Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Epilogue two

Epilogue two:
Lila

„Sehe ich dich dann morgen früh um acht bei der Veranstaltung?"

Ich verdrehte meine Augen. „Pepper?", hakte ich nach und blieb still, bis sie mir ihren Kopf zuwandte. „War ich je unpünktlich oder habe mich nicht rechtzeitig krankgemeldet?" Sie schüttelte ihren Kopf. „Dann brauchst du dir darum keine Sorgen zu machen." Ich hob mein Handy an. „Den Rest werde ich mit den Helfern abquatschen", schüttelte ich leicht meine Hand und nahm meine Tasche. „Wir sehen uns morgen", pfiff ich und schwang meinen Hintern aus meinem Büro.

„Okay", lachte sie hinter mir, ordnete noch ihre Unterlagen zu Ende. Da Pepper wusste, wo es rausging, ließ ich sie allein.

„Madison, ich mach für heute Feierabend", stellte ich klar als ich meine Handtasche auf dem Tresen meiner Assistentin abstellte.

„In Ordnung", nickte sie.

„Alle Anrufe des Veranstaltungsort leiten Sie bitte heute an mein Firmenhandy", seufzte ich, öffnete kurz meine Handtasche und holte den Vertrag mit einer Wohltätigkeitsorganisation heraus, die Pepper gerade ins Boot holte, damit Stark Industries nicht nur länger elektronische Geräte zur Verfügung stellte, sondern auch noch mit ihrem verdienten Geld mehr Menschen half. „Alle restlichen Anrufe müssen auf Montag verschoben werden", stellte ich klar, reichte ihr den Vertrag. „Das hier muss noch zur Post", sagte ich ihr. „Danach können Sie auch Feierabend für heute machen."

Ihre Mundwinkel zuckten. „In Ordnung, Mrs. Romanoff."

Meine Mundwinkel zuckten auch. „Schönen Tag noch, Madison."

----------

„Wie war die Schule?", sah ich kurz in den Rückspiegel, lächelte breit, während ich versuchte, einzuparken. Ich konnte zwar mittlerweile wieder Autofahren, aber meine Einparkkünste ließen noch etwas zu wünschen übrig. Wenn man von dem Unfall von vor einem Jahr absah, den ich beim Einparken im Parkhaus der Firma verursacht hatte. Ich war hundemüde gewesen und hatte einen Kater gehabt, weil Clint und ich wohl am Abend zuvor ein Weinglas zu viel gehabt hatten.

„Sie war ganz okay", zuckte Bean mit seinen Schultern als ich tief Luft holte und endlich den Motor guten Gewissens ausschalten konnte. „Ich habe ein bisschen Schreibschrift heute wieder geübt", fügte er stolz hinzu und ich löste meinen Gurt, drehte mich zur Rückbank um.

„Das ist großartig", stützte ich meine Hand an der Kopflehne meines Sitzes ab. „Wollen wir heute Abend dein Lieblingsessen kochen?"

Er legte den Kopf komplett quer. „Mum?", zog Bean seine Augenbrauen zusammen. „Mein Lieblingsessen ist Pizza", sagte er. „Wie soll man die kochen?"

Ich verdrehte meine Augen, ehe ich schnell ausstieg, meine Handtasche vom Beifahrersitz nahm und zu Bean herumlief, ihm die Autotür öffnete. „Wir machen den Teig, wir gehen noch einkaufen und holen uns unsere Lieblingszutaten und dann machen wir unsre eigene Pizza", teilte ich mit, während er sich abschnallte und auch ausstieg.

Er sah zu mir hoch, während ich noch schnell seinen Schulrucksack von der Rückbank nahm und dann das Auto abschloss.

„Du kannst nicht backen", haute mein Sohn raus.

Ich verdrehte meine Augen, während er meine Hand ergriff und wir losliefen. „Du hast echt die Einstellung deines Vaters", seufzte ich.

„Wie der Vater, so der Sohn", haute er raus und ich sah verquert zu ihm nach unten.

>Oh, bitte nicht.

--------

Schmunzelnd stieg ich mit Bean an der Hand aus dem Fahrstuhl.

„Mum, du machst mir jetzt langsam Angst", sagte mir mein sechsjähriger Sohn besorgt.

„Warum denn?", fragte ich bestürzt und zog eine Schnute.

„Du lächelst immerzu", verdrehte er seine Augen und löste sich aus meiner Hand, ehe er verschwamm und dann vor der Haustür am Ende des Flures erst wieder zu sehen war. „Normalerweise tust du das nur so oft, wenn Dad dir Blumen zu deinem Geburtstag schenkt."

Ich schüttelte belustigt den Kopf. „Das ist unser Hochzeitstag, Bean", meinte ich und holte den Schlüssel hervor, sobald ich meine Tasche zu mir gehoben und gezogen hatte.

Ich seufzte lächelnd und schloss die Haustür auf, ehe Bean als erstes hineinlief und ich seinen Rucksack neben der Tür abstellte.

„Dad?!", rief er laut. „Wir sind Zuhause."

„Du musst nicht schreien", lachte Clint und ich drehte meinen Kopf nach rechts, ehe ich es auch schon roch. Nudeln mit Käsesoße.

„Wir wollten Pizza machen", zog ich wieder meine Schnute.

Clint sah sofort resigniert in den Topf. „Gut, dann ist das für morgen." Er seufzte, ehe er sich von mir gleich schon wieder abwandte. „Wie war die Schule?", hakte er nach und Bean ließ seine Jacke fallen, anstatt sie aufzuhängen. Er lief zu ihm, ehe Clint sich mit Esslöffel in der Hand kurz hinabbeugte und Beans Stirn küsste.

Danach hielt er ihm den Löffel hin und Bean schleckte die Soße vom Löffel herunter. Er schmatzte hörbar. Das musste man ihm noch dringend beibringen, zu unterlassen – sonst konnte es im Restaurant richtig peinlich werden.

„Noch ein wenig Salz!", merkte er an und drehte sich zu mir um. „Ich geh duschen, danach sollten wir schnell die Pizza machen." Er rieb sich den Bauch.

„Bean", mahnte ich, doch Clint lachte nur.

„Wahrscheinlich knurrt dein Magen schon so sehr, wie ein Löwe brüllt."

„Oh, ja!", stimmte er zu und rannte los.

„Nicht so schnell rennen!", rief ich ihm noch nach, aber er hörte natürlich nicht. Ich seufzte, sah zu seiner Jacke, die noch auf dem Boden lag, ehe mir auch auffiel, dass er noch seine Schuhe trug.

„Ich denke mal, wir werden eher heute Pizza bestellen", seufzte Clint kurz und meine Schnute drohte ein weiteres Mal auf meinem Geischt zu erscheinen. „Und? Wie war der Arbeitstag?", hakte er leise nach als ich mich neben ihn stellte und er seinen Arm um meine Taille schlang.

„Gut", nickte ich. „Und deiner?"

„Ich hatte früher Feierabend, also war er besser", triumphierte er.

>Wenn du wüsstest.

„Anscheinend", grinste ich ihn an und er runzelte seine Stirn, während er mit dem Löffel ein erneutes Mal in den kleinen Topf auf dem Herd ging und Soße schöpfte.

„Ist was?", hakte er verwirrt nach und ich schüttelte sofort übertrieben den Kopf.

„Ich bin nur wunschlos glücklich", grinste ich. „Glücklicher könnte ich es nämlich nicht mehr sein."

Seine Mundwinkel zuckten. „Freut mich, Victoria." Er hielt mir den Löffel hin. „Besser?", fragte er nach und ich umschloss den Löffel mit meinem Mund, sah ihn an.

Kurz ließ ich die Soße auf meiner Zunge zergehen und überlegte. „Ja", nickte ich. „Jetzt ist sie gut so."

Nun runzelte ich bei seinem Grinsen die Stirn. „Alles okay?"

„Du hast", er kam näher und legte seinen Kopf leicht zur Seite, „Da", kam er noch näher und machte vor meinem Mund Halt, „Noch", ich schloss meine Augen, „Soße", beendete er den Satz und küsste mich, ehe er sich aber schon wieder viel zu schnell von mir löste. „Und ja, sie schmeckt nun wirklich hervorragend."

Ich schlug ihm für nur diesen kurzen Kuss gegen die Schulter. „Zerstörer der Romantik."

„Romantik liegt mir nicht", zuckte er sofort mit seinen Schultern. „Doch das dürftest du mittlerweile wissen", zwinkerte er mir zu, küsste meine Wange.

„Ja", seufzte ich und lehnte mich an ihn. „Nur zu gut."

Er schmunzelte leicht, legte seinen Arm wieder um meine Taille, ehe er leicht nach unten fuhr und mit der Hand an meinem Hintern hielt.

„Wenn Bean gleich reinkommt, bekommt er wieder Angst, Daddy würde Mummy wehtun", haute ich raus.

Clint fing genauso wie ich an zu lachen. Zwar war es ganz und gar nicht lustig gewesen, als Bean uns einmal beim Sex erwischt hatte, aber im Nachhinein war es dann doch lustig gewesen, weil Bean mich gefragt hatte, ob sein Vater mir wehtat. Und wenn ja, hatte er behauptet, würde er Clint hauen.

----------

„Okay, ich schwöre euch beiden, so war das Ganze nicht geplant", hob ich beide Hände.

Clint hob beide Augenbrauen, betrachtete die Küche. „Irgendwer Lust auf Nudeln mit Käsesoße aus dem Kühlschrank?", haute er fragend raus.

Bean hustete, schüttelte sich Mehl aus dem Haar. „Darf ich vorher in die Wanne?", sah er seinen Dad an, ehe wir alle drei anfangen mussten, zu lachen. Denn wir alle hatten Mehl im Haar. Nachdem Clint nämlich mich mit etwas Mehl bewarf, warf ich zurück. Wir alberten und neckten uns, bis Bean uns beworfen hatte. Danach hatten wir unsere Küche in einen Saustall verwandelt.

-----------

„Gute Nacht", winkte uns Bean als ich sein Zimmerlicht ausschaltete.

„Gute Nacht, Sportsfreund", winkten wir zurück und ich warf meinem Sohn nochmal einen Luftkuss zu, ehe wir die Tür anlehnten und ab ins Wohnzimmer gingen.

Ich musste wieder lächeln als ich noch ein Gähnen von Bean vernahm.

„Okay, nun kannst du mir sagen, warum du schon den ganzen Tag ständig grinsen musst", erklärte Clint und schnappte sich meine Hände, ehe er mich weiterzog ins Wohnzimmer und ab in die noch chaotische Küche. „Haben wir eigentlich noch Bier vom letzten Wochenende?", hakte er nach und öffnete den Kühlschrank.

„Ja, im Tiefkühlfach habe ich sie gepackt, weil im Kühlschrank kein Platz mehr war", seufzte ich und öffnete das Fach, ehe ich ein Bier herausholte und es ihm hinstellte. „Und morgen ist doch die Firmengala. Du kannst da genug Bier trinken." Er verdrehte seine Augen.

Ich schnipste und der Deckel sprang mir leichtfüßig entgegen, ehe ich ihn geradeso auffing. „Magst du keins?", hakte er mit hochgezogener Augenbraue nach. „Normalerweise bist du immer für Bier zu haben." Ich seufzte nochmal, strich mir mein Haar zurück. Oh, ja, ich liebte Bier tatsächlich – doch ich sollte, nein, musste darauf verzichten.

„Ich habe schon Lust", sagte ich lächelnd, zuckte mit den Schultern und strich mir nochmal durchs Haar. „Nur ich darf nicht", erklärte ich ihm.

„Hä?", machte er und ich musste lachen.

„Clint, ich darf kein Alkohol trinken", sagte ich.

Augenblicklich wirkte er jedoch besorgt – anstatt glücklich. Musste ich also noch weiter drauf eingehen? „Hast du dir ein Magengeschwür eingehandelt oder so?", fragte er. „Und ich weiß, du bist mit deinem Gewicht schon lange nicht mehr zufrieden, aber du musst nicht hung-", ich schüttelte lachend den Kopf und stellte mich neben ihn.

„Du bist blöd", begann ich und schloss meine Arme um seinen Nacken, während er zögerlich seine Arme um meine Taille schmiegte.

„Wieso?", entgegnete er.

„Was gibt es noch für Gründe für eine Frau, dass sie keinen Alkohol trinken darf?", fragte ich und er runzelte seine Stirn.

„Magengeschwür, sie verträgt den Alkohol nicht, mag ihn nicht", zählte er leicht daher auf, legte kurz den Kopf schief. „Sie ist trockene Alkoholikerin oder-"

„Schwanger", haute ich plump raus. „Clint, ich bin schwanger", lachte ich leicht. Er hielt inne, mir über die Taille zu streicheln. Ich musste kichern, ehe ich mich vorbeugte. „Clint, ich hatte heute schon um zwölf Uhr Feierabend. Ich musste zum Arzt." Ich seufzte. „Ich hätte dir meine Vermutung vielleicht mitteilen sollen, doch ich dachte, ich lass es drauf ankommen", plapperte ich einfach los, weil er keine Reaktion zeigte. Ja, klar, eigentlich hatten wir nicht vorgehabt, noch ein Kind zu bekommen. Bean reichte uns schon an Arbeit. Der Kleine war echt hyperaktiv. Schlimmer als Clint und ich auf Drogen zusammen. Aber ich war von der Dreimonatsspritze auf die Pille umgestiegen und hatte auf die letzte allergisch reagiert. Ich glaubte, irgendwo zwischendurch musste es dann ein geplatztes Kondom gegeben haben. „Clint, ich bin in der sechzehnten Woche schwanger", erzählte ich ihm. Er starrte mich an, als war ich ein Alien – sekundenlang. „Keine tolle Nachricht?", schürzte ich nun besorgt die Lippen und wurde traurig. Ich dachte, er würde sich auch so drüber freuen wie ich mich. Denn bei Bean hatte ich mich anfangs auch richtig freuen können und nun bei der nächsten kleinen Bohne in mir dachte ich, Clint konnte diese Freuden endlich mit mir teilen.

Ich quietschte als er mich zu sich zog, mich fest umarmte. „Ich liebe dich", stellte er klar als er sich kurz löste, ehe er seine Lippen energisch auf meine drückte. Das Bier schien vergessen. „Und ja, ich freu mich." Ich seufzte als er mich fest umarmte, mich küsste als gab es kein Morgen mehr.

----------

„Wie jetzt?" Bean zog die Brauen zusammen. „Nein."

Ich hob beide Augenbrauen, sah auf meinen Bauch. „Nein?", lachte ich. „Bean, ich kann nicht einfach nicht ein Kind bekommen, wenn ich schwanger bin."

„Aber ich will kein Geschwisterchen", schüttelte er den Kopf. „Ihr habt mich nicht gefragt", sah er Clint an.

Clint seufzte. „Bean, dabei kann man schlecht fragen", kratzte er sich an der Schläfe.

Bean zog die Brauen zusammen. „Nein, ich mag sie oder ihn nicht." Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Geht sie oder er nicht weg?"

Ich öffnete fassungslos meinen Mund. „Bean!", sagte ich schockiert, streichelte mir über meinen kleinen Bauch.

„Nein, das geht nicht weg", sagte Clint, legte seine Hand an meinen Arm. „Bean komm wieder runter, bitte, das ist nicht das Ende der Welt."

Ich seufzte als Bean erst seinem Vater, dann mir ihn die Augen starrte, seine Sicht verschwamm. Zornig stand er auf. „Ihr seid meine Eltern, nicht von ihr oder ihm!", murrte er, drehte sich um.

„Bean, bleib stehen", sagte ich, wollte aufstehen, ehe Clint meine Hand ergriff und ich mich zu ihm umdrehte. „So können wir ihn nicht gehen lassen", meinte ich.

Clint seufzte, sah zu mir hoch. „Lass ihn sich erstmal ausweinen. Dann rede ich mit ihm", schüttelte er den Kopf, ehe er seine Hand gegen meinen Bauch legte. „Und dann erklär ich ihm, dass er sein neues Geschwisterchen genauso wie uns lieben wird."

Ich schob leicht die Unterlippe vor, während er sich vorbeugte, meinen Bauch küsste.

---------

Es klopfte leise und lächelnd steckte Leyla ihren Kopf herein. „Hi", winkte sie lautlos und lief zu mir ans Bett, nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hatte.

„Wo sind die Kinder?", fragte ich leise, war erst recht irritiert.

„Unten, noch bei Clint", grinste sie und streckte ihre Arme aus. „Darf ich?" Ich nickte und gab ihr das kleine Bündel, wobei sie schmunzelnd meiner kleinen Tochter ein paar Strähnen aus der Stirn strich. Sie hatte im Gegensatz zu Bean bereits bei der Geburt gut befülltes Haar auf dem Kopf gehabt. Und sie hatte ebenfalls Clints Haarfarbe – obwohl es hieß, rot sei ein dominanteres Gen. Dafür hatte sie wieder einmal mehr meine Augenfarbe – obwohl ich gehofft hatte, sie würde Clints bekommen. „Wie habt ihr sie getauft?", hakte Leyla grinsend nach und sah zu, wie meine Tochter eine kleine Strähne von ihrem Haar zwischen ihre kleinen Fingerchen nahm. „Oh Gott, bist du niedlich, meine Süße", seufzte sie. Ja, war sie. Sie hatte große Ähnlichkeiten mit Clint. Denn während Bean meine Nase auch noch hatte, hatte sie seine und auch eine ähnlichere Augenform von Clint als meine. „Lila Anastasia Romanoff", lächelte ich. „Clint wollte Lauras Namen nicht dabeihaben." Ich seufzte. „Soll mir aber recht sein."

Sie zuckte mit ihren Schultern. „Vielleicht ist es besser so. So können wir alle endlich komplett mit allem abschließen." Ich seufzte erneut. „Die Kleine ist zu süß." Sie strich ihr mit dem Daumen über Lilas aufgeplusterte Wangen.

„Sie ist ein kleiner Molleprops", sagte ich.

„Ich habe ein einziges Babyfoto von Clint", grinste sie mir entgegen und gab mir Lila zurück, die sich sofort wieder mein Haar schnappte. Sie spielte schon jetzt gern damit – und ich hatte schon bei Bean so meine Probleme mit meinem Haar gehabt. Am Ende hatte eine radikale Verkürzung meiner Haare lediglich geholfen – leider. „Er war auch nicht gerade ein Topmodel als Baby."

„Wer war das schon?", lachte ich leise als es erneut klopfte.

„Mum?", steckte Bean seinen Kopf hinein und sah sich im Krankenzimmer um, ehe er Tante Leyla entdeckte und mich auf dem Bett. Er atmete erleichtert aus. „Ja, ich habe das richtige Zimmer erwischt!", jubelte er leise und schloss schnell die Tür hinter mir. Ich sah seufzend zu Lila hinab. Ob sie auch wie Bean magische Fähigkeiten von mir vererbt bekommen hatte? Bean hatte genau das, was alle meine Vorfahren hatten – Magie in sich stecken. Ohne wirklich zu wissen, wie man sie trainierte, diese Magie, war es schwierig, Bean im Alter langsam in Schach zu halten.

Ich zog eine Augenbraue hoch als er schnell zu mir lief. Und sofort erklärte sich mein Sohn sehr hochnäsig. „Ich wollte eine wunderschöne Frau besuchen." Er sah plötzlich zu Lila. „Meine Schwester." Ich hob beide Augenbrauen und Leyla lachte los als Bean ihr über den Mund strich. „Aber du bist auch schön, Mum", grinste er und sprang mit einem leichten abdrücken der Füße leichtfüßig auf mein Bett.

„Wir hatten abgemacht, die Kräfte doch nicht einzusetzen, Bean", tadelte ich ihn, doch er zuckte mit den Schultern.

„Ich bin sieben, Mum. Ich kann alleine Entscheidungen treffen."

Es klopfte wieder und nun steckte mein Mann seinen Kopf hinein. „Ach, da ist der Ausbüchser", lachte er und betrat mit Nathanael das Zimmer.

„Entschuldige, ich habe Mum vermisst", kuschelte er sich an mich und Clint sah schmunzelnd zu mir, weswegen ich die Augen verdrehte.

„Ganz dolle", nickte ich übertrieben und Bean grinste mich an.

Dann sah er zu Lila und tippte ihr gegen die Wange. „Warum ist sie so klein?", schmollte er. „Ich kann gar nicht Auto mit ihr spielen."

„Sie kann noch nicht mal laufen, kleiner Mann!", hob Clint Bean vom Bett, der noch stärker losschmollte.

„Menno!", verschränkte er die Arme vor der Brust, was mich zum Lachen brachte.

-----------

„Oh man, Lila!", rief ich verzweifelt als sie das Glas direkt über meinen Unterlagen auskippte. Ich hatte ihr eben noch gesagt, sie sollte es gar nicht erst wagen – aber sie hatte mich nur angeschaut, sich ihren Schnuller mit der anderen Hand in den Mund gestopft und das Glas umgedreht. Ganz demonstrativ.

Sie sah mich stirnrunzelnd an und nuckelte weiter an ihrem Schnuller, während ich unterdrückt fluchte.

„Mum?", fragte Bean und kam aus seinem Zimmer gelaufen. „Hilfst du mir bei den Hausaufgaben? Bitte?"

Ich seufzte, strich mir mein Haar zurück. „Später, ich müsste nämlich die Vollmacht für Caro als Tutor erstmal unterschreiben, damit sie weiterhin studieren darf, nach dem Malheur in Paris." Ich rollte mit den Augen. „Dann muss ich eigentlich auch noch arbeiten", wurde ich lauter. „Und mich um eine Zweijährige kümmern!"

„Aber-", mein Blick ließ meinen neunjährigen Sohn verstummen.

„Kannst du mir vielleicht einen Lappen aus der Küche bringen?", hakte ich nach und versuchte die meisten Unterlagen noch zu retten – so gut es eben ging.

Lila derzeit stand auf wackeligen Beinen wieder auf und lief lachend los. Ich wünschte mir, sie würde so viel verstehen, dass sie wirklich Ärger von mir bekommen könnte. Aber jedes Mal, wenn ich vor Wut brüllte, lachte sie mich aus.

Ein paarmal hatte sie sogar schon auf mich gezeigt. Sie war ein richtiges Biest, das kleine Ding.

„Den aus der Spüle?", fragte Bean konfus und ich nickte kurzangebunden.

„Weißt du eigentlich, wie lange ich hier schon daran verzweifle?!", rief ich wütend als Clint endlich zur Tür hereinkam und Bean wortlos zu mir hinüberlief, mir den Lappen reichte.

Ich schnappte mir von Beans ausgestreckter Hand aus den Lappen, ehe ich hastig über den Tisch wischte und mit Magie den Saft aus den Blättern zog.

„Hey!", rief Clint als Lila auf ihn so schnell sie konnte zurannte.

Sofort hob ich den Kopf und sah ihn skeptisch an. Sein Ton verhieß nichts Gutes. „Mummy", lallte Lila und zeigte auf mich, sobald Clint sie hochgehoben und seine Tasche auf den Boden fallengelassen hatte. Sie war definitiv ein Papakind. Egal was Clint tat, sie blieb brav. Egal was ich tat, sie widersetzte sich meistens.

„Ja, Mummy sieht sehr gestresst aus", sagte er als er näherkam und sich mit Lila neben mich setzte, sie mit ihren kurzen Beinen auf seinen Oberschenkeln rumhüpfte.

„Ich bin völlig fertig", seufzte ich und bewegte meine Hand kurz, ehe sich der Saft vom Boden aufsammelte.

„Wem sagst du das", seufzte er trübselig.

„Dir geht es nicht gut", stellte ich fest und er seufzte erneut.

„Ich erzähl es dir gleich", murmelte er. „Erstmal bringe ich Bean ins Bett."

„Aber meine Mathehausaufgaben", widersprach Bean besorgt. „Ich komme mit den Bruchrechnungen einfach nicht klar!", jammerte er und schlug sich seinen Hefter gegens Knie.

„Ich bring es dir morgen früh bei, okay, Kleiner?", lächelte Clint, womit er wieder zu strahlen anfing. Bean war mittlerweile so schnell zufriedenzustellen, dass ich manchmal schon Angst bekommen konnte. „Du bringst Lila ins Bett, in Ordnung?", hakte er nach und setzte mir Lila in den Schoß, noch während er aufstand und sich nochmal zu mir beugte. Sie schrie laut auf, zeigte ihrem Dad nach. „Im Übrigen", schmunzelte er. „Hallo, wunderschöne Frau." Schnell gab er mir einen flüchtigen Kuss, ehe Bean plötzlich Huckepack auf seinen Rücken sprang und Clint ächzte. „Ich werde alt", keuchte er und Bean umarmte ihn lachend von hinten.

„Quatsch, Dad!", lachte er. „Du bleibst doch für immer jung!"

„Haha", machte er und schnappte sich Beans Beine, ehe er ihn herumwirbelte und unser Sohn so prompt auf seiner Schulter baumelte.

„Dad!", rief er lachend als Clint mit ihm in seinem Zimmer verschwand.

---------

„Nicht müde", gähnte Lila und ich schmunzelte.

„Natürlich", tippte ich ihr gegen die Nase, schulterte ihr Gewicht und erhob mich ächzend wie Clint von der Couch. „Lass uns Zähneputzen."

„In Ordnung, Mummy", murmelte sie und klammerte sich an meinen Hals, während ich ihr Gewicht nochmals richtig verteilte.

„Wir sollten dir demnächst mal zum Friseur", teilte ich ihr mit. „Deine Haare sind ja ganz lang."

Sie küsste mich Hals. „Ich hab dich lieb, Mummy", nuschelte sie als ich das Badezimmer im Flur direkt gegenüber ihrem Zimmer betrat. Das ehemalige Gästezimmer. Wie auch schon in unsrer alten Wohnung machte ich Clint weis, das man einfach kein Gästezimmer benötigte. Denn in all den Jahren vor Lilas Geburt hatte niemand je darin geschlafen – und ich hatte umsonst doppelt putzen müssen.

„Ich weiß", schmunzelte ich. „Dennoch putzt du deine Zähne, Süße."

Sie maulte leicht. Doch Zähneputzen war eins der wichtigsten Angelegenheiten in ihrem jungen Leben, da ihre Zähne brüchiger als Papier waren. Und ich wollte nicht in diesem jungen Alter schon mit ihr zum Zahnarzt öfters rennen als ich es später musste.

„Rauf und runter, Zähneputzen, das macht munter", sang sie mit Zahnbürste im Mund, während ihr die Hälfte der Sabber aufs T-Shirt lief.

„Ja, und Mum darf nun die Sauerei wegwischen, Baby", lachte ich, nahm mir den Waschlappen am Waschbeckenrand und befeuchtete ihn, ehe ich ihr Shirt wieder sauberwischte.

„Fertig!", grinste sie mich breit an, musste aber wieder gähnen.

„Na los", hielt ich ihr meine Hand hin. „Schlafenszeit."

„Ich bin noch gar nicht müde", gähnte sie.

„Das glaube ich dir nicht", seufzte ich, spitzte meine Lippen und drückte sie ihr gegen ihren Kopf.

----------

Seufzend schloss ich die Zimmertür hinter mir. Lila mochte es nicht, wenn Türen nachts bei ihr offen waren. Genauso wenig, wenn Fenster auf kipp standen. Wenigstens ein Vorteil, wenn ich mich mit Clint noch unterhalten wollte. Bean hatte erst später seine Tür nicht mehr offen haben wollen. Und nun hatten wir abends meistens unsere Ruhe – es sei denn, Lila wachte auf oder so.

Im Wohnzimmer wurde ich von etwas angenehmen überrascht, was mich echt zutiefst verwunderte.

Stirnrunzelnd sah ich auf die Tasche, die ausgepackt und offen auf der Kücheninsel stand, während Kerzen angezündet auf dem Tisch standen, mit Schokoladenpudding, Kaffee, einer Filmbox und einer kleinen und breiten aber flachen Schachtel in dunkelroten Satin gepackt.

„Was?", lächelte ich Clint entgegen, der neben der Couch stand und eine Rose in der Hand hielt.

„Sie ist zwar zerknickt, aber ich dachte mir, ich versuche mich mal an etwas Romantischem", lächelte er leicht und reichte sie mir, sobald ich bei ihm war.

„Wieso?", fragte ich immer breiter lächelnd und roch an ihr.

„Wanda hat mir erzählt, was es für Probleme bezüglich Sam und Caro vor ein paar Tagen gab", erzählte er. „Und da ich die letzten Tage nicht erreichbar war, hatte ich erst vorhin erfahren, was du also für einen Stress hast."

„Aber du scheinst auch Stress zu haben", sagte ich leicht rotanlaufend. „Da musst du jetzt doch nicht-"

„Schauspielern gehört zu einem Spion dazu, Romanoff", zwinkerte er mir zu und zog mich mit sich auf die Couch. „Außerdem scheinst du was Entscheidendes heute vergessen zu haben", lachte er und zog die rote Satinschachtel hervor, ehe er sie mir hinhielt.

„Was ist da drin?", fragte ich zögerlich, während ich die rote Rose auf dem Tisch ablegte.

„Mach auf und sieh hinein", forderte er mich lächelnd auf, wobei ich noch immer zögerte.

Letztendlich öffnete ich sie aber. „Oh Gott", hauchte ich.

„Es ist im Übrigen nicht als Entschuldigung für die letzte Woche gedacht, in der ich in Wakanda war."

„Wo hast du sie her?", sah ich auf. Es war eine schlichte silberne Kette mit einer kleinen wunderschönen Schneeflocke – und erinnerte mich so an meine Lieblingsjahreszeit.

„Aus Wakanda", seufzte er. „Ich hab sie dort gesehen und wusste, dass sie dir gefallen würde."

Grinsend entnahm ich die kleine Kette der Schachtel. „Aber wofür, wenn nicht als Entschuldigung?", schüttelte ich fragend den Kopf. „Ich mein, der Anlass? Oder ist das nur für zwischendurch und ich habe da was nicht mitbekommen?", plapperte ich nervös. „Oder-", Gott, ich hatte nichts für Clint. Er wusste doch, dass ich schnell nervös wurde, wenn ich nichts wiedergeben konnte.

„Heute ist unser Hochzeitstag", sagte er mir ruhig als ich meinen Satz von allein abgebrochen hatte. „Du bist in letzter Zeit generell vergesslicher, Victoria. Wir hatten beide viel zu tun."

Ich öffnete leicht den Mund. „Ich wusste, ich habe etwas vergessen", meinte ich nuschelnd gegen meine Hand und die Kette, ehe Clint sie mir entnahm und mir die Haare zurück auf den Rücken schob.

Vorsichtig umschlossen seine Hände meinen Nacken, ehe er sie festmachte. „Wenn es der fünfundzwanzigste Hochzeitstag wäre, den du vergessen hast, würde ich etwas stinkig sein, Vika", lachte er leise. „Nicht beim neunten."

„Tut mir echt wahnsinnig leid", flüsterte ich schmollend. Wie konnte ich Dummbatzen das nur vergessen?

Er zuckte mit den Schultern. „Lass uns einfach den Abend noch etwas genießen", seufzte er. „Denn ich muss morgen früh aufstehen, um Bean noch bei Mathe zu helfen."

„Tut mir so leid", fiel mein Kopf gegen seine Schulter. „Ich bin eine schlechte Ehefrau", schüttelte ich den Kopf, während er mich umarmte.

„Unsinn", strich er mir übers Haar. „Du machst mich jeden Tag zum glücklichsten Mann auf Erden, Vika", hauchte er mir einen Kuss aufs Haar.

„Ich glaube, ich bin gerade etwas überfordert", lachte ich. „Mit allem."

„Dann lass Urlaub machen. Übers Wochenende", schlug Clint vor. „Die Kinder schicken wir zu Mark."

„Und was würdest du machen wollen?", schlug ich vor und stützte mich auf seinen Knien mit den Handflächen ab, ehe er eine komplett andere Richtung des Gespräches ging.

„Stark hatte die Idee, dass wir uns alle in Malibu bei seinem neuen Penthouse treffen, um ein Wochenende entspannen zu können", lächelte er. „Pietro bringt sogar Grande mit."

„Ariana Grande?", hob ich lächelnd meinen Kopf, während er seufzte.

„Die Zeit kannst nicht einmal du zurückdrehen, Baby."

Ich seufzte. „Ich weiß. Auch wenn mir Oceáne so leidtut. Alles tut mir leid."

„Sie hat Pietro", meinte er grinsend und beugte sich zu mir hinab. „Und ich habe dich", legte er seine Lippen gegen meine.

Ich seufzte. „Okay", nickte ich. „Wochenende", stimmte ich einfach zu. Denn ein Wochenende ohne meine Kinder – so grausam das gerade auch klang – hieß ich mehr als Willkommen. „Was für einen Film hast du gekauft?", flüsterte ich ihm gegen die Lippen.

Er lachte, löste sich. „Du wolltest Avengers den Film letztens gucken. Also habe ich eins und zwei gekauft."

Ich lachte, drückte meine Lippen wieder auf seine. „Spinner."

-------------

Ich seufzte als ich unter ihm auf der Couch landete und gerade meinen Arm heben wollte, um ihn um seinen Hals zu legen.

„Daddy?", schniefte es aber da auch schon im Flur und Clint löste sich seufzend von mir.

„Nein", jammerte ich atemlos und wir beiden drehten unseren Kopf zu Lila.

„Ja?", fragte Clint atemlos.

„Ich hatte einen Alptraum", weinte sie und ich seufzte resigniert.

„Ich bin in fünf Minuten wieder da." Ich sah Clint an. „Rühr dich bloß nicht vom Fleck", bat er.

„Lass dir Zeit", küsste ich Clint nochmals schnell und verdrehte meine Augen. Er löste sich prompt von mir.

Würde denn immer jemand stören?

--------------

Datum der Veröffentlichung: 20.05.2020 14:18 Uhr

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro