6. Pueschi
Als der Brief ankam, lachte sie trocken auf. Sofort griff nach Feder, Tinte und Pergament. Sie spürte die Flammen des Zorns durch ihre Adern flammen. Wild begann Sie eine Antwort zu schreiben. Doch mittendrin unterbrach sie sich. Nein, in ihrem letzten Brief hatte sie gesagt, dass sie seinen Brief verbrennen würde, wenn er sich noch einmal im Ton vergriff.
Entschlossen knüllte Hermione das Pergament zusammen und warf es gekonnt in den brennenden Kamin. Sie legte keinen Wert auf den Kontakt mit ihm.
Um sich abzureagieren, nahm sie ein Buch zur Hand und vertiefte sich in ihm. Wie jede Nacht seit dem ersten Brief von Lucius Malfoy las sie bis zur völligen Erschöpfung. Über dem Buch nickte sie ein. Das Land der Träume erwartete sie schon mit ihren düsteren Klauen.
5 Wochen zogen ins Land und Hermione verschwendete kaum einen Gedanken an Malfoy, bis sie wieder zu Draco musste. Er hatte ihr erzählt, dass auch seine Mutter da sein würde. Lange dachte sie an die Worte von Malfoy und entschloss sich Narzissa noch einmal eine Chance zu geben.
Der Besuch und Versuch war nach hinten losgegangen. Als sie abends in ihrem Bett lag, fühlte sie sich, als hätte man ihr Herz zerschnitten und in dieser Nacht weinte sie sich seit langer Zeit wieder in den Schlaf.
Als sie am Morgen aufwachte, hatte sie das Bedürfnis an Lucius zu schreiben. Sie wollte ihm erzählen, was geschehen war. Er sollte wissen, dass seine Frau nicht so heilig ist, wie er dachte. Noch vor dem Duschen setzte sie sich an den Schreibtisch und begann noch einmal ihm zu schreiben.
Mr. Malfoy,
es überrascht Sie wahrscheinlich, dass ich doch noch einmal schreibe. Ihr letzter Brief ist nun einige Wochen her. Ich war sehr aufgebracht deshalb und habe ihn beiseitegelegt.
Ich habe nicht versucht Ihnen zu verbieten zu fühlen. Aber ich möchte nicht, dass Sie so mit mir sprechen. Sie, Mr. Malfoy baten mich um Vergebung. Mich von Ihrer Reue zu überzeugen, wenn Sie den gleichen Ton wie damals anschlagen, ist eher kontra produktiv.
Sie hätten bei Ihrem letzten Brief wohl auch mit einer Antwort warten sollen, bevor Sie ihn schrieben. Mich mit Todessern zu vergleichen ist grausam und schrecklich. Des Weiteren habe ich nie behauptet, ein guter Mensch zu sein. Ob ich es bin? Diese Antwort liegt außerhalb meines Wissens. Ich kann nur sagen, dass ich versuche kein unfairer Mensch zu sein und so zu handeln, dass ich mir am Ende des Tages noch im Spiegel in die Augen schauen kann.
Kommen wir zu dem Grund meiner Antwort. Sie sagten mir, dass Ihre Frau sich geändert hat. Gut, ich wollte dem eine Chance geben. Sie war nämlich bei Draco, als ich auch dort war. Ich habe meinen Ärger heruntergeschluckt und bin ihr freundlich begegnet. Ich habe versucht sie durch Ihre Augen zu sehen. Eine Weile ging es gut. Bis ihr Enkel dazu kam.
Ihr Enkel ist ein zuckersüßer Junge. Ich habe ihn in mein Herz geschlossen und wenn er mich nach seinem Grandpa fragt, dann erzähle ich ihm, dass er ein liebevoller Mann ist und ihn sehr liebt und es aus ganzen Herzen bedauert, nicht an seinem Leben teilzunehmen. Sie sitzen nämlich durch einen dummen Fehler in Azkaban. Ich hoffe zumindest, dass ich da keine großen Lügen erzähle, aber er liebt Sie sehr.
Auf jeden Fall kam er zu mir, damit ich einige Muggelspiele mit ihm spielen kann. Seine Eltern und Großmutter beherrschen diese Spiele nicht und er hat sie bei einigen Freunden im Kindergarten gelernt. Ihre Frau ist in die Luft gegangen! Sie hat mich beleidigt und hat mich angekeift, warum ich dummes Schlammblut ihrem Enkel solch wiederwertigen Dinge beibringe. Das wäre Sittenverfall. Wo hat Ihre Frau sich geändert, Mr. Malfoy?
Ihrem Enkel habe ich später erklärt, dass seine Grandma an dem Tag nur traurig war und dass alles nicht so gemeint hat. Ich habe ihm erklärt, dass man Schlammblut nicht sagt, weil viele traurig werden, wenn man das sagt. Ihre Frau hätte das nur gesagt, weil sie wollte, dass ich verstehe, wie traurig sie sei. Jedes Wort brannte wie Gift in meiner Kehle, aber ich wollte nicht, dass er schlecht von seiner Großmutter denkt.
Ich wollte Ihnen nur sagen, dass ich versucht hatte, es aus Ihren Augen zusehen und gescheitert bin. Ich denke aber, dass ich keine Antwort von Ihnen haben möchte, weil ich nicht wieder beleidigt werden will. Es reißt Wunden auf in meiner Seele. Ich möchte gerne wieder schlafen können und keine Angst mehr vor der Nacht haben.
Ich wünsche Ihnen das bestmögliche Leben.
Hermione Granger
Noch einmal überflog sie den Brief und sie untersuchte ihn darauf, ob man irgendetwas als Anschuldigung deuten konnte, aber ihr fiel nichts auf. Deshalb rief sie ihre Eule zu sich und schickte sie nach Azkaban. Ihre Seele sehnte sich nach Ruhe und Frieden.
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Anmerkungen der Autoren:
Wir bedanken uns aus vollen Herzen bei MaleaSkye und Sunfall2002. Dank Sky haben wir ein Titelbild und dank Sun einen Titel. Wir freuen uns sehr darüber, dass ihr euch so viele Gedanken für uns gemacht hat und wir fühlen uns sehr geehrt.
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