Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

18. Ich hasse das Schicksal...

Wir wissen beide, dass wir ein neues, ernsthaftes Problem haben...

Unfähig mich zu bewegen starre ich auf das Schauspiel, dass sich etwa zehn Meter unter uns abspielt.
Eine große, graue felsige Fläche ist durch dutzende Fackeln hell erleuchtet, auf der sich gefühlt hundert Berserker versammelt haben, und um irgendetwas herumstehen. Dagur ist -oh welch große Überraschung...- auch dabei und scheint sich über dieses Etwas, das zu seinen Füßen liegt, tierisch zu freuen.

"So ein Mist!", knurrt Astrid neben mir, "ich kann nicht genau erkennen, was die da machen. Und ich hab mein Fernglas natürlich nicht dabei..!"
Ich lehne mich leicht gefährlich über die Felskante und versuche einen besseren Blick zu erhaschen, aber die Dunkelheit und die Angst, erneut einen Felshang hinunterzustürzen machen mir einen dicken Strich durch die Rechnung. "Ich seh' auch nichts..."
"Dann lass uns näher 'ran gehen", schlägt Astrid vor und kurz darauf sitzen wir auf unseren Drachen.

Mit Drachen näher heran zu fliegen wäre vermutlich zu auffällig, daher fliegen wir einen großen Kreis und landen abseits, im Schutz eines Felsens.
So langsam kann ich diese Dinger echt nicht mehr sehen!
Von hier aus führt so eine Art Weg zu dem Platz, wo Dagur und seine Gefolgsleute stehen. Astrid und ich schleichen uns vorsichtig an sie heran, Sturmpfeil und Zickzack folgen uns so leise wie möglich.
Breite, spitze Felsbrocken, die überall im Weg herumliegen, recken sich bedrohlich links und rechts von uns in den schwarzen Himmel. Mittlerweile habe ich auf dieser Insel schon Schlimmeres erlebt, also jagen die mir keine Angst ein, aber sie machen es uns nicht unbedingt leichter, wenn man bedenkt, dass hinter jedem dieser Dinger augenblicklich eine Patroullie oder ähnliches auftauchen könnte ... Astrid und ich haben schon für einiges an Aufregung gesorgt, und Zickzacks Verschwinden ist sicherlich auch nicht lange unbemerkt geblieben. Außerdem habe ich meinem Fuß nach wie vor keine Möglichkeit gegeben, sich zu kurieren und so ist die ganze Kletterei über das Gestein dann doch recht schmerzhaft und dauert ewig. Astrid ist mir schon mindestens fünf Felsbrocken voraus.
"Anni, beeil dich!"
"Ich komm ja schon!", erwiedere ich im lauten Flüsterton, achte dabei aber nicht darauf, wo ich hintrete und rutsche urplötzlich ab. Doch bevor ich mir den anderen Fuß auch noch verstauchen kann, werde ich glücklicherweise von Zickzack aufgefangen und sanft auf den Boden gesetzt. "Danke Kumpel!"
"Groooohar!"
"Anni, komm schon!"
"Warte mal, Astrid!", antworte ich, "wozu das Ganze eigentlich! Die haben irgendetwas gefunden, was ihnen gefällt, na und? Lass sie doch! Ich will endlich nach Hause".
"Willst du etwa nicht wissen, wieso die Berserker da so einen Aufstand machen?!"
"Doch, schon..."
"Eben. Was ist, wenn das irgendeine neue, hochgefährliche Wunderwaffe ist, die sie gegen uns einsetzen wollen?"
"Dann ist das ein weiterer Grund, nicht allzu nah ran zu gehen. Außerdem tut mir der Fuß weh, ich kann fast nicht mehr laufen".
Astrid überlegt. "Dann... dann warte du hier und ich geh mit Sturmpfeil". Zustimmend gesellt sich die Nadder-Dame zu ihr. "Ruh du dich aus". Mit diesen Worten nimmt sie einen weiteren Felsen in Angriff, schwingt sich leichtfertig darüber und verschwindet, mit Sturmpfeil im Schlepptau.
Ich lasse mich auf einen Stein sinken, aber überlege es mir kurze Zeit später doch anders und klettere Astrid hinterher, zum einen, weil ich sie ungern alleine zu einem Haufen drachenjagender Wikinger rennen lasse und zum anderen, weil ich bemerkt habe, dass mein Knöchel im Sitzen genauso schmerzt wie im Gehen.
Ich hasse das Schicksal ...

Nach zehn Minuten habe ich es -dank Zickzacks freundlicher Unterstützung- endlich auch geschafft und erreiche Astrid, die sich hinter einem umgefallenen und vertrockneten Baumstamm in Deckung gebracht hat. Von hier aus haben wir einen perfekten Blick auf das Geschehen, aber bleiben trotzdem ungesehen.

"So, jetzt sind wir hier. Und was haben wir davon, außer-" Sie stoppt meine Bemerkung mit einer hektischen Handbewegung und deutet energisch nach vorn. Vorsichtig spähe ich über das morsche Holz.
Etwa zwanzig mit Pfeil, Bogen und Schwerten bewaffnete Berserker stehen mit dem Rücken zu uns, der Rest hat sich auf dem fast runden Platz verteilt, so dass kaum ein Steinchen unbewacht ist. Dagur steht in der Mitte und blickt mit fiesem Grinsen auf das zappelndes Etwas zu seinen Füßen. Das ist aber noch nicht einmal das schlimmste, denn: Dieses zappelnde Etwas ist weder hochgefährlich noch eine Wunderwaffe, sondern Hicks und Ohnezahn!

"Wie haben die die erwischt?!", flüstert Astrid aufgebracht in meine Richtung.
"Keine Ahnung", seufze ich zurück, "aber wer auch immer unser Schicksal bestimmt hat vermutlich irgendetwas gegen uns... Wir kommen einfach nicht von dieser Insel runter und jetzt haben die auch noch Hicks und Ohnezahn!"
Vielleicht hätte ich beim letzten Götter-Dank-Fest noch einmal nachzählen sollen, ob ich wirklich ALLEN Göttern Opfer gebracht habe. So wie ich mich kenne, hab ich einen vergessenen und der ist jetzt total sauer auf mich...

Astrid greift nach einem faustgroßen Felsbrocken und lässt ihn siegessicher in ihrer Hand auf und ab hüpfen. "Aber nicht mehr lange!"
"Bittte sag jetzt nicht, dass du denkst was ich denke, dass du denkst?"
Sie grinst. "... Ich denke schon!"
"Du willst die Berserker angreifen?!" Ungläubig starre ich auf den Stein in ihrer Hand, "mit einem... Stein...?!"
"Quatsch! Aber wir sind immerhin zu zweit und haben zwei feuerfähige Drachen!"
"Zwei Mädchen plus einem Nadder und einem Skrill gegen hundert bis an die Zähne bewaffnete Wikinger ... Findest du das fair?!"
"Nein, du hast recht", sagt Astrid, steht geräuschelos auf und lässt ihre Fingerknöchel knacken, "die Berserker haben nicht die geringste Chance! Außerdem werde ich Hicks niemals Dagur überlassen, schon gar nicht kampflos!"
"Und was ist wenn-", aber weiter komme ich nicht, bevor ich meinen weiteren Einwand äußern kann, ist sie sich schon auf Sturmpfeils Rücken gesprungen und sich mit ihr mit lautem "Attacke!!!" auf die Berserker gestürzt. Auch ich springe auf -natürlich nicht ohne dabei meinen eh schon schmerzenden Fuß an einen Felsbrocken zu stoßen, der dies mit hässlichen Knacksen quittiert-, schwinge mich in den Sattel und lande mit meinem knurrenden Drachen direkt neben Astrid und Sturmpfeil, die all ihre tödlichen Stacheln schussbereit von sich streckt.

Überraschenderweise wirken die Berserker kein Bisschen überrascht, viel eher so, als hätten die uns erwartet.
"Ah, sieh mal einer an!", werden wir von Dagur hämisch begrüßt, "die beiden Damen sind ja doch noch hier. Wir dachten schon, ihr wärt verschwunden".
Astrid ignoriert ihn und lässt ihren Drachen einige Stacheln in seine Richtung schießen, die ihr Ziel nur ganz knapp verfehlen. "Lass Hicks sofort gehen!"
"Ich kenne keinen Grund, wieso ich das tun sollte, Blondi", antwortet Dagur, "schon gar nicht jetzt, wo ich euch alle an einem Ort habe, so, wie ich es haben will..."
Wie aus dem Nichts schießen plötzlich mehrere Netze, Pfeile und sonstige Geschosse in den schwarzen Himmel und prasseln mit hoher Geschwindigkeit auf uns nieder. Ich kann Zickzack noch rechtzeitig zur Seite lenken um auszuweichen, aber Sturmpfeil ist einen Tick zu langsam und eine Seknde später wickelt sich ein strammes Netz um sie und Astrid, das die beiden am Boden hält.
Ich denke nicht lange nach, springe von Zickzacks Rücken und will ihr helfen, den pochenden Schmerz in meinem rechten Fuß ignorierend, doch kurz bevor ich sie erreiche greift eine raue Hand von hinten nach meinen Armen und drückt mich ehe ich mich wehren kann in die Knie. Zickzack wird mit Pfeil und Bogen im Schach gehalten.
"Groooohar!"
"Hey Lady", vernehme ich Works bekannte, tiefe Stimme direkt hinter mir, "hast du mich vermisst?"
Ich kann diesen Typen echt nicht ausstehen! Der hat dieses blöde Talent, zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort zu sein!
"Ich hoffe für dich, dass du keine ehrliche Antwort willst!", fauche ich.
Jeder meiner Versuche wieder aufzustehen scheitert kläglich, entweder, weil ich mich mit dem rechten Fuß hochstemmen will und das aus schmerzlichen Gründen nicht funktioniert oder weil Work geschätzte 50 Kilo mehr auf den Rippen hat, und somit einfach stärker ist als ich.
Dagur tritt böse grinsend an mich heran. "Ich bewundere deinen Kampfgeist, Anni, ehrlich. Aber jeder muss sich einmal seinem Schicksal ergeben".
Habe ich schon mal erwähnt, dass ich das Schicksal hasse...
Sein Schwert nähert sich bedrohlich meinem Hals. "Auch du. Genauso wie dein Drache und die deiner Freunde", das Schwert verschwindet von meinem Hals und richtet sich auf Hicks und Ohnezahn, "das gilt insbesondere für deinen Nachtschatten, Bruder!"
Wieso Dagur Hicks immer wieder als seinen 'Bruder' bezeichnet, weiß keiner von uns so genau, die Tatsache, dass Ohnezahn Dagur nun ausgeliefert ist, ist erschreckend genug. Dass Dagur Ohnezahn am liebsten umbringen will, um sich aus seinem Schädel einen Helm zu machen -ich meine, geht's noch?!- habe ich damals erfahren, als ich ihm zum ersten Mal begegnet bin.

Dagur hat nun Hicks und Ohnezahn sich selbst überlassen und musstert Astrid und Sturmpfeil. "Was ich mit dir mache, Blondi, überlege ich mir noch. Und mit dem Nadder ... mal sehen... ich brauche zum Beispiel dringend einen neuen Bettvorleger".
Sturmpfeil, die offenbar andere Zukunftspläne hat, als Dagurs neuer Bettvorleger zu werden, knurrt laut und stellt all ihre Stacheln auf.
Dagur wendet sich wieder ab. "Na egal, dazu später. Kommen wir zur Sache..." Er schultert sein Schwert und schreitet gefährlich langsam auf das Netz zu, indem Hicks und Ohnezahn gefangen sind.
Spätestens jetzt weiß jeder, was er vor hat.
Auch Hicks.
"Das kannst du nicht machen, Dagur!", ruft er aufgebracht.
Ohnezahn knurrt bedrohlich und schnappt nach Dagur, aber das Netz hat sich zu stramm um seinen Körper gewickelt und hält ihn zurück.
Dagur tritt gelassen an die beiden heran. "Oh doch, Hicks-Bruder, das kann ich. Und ich mach es auch". Er gibt zwei hinter sich stehenden Berserkern ein Zeichen. "Befreit ihn aus dem Netz. Ich will nicht ausversehen treffen, für den Fall, dass ich ihn später noch brauche".
Darauf wird Hicks aus dem Netz geholt und neben mir in die Knie gedrückt. In seinem Gesicht steht blankes Entsetzen. "Lass ihn in Ruhe, Dagur!"
Dagur scheint das nicht zu hören, oder er ignoriert Hicks einfach, zumindest ist er damit beschäftigt, Ohnezahn mit fiesem, siegessicherem Grinsen zu umkreisen und dabei sein Schwert bedrohlich in seiner Hand zu schwenken.
"Dagur, warte!", versuche ich es, "lass uns noch einmal darüber reden!"
"Du hattes deine Zeit zu reden, Anni", erwiedert er, "lass es dir eine Warnung sein! Wir sprechen uns sowieso noch". Er stoppt auf der Höhe von Ohnezahns Hals und hebt sein Schwert mit beiden Händen hoch. "Hach, wie lange habe ich auf diesen Tag gewartet!"
Die Klinge blitzt im Mondlicht auf, fast so, als will sie ihre tödliche Schärfe noch einmal demonstrieren.
Dagur nimmt noch einmal kräftig Schwung.
"Nein!", schreien Hicks, Astrid und ich gleichzeitig. Ich will mich hochstemmen, wegzurennen, Dagur das Schwert aus der Hand reißen, mich vor Ohnezahn werfen oder sonst irgendetwas tun, um Ohnezahn zu retten, aber es ist zu spät.
Weder Hicks noch Astrid und ich können es verhindern.
Dagur lässt sein Schwert ein letztes Mal Schwung holen.
Dann lässt er die Klinge mit todbringender Wucht auf Ohnezahns Hals niedersausen...

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro