Fourty-three
Fourty-three:
stinkende Räume
„Das ist definitiv deine Wohnung."
Ich schmunzelte, hörte auf Clint über seine Muskeln zu fahren. „Warum?", sah ich zu ihm hoch und er holte tief Luft, ehe er mich noch enger an sich zog.
„Weil nur du auf die Idee kommst, die Decke farbig zu gestalten."
Ich hob beide Augenbrauen. „Ne", antwortete ich. „Ich kam darauf, weil Bara ihre Decke in orangenen Tönen hält. Ich fand das hübsch und dachte mir, mir einen Nachthimmel an die Decke zu malen wäre cool und lässt mich entspannter schlafen", verteidigte ich mich.
Er schmunzelte, während ich mich leicht aufsetzte, ihm ins Gesicht blickte.
„Hast du denn gut geschlafen?"
Meine Mundwinkel zuckten. „Wie ein Baby", gestand ich.
Er grinste. „Was hältst du von einem Frühstück?"
„Wenn es Eier auf Toast in Petto hat und hier im Bett gegessen wird, dann bin ich definitiv dabei." Er fing noch breiter zu grinsen an.
„Lass mich raten", lachte er leicht. „Du hast keine Eier hier."
„Doch, aber die zwei brauch ich noch." Er runzelte die Stirn. „Falls ich irgendwann noch ein Kind von dir möchte."
Er verdrehte seine Augen, pikste mich und ich kicherte, ehe er sich aufsetzte, mich auf den Mund küsste. „Vorschlag", sagte er. „Ich gehe Eier und Milch kaufen und Toast, weil ich weiß, du hast nur Brötchen hier." Ich rollte leicht mit den Augen. „Und du räumst das Chaos von gestern etwas weg."
Ich nickte. „Geht klar, Barton."
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„Wie lief das eigentlich, während ich nicht anwesend war?"
„Huh?" Ich hörte auf, nach draußen zu starren.
„Während ich flachgelegt war", seufzte Clint, strich sich das Haar aus der Stirn. „Was hast du währenddessen getan?"
„Beleidigte Leberwurst gespielt." Clint verdrehte seine Augen und ich zuckte mit den Schultern. „Ich habe alle ignoriert und bin erstmal bei Josh und Bara eingezogen. Dann fand ich die kleine Wohnung, habe mich an meiner Rentenversorgung vergriffen und bin dort eingezogen."
Er seufzte. „Ich erstatte dir das Geld."
„Nein, schon in Ordnung", hob ich gleich beschwichtigend die Hände. „Tony hat das mit einem Scheck auch jeden Monat versucht, aber ich hab ihn zurückgeschickt." Ich strich mir eine rote Haarsträhne zurück. „Wenn ich aus der ‚Mutterzeit' raus bin, such ich mir einen ordentlichen Job und verdiene auch wieder Geld." Ich seufzte, sah aus der Windschutzscheibe. „Ich habe lange genug nicht gearbeitet."
Seine Mundwinkel zuckten als ich ihn wieder anschaute, ehe er seine Hand zu meiner in den Schoß legte. „In Ordnung", stimmte er mir zu. „Dann verdienst du dein eigenes Geld." Ich lächelte leicht, ehe er tief einatmete. „Und was hältst du davon", fuhr er im Stau ein kleines Stück weiter, „Heute Nachmittag zur Basis zu fahren?"
Ich schüttelte sofort meinen Kopf. „Nur weil ich mich mit Natasha versöhnt habe und zwischen uns wieder so ein komisches Dings herrscht, wie ich es gern nenne", er und ich schmunzelten, „Heißt es noch lange nicht, dass ich dem Rest verzeihe und die Basis wieder betreten werde."
Er seufzte. „Vika-"
„Ihr habt mich alle belogen. Das war nicht in Ordnung."
„Und es tut jedem verflucht leid, Victoria", drehte er mir seinen Kopf zu als er wieder anhielt. „Jeder vermisst dich. Vor allem Sunna. Sie weiß nur, wie's dir geht, wenn du gerade starke Gefühlsausbrüche hast. Und du verbietest ihr, auch nur nach ihr zu sehen."
Ich seufzte. „Das ist nicht persönlich", zuckte ich mit meinen Schultern. „Jedes Mal, wenn ich an die anderen denke, denke ich an die Zeit zurück, als ich von euch ignoriert wurde und allein in meinem Zimmer saß und weinte. Das macht mich traurig." Ich seufzte nochmal. „Außerdem muss Sunna gestern Nacht wohl gespürt haben, dass ich sehr glücklich war", wackelte ich scherzhaft mit den Augenbrauen und er verdrehte seine Augen.
„Du bist eine Spinnerin."
„Aber deine Frau", sprach ich aus und lächelte automatisch leicht.
„Aber meine Frau", seufzte er zustimmend. „Und bevor ich jetzt weiterfahren muss." Ich quietschte kurz als er sich über die Mittelkonsole beugte und mir einen Kuss auf die Lippen drückte. „Der Verkehr lichtet sich langsam."
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„Um da nochmal genau drüber Bescheid zu wissen." Clint hob einen Finger. „Du bist wahrscheinlich am Ende des sechsten Monats."
„Höchstwahrscheinlich, ja", nickte ich bestätigend.
„Es wird 'n Junge."
„Definitiv", lächelte ich breit, streichelte mir über meinen Bauch.
„Und hast du dir schon einen Namen überlegt?"
„Ja", nickte ich, aus der Windschutzscheibe starrend.
Er parkte ein, blickte mich sofort an. „Welchen Namen?", hakte er neugierig nach.
Ich lief leicht rot an, wandte ihm mein Gesicht zu. „Bean", erzählte ich ihm.
„Bean?", zog er leicht eine Augenbraue hoch.
Ich fuhr mit beiden Händen hinunter zu meinem Bauch, sah darauf. „Ja", nickte ich. „Ich würde gern, dass einer der Namen unseres Babys Bean ist."
„Das bedeutet Bohne."
„Ja", sagte ich leiser. „Er ist meine kleine Bohne." Ich schob leicht die Unterlippe vor.
„Okay", gab er ruhig von sich und sofort sah ich auf.
„Was?", fragte ich nach.
„Ich sagte, okay", nickte er mir zu, ehe er die Hand ausstreckte, sie auf meinem Bauch ablegte und den Daumen leicht kreisen ließ. „Ich seh dir an, wie wichtig es dir ist. Wir können ihm ruhig den Namen Bean geben."
Ich lächelte breiter. „Und das ist für dich in Ordnung?" Er nickte.
„Wenn ich den Zweitnamen entscheiden darf", schmollte er scherzhaft und ich strahlte.
„Ich liebe dich", antwortete ich, krabbelte leicht über die Mittelkonsole und küsste ihn. „Ich liebe dich", wiederholte ich mich.
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„Was ist los, Josh?" Bara lachte als er auf seine Unterlagen schielte und zeitgleich versuchte, in seine Turnschuhe zu schlüpfen.
„Victoria hat geschrieben, sie fährt zu Barton nach Hause und ich glaube das war ein Wink für ein SOS." Er lachte. „Der Typ hat bestimmt schon genug Eiertritte kassiert, man sollte es nicht übertreiben", sagte er ihr. „Und ich muss noch lernen." Er schaffte es endlich, in einen Schuh zu finden.
„Aber lerne nicht beim Fahren, sonst baust du einen Unfall", erklärte ihm seine kleine Schwester.
„Ja, ja."
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„Wie geht's eigentlich Mrs. Andrews?", fragte mich Clint als wir durch seine Haustür von der Straße ins innere des Hauses traten.
„Keine Ahnung, ich hab sie schon ein paar Wochen nicht mehr gesehen", zuckte ich leicht mit meinen Schultern. „Das letzte Mal ging's ihr aber noch gut." Ich sah die Briefkästen entlang. „Und sie wohnt noch hier."
Er verdrehte seine Augen.
„Stalker", scherzte er, küsste mich kurz gegen den Hinterkopf. „Komm endlich, Baby."
Ich lächelte als ich hinunter auf meinen Arm sah, der eine leichte Gänsehaut bei der Nennung meines Kosenamens bekam.
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Oben angekommen, wartete Clint schon entspannt an der Haustür stehend.
„Ich kann nicht mehr so schnell", lachte ich, deutete auf meinen Bauch.
„Lahmte Ente", beleidigte er mich und ich öffnete empört den Mund.
„Stimmt nicht", sagte ich. „Du bist die lahme Ente!", zeigte ich auf ihn und er fing zu grinsen an.
„Komm, lass uns rein, bevor-"
Clint stoppte als er die Haustür aufschloss, hinter uns eine weitere Tür aufgeschlossen wurde. Ich dachte, es wäre Mrs. Andrews – was Clint dachte, wusste ich nicht. Aber es war nicht Mrs. Andrews – sondern Emilia.
„Hmpf", machte Emilia plötzlich als sie mich entdeckte. „Clint, was macht sie hier?"
Ich sah zu Clint hoch. „Eh, ich weiß nicht. In die Wohnung gehen?", erwiderte er.
„Ich dachte, sie wohnt hier nicht mehr, Baby."
Er seufzte entnervt, was ich ihm nur seines Blicks entnahm, ehe er sich mir zudrehte. „Tust du mir einen Gefallen?" Ich lief rot an. „Geh bitte rein, Vika. Ich klär das jetzt Ein für Alle mal."
Emilia runzelte ihre Stirn. „Wer hat dich blöde Kuh eigentlich geschwängert, damit du's meinem Freund anhängen kannst?"
Ich seufzte, lief noch röter an. „Du willst wissen, wer mich geschwängert hat?", legte ich den Kopf schief. „Dein Freund. Als er mich von vorne, von hinten, von der Seite, im Stehen, unter der Dusche und auf der Couch genommen hat, als gab es keinen Morgen mehr."
Clint sah kurz gegen die Decke, atmete tief ein.
„Wenn du die Krallen ausfährst, dann aber richtig", seufzte er, sah zu Boden. „Vika, bitte, geh jetzt rein."
„Hmpf", machte ich nun in ihre Richtung, ehe ich nach drinnen lief. „Ach, übrigens", steckte ich den Kopf nochmal zur Tür hinaus. „Behalte diesen Ring. Der ist an deinem Finger nämlich nichts mehr wert." Clint schloss die Haustür vor meiner Nase. Zornig stampfte ich mit dem Fuß auf dem Boden auf, ehe ich mich umdrehte, ins Wohnzimmer lief und mächtig die Miene verzog. „Boah, was stinkt hier so?", hielt ich mir die Nase zu und lief direkt zu den Fenstern.
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Ich seufzte, sah mich in meinem Zimmer um. Irgendwie... war die Idee, die ich hatte, perfekt. Nur erstmal musste Clint dafür zustimmen.
Nachdem ich auch hier alle Fenster aufgerissen hatte, war es kalt, sodass ich meine Jacke nicht mehr auszog. Doch es war erfrischend angenehm, bessere Luft als zuvor atmen zu können.
Was zur Hölle hatte Barton hier veranstaltet?
Ich seufzte als ich mich endlich aufrappelte und schon mal anfing, als Beschäftigung, alles im Wohnzimmer aufzuräumen. So lenkte ich mich damit ab, dass Clint auch nach fünfzehn Minuten noch immer nicht in der Wohnung war und noch immer mit Emilia auf einem Haufen hockte. Meine Gedanken gingen fast mit mir durch, während ich immer wieder den Kloß im Hals hinunterschluckte, weitere Taschentücher aus den Sofaecken zog. Ich war irritiert. Wozu hatte Clint so viele Taschentücher gebraucht? Ehrlich, die Taschentücheranzahl ergab bestimmt drei Packungen.
„Entschuldige, dass es so lange gedauert hat", öffnete sich plötzlich die Haustür und ich zuckte zusammen als Clint sie zu stark ins Schloss fallenließ. „Diese Frau macht mich fertig."
Ich schluckte. „Und?", schloss ich kurz die Augen. „Ist das endlich geklärt?"
„Ich hab absolut kein Plan." Er fuhr sich durchs Haar. „Sie hat ständig was davon gesagt, dass sie die richtige sei und nicht du." Ich schluckte nochmal. „Aber das hab ich zu entscheiden." Ich zuckte zusammen als er mich von hinten an der Taille ergriff. „Und um ehrlich zu sein, finde ich dich hübscher, klüger, intelligenter und sympathischer", zog er mich an sich, vergrub seine Lippen an meinem Hals. „Und warum räumst du auf, hm?"
„Ich musste mich beschäftigen", erzählte ich, sah auf die vielen Taschentücher hinab. „Ich dachte fast schon... naja, du... würdest es mit ihr treiben."
Er seufzte, ließ mich ruckartig los und löste sich. „Vika, dreh dich bitte zu mir um", haute er resigniert raus und ich seufzte, drehte mich zu ihm um. „Ich liebe dich." Er ergriff mein Kinn, hob es an. „Ich habe dich gestern geheiratet. Obwohl ich auch hätte nein sagen können." Ich schluckte nochmal. „Und ich würde mich abgesehen davon jederzeit für dich entscheiden." Ich schloss kurz meine Augen. „Abgesehen davon ist es absolut süß, dass du Taschentücher anrührst, obwohl du keine Ahnung hast, was mit denen gemacht wurde."
Ich runzelte die Stirn. „Hä?" Ich sah auf meine Hände. „Was hast du denn damit gemacht?"
Er biss sich auf die Unterlippe, grinste. „Also größtenteils", gestand er, „Hab ich in den letzten Tagen auf dieser Couch gelebt und habe damit alles weggewischt, was ich dreckig gemacht habe. Dann habe ich noch hier und da meine Nase geputzt und hier und da gewixt", stellte er vollkommen ruhig klar und ich lief rot an.
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„Fast fertig", seufzte ich, wischte mir über die Stirn.
„Du schwitzt wie keine Ahnung was, möchtest du die Jacke nicht endlich ausziehen?", lachte Clint.
Ich schüttelte den Kopf. „Sonst werden ich oder das Baby krank."
„Ich glaube, wohl eher nur du", sagte er, schüttelte die Kissen auf. „Vika, jetzt komm schon, mach die Jacke endlich auf."
Ich seufzte. „Nein, es ist kalt."
„Ich kann auch die Fenster schließen und die Heizung anmachen", bot er mir an.
„Nein, dann stinkt es wieder."
Er verdrehte seine Augen. „Victoria, wir lüften jetzt seit einer Stunde. Das ist genug Zeit gewesen, damit der Duft sich verflüchtigen konnte", machte er mir weis, ehe er mich im Wohnzimmer zurückließ. „Ich mach jetzt die Heizungen an."
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Ich seufzte, sah vom Bett auf als Clint gegen die Zimmertür klopfte.
„Was ist?", hakte er sanft nach.
Ich schluckte, schloss kurz die Augen. „Ich kann hier drin nicht mehr schlafen", schüttelte ich den Kopf, ließ die Bettdecke los.
„Wieso?", runzelte er die Stirn, lehnte sich gegen den Türrahmen und verschränkte kurz die Arme.
„Weil ich die ganze Zeit daran denke", sah ich kurz zur Decke, „Wie du... wie du sie hier drin... gevögelt hast, Clint." Ich seufzte schwermütig, strich mir durchs Haar. „Ich kann das schwer vergessen."
„Niemand sagte, wir hätten's leicht", erwiderte er.
„Ich hatte eine Idee", meinte ich zu ihm.
„Erzähl", forderte er mich auf, stieß sich vom Türrahmen ab und trat ein paar Schritte näher.
Ich deutete auf das angrenzende Badezimmer. „Wir könnten es umbauen lassen. Kindergerecht", meinte ich zu ihm. „Und dann könnten wir hieraus... naja, das Kinderzimmer machen."
„Und wo schlafen wir dann?", zog er eine Braue hoch.
„Wir machen das Gästezimmer zu unserem Schlafzimmer." Ich seufzte. „Clint, wann übernachtet mal jemand hier? Gästezimmer sind eigentlich reine Deko." Seine Mundwinkel zuckten. „Und so schlimm ist es nicht, wenn das Badezimmer außerhalb des Schlafzimmers ist. Daran gewöhnt man sich."
„Okay", presste er kurz seine Lippen zusammen. „Machen wir", atmete er tief ein und sah sich kurz im Zimmer um, „Hieraus das Babyzimmer."
„Wirklich?", hob ich beide Augenbrauen als er meine beiden Hände ergriff, sie mit seinen verschränkte.
„Wirklich", sah er zu mir hinunter. „Ich verstehe es, wenn du hier drin nicht mehr schlafen kannst und ich akzeptiere es nicht, mit dir getrennt zu schlafen." Meine Mundwinkel zuckten. „Mir fällt nur gerade noch etwas hinzu ein, was wir nicht geklärt haben. Das hat zwar noch Zeit, aber sollte so in drei Monaten geregelt sein."
„Was denn?", wippte ich auf den Fußballen leicht hin und her.
„Welchen Nachnamen geben wir dem Baby?" Er presste seine Lippen zusammen. „Denn wir haben uns gestern nicht für einen Nachnamen entschieden."
„Ja, aber nur, weil die Olle da Feierabend machen wollte." Ich verdrehte meine Augen. „Und das hat wirklich noch Zeit." Ich biss mir auf die Unterlippe.
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„Du solltest in der Küche sein", merkte ich an. „Wolltest du nicht die Spülmaschine einräumen?"
Er verdrehte seine Augen. „Erledigt."
„Und der Müll?"
„Rausgebracht, also erledigt."
„Willst du mir dann dabei helfen, das Bad zu putzen?", deutete ich den Flur entlang.
„Nein, wir beide haben nun besseres vor."
„Was denn?", trat ich näher an die Couch.
„Nun", zog er mich näher heran, begann, meine weite Bluse langsam zu öffnen, ehe er mich zwischen seine Beine zog. „Ich sagte dir, ich werde dich heute Abend vögeln, solange ich will, doch", ich lief rot an, „Ich will dich schon jetzt."
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Ich seufzte, umschloss seinen Nacken. Irgendwie war das noch immer eigenartig. Ich genoss es zwar wie immer, doch konnte mich nicht ganz so an ihn anschmiegen, wie sonst auch. Der Bauch war leicht im Weg, wenn wir saßen. Gestern Nacht beim Liegen hatte es ganz gut geklappt.
Rot werdend hielt ich inne als auch er innehielt, mir die Bluse vom Körper gezogen hatte. „Ehm", ich verdeckte meinen kleinen Bauch, „I-ich weiß, ich-", gab ich verlegen von mir – weil es letzte Nacht in meinem Schlafzimmer dunkel gewesen war.
„Du bist wunderschön", unterbrach er mich, legte seine Hände auf meine. „Du glaubst doch nicht ehrlich, dass dich der Bauch nicht mehr sexy wirken lässt", schmunzelte er leicht.
Ich wurde noch mehr rot. „Nun ja, das ist nicht gerade das, ehm, erotischste", erklärte ich. „Immerhin ist das ein Anzeichen dafür, dass ich langsam fett werde", gab ich plump von mir.
„Es ist ein Anzeichen dafür, dass du Leben in dir trägst, Victoria." Er seufzte, zog meine Hände von meinem Bauch weg. „Das könnte nicht schöner sein." Seine Mundwinkel zuckten, ehe er die Hand hob, mein Kinn entlangstrich. „Hey", sagte er leise. „Du trägst da unseren Sohn in dir." Meine Mundwinkel zuckten.
„Unseren Sohn, ja", gab ich leise von mir, ehe meine Sicht verschwamm. „Oh Gott", hob ich eine Hand als ich zu weinen anfing.
Er seufzte resigniert. „Ich schieb das jetzt mal auf die Hormone."
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Ich zog den Löffel aus meinem Mund, sah Clint an. „Noch mehr Eis?"
„Hab ich nicht da", schüttelte er den Kopf. „Du hast gerade alles aufgegessen."
Ich biss mir auf die Unterlippe. „Uncool", stellte ich klar und er atmete tief ein, strich mir über meine Wange.
„Uncool, ja", stimmte er mir zu. „Aber nicht zu ändern." Seine Mundwinkel zuckten. „Was hältst du davon, gleich das Bad noch zu machen und dann machen wir uns daran, einzukaufen fürs Wochenende?"
Ich biss mir auf die Unterlippe. „Das heißt, keine Basis", freute ich mich – und das zu früh.
„Oh, das heißt nur, wir werden hier schlafen, das heißt nicht, wir werden nicht in die Basis fahren."
Ich sagte ja – ich hatte mich zu früh gefreut.
Ich runzelte die Stirn als es klingelte, sah wie Clint in den Flur.
„Warte, ich mach", erhob ich mich, zog sein bequemes Shirt hinunter.
„Dir stehen meine Shirts", ertönte Clints Stimme mir auf den Fersen und ich kicherte als es an der Haustür klopfte. „Du siehst gerade schwanger darin so sexy aus", schmeichelte er mir und ich wurde rot als er an der Tür angekommen von hinten seine Arme um mich schlang und mir über den Bauch fuhr. „Ich liebe dich."
Ich kicherte, ehe ich die Tür öffnete.
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„Hallo." Ich blinzelte vollkommen perplex als ich sie entdeckte. Und Clint ließ mich ruckartig los.
„Nein, wirst du nicht!" Er zeigte hinter sie. „Und jetzt verpiss dich zurück in deine Wohnung, Emilia, bevor ich mich vergesse, klar?"
„Niemals." Resigniert sah sie an ihm vorbei, sah mich an.
Ich lief feuerrot an, sah auf Clints Shirt. Wenigstens hatte ich meine Hose noch an.
„Emilia, ich meinte das ernst!", sagte er – bemüht, leise zu sein. „Du hast ihr doch schon das Herz gebrochen. Was willst du noch?"
Ich räusperte mich. „D-danke, dass du mich ver-rteidigst, Jo-osh", stotterte ich, zog etwas mehr an Clints Shirt, damit es noch weiter nach unten ging.
„Das ist nicht wahr", schüttelte sie ihren Kopf als Josh sich seufzend umdrehte und dann perplex den Mund öffnete, kein Ton herauskam und er offenblieb. „Das habt ihr nicht getan", sah sie uns fassungslos an.
Ich zuckte zusammen als ich seine Hand in meinem Rücken spürte. „Alles in Ordnung?", fragte er hinter mir ruhig. „Oder muss ich eine Schiedsrichterpfeife holen gehen?" Ich stieß ihm leicht meinen Ellenbogen in die Rippen – aber nur ganz leicht.
„Ich denke, du hast mir was zu erklären, Vika." Ich nickte schnell als Josh endlich sprach. „Und ich glaube, das war vorhin doch keine SOS-SMS?" Ich schüttelte den Kopf. Dann schüttelte Josh ihn auch kurz, deutete zur Treppe. „Soll ich wieder gehen, Vika?"
Ich biss mir auf die Unterlippe. Wie peinlich war das denn?
„Komm doch rein", bat Clint plötzlich ruhig. „Ich glaube, da gibt es was zu klären", stellte er klar, ehe er sich an Emilia wandte. „Und ich weiß nicht, ob du den Wink vorhin noch immer nicht verstanden hast, Emilia. Es ist aus." Er klang so, als hätte er das schon mehr als einmal zu ihr gesagt.
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Datum der Veröffentlichung: 20.05.2020 13:51 Uhr
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