigten sich.

„Natürlich." Klang er gerade amüsiert und sarkastisch? War das nicht der Job meines Gewissens? „Du hast Angst vor jemandem, der dich auf einer Ebene anzieht, die du dir logisch nicht erklären kannst." Ich blinzelte erneut als er von mir abließ und sich einige Schritte wieder von mir entfernte. „Das hattest du schon immer." Ich sah kurz zur Seite, jedoch bei seinem nächsten Satz sofort zurück. „Barton, schnapp sie dir."

Und Barton zögerte keinen einzigen Moment, kam schnellen Schrittes auf mich zu. Genau wie ich einfach abdrückte, dann aber auf die Waffe sah, als sie klickte – und keine Kugel herauskam.

>Scheiße.

Und meine nächste Reaktion? Hollywoodreif. Ich hatte erst im Gefühl, wegzurennen, doch rannte ich in die falsche Richtung. Ich rannte auf ihn zu und riss ihn mit um. Kacke.

---------

„Das kann doch nicht dein ernst sein", keuchte ich, zappelte, ehe ich aufschrie, keuchend und stöhnend plötzlich unter ihm landete.

„Wir wollen es hier doch nicht gleich zweideutig werden lassen, Barton." Ich fing mit meinen Beinen unter ihm noch mehr zu zappeln an, versuchte, ihm in den Arm zu beißen, als ich hochsah und mitansehen konnte, wie Loki sich über uns zu mir hinabkniete, direkt über meinem Gesicht. „Süß." Ich blinzelte, trat nochmal nach Barton aus. „Wie du versucht, dich zu wehren, gegen jemanden, der dich von Anfang an im Netz hat." Dann richtete Loki aber nur noch sein Zepter auf mich. Und das letzte, was ich bemerkte, war, dass mir unerträglich warm wurde, als ich die Augen schloss.

--------

Datum der Veröffentlichung: 02.09.2019 15:54 Uhr

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro