Thirty-one
Thirty-one:
wie geht es weiter?
„Gucken Sie mal bitte in das Licht, Victoria."
Ich seufzte monoton, sah aber in die Lampe. „Ich sagte doch schon, dass es mir gut geht, Cho", murmelte ich. „Außer starken Kopfschmerzen habe ich nichts."
Im Hintergrund seufzte Charlie. Ich hatte noch etwas geweint, aber als Arabella mich vorhin umarmte hatte, konnte ich endgültig nicht mehr, wurde für durchgeknallt erklärt und musste mich an ihr abstützen, als sie versucht hatte, mich vom Boden abzukratzen.
Charlie hatte mich dann besorgt zu Dr. Cho gebracht, weil ich nicht zu weinen aufhörte und mir wünschte, zu sterben.
„Die Pupillen reagieren auch normal", meinte sie schulterzuckend und drehte sich um. „Ich könnte noch ein MRT machen und-"
„Nein", unterbrach ich sie und sie wandte sich wieder stirnrunzelnd an mich.
„Victoria", seufzte Charlie und fasste sich an die Nasenwurzel. „Du hast dich genug gegen alles gewehrt, was wir seit letzter Woche jede Woche gemacht haben. Findest du nicht, es reicht langsam? Du musst dir helfen lassen und-"
„Was ist mit Clint?", fragte ich unbeirrt nach.
„Victoria, lenk nicht vom Thema ab", warnte mich Charlie vor. Arabella – die noch immer im Raum war – stand einfach vor dem Fenster und verschränkte ihre Arme vor der Brust, sagte nichts dazu.
„Geht es ihm gut? Oder waren die Kugeln so tief, das man ihn operiert hat und-"
„Wieso möchtest du kein MRT machen?", unterbrach mich nun Charlie ruhig und ich verstummte, ehe ich auf meine in den Schoß gekneteten Hände sah.
„Ich kann nicht", meinte ich, sah zur Seite.
„Und warum nicht?", fragte sie skeptisch nach und zog eine Augenbraue hoch.
„Darum", antwortete ich ihr.
„Nein", schüttelte sie den Kopf. „Victoria." Ich seufzte. „Entweder jetzt oder ich hol mir die Antwort von Dr. Bolyn." Ich schluckte leicht, blieb aber ruhig. „Okay", seufzte Charlie nach einer geschlagenen Minute und war im Inbegriff, hinauszugehen. Dr. Bolyn wusste zwar nichts von meiner Schwangerschaft – aber von sehr vielen anderen Sachen, die niemand wissen sollte.
„Charlie, davon sollte ich abraten", murmelte Cho, doch als Charlie die Tür öffnete und ich kurz zu Arabella sah, die sich noch immer nicht beteiligte, knickte ich ein.
„Okay, ich sag's!", platzte es aus mir heraus, während ich aufsprang und die Arme hob. „Nur bitte kontaktiere nicht den Therapeuten."
Sie beließ ihre hochgezogene Augenbraue da, wo sie war, verschränkte ihre Arme wartend vor der Brust. „Ich höre?"
„Erinnerst du dich an unser Gespräch?" Sie nickte.
Sie seufzte. „Was ist damit?", hakte sie nach. Meine Wangen erhitzten sich. „Ich sagte, dass niemand von uns euch beiden den Kopf abreißt, wie du siehst, weil Clint dich gerade glücklich macht."
„Sie will sagen, dass sie schwanger ist", haute Arabella plötzlich raus und ausnahmslos jeder Kopf fuhr zu ihr herum.
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„Ist das wahr?" Charlie klang nicht mehr wütend – nicht mehr zornig.
Ich strich mir mein Haar aus dem Gesicht. „Ja", murmelte ich leise, rieb mir meinen Arm und sah zur Seite.
„Oh", machte sie lediglich.
Ich verzog die Miene, zischte. „Ich habe Schmerzen", teilte ich mich mit.
„Wo?", fragte Dr. Cho.
Ich zeigte auf meinen Kopf. „Druck an der rechten Schläfe", erklärte ich. „Ich habe Erinnerungslücken", gestand ich. „Als ob..." Ich zuckte zusammen als es nochmal richtig stark ziepte. „Als ob alles auf mich einprasselt."
„Sie glauben das oder wissen das?", hakte Dr. Cho nach.
„Naja", zuckte ich mit meinen Schultern. „Ich weiß von Ultron", sagte ich ihr. „Und von Thanos", nuschelte ich noch leiser.
„Du glaubst nicht, dass nur geträumt zu haben?", fragte Arabella. „Du erzähltest mir von Träumen, in denen du Situationen mit manchen Menschen aus der Realität durchlebtest."
Ich schüttelte den Kopf.
„Hast du ein Ultraschallbild?", hakte Charlie plötzlich nach.
„Ich-", ich riss die Augen auf, keuchte.
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„Das errätst du nie!"
Ich zog leicht die Augenbrauen zusammen. „Bali ist nicht so traumhaft, wie alle sagten?", verdrehte ich die Augen, sah zu Sam, der gerade die Wohnzimmereinrichtung aufbaute. „Sam, bitte pass auf, den Fernseher nicht gleich umzuschmeißen."
Er schaute mich resigniert an. „Ich schmeiß den gleich nach dir." Ich schmunzelte.
„Also?", fragte ich Char. „Was ist nun?" Ich runzelte die Stirn als mein Handy vibrierte, ehe ich aufs Display sah. „Was das?", fragte ich sie. „Das sieht aus wie eine Aubergine." Eine verfaulte Aubergine.
„Das ist dein zukünftiges Patenkind."
„Eh, was?", lachte ich. „Moment, Charlie... sprichst du davon, das..." Ich zog die Augenbrauen zusammen. „Charlie, sagst du gerade..." Sam hielt inne, sah zu mir in die Küche. „Oh mein Gott!", brüllte ich auf. „Charlie, du bist... ja!"
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Wieso prasselten alles paar Minuten so viele Erinnerungen auf mich ein? Und wieso konnte ich keins richtig mit dem anderen in Verbindung bringen?
„Hey." Ich blinzelte als Arabella vor meinem Gesicht plötzlich schnipste. „Konzentrier dich bitte, Victoria."
Ich seufzte. Verflucht, scheiße.
„Charlie, bist du wütend auf mich?", fragte ich, zog leicht eine Augenbraue hoch.
Sie schüttelte ihren Kopf, seufzte. „Ich bin nicht wütend, nur... Clint hätte dich nicht ausnutzen dürfen. Ich hab ihm vertraut. Ein weiteres Mal."
„Ich bin nicht deswegen wütend auf Clint, Charlie."
„Ich weiß", sagte sie. „Jeder weiß es." Ich lief leicht rot an. „Er hat dich betrogen. Schon wieder."
„Jetzt ergibt es Sinn, wieso er nicht arbeiten wollte", haute Arabella trocken neben mir raus. „Oder so niedergeschmettert war."
„Was?", hob ich den Kopf.
„Naja." Charlie seufzte nochmal. „Er schien nicht ganz bei der Sache zu sein und eigentlich wollte ich das Cap noch melden, aber da waren sie schon im Jet und-"
„Ihr wusstest, das er nicht arbeitsfähig war?!", rief ich wütend.
„Victoria, hätte ich gewusst, dass er-"
„Was ist passiert, verflucht nochmal?!" Ich zog die Brauen zusammen. „Was ist in Tokio passiert?!"
„Woah, Victoria, du verwechselst da was", hob Arabella plötzlich die Hände an und ich sah sie an. „Tokio ist drei Jahre her."
Ich schloss meinen Mund. „Hä?", machte ich. „Nein, ich..." Ich hob kurz die Finger, rechnete. Moment... zweitausendzwan... scheiße. „Wo waren sie dann?", hob ich leise sprechend meinen Kopf.
„Victoria, jetzt erstmal ganz ruhig", legte Arabella mir ihre Hand ins Kreuz und die andere zwischen die Schulterblätter. „Gibt es Medikamente gegen Kopfschmerzen, die auch Schwangere einnehmen dürfen?"
Ich sah zu Cho, die nickte. „Ich hole sie."
„Danke." Sie holte tief Luft. „Charlie, kannst du den Raum verlassen? Ich möchte, dass Victoria die Chance hat, alles ganz entspannt jetzt angehen zu lassen und dass sie erstmal ihre Gedanken ordnen kann."
„Willst du mich gerade verarschen?", hob Charlie eine Augenbraue.
Ich sah verwirrt zwischen beiden hin und her. „Ich dürfte wohl eher fragen, wer mich verarschen will", hob ich die Hand.
Denn ich war gerade mächtig verwirrt. Wie konnte Arabella leben?
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[Stand 2016]
1. Ja, ich weiß, ich bin eine Stunde und ein paar zerquetschte Minuten zu spät dran. Ausrede: Ich habe aus Versehen, war wirklich nicht beabsichtigt, zwei Stunden Mittagsschlaf gemacht.
2. Leute, es ist der erste Schultag und ich habe es geschafft, von meiner neuen Klassenlehrerin angebrüllt zu werden, obwohl ich mich gemeldet hatte und sogar drangenommen wurde :D
Meine Frage heute Vormittag an die Lehrerin, Frau Oschika (Was ist das für eine Art? O.o): Darf ich kurz auf die Uhr auf meinem Handy sehen? Ich habe meine Armbanduhr heute früh Zuhause-
Sie hat mich nicht mal mehr aussprechen lassen :'(
3. Erster Schultag war wie jeder erste Schultag: Wochenende, wo bist du? Hier braucht jemand Auszeit :D
4. Die Liste wird echt lang und wahrscheinlich liest sich dies keine Sau mehr durch.
5. Ein Kommentar vom letzten Kapitel habe ich vorhin so gefeiert, das ich das mit ins nächste Kapitel bringen werde, doch davor...Emilia? Ich habe das Seil und den Stuhl, nun brauch ich dich! *irre lachen und Madame Bitch jagen*
Zufrieden? Ich grill sie ^-^
Also, das war echt eine zu lange Liste!
Datum der Veröffentlichung: 20.05.2020 13:17 Uhr
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