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Fifty-two

Fifty-two:
die kurzen Flitterwochen

„Kommt schon, ihr habt es euch redlich verdient", haute mir Nat gegen die Schulter.

Ich seufzte, während ich mir ein paar Shirts in den Koffer packte. „Aber Bean ist noch so klein und-"

„Bean schafft es, ein Wochenende ohne Mummy und Daddy, glaub mir", unterbrach sie mich. „Ihr habt jetzt zwei Jahre auf eure Flitterwochen verzichtet."

„Weil wir eigentlich keine brauchen", lachte ich.

„Dann sieh es als ein Spa-Wochenende." Ich sah sie resigniert an. „Eins, was Kinderfrei, mit einer Menge Kondomen und... sehr viel Sex bestückt ist." Sie wackelte mit den Augenbrauen.

Ich seufzte. „Ich weiß nicht", sagte ich zweifelnd, während ich mir ein gutes Kleid in den kleinen Koffer packte.

„Okay, wann hattet ihr zuletzt Sex?" Das ich seufzte, verriet wohl, dass es schon eine Weile her war. Es war nun mal nicht leicht, mit einem Zweijährigen Zuhause, der ein paarmal in der Nacht wach wurde und schrie. Einmal wurden wir sogar mitten beim Sex unterbrochen. Denn keiner von uns konnte den Sex genießen, wenn wir ein schreiendes Baby nebenan hatten – das durften wir früh feststellen. „Komm schon!", rief sie. „Genieß es."

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„Glaubst du, Bean bleibt brav?", hakte ich leise nach als Clint die Koffer losließ.

„Klar", zuckte er entspannt mit seinen Schultern und lief hinüber zur Minibar. „Er ist älter. Da schafft er mal ein Wochenende ohne seine Eltern."

„Mit zweieinhalb?", zog ich meine Augenbrauen hoch. „Clint, ich habe ein schlechtes Gewissen", teilte ich ihm meine Sorgen mit. „Außerdem ist das schon ein großes Stück Entfernung, das wir nun zu unserem Sohn hingelegt haben."

Clint lachte leise, ehe er mir plötzlich eine Flasche Wasser zuwarf. Gott, sie war kalt. Ohne viel Zeit zu verschwenden öffnete ich sie und trank direkt ein paar Schlucke daraus, ehe ich mich auf die Couch niederließ.

„Er schafft das schon", lachte Clint und pflanzte sich neben mich. „Außerdem mag er Nat sehr und hört immerzu auf sie."

„Warum eigentlich?", schmunzelte ich und legte die Flasche beiseite, ehe ich belustigt den Kopf schüttelte. „Das habe ich nie." Er hörte wirklich mehr auf seine Tante als auf alle anderen Menschen – geschweige denn überhaupt auf seine Eltern, wenn sie nein sagten.

Ich erinnerte mich noch daran, wie er mein Buch vom Couchtisch geschmissen hatte, ich ins Wohnzimmer gelaufen war und laut „nein" rief als er seine offene Flasche auch vom Tisch fegen wollte. Er hatte innegehalten und mich vollen Ernstes angeblickt, während er dann die Flasche hinuntergestoßen und sein ganzes Essen auf dem Boden verteilt hatte. Da war er eins gewesen.

„Du hast auch einen an der Waffel", stellte er klar.

„Danke", nickte ich. „Doch das müsstest du wissen."

„Nur zu gut", seufzte er, ehe ich aufschrie und auf seinem Schoß landete. „Mrs. Romanoff."

Ich kicherte, legte meine Arme um seine Schultern. „Ach, wirklich, Mr.-", ich wurde unterbrochen.

„Wir haben ein einziges Wochenende", seufzte er bedauernd als er seine Lippen von meinen löste.

„Nur ist die Frage, wie du es verbringen möchtest", lächelte ich leicht und kraulte ihn im Nacken. „London ist groß."

Er biss sich kurz auf die Lippe, schüttelte den Kopf. „Du entscheidest, Baby", stellte er klar. „Das hatte ich dir doch versprochen."

„Ich mag jetzt einen Film gucken", sagte ich. „Und morgen gucken wir uns dann den Big Ben an."

Er verdrehte seine Augen. „Und welchen Film möchtest du nun schauen?", schmunzelte er, sah kurz zum Regal.

„Shades of Grey", grinste ich als ich die alte DVD-Box entdeckte.

Er schob seine Unterlippe vor. „Wie wär's mit ‚stirb langsam'?", versuchte er's, aber ich schüttelte kichernd den Kopf.

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„Guck nicht so beleidigt, Barton", zuckten meine Mundwinkel.

Er verdrehte seine Augen, sah zu mir hoch. „Was erwartest du? Ich mein's ehrlich. Ich hasse diese Filme." Er seufzte. „Schlechte Story, meiner Meinung nach nicht attraktive Schauspieler und-", ich beugte mich kurz hinab, küsste ihn und legte einen Finger unter sein Kinn.

„Mach die Beine breit", biss ich mir grinsend auf die Unterlippe. Er zog eine Braue hoch als ich im Hintergrund bereits hörte, wie der Vorspann begann. „Tu's einfach", zuckte ich mit meinen Schultern. Er presste die Lippen zusammen, ehe er die Beine auseinander machte. „Perfekt", grinste ich, drehte mich um und setzte mich zwischen seine Beine auf die Couch. „So lässt sich der Film noch viel entspannter gucken."

Er seufzte resigniert, ehe ich seine Hände ergriff und sie um meinen Körper schloss.

„Wenn du willst, dass ich die nächsten zweieinhalb Stunden mit einem Steifen dasitze, weil dein Arsch an meinem Schwanz hockt, dann danke." Ich kicherte als er mit monotonem Tonfall sprach.

Um ihn nach wenigen Minuten noch mehr zu reizen bewegte ich mich etwas, beugte mich vor um mir Süßigkeiten vom Couchtisch zu nehmen.

Er seufzte gleich mehrmals, ballte die Hände zu Fäusten.

„Alles klar?", fragte ich als ich mich zurücklehnte.

„Hm", presste er die Lippen zusammen, sah stur zum Fernseher als ich ihn kurz anblickte.

„Okay", zuckte ich mit den Schultern, aß die Schokolinsen in meiner Hand. Ich gab ihn ein paar Minuten, während wir Christian und Ana beim Knutschen vor der Haustür zusahen. Dann bewegte ich mich wieder nach vorne, um mir Schokolinsen zu nehmen. „Was tust du da?", hielte ich inne, zog eine Augenbraue hoch als Clints Hand über meinen Hintern fuhr.

„Scheiß auf diesen Streifen." Ich ließ die Schokolinsen in meiner Hand fallen als er mich herumdrehte.

„Clint-", ich schrie auf als er mich an den Knien hochhob und krallte mich mit den Händen an seine Schultern als er Richtung Bett unterwegs war.

„Ich krieg das besser hin."

Ich atmete tief ein als er mich aufs Bett schmiss. „Clint, das war nicht Sinn-", ich nuschelte als er über mich stieg und mich zu küssen begann.

„Ist mir sowas von egal", biss er mir kurz in die Unterlippe, zog an ihr. „Ich sitze keine zwei Stunden da, wenn du mir deinen prallen Hintern immer und immer wieder auf dem Silbertablett servierst." Ich seufzte als er seine Lippen wieder auf meine drückte. „Und vergiss es gleich wieder", zog er kurz einen Zeigefinger zwischen uns als ich mich löste und den Mund öffnete. „Ich fick meine Frau dann, wenn ich möchte."

Er presste seinen Mund wieder auf meinen und ich kicherte in den Kuss hinein.

„Okay." Ich lachte als er uns herumdrehte, mit den Händen von hinten in meine Jeanstaschen drang. „Dann fick mich", biss ich mir auf die Unterlippe, atmete schwer auf als ich den Kopf hob und er mich die Kehle hinauf zu küssen begann.

„Oh, das hab ich vor", schmunzelte er und ich verdrehte die Augen.

Als wär es mir um den Film gegangen. Das waren unsere verfluchten Flitterwochen – ich zweifelte selbst daran, dass wir uns auch nur irgendetwas in London außerhalb dieses Zimmers ansehen würden.

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„Glücklich?" Ich nickte, sah den Palast hinauf. Wir hatten's doch heute früh aus dem Bett geschafft – oder wohl eher gesagt heute Mittag, weil wir erst um vier eingeschlafen waren.

„Der ist echt schön." Ich ergriff Clints Hand. „Vor allem mit den Blättern und so", meinte ich.

„Joah, hat was." Er lächelte, küsste meine Wange. „Aber ich habe schöneres direkt vor der Nase."

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„Mummy!" Ich lächelte breit als ich aus dem Fahrstuhl stieg, Bean mich entdeckte und von Natashas Schoß sprang.

„Bean!", gab ich genauso enthusiastisch von mir und kniete mich hin, ehe mich mein Sohn ganz fest umarmte.

„Hab dich lieb." Er lachte, kuschelte sich an mich. „Und vermisst."

Ich seufzte, strich ihm von hinten durchs Haar. „Naw, ich dich doch auch, Schatz." Ich lächelte breit, sah Natasha an, die ihre Handykamera hob und ein Foto schoss. „Lass es", formte ich mit den Lippen, doch sie schüttelte grinsend ihren Kopf.

„Wo ist Dad?", murmelte Bean, löste sich.

„Er kommt gleich. Er parkt nur noch", erzählte ich ihm, strich ihm über die Wange, die sich rotfärbte. „Und dann fahren wir auch nach Hause, okay?"

Bean nickte. „Hause, Hause." Er klatschte in die Hände. „Das wird toll."

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„Warum hast du einen blauen Fleck an der Wange?", hakte ich nach als Carolina ihren Koffer fallen ließ. Clint war noch immer nicht da und so hatte ich mich Natasha mit einem Kaffee angeschlossen. Ungewöhnlich, dass Clint so lange brauchte.

„Cara!", schrie Bean und breitete seine Arme aus, ehe er Caro auch schon um die Beine fiel. „Mummy und Daddy Heirat", lachte er und kuschelte sich an ihre Beine. Ich seufzte. Bean verstand nicht, dass wir das nur nochmal für Natasha getan hatten – doch er hatte wenigstens seinen Spaß dabei gehabt.

„Erstens", hob sie einen Zeigefinger. „Herzlichen Glückwunsch nochmal, obwohl wir uns am Wochenende erst gesehen hatten." Sie hob einen zweiten Finger. „Zweitens", erklärte sie mir. „Ich habe mich an Marlas Bücherregal gestoßen, so bescheuert, wie ich bin."

Sam küsste ihre blaue Wange, wobei sie zusammenzuckte. „Siehst dennoch gut aus", zwinkerte er ihr zu.

„Ach!", rief sie. „Und ich habe viele und gute Neuigkeiten."

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Nicht mal zwanzig Minuten später rannte Sam auch schon bei der letzten und guten Neuigkeit aus dem Wohnbereich des Towers los in die Küche und man hörte es krachen.

„Habe ich was falsches gesagt?", fragte Caro besorgt nach. Ich schüttelte nur den Kopf. Die Fahrstuhltür ging auf und Clint kam endlich herein.

„Ich hab echt keinen Parkplatz gefunden und war zu faul in der Garage zu parken." Er seufzte. „Dann hab ich Josh getroffen und mich mit ihm verquatscht." Er setzte sich neben mich. „Was hab ich verpasst?" Bean kletterte seine Beine hoch, legte sich auf den Bauch seines Dads.

„Hallo", legte Bean lächelnd den Kopf schief.

„Hey, Kleiner", hob Clint grinsend seinen Kopf, zog Bean noch mehr zu sich. „Gutes Wochenende?" Bean nickte wild. „Ich auch."

Mary lief Sam nach. „Ich guck mal kurz, was los ist."

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„Was ist los mit dir, Sam?", fragte Mary irritiert.

Dieser fuhr sich aufgebracht und seufzend übers Gesicht, ehe er noch mehr an Luft aus seiner Lunge verbannte.

„Sie!", sagte er wütend. „Sie kann nicht aufhören, oder?"

„Oder", murmelte Mary. „Bitte, was?", lachte sie vollkommen irritiert und Marys Augenbrauen hoben sich überrascht.

„Ich ertrag das nicht mehr", grummelte er, stellte sich vor den Kühlschrank und schlug seinen Kopf dagegen. „Erlös mich doch vom Leid, Gott, bitte."

„Alles in Ordnung?", fragte ich seufzend, kam in die Küche gelatscht, mit Bean an der Hand.

„Boah, bring das Kleinkind weg!", rief Sam wütend.

>Oh, nein.

Ich wusste in dem Moment, wo ich zu meinem Sohn hinuntersah, sich seine Augenbrauen leicht zusammenzogen – wie bei Clint immer, wenn er wütend war – dass er in wenigen Sekunden zu weinen anfing. Das tat er immer wenn jemand richtig laut wurde – und das nicht aus Freude.

„Echt jetzt, Wilson?!", rief ich laut. „Was kann mein Sohn für dein Dilemma?!" Ich grummelte, hob Bean an. „Nein, so meinte er das nicht", schüttelte ich den Kopf, zog mein Langarmshirt über mein Handballen und wischte Bean gleich über die Wangen.

Sam stöhnte qualvoll. „Nichts", nuschelte er, schlug seinen Kopf nochmal gegen die geschlossene Tür des Kühlschrankes und drehte ihn Richtung Küchenfenster. „Ich mag nur sterben."

Bean wurde lauter, während seine Nase zu laufen begann. „Soll ich ihn zu Clint bringen?"

Ich schüttelte den Kopf, sah Sam zornig an. „Entschuldige dich", forderte ich ihn auf.

„Sorry", gab er lahm von sich.

Ich schnaubte, ehe ich mich mit Bean umdrehte. „Clint?", lief ich aus der Küche und er sah auf.

„Hey, was ist los?"

Er streckte die Arme aus – genau wie Bean. Momentan ließ Bean sich noch am Meisten von Clint beruhigen, wenn er weinte – was wohl daran lag, dass er eher Vaterkind war.

„Ich gehe jetzt Sam enthaupten", teilte ich ihn mit, ehe ich mich wieder umdrehte.

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„Sterben ist keine Option."

Ruckartig sah Sam auf, löste sich von den Küchenapparaten und wies mit dem Arm nach draußen.

„Sie ist am Überlegen, ihn zu heiraten!", zischte er außer sich.

„Ja und?", zuckte ich irritiert mit meinen Schultern. „Es ist nur eine Überlegung, bei der sie gerade ist."

„Du kennst sie", meinte er laut. „Sie wird sich dafür entscheiden!"

„Hat er ihr denn den Antrag gemacht?", zog ich eine Augenbraue hoch und Sams Augen weiteten sich, ehe er seufzte und sich am Kinn kratzte, kurz nachdenklich wirkte.

„Keine Ahnung."

Ich zuckte nochmal mit meinen Schultern. „Nimmt's nicht so schwer auf dich und beweg mal endlich-"

„Sag mir doch nicht dauerhaft, ich soll meinen Arsch endlich bewegen!", rief er wütend und ein kleiner Schrei ertönte im Wohnzimmer. „Das machst du seit Jahren schon, verdammt!"

Ich seufzte, verschränkte die Arme vor der Brust. „Sam, entweder du gehst in den Kindergarten und heulst rum oder – wenn du wissen möchtest, wie sie reagiert und was sie fühlt – du bewegst endlich einmal deinen Arsch", betonte ich jedes einzelne Wort und am Ende seufzte Sam, stöhnte gequält.

„Ich kann nicht", sagte er und schon wieder klatschte sein Körper gegen die Wand des Kühlschranks. „Zu großer Altersunterschied."

„Liebe kennt keine Grenzen", zuckte ich noch ein letztes Mal mit meinen Schultern und wandte mich ans Gehen, ehe ich im Türrahmen nochmal hielt und sich unsere Blicke kreuzten. „Im Übrigen", wies ich mit dem Finger auf seinen Kopf und den Kühlschrank. „Das Springen von hohen Gebäuden soll besser zum Selbstmord fungieren als ein normaler Kühlschrank", erzählte ich ihm. „Es sei denn, er ist elektrisch aufgeladen oder derartiges."

Seine Mundwinkle zuckten kurz, ehe ich die Küche verließ.

„Scheiße!", fluchte Sam und schlug gegen den Kühlschrank.

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Carolinas Perspektive:

„Alles in Ordnung?", fragte ich sobald die Tür ins Schloss fiel.

„Nein", schüttelte er seinen Kopf. „Ich... weiß nur nicht, ob ich es dir erzählen kann."

„Kannst oder möchtest?", lachte ich leicht und setzte mich auf sein Bett. Ich fand es war gemütlicher als meins. Und das war unfair. Er seufzte, lehnte sich gegen seine Kommode. Ich runzelte meine Stirn. „Wieso hast du mich von den anderen jetzt so plötzlich weggeholt, Sam?" Ich strich mir mein dunkles Haar nach hinten.

„Wo möchtest du am liebsten studieren?", fragte er plötzlich und ich wusste, dass sich eine Furche zwischen meinen Augenbrauen zu bilden wagte.

„Du ziehst so 'ne Show ab, nur um mich zu fragen, wo ich studieren möchte?", lachte ich verwirrt und er seufzte, ehe er zu mir und dem Bett lief, sich zu mir setzte.

„Okay, hast Recht. Ist eine dumme Frage", murmelte er leise neben mir.

Ich schüttelte meinen Kopf und legte meine Hand auf seine, die in seinem Schoß ruhte. Diese tätschelte ich. „Das ist keine dumme Frage", lächelte ich leicht. „Ich weiß es aber selbst noch nicht. Je nachdem, wo ich angenommen werde." Einige Sekunden überlegte ich und lächelte dann noch breiter. „Toll wäre natürlich die Humboldtuniversität in Berlin, da ich dann weiterhin mit Marla und Michelle in einer WG leben könnte und Marco in meiner Nähe hätte." Ich zog kurz eine Braue hoch. „Wusstest du, dass ich beinahe mehr als drei Jahre bald mit ihm zusammen bin?"

Sam lächelte mir von der Seite zu. „Das erzählst du mir bei jedem Telefonat, Kleines", tätschelte er meine Hand. „Und ich find's toll."

„Was hast du denn?", fragte ich vollkommen verwirrt und besorgt. „War es wegen deiner Freundin, mit der du dich heute noch treffen wolltest? Hat sie dir einen Korb gegeben?"

Sam lachte, sogar etwas nickend. „Gewissermaßen, ja. Mein Date war der Fernseher und eine Schüssel Popcorn, doch hat Stark mit Pietro bei einem Wettfressen letzte Nacht alles weggefuttert."

„Oh, tut mir leid." Meine Mundwinkel begannen stark zu zucken. „Dass sie nun fort ist." Und dann fing ich an zu lachen, doch... Sam stimmte nicht wie so oft mit ein, sondern blieb ruhig. Er sah mich in aller Seelenruhe an... was ich – wie er wusste – nicht abkonnte. „Nicht witzig?", fragte ich zweifelnd und biss mir für den Bruchteil einer Sekunde auf die Lippe, ehe mir Marcos Kommentar von vorgestern einfiel. Das es Kerle in der Konzentration stören könnte, wenn sich eine Frau auf die Unterlippe biss. Sofort hörte ich auf.

Sam schmunzelte, ehe er meine Hand erneut tätschelte. „Nein", schüttelte er seinen Kopf. „Der war schon lustig, nur... mag ich dein Lachen."

„Du magst mein Lachen?", fragte ich belustigt und er lächelte sanft.

„Ich mag alle deine Angewohnheiten. Dein Lachen, deine Augen, dein kleines Muttermal am Handgelenk sowie die Narbe daneben, die dir dein Kater zugefügt hat, als er dich aus Versehen erwischte-"

„Das hab ich dir doch nur mal nebenbei erzählt", sagte ich verblüfft und zog meine Augenbrauen anerkennend hoch.

Er nickte und sah zur Seite. „Ich mag deine Stimme und wie sie klingt, wenn du begeistert von deinen Geschichten erzählst oder deinen Erlebnissen, obwohl ich die meisten schon in- und auswendig kenne."

„Als mein bester Freund bist du mir eindeutig zu aufmerksam", lachte ich und schlug ihm leicht gegen die Schulter. „Das sollte zu bedenken sein."

„Warum? Weil dir einmal jemand wirklich zuhört und dich nicht ignoriert?" Ich zuckte zusammen. Wie ich dieses Wort hasste – ignorieren. „Es ist doch so, Carolina", zuckte Sam mit seinen Schultern. „Viktoria ist weggezogen, Shelby hat mit dir den Kontakt schon lange abgebrochen, deine Cousine hat für dich, seit sie schwanger ist, keine Zeit mehr. Selbst deine Mutter hört dir nicht wirklich zu."

„Weil ich doch sowieso nur Bullshit laber", sagte ich leise.

„Nein", schüttelte Sam seinen Kopf. „Du laberst niemals Bullshit." Ich zog eine Augenbraue hoch und er knickte ein. „Gut, manchmal schon, aber zu siebzig Prozent halt nicht."

Ich lachte leise und kurz. „Marla und die Mädels hören mir zu."

„Teilen sie aber so ein Interesse daran wie du?"

„Eh-"

„Hört Marco dir zu?"

„Natürlich hört er mir zu."

„Kann er mir auch sagen, wann du Geburtstag hast oder um welche Uhrzeit du geboren wurdest, wenn du es ihm erzählt hast? Einmal so nebenbei?", fragte er und zeichnete Anführungsstriche in die Luft.

„Ja." Einige Sekunden überlegte ich – und knickte letztendlich selbst ein. „Nein", schüttelte ich meinen Kopf. „Kann er nicht", gestand ich als Sam eine Augenbraue hochzog.

„Und wieso möchtest du dann einen Mann heiraten, der dir nicht zuhört? Kommunikation ist das wichtigste im Leben. Vor allem verbale Kommunikation."

„Du magst ihn nicht", stellte ich nun das erste Mal fest und er lachte nickend.

„Von Anfang an nicht", stellte er klar. „Er kam nie mit hierher, Caro. Er hat sich nie für diesen Teil deines Lebens interessiert. Nie."

„Warum?", fragte ich bestürzt und verletzt. „Warum hast du nie auch nur einen Ton gesagt, meine ich", schüttelte ich perplex den Kopf.

„Weil du verliebt bist", zuckte er mit seinen Schultern. „Und das ist das beste Gefühl, was es geben kann."

„Warst du denn schon einmal verliebt?" Seit wann führten wir solche Gespräche? Das war nie Thema unserer Gespräche gewesen. „Ich bin trotzdem ich."

„Ja", nickte er. „Doch sowas ist unwichtig. Jedenfalls jetzt."

„Okay", sagte ich langgezogen. „Nur warum?"

„Weil es hier darum geht, warum du einen Kerl heiraten möchtest, der nicht der richtige zu sein scheint."

„Weil ich nicht auf den Richtigen warten möchte", haute ich einfach raus. Ich seufzte als er seinen Körper anspannte. „Sam", meinte ich und ließ kurz den Kopf hängen. „Ich mag Marco ehrlich", nickte ich. „Ich liebe ihn... aber ich weiß, dass es niemals genug sein würde, weil es den Richtigen nicht gibt."

„Du bist jung und-"

„Ich rede davon, dass es generell niemals den Richtigen für mich geben wird." Ich seufzte. „Ich bin ein Totenkind. Ich krieg den Richtigen nicht ab. Vergiss es."

„Du warst bisher doch nur mit Marco zusammen."

Ich lachte, schüttelte den Kopf und sah ihn an, wie überrascht seine Miene wirkte. „Sam, ich hatte mit Marco einen Sommer eine Beziehungspause, um Neues auszuprobieren. Dabei lernte ich einen Max kennen. In ihn verschoss ich mich, doch er meinte, ich sei nicht die Richtige. Auf nette Art, ohne mich schwer zu verletzen", sagte ich gleich als er böse schaute. „Doch... was er als einige Gründe mir mitteilte, hat mir vor Augen gehalten, dass es nie den Typen geben wird, der mir wirklich Prozent zuhört, der mindestens genauso viel labert wie ich. Oder der mit meinen Freunden einigermaßen auskommt, mit meinen Ängsten oder Vorlieben. Es gibt niemanden, der mich fordert, mich unterstützt oder meine Entscheidungen akzeptiert. Mit mir kann man doch eigentlich gar nicht klarkommen. Außer man ist so wie du. Und du bist mein bester Freund." Er sah auf. „Du bist genauso wenig normal wie ich. Wir beide kommen aus Verhältnissen, die nicht normal sind und die ein Außenstehender schwer verstehen und nachvollziehen kann."

„Kann Marco dies wenigstens?", zog er eine Augenbraue hoch und ich schob meine Unterlippe vor.

„Sam, kann ich dir ein Geheimnis verraten?" Er nickte. „Ich habe ihm nie verraten, dass ich ein Totenkind bin."

„Moment", lachte er... beinahe erleichtert? „Marla und die anderen Mädels, sowie Tyrone und Ganeesha wissen, was du bist, aber Marco... weiß es nicht?"

Ich schüttelte meinen Kopf. „Dafür trinkt mir Marco zu oft und brüllt Geheimnisse in die Nacht hinaus."

„Moment", sagte er schon wieder. „Er hat dich aber nicht geschlagen, oder?"

Ich schüttelte meinen Kopf. „Ich habe mich wirklich am Bücherregal von Marla beim Putzen gestoßen." Ich seufzte. „Wirklich, Sam." Er seufzte auch, nickte. „Und wie gesagt, er weiß es nicht", schüttelte ich den Kopf nochmal leicht. „Und ich denke, er wird es auch niemals-"

Mit einem Mal wurde ich mitten beim Reden unterbrochen. Und das erste Mal seit mehr als einem Jahr wurde ich wieder feuerrot. Denn genau deswegen hatte ich nie mit Sam über Dates gesprochen. Es war ein Tabuthema gewesen.

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„Scheiße!", entfuhr es Sam. Er löste sich von meinen Lippen und völlig in der Ekstase sah ich zu ihm hoch als er aufsprang. Mein Herz hämmerte wie bescheuert. „Verdammt, sorry, Caro, das wollte ich nicht", versuchte er sich zu entschuldigen. Hatte er gerade...? Hatte er mich gerade...? „Zum Teufel nochmal", kniete er sich zu mir hin. „Sieh mich doch nicht an, als sei ich der Schlachter und du der Welpe, der gefressen wird, Carolina. Bitte", bat er gequält, drückte meine Hände fest. „Ich wollte das wirklich nicht." Ich zog beide Augenbrauen überrascht hoch. Dann löste ich meine Hände von seinen, umfasste ich sein Gesicht und versuchte, seine Falten auf der Stirn zu glätten – es ging nicht. „Carolina, bitte sag was. Ich wollte das echt nicht."

„Halt... die Klappe", sagte ich und strich seinen Bart entlang, ehe ich mit einer Hand an seinem Kinn verharrte. „Halt einfach die Klappe", bat ich, beugte mich leicht hinab und drückte meine Lippen auf seine.

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[Stand 2016]

Also, hiermit sage ich dir, Lea, deine Vermutung, Sam sei in Carolina verknallt, stimmt... aber ich nehme lieber das Wort "Liebe" in den Mund, da er sie erstens schon ein paar Jahre kennt und zweitens von Anfang an von ihr beeindruckt und fasziniert war.
Ich mein, seht euch doch, sie haben damals mehr als acht Stunden in einem Flugzeug über allen möglichen Scheiß gelabert, bei dem selbst ich eingeschlafen wäre. Und ich bin schon eine sehr schnelle und leidenschaftliche Rednerin! Ich liebe reden und Unterhaltungen über Themen, die mich interessieren. Alleine, weil ich beinahe jede Diskussion gewinne xD

Mein bester Freund hat ja schon aufgeben, so zu tun, als hätte er Recht. Denn erstens habe ich Recht. Zweitens bin ich eine Frau.

Ergo = Frauen haben immer Recht :D

Nein, natürlich nicht.

Datum der Veröffentlichung: 20.05.2020 14:15 Uhr

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