One
One:
Verfolgung
„Du schnappst dir Glatzivski und ich zeig diesen Kerlen mal, wo der Harken hängt", sagte er und belud seine Pistole mit neuen Patronen.
Ich sah kurz hinter unserer Deckung, die aus einem leeren Bierfass bestand, hervor.
Sieben postierte Wachen, alle mit dem Zeichen von Shield drauf.
„Toll, und wie willst du die alleine fertigmachen, Nate?", fragte ich skeptisch und zog eine Augenbraue hoch.
„Du übernimmst den in der Mitte", fing er ganz sachlich an, der geborene Idiot. Eindeutig war ich hier die Erwachsenere. „Ich nehme die drei von rechts und Charlie die drei von links. Wenn du deinen erledigt hast, gehst du rein und holst unser Ziel. Dann treffen wir uns auf dem Dach, wo der Helikopter warten wird, den Charlie dann ruft. Hoffentlich", machte er weiter und Charlie verdrehte mit mir synchron die Augen. „Wir fliegen zurück nach Hause und du kannst noch rechtzeitig in deine dämliche Ballettshow", endete er und ich boxte ihm augenblicklich gegen den Oberarm.
„Die Show ist überhaupt nicht dämlich! Du bist dämlich", flüsterte ich und versuchte ihn mit meinen Blicken zu töten – was leider nicht funktionierte. Leider.
„Ist ja schön und gut, dass ihr euch jetzt wieder so gut versteht, aber wir haben einen Auftrag, Vika!", sagte Charlie dann zwischendurch sehr leise, als Nate und ich eine kleine Diskussion anfingen. „Nate, dein Plan klingt diesmal nicht ganz so tödlich wie alle anderen. Dann los!", meinte sie letztendlich.
Und nachdem wir nochmal hinter unserer Deckung hervorgesehen und unsere Waffen beladen hatten, sprangen wir hervor und griffen an.
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Ich rannte direkt auf meinen Gegner zu und – kurz bevor er merkte, was überhaupt hier ablief – brach ich ihm das Genick und sah mich danach kurz um, weil ich bereits Nate idiotischen Plan nicht mehr im Hinterkopf hatte.
Jemand der Typen zog ein Messer und wollte Nathan damit an den Kragen. Ich hob meine Knarre und schoss ihm skrupellos in den Kopf.
„Vika, verdammt! Geh schon rein!", rief er zornig, brach mit einem weiteren Fluch seinem anderen Gegner den Arm und dieser schrie wutverzerrt auf.
>Konzentrier dich, Vika.
Kurzerhand knackte ich das Schloss der Tür, die in den Pub hineinführte, als ich mich umgedreht hatte.
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Es sah aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Überall Leichen und Blut. Lecker... nein, eigentlich nicht lecker. Widerlich. Eigentlich eher widerlich. Was tat Shield hier?
„So viel zu ‚das wird ein Kinderspiel', Nate", murrte ich, zog meine Augenbrauen zusammen und ging ein wenig in den Raum hinein – doch immer bereit, die Waffe in meiner Hand zu heben. Es gab mir allerdings niemand einen Anlass dafür.
Schließlich fand ich hinter der Bar die Sicherheitskameras und überprüfte sie direkt.
>Alle zerstört. War ja klar. Aber einen Versuch war es wert. Doch wo ist nur die verdammt Hintertür?
Bevor ich zu den hinteren Räumlichkeiten wollte, wollte ich mich vergewissern, dass hier wirklich keine Hinweise oder Wegweiser zu der Treppe waren. Doch anfangs fand ich nichts. Bis ich doch, nach einigem Umschauen, hinter der Bar einen Plan des kleinen Pubs fand und mir so ansehen, wo es zu den oberen Räumlichkeiten ging.
>Echt jetzt?! An der letzten Tür der Männertoilette gibt es einen Hebel für eine scheiß Treppe? Wer denkt sich denn bitte so einen Mist aus?
Das war aber umständlich. Musste denn nun wirklich jeder erstmal auf die Männertoilette, um dann nach oben zu gelangen? Das war widerlich und unhygienisch. Vor allem für uns Frauen.
Trotzdem dann doch irgendwie vorsichtig – und darauf Bedacht keinen Mucks zu erzeugen – schlich ich mich zum Männerklo voran.
Nur kurz bevor ich dort ankam, sah ich eine Frau einfach mal mitten im Gang stehen. Sie hatte grüne Haare und einen grünen Anzug an. Und sie sah dämlicher aus als alles, was ich heute Abend zu Gesicht bekommen hatte. Und ich hatte Nate vorhin im Jet dabei zugesehen, wie er sich Gummibärchen in die Nasen und Ohren gestopft hatte, weil ihm langweilig gewesen war.
Meine eigenen Gedanken ließen mich beinahe Glucksen, weswegen ich mir die Hand kurz auf den Mund presste, ehe ich hinter einigen Kisten – die eigentlich noch im Lager, was neben dem Klos war, eingeräumt werden sollten – in Deckung ging und meine Waffe geräuschlos entsicherte.
Bevor ich dann jedoch aus meiner Deckung herausgehen konnte, gab es eine kleine Explosion – und obwohl es nur eine kleine Explosion war, riss mich die Druckwelle von den Füßen und ich verlor somit mein Gleichgewicht. Nur woher kam sie, verfluchte Scheiße noch eins?! Das war nicht fair! Alles lief heute aber auch aus dem Ruder! Ich hatte doch eigentlich sogar frei gehabt.
Ich merkte, wie ich gegen die Wand flog, mit dem Kopf natürlich voraus – warum immer ich?! – und zu Boden rutschte.
Einige Sekunden später hob ich meinen Kopf, der mir höllisch wehtat, und sah vor mir diesen grünen Frosch stehen. Sie starrte mich abschätzig an. Wie es die Leute von Shield eigentlich immer taten, sobald sie mich sahen – und das Emblem, dass ich an den Armen haften hatte.
„Они посылают подростка?", fragte sie hasserfüllt. (Sie schicken einen Teenager?)
„Нет, одна женщина", antwortete ich ebenfalls auf Russisch und stand schnell auf, um ihr in den Bauch zu boxen. Doch kam sie mir zuvor, drückte gegen meinen Kehlkopf und riss mich so herum, dass mein Kopf gegen die Wand knallte. (Nein, eine Frau.)
Naja, ein Versuch war's wert gewesen.
Erst trat ich nach ihr. Doch egal wie hart ich zutrat, wie sehr ich an ihrem Arm und an ihrer Hand zerrte... sie bewegte sich keinen Milimeter mehr weit. Ich versuchte, mich zu befreien, doch nichts klappte. Sie war zu stark.
<Toll, jetzt hast du es bis hierher geschafft und nun macht die eine Hexe alle.
>Halt die Klappe, Gewissen!
Vor meinen Augen tanzten schon kleine schwarze Punkte als ich einen Schuss vernahm und urplötzlich losgelassen wurde.
Nachdem ich mich dann – unter keuchen und husten – wieder aufrichtete, sah ich Nate mit erhobener Waffe im Flur stehen. Der grüne Frosch lag nun zu meinen Füßen.
Genugtuend sah ich auf sie hinab und grinste in mich hinein, fing mich schon wieder in meinen sadistischsten Gedanken zu verlieren an, ehe Nate mit seinen Fingern vor meinem Gesicht herumschnipste, ich wieder zur Besinnung kam, und kurz den Kopf dazu schüttelte.
„Ich würd sagen, wir sind quitt, Vika", meinte er und strich mir kurz eine Haarsträhne aus dem Gesicht, während ich seine Hand nur wie ein kleines Kind wegschlug und ihn somit zum Schmunzeln brachte. Ich steckte mir die Strähne hinten wieder ins Zopfgummi, was etwas ziepte.
Und dabei fiel mir dann die eine entscheidende Tatsache auf, die mich irritiert blinzeln ließ.
„Sollten wir uns nicht auf dem Dach treffen?", fragte ich, klang dabei noch etwas heiser.
„Charlie ist schon oben. Komm, wir holen Glatzivski", sagte er nur schulterzuckend, drehte sich um und ging voraus.
<Er ist ein Arschloch. Und dummes Individuum.
>Du bist nicht weniger besser. Also halt endlich mal deine Fresse. Für nur fünf Minuten, bitte.
Kopfschüttelnd holte ich dann schnell zu ihm auf und gemeinsam gingen wir in die verdreckten Toiletten der Männer.
>Man, Männer sind ja wirklich Schweine...
Ich blinzelte.
<Moment, ist das Scheiße dort hinten?
Unfreiwillig musste ich meiner inneren Stimme zustimmen. Es war hier ziemlich widerlich und nicht gerade appetitlich. Und als ich das „etwas" dort in der Ecke sah, war mir richtig zum Kotzen zumute.
„Woher weißt du, wo der Schalter ist?", fragte ich als Nate den Schalter in der letzten Kabine betätigte. Wo dieser sich jetzt jedoch genau befand, sah ich nicht.
Vor mir öffnete sich die Wand, während Nate sich wieder zu mir stellte, und diese gab eine geheime Treppe frei.
„Hab den Gebäudeplan auf dem Tresen gefunden. Du warst mal wieder schlampig", antwortete er schulterzuckend und ging voran.
Ich verdrehte die Augen und folgte ihm kurzerhand, ehe ich nach nur wenigen Minuten in Nate hineinlief, der plötzlich stehengeblieben war.
„Nate, was...?", flüsterte ich los und lugte an ihm vorbei.
Drei weitere Wachen waren hier. Nur sahen diese definitiv schon auf den ersten Blick besser trainiert aus. Und natürlich mussten diese ihre Waffen auf uns gerichtet haben.
„Скрипом прочь!", sagte der erste. (Knarren weg!)
„Glaubst du, die können Latein?", fragte ich auf lateinisch und als ich die verwirrten Blicke der Wachposten sah bekam ich die Antwort. Nein.
„Nop. Also, wie gehen wir vor?", fragte Nate, den Blick nach vorne gerichtet.
„Ergeben. Und wenn wir Glatzivski sehen, knallen wir die Typen mit ihren eigenen Waffen ab", antwortete ich und schmiss meine Waffe vor mir auf den Boden. „Wir sollten nur nicht auf Handschellen hoffen", sah ich ihn nochmal an.
„Ich komm da schon wieder raus", verdrehte er leicht die Augen. „Du bist die, die das schlecht hinkriegt."
Nate tat es mir nach wenigen Sekunden gleich und jetzt musste ich nur noch hoffen, dass die uns keine Handschellen anlegen würden. Anscheinend hatten wir heute Glück, denn sie taten es nicht, sondern nahmen uns am Arm und führten uns in den Raum, in dem Glatzivski stand.
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„Ich will euren Namen wissen und für wen ihr arbeitet!", forderte er direkt.
„Was? Kein nettes Hallo?", stellte Nate, mit einem fetten Grinsen im Gesicht, die Nebenfrage und kassierte augenblicklich dafür eine Ohrfeige.
„Stell meine Geduld nicht auf die Probe, Bursche", drohte unser Gegenüber. „Wer hat euch ausgebildet?!", sah er uns beide an, hob seine grauen Augenbrauen. „Habt ihr eine Ahnung, in welche Scheiße ihr euch geritten habt? Was ihr angerichtet habt?"
Nathan und ich wechselten kurz einen Blick. Doch das reichte aus, um zu sagen, dass wir unseren Plan nun in die Tat umsetzen würden.
Ich grinste meinen Gegenüber nur kurz ironisch an, ehe ich einen Rückwärtssalto machte und dem, der mich festhielt, den Arm brach. Dann schlug ich ihm auf den Übergang vom Nackenwirbel und er stürzte zu Boden. Ich schnappte mir seine Waffe und schoss dem anderen in den Kopf, der zu meinem Glück mit seiner Waffe am Gürtel hängenblieb.
Ich sah Nate noch ein paar Sekunden beim Ringen mit seinem Partner zu, ehe auch dieser tot zu Boden ging.
Meine neuerrungene Waffe richtete ich nun auf Glatzivski. Genannter hob die Arme.
„Stellen Sie besser unsere Geduld nicht auf die Probe", kommentierte ich und gab die Knarre an Nate weiter. „Und ja, wir wissen, was wir dort unten angerichtet haben", wackelte ich kurz mit den Augenbrauen, legte den Kopf schief.
Dann ging ich auf unser Ziel zu, nahm mir meine Handschellen vom Gürtel und schnallte ihm diese um die Handgelenke.
„Sie sind verhaftet und den Rest können Sie Mistkerl sich jetzt einfach denken", leierte Nate herunter, ehe ich ihn aus diesem Zimmer hinausführte, wobei er sich „etwas" wehrte.
Doch nachdem ich ihm, als Quittung für Nate, eine Ohrfeige gab, die ordentlich schallte, blieb er brav.
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Wir liefen durch den kleinen Flur – Nathan sah sich immer wieder um – nach hinten, wo einen Treppe nach oben auf das Dach führen sollte.
Und das tat sie auch, da Charlie mit dem Heli dort wartete. Kurzerhand stiegen wir ein.
„Was hat das solange gedauert?", fragte Charlie skeptisch.
„План не совсем получилось, но у нас есть это даже сейчас", antwortete Nate auf Russisch und wir flogen los. (Der Plan ist nicht ganz aufgegangen, aber wir haben ihn ja jetzt.)
Jetzt erst merkte ich, wie erschöpft ich war.
<Ach, echt jetzt?
>Halt doch bitte endlich deinen Mund.
Ich hatte den Vorabend die ganze Zeit geübt gehabt, damit ich für heute die Pirouetten und die Pliés auch perfekt drehen konnte und alle anderen Drehungen und Sprünge draufhatte. Sonst bekäme ich wieder Ärger, wie beim letzten Mal.
Ich lehnte meinen Kopf zurück, gegen meinen Sitz, und dachte noch ein wenig über das Ballettstück nach, bis die Müdigkeit den Rest erledigte und mir die Augen endgültig zufielen.
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Natashas Perspektive:
„Romanoff, kommen Sie bitte sofort zu Shield", sagte Fury als er mich anrief, auf meinem Telefon. „Eine wichtige Angelegenheit gibt's zu Besprechen."
„Ich bin in dreißig Minuten da", antwortete ich wie immer sachlich und konkret, drang kurz mein Haar aus.
„Sie haben fünfzehn", meinte er und legte auf.
Unter hohem Zeitdruck schnappte ich mir meine Haus- und Autoschlüssel und ging nach draußen. Noch in Sportklamotten und frischgewachsenem Haar. Zum Glück war ich heute früh Joggen gewesen und hatte somit meine Klamotten davon noch an. Furys hasste Unpünktlichkeit dermaßen, dass er mich zu Anfang sogar für Missionen gesperrt hatte. Das wollte ich nicht wiederholen, seit ich es endlich schaffte, pünktlich zu sein.
Unten angekommen, rannte ich zum Parkplatz und schmiss mich – wortwörtlich – auf meinen Sitz.
Dann fuhr ich zu Shield. Und dort angekommen rannte ich weiter zum Fahrstuhl.
„Stopp!", rief ich als ich sah, dass sich die Fahrstuhltüren wieder schließen wollten.
Eine Hand fuhr jedoch dazwischen und so rannte ich noch ein wenig schneller, damit die Person da drin nicht länger warten musste. Manchmal waren auch die Agenten eigentlich nur auf dem Sprung.
Drinnen angekommen lehnte ich mich schweratmend gegen die Wand, holte kurz tief Luft.
„Macht Fury dir wieder Feuer unter dem Arsch?", hörte ich eine vertraute Stimme neben mir schmunzeln.
„Ja, Clint, dir auch einen guten Morgen", antwortete ich als ich gegen die Decke sah und erntete ein Lachen, ehe mir jemand in den Bauch pikste und ich zusammenzuckte.
„Ach, komm schon! Sag mir nicht, du bist den ganzen Weg hierher gerannt", spottete er, fuhr sich über sein Kinn.
„Bin ich nicht", entgegnete ich, während sich meine Atmung allmählich wieder beruhigte und ich mich von der Wand abstieß. „Ich bin mit dem Auto gefahren." Ich zog leicht meine Augenbrauen zusammen, sah ihn mir an. „Hast du das nicht gestern auch getragen?", fragte ich nach.
Seine Mundwinkel zuckten. „Ich habe nicht Zuhause geschlafen", teilte er mir mit.
„Wo dann?", fragte ich nach, legte leicht den Kopf schief als der Fahrstuhl hielt.
„Bei-", erst runzelte er die Stirn, dann zog er die Augenbrauen zusammen, sah kurz zu Boden, blies seine Wangen mit Luft auf und sah mich an. „Sie war Brünette", teilte er mir mit, wackelte kurz mit den Brauen und verließ den Fahrstuhl, ehe ich aufschaute, die Augenbrauen hob und feststellte, dass ich hier auch rausmusste.
„Moment", sagte ich, holte zu ihm auf. „Du musst auch zu Fury?"
Er nickte.
Und so liefen wir schweigend den Gang entlang zu Furys Büro. Als wir davorstanden, klopfte ich kurz und wir gingen hinein.
„Sechzehneinhalb Minuten, Romanoff. Sie sollten sich das nächste Mal mehr beeilen", sagte Fury zur Begrüßung und ich verdrehte leicht die Augen.
>Klar, ich bin ja auch Flash.
„Sir, was gibt's?", mischte sich Clint ein.
„Glatzivski hatte eine Mission in Rostow", teilte er uns mit. „Sie erinnerin sich beide an Glatzivski?"
„Graue Haare, buschige Augenbrauen und immer miese Laune", nickte Clint, faltete die Hände vor sich zusammen. „Was ist mit ihm? Gibt's Schwierigkeiten?"
„Allerdings", nickte Fury. „Mag sein, das Ihnen die kleine Stadt Rostow nichts sagt, aber vielleicht diese Bilder", stellte er klar und tippte auf seinem Tablet herum, ehe er es uns gab.
Ein Bild, von einer jungen Frau, wurde gezeigt – sobald ich es entgegennahm –, die Glatzivski abführte, in einen Helikopter mit der Aufschrift des KGBs. Ich seufzte automatisch bereits, als ich die Aufschrift entdeckte. Doch diese Frau, die Glatzivski abführte, hatte rote Haare. Wie ich. Nur der Gegensatz war, dass ihre Haare lang waren. Sie hatte sie locker in einem Pferdeschwanz zusammengebunden und einen schwarzen Anzug an. Wie ich bei meinen Missionen. Und ich hasste diese Anzüge. Meine Haut begann immer direkt zu scheuern. Ich mochte es lieber, bei öffentlichen Arbeiten zivil dort mit meiner Marke auftreten zu können.
„Wer ist das?", fragte ich mit gerunzelter Stirn, als ich mir ihre Haltung genauer ansah.
Ihre Haltung sah der meinen sehr ähnlich. Streng, diszipliniert, routinemäßig.
„Wissen wir nicht", antwortete er blinzelnd. „Wir wissen nur, dass sie, und wahrscheinlich ein paar andere, mehrere unserer Männer getötet und Glatzivski entführt haben." Clint seufzte, wisschte über den Bildschirm, wo uns ein weiteres Bild gezeigt wurde. Ein Mann, etwas größer vielleicht als diese rothaarige Frau. Seine dunkelbraunen Haare standen in sämtlichen Richtungen ab, als bekäme er sie niemals gebändigt. „Ihre neue Mission lautet, Glatzivski zu befreien." Wir nickten. „Durch seine und einige unserer Recherchen, und viel Mühe, fanden wir ungefähr heraus, wo sie sich befinden müssten", sah er von einem Stück Papier auf. „Budapest." Ich zog eine Augenbraue hoch, sah Clint kurz an, der ebenfalls skeptisch eine Braue seine Stirn hinaufzog. „Ich weiß, dass es ein großes Risiko ist, auf das Sie sich beide einlassen, doch hat Glatzivski Antworten, die wir dringend benötigen", erzählte Fury, lehnte sich in seinem Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor der Brust, ehe ich das Tablet vor ihm auf den Tisch wieder ablegte.
„In Ordnung", seufzte Clint. „Wir holen ihn da heraus", gab er sein Wort und ich nickte zustimmend.
„Gut. Bereiten Sie sich vor. In einer Stunde starten Sie", befahl der Director und wir gingen hinaus aus seinem Büro.
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„Aber ich spiele nicht wieder deinen Ehemann", zeigte Clint draußen auf mich, fing an, rückwärts neben mir herzulaufen. „Nochmal halte ich das nicht aus, wenn wir..." Er schüttelte sich, wischte sich über den Mund.
Ich lachte leicht, wollte ihm durchs Haar wuscheln, aber er entzog sich meiner Hand. „Pass bloß auf!", lachte ich laut.
Er stimmte mit ein.
Hätte ich nur gewusst, was passiert wäre, nach dieser einfachen Routinemission.
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Datum der Veröffentlichung: 02.09.2019 15:39 Uhr
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